Umstellung auf neues wer-weiss-was-Design

Ich halte
übrigens die Artikel, die kompromissloser und ohne
Höflichkeitsfloskeln die Kritik rüberbringen für
erfolgreicher.

Hallo, Walkürax,
das wage ich zu bezweifeln.
Eine Kritik, sachlich und in verbindlichem Grundton vorgebracht, erzeugt im Angesprochenen weniger innere Abwehr, als eine harsche Ansprache, durch die sich der Adressat viel leichter herausgefordert oder angegriffen fühlt.

Bei Kritik möchte man ja erreichen, dass der Adressat sich der Meinung des Kritisierenden anschließt. Gesichtsverlust ist aber weniger zu befürchten, wenn Kritik in verbindlicher Form eher als Anregung denn als Tadel daherkommt.

Gruß
Eckard

1 Like

Hallo,

es ist mir aufgefallen, dass die weiblichen User in diesem
Konflikt, eher beschwichtigend, verständnisvoll und
anpassungsbereit aufgetreten sind, die männlichen User dagegen
eher fordernd, kompromisslos und aggressiv.

ich meine, dass das viel über Dich aussagt, aber wenig über
die Realität.

Amüsiert,

Malte

Hallo, Walkuerax

Ja, mir kommt es auch so vor, als hätten Artikel wie z.B.
/t/team-rebrush-aenderungen-und-kommunikation/4486704/3
(die sich bedanken) oder
/t/jetzt-sag-ich-auch-mal-was/4486542/18
welche die eigene Kritik ausgesprochen vorsichtig rüberbringen
und gleich wieder relativieren, eine höhere
Wahrscheinlichkeit, von Frauen geschrieben zu sein.

Danke! Du hast verstanden, was ich meinte.
Die verlinkten Artikel hätten übrigens, ähnlich, auch von mir geschrieben worden sein können.

Ich halte
übrigens die Artikel, die kompromissloser und ohne
Höflichkeitsfloskeln die Kritik rüberbringen für
erfolgreicher.

In diesem Fall, denke ich das auch.
Allerdings wäre zu unterscheiden, ob jemand Ahnung von Webprogrammierung hat, oder eher nicht und inwieweit er/ sie im Forum schon als fachlich versierter User bekannt ist.

Gruß
karin

Hallo, M

Kanns mir einfach nicht verkneifen:
Die Damen sind erfolgreicher. Schliesslich wurde doch von
Babybübchenblau auf Emanzenlila umgestellt.

mir gefällt das derzeitige altrosa überhaupt nicht.
Die Unterscheidbarkeit von schwarzen (vielleicht ist es auch schwarzblau) und altrosa Links ist nicht optimal.
Alle Arten von rosa und auch lila sind keine Farben, die mir gefallen.
Dann schon eher Babybübchenblau.

Gruß
karin

Hallo, Eckard

übrigens die Artikel, die kompromissloser und ohne
Höflichkeitsfloskeln die Kritik rüberbringen für
erfolgreicher.

das wage ich zu bezweifeln.
Eine Kritik, sachlich und in verbindlichem Grundton
vorgebracht, erzeugt im Angesprochenen weniger innere Abwehr,
als eine harsche Ansprache, durch die sich der Adressat viel
leichter herausgefordert oder angegriffen fühlt.

vielleicht sollte man hier differenzieren.

Bei Kritik möchte man ja erreichen, dass der Adressat sich der
Meinung des Kritisierenden anschließt. Gesichtsverlust ist
aber weniger zu befürchten, wenn Kritik in verbindlicher Form
eher als Anregung denn als Tadel daherkommt.

Wenn sich ein Ansprechpartner als hartleibig herausstellt, damit meine ich, dass er von seiner eigenen Meinung (warum auch immer) auf keinen Fall abweichen möchte, erweisen sich, meiner Ansicht nach, jegliche Höflichkeitsfloskeln als nutzlos.

Dann „kann“ die Lösung manchmal nur in einem harten Schlagabtausch von Argumenten und Gegenargumenten bestehen.

Ich stimme mit dir überein, dass man immer zunächst versuchen sollte, einen Konflikt auf „freundliche“ Art und Weise (ohne Gesichtsverlust auf beiden Seiten) zu lösen.

Gruß
karin

Hallo Karin,

… reproduzierst aber gleichzeitig ein Vorurteil über
angeblich männliches bzw. weibliches Kommunikationsverhalten,
das durch nichts belegt ist.

Wenn du findest, dass es ein Vorurteil ist, dann ist das
zumindest eine Meinung.
Wobei du auch nichts dazu beigetragen hast, um diese Meinung,
anhand vorhandener Useräusserungen, zu widerlegen.

Hast du sie anhand vorhandener UserInnen-Äußerungen belegt?

Auf welches Brett beziehst du dich überhaupt?
http://www.wer-weiss-was.de/app/board/threads/246 oder
http://www.wer-weiss-was.de/app/board/threads/248 oder
noch andere?

Sind also die Hälfte aller Webseiten von Frauen konzipiert?

Zumindest in der Firma, in der ich arbeite, ist das so. Ich glaube auch nicht, dass wir von der Personalstruktur her im Vergleich mit anderen exotisch sind: die Geschäftsführer sind alle Männer!

Allerdings müssen KonzepterInnen und GrafikerInnen auch schon auf Kundenwünsche eingehen. Häufig setzen die aber den Kunden die unrealistischen Flöhe erst ins Ohr. Das hat aber nichts mit dem Geschlecht meiner Kollegen aus der Konzeptions- oder Grafikabteilung zu tun. Da machen beide Geschlechter in Unkenntnis der technischen Möglichkeiten gleich viele Fehler.

Gruß Gernot

PS.: Gerne wäre ich ja in meinem ersten Ausbildungsberuf als Sprachwissenschaftler tätig, aber da in den technischen Fächern an den Hochschulen so ein Mangel an qualifizierten Frauen herrscht, werden zum Ausgleich die festen Stellen in den Gesisteswissenschaften hauptsächlich Frauen zugeschanzt, um die Frauenquote wenigstens insgesamt zu steigern.

Geisteswissenschaften gelten an den Hoschschulen ja auch allgemein als „ Gedöns “, und deshalb vergibt ma nn sich da auch nicht viel! Die Emanzipation von tradierten Geschlechterrollen befördert gerade das> aber natürlich nicht.

Hallo, Gernot

… reproduzierst aber gleichzeitig ein Vorurteil über
angeblich männliches bzw. weibliches Kommunikationsverhalten,
das durch nichts belegt ist.

Wenn du findest, dass es ein Vorurteil ist, dann ist das
zumindest eine Meinung.
Wobei du auch nichts dazu beigetragen hast, um diese Meinung,
anhand vorhandener Useräusserungen, zu widerlegen.

Hast du sie anhand vorhandener UserInnen-Äußerungen belegt?

das hätte ich tun können, das ist wahr. Doch wohin hätte das geführt?
Dann hätte ich die (vermeintlich) weiblichen Useräusserungen und die (vermeintlich) männlichen Useräusserungen, fein säuberlich in einer Tabelle dokumentieren müssen - das wäre genau das, was ich nicht angestrebt hatte, nämlich: eine soziologische Studie mit Statistiken anzufertigen.

Auf welches Brett beziehst du dich überhaupt?
http://www.wer-weiss-was.de/app/board/threads/246 oder
http://www.wer-weiss-was.de/app/board/threads/248 oder
noch andere?

Ich meine die Beiträge, die unter wer-weiss-was-„Intern“ erschienen sind.

Sind also die Hälfte aller Webseiten von Frauen konzipiert?

Zumindest in der Firma, in der ich arbeite, ist das so. Ich
glaube auch nicht, dass wir von der Personalstruktur her im
Vergleich mit anderen exotisch sind: die Geschäftsführer sind
alle Männer!

Die männlichen Geschäftführer werden doch ein Auge auf, bzw. ein Mitspracherecht bei, der Konzeption und Ausführung haben.
Oder ist das nicht so?

Allerdings müssen KonzepterInnen und GrafikerInnen auch schon
auf Kundenwünsche eingehen. Häufig setzen die aber den Kunden
die unrealistischen Flöhe erst ins Ohr. Das hat aber nichts
mit dem Geschlecht meiner Kollegen aus der Konzeptions- oder
Grafikabteilung zu tun. Da machen beide Geschlechter in
Unkenntnis der technischen Möglichkeiten gleich viele Fehler.

Weisst ihr die Kollegen, aus der Kreativabteilung, nicht auf die technischen Möglichkeiten hin?

PS.: Gerne wäre ich ja in meinem ersten Ausbildungsberuf als
Sprachwissenschaftler tätig, aber da in den technischen
Fächern an den Hochschulen so ein Mangel an qualifizierten
Frauen herrscht, werden zum Ausgleich die festen Stellen in
den Gesisteswissenschaften hauptsächlich Frauen zugeschanzt,
um die Frauenquote wenigstens insgesamt zu steigern.

Das ist für dich ärgerlich, aber dafür kannst du doch nicht die Frauen, die die Gelegenheit ergreifen, um eine feste Stelle zu bekommen, verantwortlich machen.

Geisteswissenschaften gelten an den Hoschschulen ja auch
allgemein als „ Gedöns “, und
deshalb vergibt ma nn sich da auch nicht
viel!

Ich verstehe das so, dass Geisteswissenschaften, allgemein, nicht als „wichtige“ Wissenschaften angesehen sind und auch schlechter bezahlt werden.

Die Emanzipation von tradierten Geschlechterrollen
befördert gerade das> aber natürlich
nicht.

Natürlich nicht.
Doch wie kann man das ändern?
Entweder man wertet die Geisteswissenschaften allgemein auf (das würde wohl viel Geld kosten), oder man fördert den Anteil an männlichen Geisteswissenschaftlern.

Ganz interessant:
http://www.bmbf.de/de/494.php
Der Frauenanteil unter den Professoren liegt bei 15%.

Gruß
karin

Hallo,

Es gibt sicher einen vernünftigen Mittelweg und die Extrema nach beiden Seiten. Du grenzt jetzt nach oben ab, d.h. Du grenzt sachliche verbindliche Kritik gegen aggressiv vorgebrachte ab.

Ich dagegen hatte nach unten abgegrenzt, gegen Kritik, die so zurückgenommen daherkommt, dass man sie fast nicht mehr als Kritik erkennt, mindestens aber den Schreiber als nicht besonders kompetent wahrnimmt. Und genau diese zu zurückgenommene Kritik hat meiner Meinung nach (leider) eine höhere Wahrscheinlichkeit, von einer Frau zu kommen.

Wenn Du z.B. Deinen Beitrag hier anschaust (der, auf den ich gerade antworte), so hast Du diesen Mittelweg gewählt. So schreibst Du schon im 1. Satz (sehr vernünftig):

das wage ich zu bezweifeln.

Zurückgenommene Einleitungen zu einem kritischen Statement, die man oft liest lauten z.B.:
"Entschuldigung, dass ich mich einmische/ widerspreche/ einen ganz klitzekleinen Einwand habe

Auch verzichtest Du auf Floskeln (die man auch oft liest), wie z.B. „so jetzt habe ich einmal gemeckert und verziehe mich wieder“ oder „eigentlich verstehe ich ja nichts davon, aber das wollte ich loswerden“, etc.

Oder ein „finde es aber toll, dass Du Dich zu diesem Thema äußerst“ oder „Du hast mich aber trotzdem zum Nachdenken gebracht“, etc.

Dieses sind die Floskeln, von denen ich meine, dass sie bei Kritik schaden und dazu führen, dass die Kritik weniger erfolgreich ist.

Viel hängt auch vom Empfänger ab. Man glaubt kaum, wie viele Leute einfach nur ihre Ruhe haben wollen. Wenn die Kritik hören, sortieren sie erstmal aus, ob der Kritiker ihnen gefährlich werden könnte. Leider. Früher waren mir Leute unsympathisch, die alles immer gleich reklamieren oder nach den besten Angeboten fragen. Inzwischen sehe ich, dass man dann tatsächlich besser abgefertigt wird.

Wer dringt dann bei Kritik wohl eher durch? Jemand, der sich gleich wieder für seine Kritik entschuldigt, oder jemand, der den Eindruck erweckt, dass er sich notfalls beharrlich an die nächsthöhere Ebene wenden wird?

Mit vielen Grüssen, Walkuerax

frömmelnde Frauensprache
Hallo Gernot,

mir ist diese Diskussion hier sehr spannend.

… und sehe sie in :Fernseh-Talkrunden,
insbesondere bei Frauen-Themen wie
Abtreibung“,
Babyklappen“ oder das
Eva-(Herman)-Prinzip
ständig widerlegt: Da sind es nämlich insbesondere die
Frauen , die sich gegenseitig ins Wort
fallen und aggressiv aufeinander losgehen.

Ich meine, dass die von Dir beschriebenen, im Fernsehen auftretenden Frauen meist kommunikativ, rhetorisch geschult sind und eben nicht mehr diese typisch frömmelnde Frauensprache anwenden.

Deutlichen Gruß von Sophia

Hallo Sophia,

mir ist diese Diskussion hier sehr spannend.

Dafür ist Dich die deutsche Grammatik gleichgültig… :o)

Belustigten Gruß

=^…^=
Katze

1 Like

Hallo treue Seele …
Hallo NonKamikaze,

Hallo Sophia,

Oh, wieder Sophia,
Hat die Nachhilfe gewirkt.
Braves Kätzchen.

Dafür ist Dich die deutsche Grammatik gleichgültig… :o)

???

Belustigten Gruß

Na, das ist doch mal was.

f.S.

Hallo vieloSOPHIErendes Wesen …
Hallo Was-auch-immer,

Hat die Nachhilfe gewirkt.

Nun, da Du anderen doch so gerne Nachhilfe erteilst, solltest Du vielleicht im Gegenzug auch einmal selbige annehmen. Oder anders formuliert: führe Dir doch bei Gelegenheit einmal Deinen Duden zu Gemüte und schaue darin nach, ob folgender Satz wohl den Regeln der deutschen Sprache entspricht:

mir ist diese Diskussion hier sehr spannend

???

Ja, das hast Du schön gesagt… ;o)

Mit dem üblichen Postingendgruß

=^…^=
Katze

f.S.

= fiebernde Sinne?

OT + Null Problemo …
Hinweis an Kamikazekatze:
Deine grammatikalischen Beiträge sind hier in diesem Brett ot.

… führe Dir doch bei Gelegenheit einmal
Deinen Duden zu Gemüte und schaue darin nach, ob folgender
Satz wohl den Regeln der deutschen Sprache entspricht:

mir ist diese Diskussion hier sehr spannend

Ach so, dass meinst Du.
Na wenn Du keine anderen Probleme hast,
dann freut mich das für Dich.

f.S.

= fiebernde Sinne?

Du wirst es nie verstehen.

[MOD] OT
Hallo,

Grammatikprobleme können im Deutsch-Brett geklärt werden. Hier sind sie jedenfalls OT und ich schließe ab hier ab.

Grüße

Sarah

Hallo, Walkürax,

Und genau diese zu
zurückgenommene Kritik hat meiner Meinung nach (leider) eine
höhere Wahrscheinlichkeit, von einer Frau zu kommen.

Ob das so generell der Fall ist? Es hängt wohl eher davon ab, wie sich der Kritiker im Verhältnis zum Kritisierten sieht. D.h. es ist eine Sache des Selbstbewußtseins.

Ich kann Dir insoweit zustimmen, dass in unserer Kultur Frauen eher zur Anpassung sozialisiert werden, Männer eher auf forsches Auftreten. (Zumindest bisher ist das überwiegend so.)

Die Art der Kritik hängt also direkt mit der individuellen Konfliktfähigkeit zusammen. Diese aber läßt sich m.E. nicht eindeutig geschlechtsspezifisch festmachen.

Was die Entgegennahme von Kritik, d.h. die Kritikfähigkeit angeht, so ist die auch sehr von der Persönlichkeit des Kritisierten abhängig.

Starke Persönlichkeiten können Kritik einerseits gelassen hinnehmen und sind auch fähig, die eigene Haltung zu reflektieren und zu korrigieren, andererseits sind sie auch oft von ihrer Sache so überzeugt, dass sie jegliche Kritik blocken. Gleiche Ambiguität kann man auch bei selbstunsicheren Personen beobachten: Da kann die Unsicherheit sowohl zu einer vehementen Abwehr gegen andere Meinungen führen, als auch zu einer eilfertigen Übernahme konträrer Ansichten.

Aber auch da halte ich es nicht für gerechtfertigt dies am Geschlecht festzumachen.

Ob also Kritik durchdringt oder nicht, ist von der Persönlichkeitsstruktur der „Kontrahenten“ weitaus stärker abhängig, als von ihrem Geschlecht.

Gruß
Eckard

frömmelnde Frauensprache

Fernseh-Talkrunden, insbesondere bei Frauen-Themen wie
Abtreibung“,
Babyklappen“ oder das
Eva-(Herman)-Prinzip
ständig widerlegt: Da sind es nämlich insbesondere die
Frauen , die sich gegenseitig ins Wort
fallen und aggressiv aufeinander losgehen.

Hallo Gernot und allen anderen,

meinen vorangegangenen unten stehenden Artikel möchte ich ergänzen.
Ich schrieb darin:

Ich meine, dass die von Dir beschriebenen, im Fernsehen
auftretenden Frauen meist kommunikativ, rhetorisch geschult
sind und eben nicht mehr diese typisch frömmelnde
Frauensprache anwenden.

Bei diesen Auftritten von Frauen im Fernsehen, geht es für die Frauen auch besonders darum, sich selbst und ihre Anliegen in der kurzen TV-Sendezeit mit Nachdruck darstellen zu müssen und es geht um den Kampf der Sender für möglichst hohe Einschaltquoten, für die so manche vulgäre Gewöhnlichkeiten und harsche Diskussion sehr gewünscht und gefordert sind.

Dein Beispiel zum kommunikativen Verhalten der Frauen bei Fernsehtalkshows bezieht sich meiner Meinung nach auch mehr auf Einzelfälle, als auf die im Alltag häufiger anzutreffende, mehr auf das sozial verträgliche orientierte Kommunikation von Frauen.

Sanfte Frauenkritik?
Hallo Karin,
Den hier schon geäußerten Meinungen stimme ich soweit zu, dass nicht pauschal behauptet werden kann, Frauen hätten von Natur aus eine sanftere, sich nicht trauende und meist defensive Art sich auszudrücken, und könnten sich nur schwach für ihre Interessen einsetzen. Um das genau definieren und belegen zu können, müssten entweder statistische Erhebungen stattfinden, oder die schon vorhandenen studiert werden.

Erinnere ich mich nur an das Verhalten von Frauen in meinem Arbeitsbereich, der Alten- und Krankenpflege, da kann man teils schon das Fürchten vor den „Weibern“ bekommen. Da fliegen zeitweise unter den weiblichen Pflegekräften und von Seiten der wbl. Vorgesetzten, (und oft gerade weil die Frauen kommunikativ nicht geschult sind) ganz schön die Fetzen. Oder schauen wir in die Frauenjustizvollzugsanstalten (zu denen mir zum Glück persönliche Erfahrungen fehlen) dort soll es noch heftiger zugehen.

Und so meine ich, dass dieses kommunikative Verhalten der Frauen von verschiedenen Faktoren beeinflusst ist, wie:
Alter + Lebenserfahrungen
soziale Herkunft,
Stellung in der Gesellschaft,
Erziehung,
kommunikative Schulung
Bildung
usw.

Es gäbe dazu i.S. der empirischen Vollständigkeit noch sehr viel darzustellen und doch möchte ich da jetzt nicht noch weiter ausholen und bei der hier in Deinem Ursprungsposting genannten Situation bleiben.

Ich habe es mir keinesfalls angetan alle Artikel zum neuen Webdesign zu lesen, sondern vieles nur kurz überflogen und dabei pauschal Eindruck gewonnen, dass es sowohl Frauenstimmen (vorausgesetzt die wbl. Nicknamen gehören auch zu Frauen) gab, die sehr wohl verstanden hatten, konkret ihre Beschwerden und Forderungen aggressiv einzubringen und es gab Frauen, die ihre Kritik mehr zaghaft und versöhnlicher zeigten.

Dank dem, das Du Deine Beobachtungen zum kommunikativen Verhalten als Anfrage hier ins we-we-wa einbrachtest, hat mich das überhaupt erst mal dazu angeregt, wieder über die hier zu diesem konkreten Thema stattgefundenen und den im allgemeinen üblichen Kommunikationsmethoden von Frauen nachzudenken, das zu hinterfragen, ob und welche generellen Unterschiede es zu Männern gibt und Dein Beitrag regte mich an, mir insgesamt mehr zur weiblichen Kommunikation bewusst zu werden.

Schade, dass ich Deine Anfrage nicht schon sehr viel früher hatte, dann hätte ich beim Lesen der Beiträge im we-we-wa zum neuen Webdesign noch sehr viel mehr auf die Formulierungen, den sprachlichen Ausdruck der Frauen geachtet oder für so manche Frau wäre Deine Anfrage vielleicht ein Anstoß gewesen, sich diesbezüglich sehr viel nachdrücklicher einzubringen.

Freundlich kommunikativen Gruß von Sophia

Hallo ihr zwei beide,

ich finde es durchaus nicht eine zurückgenommene Kritik, wenn ich zuvor einschränke, dass ich mich in einem Thema nicht komplett auskenne. Im Gegenteil. Ich gebe dem Gegenüber die Chance, frei zu sagen, warum etwas nötig ist. Komme ich gleich dahergepoltert erscheine ich als Mrs. Allwissend und habe schon eine Abwehrmauer aufgebaut, bevor man überhaupt ein Thema bespricht.

Die Art der Kritik hängt also direkt mit der individuellen
Konfliktfähigkeit zusammen. Diese aber läßt sich m.E. nicht
eindeutig geschlechtsspezifisch festmachen.

Ich denke, dass das nicht geschlechtsspezifisch festzumachen ist, sondern natürlich einerseits vom Temperament und der Erziehung abhängt, aber ein Großteil einfach Erfahrung ist. Und nicht außeracht zu lassen. Wen kritisiere ich? warum, ist es nötig, ist es wichtig?

Um beim neuen Webauftritt von www zu bleiben…
Nötig wäre eine Kritik (weil das neue Design nachteilig war) wichtig war es nicht (weil schon so viel Kritik auflief und daran gearbeitet wurde. Außerdem habe ich schon vor www gelebt, und ich könnte garantiert auch ohne www leben, da bin ich mir ganz sicher :smile:)

Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich etwas konkretes richtig kritisiere, dann stoße ich eher auf Abwehr und taube Ohren, als wenn ich einfach, statt zu kritisieren sage, ich würde das soundso machen.
Ich persönlich komme mit der verpackten Kritik häufiger an mein Ziel, als wenn ich konkret Kritik äußere.

Bsp.: Kind räumt Zimmer nicht auf. Mahnen und warnen hilft nicht. Drohungen, Geschrei… keine Ressonanz. Der Satz „also ich würde mich in diesem Zimmer nicht wohl fühlen, so durcheinander, wie es hier ist“ wirkte Wunder.

Bsp.: Eine Tätigkeit muss 3mal im Monat sehr spät am Abend erledigt werden. Man äußert, dass gerade in so einem Falle ein Zugang von zu Hause ideal wäre. Schwups, die Kollegin hat sich das einrichten lassen und erledigt diese Tätigkeit nun auch. Die zweite Kollegin wird verschont, da die Home-offices begrenzt bleiben sollen.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ich, und ich spreche jetzt nur für mich, meine Kritik besser anbringen kann, wenn ich es schaffe, dass es der andere für seine Idee hält.

Weiteres Bsp.: Kollegen machen was am PC extrem umständlich. Haben auch nicht so die besten Kenntnisse. Ich kritisiere nicht deren Handhabung, sondern sage und zeige einfach… ich würde das so machen. Das wirkt besser. Ist aber nur meine Erfahrung.

Was die Entgegennahme von Kritik, d.h. die Kritikfähigkeit
angeht, so ist die auch sehr von der Persönlichkeit des
Kritisierten abhängig.

Nein, da widerspreche ich. Es kommt sehr drauf an, wie man kritisiert. Wenn ich platt gemacht werde, dann bin ich ja auf Konfrontationskurs und suche, mich zu verteidigen. Die Entgegennahme von Kritik hängt m.E. mehr vom Kritisierer ab.

Bsp.: Chef kritisiert, dass etwas sehr umständlich gemacht wird. Fragt, ob es dafür einen Grund gibt. Angestellter hat die Möglichkeit zu sagen, ob es einen Grund gibt, und diesen benennen. Oder einfach zu sagen, dass man keine Ahnung hat, und das einfach so macht, weil es schon immer so gemacht wurde. Aber man muss sich nicht verteidigen. Ein offenes Gespräch ist möglich.

Starke Persönlichkeiten können Kritik einerseits gelassen
hinnehmen und sind auch fähig, die eigene Haltung zu
reflektieren und zu korrigieren, andererseits sind sie auch
oft von ihrer Sache so überzeugt, dass sie jegliche Kritik
blocken. Gleiche Ambiguität kann man auch bei selbstunsicheren
Personen beobachten: Da kann die Unsicherheit sowohl zu einer
vehementen Abwehr gegen andere Meinungen führen, als auch zu
einer eilfertigen Übernahme konträrer Ansichten.

Meine Erfahrung ist eigentlich, dass gerade starke Persönlichkeiten keinerlei Kritik vertragen.

Aber auch da halte ich es nicht für gerechtfertigt dies am
Geschlecht festzumachen.

Dem kann ich nur zustimmen.

Ob also Kritik durchdringt oder nicht, ist von der
Persönlichkeitsstruktur der „Kontrahenten“ weitaus stärker
abhängig, als von ihrem Geschlecht.

Das stimmt auch.

Grüße

Sarah

Nachtrag :

Gruß von
Sophia

Hallo, Sophia

Erinnere ich mich nur an das Verhalten von Frauen in meinem
Arbeitsbereich, der Alten- und Krankenpflege, da kann man
teils schon das Fürchten vor den „Weibern“ bekommen. Da
fliegen zeitweise unter den weiblichen Pflegekräften und von
Seiten der wbl. Vorgesetzten, (und oft gerade weil die Frauen
kommunikativ nicht geschult sind) ganz schön die Fetzen.

vielleicht sollte man sich zunächst einmal mit der Situation von Pflegekräften auseinandersetzen.

Ein beruflicher Aufstieg ist in diesem Bereich kaum möglich.
Die wenigen Pflegekräfte, die einen Aufstieg (z.B. Stationsleitung, Pflegedienstleitung) geschafft haben, werden bei den Kollegen eher als Erfüllungsgehilfen der Geschäftsleitung (um Zeiten für pflegerische Tätigkeiten zu straffen) wahrgenommen.

Mögliche, vorhandene Aggressionen nach unten weiterzugeben (gegenüber Bewohnern, Patienten), verbietet sich von selbst.

Deshalb werden die, durch den Job erzeugten Aggressionen, vermutlich an Kollegen abgearbeitet.

Ich glaube darum nicht, dass: „das Fetzen fliegen“ unter weiblichen Arbeitnehmern in diesem Bereich, mit mangelnder Kommunikationsfähigkeit zu tun hat, sondern sehe es so, dass sich die hauptsächlich weiblichen Arbeitnehmer, mangels anderer Gelegenheit, aneinander abarbeiten.
Nicht sehr zielfördernd, aber verständlich.

Gruß
karin