ungakündigte Arbeiten in der 4,. Klasse

Hi @all,

ich habe ein Problem.
Mein Sohn (Nikolas - 9) ist in der 4. Klasse. Seine Lehrerin war im Dezember ein paar Mal krank und insbesondere vom 06.-14.12. Die Kinder wurden wie üblich auf die anderen Klassen aufgeteilt. Richtigen Unterricht hatten sie nicht, da sie häufig beschäftigt werden und wenn sie damit fertig sind, dürfen sie malen. :-o

Als seine Lehrerin dann am 17.12 wieder da war, schrieb sie gleich zwei (!) Arbeiten in Deutsch und Sachkunde. Danach kündigte sie an, dass bald noch eine Mathearbeit ansteht. Die wurde natürlich tagsdarauf geschrieben. Hiernach war sie wieder krank! Just an diesem Tag war aber Nikolas krank. Seit Montag hat unsere Schule ja wieder begonnen und sie kündigte an, dass demnächst(!) für die, die die Mathearbeit im Dezember nicht mitgeschrieben haben, eine Nachholarbeit geschrieben wird…dies geschah gestern! Ohne Vorbereitung oder Wiederholung oder oder oder.
Wie wir uns vorstellen können, sind die Arbeiten schlecht ausgefallen und auch die von Nikolas.

Ich ärgere mich sehr und bin richtig sauer, aber nicht auf Nikolas, sondern auf die Lehrerin. Sie war krank, kommt wieder, schreibt gleich arbeiten und ist wieder krank. Gem. der Schulordnung sind die Arbeiten mindestens 3 Tage vorher anzukündigen und zwei an einem Tag geht ja schon mal gar nicht (§36 (7) Schulordnung RP).

Wie seht ihr das? Irgendwas muss jetzt geschehen, ich lasse das nicht auf mir oder Nikolas sitzen. Die Kids sind in der 4. Klasse und nicht in der Sekundarstufe 2 oder so, wo unangekündigte Arbeiten eher vorkommen können. Die sind in der Grundschule…
Ich brauche auch unsere Klassenelternsprecherin nicht darauf ansprechen, die ist nämlich gut befreundet mit der Lehrerín…

Was meint ihr?

Danke
Michael

Antwort
Hallo,

Leute, ich brauch da mal Euren Rat. Grad Anfang Dezember (pünktlich zum Nikolaustag) im vollsten Weihnachtsstress in der Schule packt mich doch wieder mein Rheuma (alternativ anderes Leiden einsetzen). Mein Arzt wollte mich gleich bis Weihnachten krank schreiben, aber ich kann doch meine Viertklässler nicht so lange im Stich lassen!

Das ist immer so ein Sch***, wenn die auf die anderen Klassen aufgeteilt werden, die werden da mit irgendwelchem Mist beschäftigt und wenn die fertig sind „malen“ sie halt was. Aber lernen tun die da nix, dabei gehen die doch ab Sommer auf die weiterführenden Schulen.

Ich hab halt während meiner Krankheit in den ruhigeren Phasen die Klassenarbeiten vorbereitet, damit wir die wenigstens vor Weihnachten noch erledigen können. Bin dann auch in der Woche direkt vor Weihnachten nochmal für 2 Tage in die Schule gegangen und hab zumindest die Arbeiten in Mathe, Deutsch und Sachkunde schreiben lassen. Danach ging - trotz der Medikamente - nix mehr und ich konnte bis Weihnachten nicht mehr arbeiten.

Nun waren bei der Mathearbeit ein paar Kinder krank, so dass ich dann über Weihnachten halt ne Nachholarbeit erstellt habe. Die haben wir am Dienstag geschrieben und ich dachte, jetzt können wir das Thema endlich abhaken und im Stoff weitermachen. Immerhin haben wir ja einiges aufzuholen.

Und jetzt kommt der Herr Michels, der Vater vom Niklas, und jammert, ich hätte die Klassenarbeiten vorher ankündigen und üben sollen. Klar, da hat er ja Recht. Aber wie und wann hätte ich das denn machen sollen? Und wenn wir jetzt erst anfangen mit üben und wiederholen, dann kann ich die Arbeiten frühestens Ende Januar schreiben, dann geraten wir doch noch mehr in Verzug mit dem Stoff.

Ausserdem sind das doch keine Erstklässler mehr und im Gymnasium in ein paar Monaten ist das auch so, dass man von Klassenarbeiten nicht wochenlang im Voraus erfährt. Aber der Typ argumentiert mit der Schulordnung (da hat er ja auch recht) und will das nicht auf sich und Niklas „sitzen lassen“.

Was würdet Ihr mir raten?

stellvertretend für Die Lehrerin vom neunjährigen Niklas

gez. Petzi

Nunja… dann sind wir ja alle froh, dass diese Geschichte auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird, denn die können das ja vertragen. Die Eltern sind aber auch immer so empfindlich…

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Njet
Moin auch,

gehen wir davon aus, dass, wie im UP beschrieben, gem. der Schulordnung die Arbeiten mindestens 3 Tage vorher anzukündigen sind und zwei an einem Tag geht ja schon mal gar nicht (§36 (7) Schulordnung RP).

Wenn das also so zutrifft, bin ich nicht mit deiner Antwort einverstanden. Wenn es eine Schulordnung gibt müssen sich die Lehrer bzw. die Schulen auch daran halten. Ansonsten können wir o.g. Paragraphen auch ersatzlos streichen, weil er nutzlos ist.

Ralph

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Hi Ralph,

nach Euren beiden Antworten zu urteilen scheint es mir wirklich nicht gelungen zu sein, Euch das Dilemma dieser Lehrerin zu erklären.

Hey, die Dame war krank - die konnte wählen zwischen Pest und Cholera.
Entweder sie schreibt die Klassenarbeiten „unangekündigt“ und auch noch "zwei an einem Tag oder sie lässt alle drei Arbeiten im Januar nach einiger Wiederholung schreiben.

Mit zweiterem hätte sie einen kompletten Monat Unterricht verloren - das heisst sie ist dann mit ihrem Stoff ungefähr Mitte/Ende Januar so weit wie schon Anfang Dezember. Ich kenne mich mit Lehrplänen für Grundschulen nun wirklich nicht aus, aber ich könnte mir vorstellen, dass dann andere wichtige Sachen einfach zu kurz kommen.

Klar, das mit den gar nicht bzw. kurzfristig angekündigten Klassenarbeiten „geht nicht“ weil’s in der Schulordnung so drinsteht, aber ich glaube trotzdem dass das für sie - in dieser Situation - einfach das kleinere Übel war. Oder habt Ihr beide noch niemals gegen irgendeine beliebe Ordnung (zum Beispiel die Strassenverkehrsordnung) ganz bewusst verstossen, weil Ihr das für das kleinere Übel gehalten habt?

Und klar, besser wäre es gewesen, die Lehrerin wäre gar nicht krank geworden (wäre ihr vermutlich selbst auch lieber gewesen *g*). Und klar, besser wäre es gewesen, wenn sofort eine Vertretung parat gestanden hätte, die die Klasse im Sinne der erkrankten Lehrerin weiter unterrichtet hätte. Aber beides war halt hier nicht der Fall. Ich denke an letzterem müsste man ansetzen, aber da hilft „dieser speziellen Lehrerin die Hölle heiss machen“ am wenigsten :wink:

Und klar, müssen das die Kinder ausbaden. Das ist ärgerlich, selbstverständlich. Aber wenn der restliche Stoff dann halt entsprechend „zu kurz“ kommt weil jetzt erstmal noch Zeit für Wiederholung und Klassenarbeiten draufgeht, das müssen die Kinder doch auch ausbaden.

An den Ursprungsposter: ich würde in dem Fall die Finger still halten. Wenn die etwas schlechtere Note Deines Sohns in diesen Klassenarbeiten am Ende kriegsentscheidend ist, dann kannst immer noch zu der Lehrerin hingehen und das ansprechen.

*wink*

Petzi

Hallo, Petzi,

Klar, das mit den gar nicht bzw. kurzfristig angekündigten
Klassenarbeiten „geht nicht“ weil’s in der Schulordnung so
drinsteht, aber ich glaube trotzdem dass das für sie - in
dieser Situation - einfach das kleinere Übel war. Oder habt
Ihr beide noch niemals gegen irgendeine beliebe Ordnung (zum
Beispiel die Strassenverkehrsordnung) ganz bewusst verstossen,
weil Ihr das für das kleinere Übel gehalten habt?

die Lehrkraft hat da aber keinen Ermessensspielraum. Es geht nicht um die (subjektive) Wahl zwischen zwei Übeln, sondern um einen klaren Verstoß gegen eine eindeutige Vorschrift im Schulgesetz, der zur Folge haben kann, dass die Arbeiten annulliert werden - durch die Schulleitung oder ein Gericht.

Der Wortlaut des erwähnten Paragraphen:

(7) Mehr als zwei schriftliche Leistungsnachweise
oder schriftliche Überprüfungen dürfen innerhalb
von fünf Kalendertagen nicht geschrieben werden.
Die Termine werden mindestens drei Tage vorher
bekannt gegeben. An einem Unterrichtstag darf nur
ein schriftlicher Leistungsnachweis oder eine
schriftliche Überprüfung gefordert werden.

Gruß
Kreszenz

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Moin auch,

das Dilemma der Lehrerin verstehe ich, aber akzeptiere es nicht. Wie Kreszenz schrub is es ein klarer Verstoß gegen ide geltenden Regeln. Wenn die Lehrerin die Regeln nicht eihalten kann, warum auch immer, muss sie sich eben an den Rektor wenden, der dann eine Lösung finden muss.

Ralph

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ey jo…

Und jetzt kommt der Herr Michels, der Vater vom Niklas, und
jammert, ich hätte die Klassenarbeiten vorher ankündigen und
üben sollen. Klar, da hat er ja Recht. Aber wie und wann hätte
ich das denn machen sollen?

Es gibt da so total modernes Zeugs, so Telefone halt und so mit denen man voll Krass seinen Schulleiter anrufen kann - ich schwör!
Ich mein - hei - den muss man ja sowieso über die Krankschreibung informieren, da kann man dann voll rieläckst und so auch in einem Nebensatz mit einfließen lassen, dass man sobald man wieder dienstfähig ist die anstehenden Klassenarbeiten schreiben wird und dass das der Klasse bitte mitzuteilen ist.
Und das geht - ich weiß, voll unglaublich - auch bei der Wiederholungsarbeit.

Und wenn die krasse Lehrerinnenin-kollegeninnen das nicht geschafft hat, dann hat sie ganz offenbar ein massiv krasses Problem in ihrer Kommunikation.

Aber was das Üben angeht: Das machen dann doch bitte die Erzeuger zu hause mit Sven-Niklas und Jan-Kevin. Das gehört für eine Nachholarbeit absolut nicht in die Schule.

Konkrete Grüße
Andreas

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Hallo erstmal!
Leider fällt mir dazu keine ziekführende Antwort ein!
Allerdings ärgern mich die beschriebenen Fakten!!!

Wieso findet kein „richtiger“ Unterricht statt?
Wieso gibt es keine Vertretung?
Wieso werden Schulen kaputtgespart?
Wieso kümmern wir (ich incl.) uns nur um das Thema, wenn wir keine eigenen schulpflichtige Kinder mehr haben?

Eine weitere Beobachtung:
Ich gehe sontags zu einem Lauftreff. Wir dürfen die Duschen der Schule benutzen.
-Alles dreckig, kaum eine Dusche funktioniert!!!
Montags bin ich im Fitnesscenter.
-Alles sauber, alles funktioniert, hübsch dekoriert!!!

Vor jeder Wahl die Versprechungen: Die Jugend ist unsere Zukunft, mehr Breitensport, Bildungsstandort Deutschland, Hamburg die Sportstadt… Interessiert doch niemanden…

Herzliche Grüße von einem gefrusteten
Dino

liebe Lehrerin,

ich bin etwas schockiert, dass Sie offensichtlich „eine Arbeit schreiben“ verwechseln mit „den Stoff durchnehmen“.

Sie sagen selbst, die Kinder lernen nichts Richtiges in der Zeit, in der Sie krank sind - wie können Sie es da für eine gute Idee halten, die Arbeit zu schreiben und den Stoff damit „abzuhaken“?

Für Sie mag es wichtig sein, die vorgeschriebenen Klassenarbeiten schreiben zu lassen - für die Kinder ist es wichtig, den Stoff zu erlernen.

Sagt Bixie

PS: An alle Klugscheißer: Ich WEIß, dass Petzi nicht wirklich die Lehrerin des Kindes ist - ich gehe einfach nur auf die Form ihres Schreibens ein, OK?

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Hi auch,

relativ einfach.

a) Es gibt keinen Grund, auf die Lehrerin sauer zu sein.

Wenn sie erkrankt ist, dann müssen sich andere, i.d.R. Vorgesetzte, um die ordnungsgemäße Erledigung der Belange der Schüler kümmern. Sie müssen sich nicht nur kümmern, sie stehen in der Pflicht, in der Verantwortung!

Ich brauche auch unsere Klassenelternsprecherin nicht darauf ansprechen, die ist nämlich gut befreundet mit der Lehrerín…

b) Die Klassenelternsprecherin ist mit Sicherheit nicht die Ansprechpartnerin.

Franz

Hi Bixie,

nettes Rollenspielchen :smile:

Nur, wo liest Du denn DAS raus um Himmels willen?

ich bin etwas schockiert, dass Sie offensichtlich „eine Arbeit
schreiben“ verwechseln mit „den Stoff durchnehmen“.

Und zur Sicherheit: lass uns davon ausgehen, dass die Lehrerin selbstverständlich in den Klassenarbeiten nur den Stoff abprüft, den sie auch selbst mit der Klasse behandelt hat. Zum selbstständig lernen sind Viertklässler nun wirklich noch zu jung :smile:

Ach - eben fällt mir was ein, was zu dem Missverständnis geführt haben könnte: ich betrachte so eine Klassenarbeit als einen gewissen „Abschluss“ eines gewissen Themen- oder Stoffgebietes. Das heisst, man behandelt über einen gewissen Zeitraum ein Thema und am Ende schreibt man eine Klassenarbeit über dieses Thema. Danach beginnt man dann mit einem neuen Thema (oder bei komplexen Themen selbstverständlich mit einer Erweiterung oder Fortführung). War’s das? *erwartungsvoll guck*

*wink*

Petzi

??
Hallo,

das nützt nicht viel, das Gejammer der Lahrerin ist genauso sinnlos, wie das Gejammer der Eltern und Schüler - wenn nicht sogar schlimmer.

Die einzige Lösung ist ein vernünftiges Management der Schulleitung.

Normal finde ich es durchaus nicht, dass eine 4. Klasse wegen der Krankheit einer (der einzigen?) Lehrerin der Klasse auf die Parallelklassen aufgeteilt werden. Üblich ist es eine Vertretung zu organisieren. Und würde die immer zu kranke Lehrkraft transparent arbeiten und teamfähig sein, dann hätte die Vertretung auch null Probleme mit dem geforderten Stoff genau da weiter zu machen, wo es durch das Fehlen der Lehrerin aufgehört hat und in dem Tempo weiter zu arbeiten, damit die Schüler die Klassenarbeiten machen (Klassenarbeiten = das Prüfen des Wissens, welches im Unterricht vermittelt wurde).

Normal finde ich es auch nicht, dass Klassenarbeiten unangekündigt sind. Es wird bestimmt wieder Unterschiede in den Bundesländern geben, hier in Berlin werden die Klassenarbeiten mindestens eine Woche vorher angekündigt. Und wenn ein Lehrer 6 Wochen krank ist und dann plötzlich wieder da ist, dann kann er nicht einfach von jetzt auf morgen die Arbeit nachschreiben lassen.

Ich würde mich gar nicht lange mit der armen Lehrerin herumschlagen, denn, wie Du schon schreibst, ist sie ja schon mit ihrer Selbstorganisation furchtbar überfordert. Ich würde zur Schulleitung gehen und mal fragen, was sie unternehmen, damit eine Krankschreibung nicht in ein Chaos endet.

Viele Grüße

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Hallo,

bin zwar nicht Ralph…

nach Euren beiden Antworten zu urteilen scheint es mir
wirklich nicht gelungen zu sein, Euch das Dilemma dieser
Lehrerin zu erklären.

Woher weisst Du, ob sie in einem Dilemma steckt?

Hey, die Dame war krank - die konnte wählen zwischen Pest und
Cholera.
Entweder sie schreibt die Klassenarbeiten „unangekündigt“ und
auch noch "zwei an einem Tag oder sie lässt alle drei Arbeiten
im Januar nach einiger Wiederholung schreiben.

Sie braucht überhaupt nicht zu wählen. Die Verantwortung für den Schulbetrieb hängt nicht von ihr ab, sondern von der Organisation der Schulleitung.

Mit zweiterem hätte sie einen kompletten Monat Unterricht
verloren - das heisst sie ist dann mit ihrem Stoff ungefähr
Mitte/Ende Januar so weit wie schon Anfang Dezember. Ich kenne
mich mit Lehrplänen für Grundschulen nun wirklich nicht aus,
aber ich könnte mir vorstellen, dass dann andere wichtige
Sachen einfach zu kurz kommen.

Eine fehlende Lehrerin wird vertreten oder ersetzt - so „einfach“ ist das.

Klar, das mit den gar nicht bzw. kurzfristig angekündigten
Klassenarbeiten „geht nicht“ weil’s in der Schulordnung so
drinsteht, aber ich glaube trotzdem dass das für sie - in
dieser Situation - einfach das kleinere Übel war. Oder habt
Ihr beide noch niemals gegen irgendeine beliebe Ordnung (zum
Beispiel die Strassenverkehrsordnung) ganz bewusst verstossen,
weil Ihr das für das kleinere Übel gehalten habt?

Das hat sie überhaupt nicht zu entscheiden.

Und klar, besser wäre es gewesen, die Lehrerin wäre gar nicht
krank geworden (wäre ihr vermutlich selbst auch lieber gewesen
*g*). Und klar, besser wäre es gewesen, wenn sofort eine
Vertretung parat gestanden hätte, die die Klasse im Sinne der
erkrankten Lehrerin weiter unterrichtet hätte. Aber beides war
halt hier nicht der Fall. Ich denke an letzterem müsste man
ansetzen, aber da hilft „dieser speziellen Lehrerin die Hölle
heiss machen“ am wenigsten :wink:

Nein, nicht der Lehrerin, sondern der Schulleitung, die nicht fähig ist ihren Betrieb am laufen zu halten.

Und klar, müssen das die Kinder ausbaden. Das ist ärgerlich,
selbstverständlich. Aber wenn der restliche Stoff dann halt
entsprechend „zu kurz“ kommt weil jetzt erstmal noch Zeit für
Wiederholung und Klassenarbeiten draufgeht, das müssen die
Kinder doch auch ausbaden.

Mit dem „ist halt so“ kann ich nichts anfangen - das ist nur der anfang einer verdummenden Gesellschaft.

An den Ursprungsposter: ich würde in dem Fall die Finger still
halten. Wenn die etwas schlechtere Note Deines Sohns in diesen
Klassenarbeiten am Ende kriegsentscheidend ist, dann kannst
immer noch zu der Lehrerin hingehen und das ansprechen.

Und ich würde die Eltern der Klasse zusammenkriegen und zur Schulleitung gehen und auf den Tisch klopfen. Wenn das nichts bringt zum Schulamt - ich finde die Untätigkeit der Schule skandalös - und das in der 4. Klasse, wo die Noten für die weiterbildenenden Schule wichtig sind. Nein, Finger und Mund still halten - auf keinen Fall!

Viele Grüße

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In der 4. Klasse sind die Noten dafür entscheidend, auf welche weiterführende Schule man zugelassen wird. Wenn da die Krankheit einer Lehrerin über Gymnasium oder nicht entscheiden sollte, sollten Eltern auf keinen Fall einfach „die Füße still halten“!

Die Lehrerin kann natürlich nichts dafür, dass sie krank geworden ist. Aber dann so krass gegen die Schulordnung zu verstoßen und die Kinder so unter Druck zu setzen, geht einfach nicht. Denn die Schüler können noch weniger für die Krankheit, als die Lehrerin.

Ich persönlich würde mich hier zunächst an die Lehrerin direkt wenden und sie um ein Gespräch bitten. Beispielsweise könnte sie die (widerrechtlich) geschriebenen Arbeiten nicht in die Gesamtbenotung einfließen lassen und dafür im neuen Jahr eine Zusatzleistung (zum Beispiel ein Referat oder auch eine zusätzliche Klassenarbeit) benoten. Sollte die Lehrerin die Situation nicht einsehen, dann zur Schulleitung. Denn diese ist am ende verantwortlich für die Tatsache, dass die Kinder weder richtigen Unterricht hatten, noch die Arbeiten angekündigt wurden.

Weder die Lehrerin, noch die Eltern sind hier die Bösen, sondern das System stimmt einfach nicht. Aber das darf einfach nicht zu Lasten der Schüler gehen.

Hallo Chili,

in Deinem anderen Posting beschreibst Du in meinen Augen total treffend, dass da im System was schief läuft. Denn klar - wenn „heute“ ein Lehrer ausfällt hat „heute“ eine Vertretung da zu stehen, die sinnvoll anknüpfen an.
Dass das nicht der Fall ist, ist höchst bedauerlich und schreit dringend nach einer Änderung. Nur: das war schon zu meiner Schulzeit (Ende 80er) so und darum fürchte ich jetzt einfach mal, dass sich das in den paar Monaten die der Sohn vom Ursprungsposter noch an dieser Grundschule ist vermutlich nimmer lösen lassen wird.

wirklich nicht gelungen zu sein, Euch das Dilemma dieser
Lehrerin zu erklären.

Woher weisst Du, ob sie in einem Dilemma steckt?

Streng genommen weiss ich das nicht, weil ich ja nur die Schilderung vom Niklas seinem Papa (sorry, Name vergessen) kenne.

Aber da es sich doch um eine engagierte Lehrerin handelt (bereitet Klassenarbeiten während Krankheit/Ferien vor, kam vermutlich an diesen zwei Tagen vor Weihnachten trotz Krankheit in die Schule) kam ich zu der Vermutung, dass sie die Missstände an ihrer Schule was Vertretungen angeht durchaus kennt. Das heisst, sie wird wissen, dass ihre Schüler während der Vertretungszeit „nichts“* lernen.

Sie braucht überhaupt nicht zu wählen. Die Verantwortung für
den Schulbetrieb hängt nicht von ihr ab, sondern von der
Organisation der Schulleitung.

Da hast Du ja recht - nur: ihr wird man die Hölle heiss machen, wenn sie aufgrund dieses grossen Zeitverlusts (sie verliert ja ca. 4-5 Wochen Unterrichtszeit durch eine Krankheit die ca. 10 Arbeitstage gekostet hat) mit ihrem Stoff nicht durchkommt.

Immerhin, das wird ja hier immer wieder betont, geht es doch um die vierte Klasse Grundschule, die für die weiterführenden Schulen entscheidend ist. Und ist da nicht eine Lücke im Stoff vielviel schlimmer als eine Klassenarbeit die - da unangekündigt - ein wenig schlechter ausgefallen ist?

Wobei mich ja ehrlich interessieren würde, ob das überhaupt der Fall ist, dass also die Klassenarbeit schlechter ausgefallen ist als die bisherigen :smile: Denn meist berücksichtigen Lehrer solche Faktoren durchaus bei der Erstellung und Korrektur der Klassenarbeiten, so dass der Notenschnitt am Ende durchaus vergleichbar bleibt.

Eine fehlende Lehrerin wird vertreten oder ersetzt - so
„einfach“ ist das.

Naja, zumindest in der idealsten aller Welten. Zumindest in dieser Schule scheint das ja nicht der Fall zu sein. Und wenn ich meine eigenen Erfahrungen sowie die aktuellen Erfahrungen von Bekannten mit Kinder im entsprechenden Alter und auch die Praxis an meiner „Beinahe-Schule“ heranziehen darf, scheint mir dies nicht die einzige Schule zu sein, wo es diese Probleme gibt. Ich vermag die wenigen mir bekannten Einzelfälle selbstverständlich nicht zu verallgemeinern.

*wink*

Petzi

* Die Anführungsstriche deswegen, weil das so pauschal vermutlich nicht stimmt und sicher das eine oder andere Kind aus der einen oder anderen Vertretungsstunde klüger rausgeht als es reingegangen ist - aber halt nichts was die Lehrerin für ihren weiteren Unterricht als bekannt voraussetzen darf, denn es war ja obendrein noch die Rede einer Aufteilung der Kinder auf verschiedene Klassen.

Hallo,

bin zwar nicht Petzi…

Sie braucht überhaupt nicht zu wählen. Die Verantwortung für
den Schulbetrieb hängt nicht von ihr ab, sondern von der
Organisation der Schulleitung.

und von den Lehrerstunden, die die Schule zugewiesen bekam

Eine fehlende Lehrerin wird vertreten oder ersetzt - so
„einfach“ ist das.

Ja. So einfach sollte das sein. Die Schule bei uns am Ort zum Beispiel hat keinerlei Vertretungsstunden zugewiesen bekommen. Das heißt: Alle Lehrer/-innen sind mit ihren regulären Stunden schon voll ausgelastet. Wird jemand krank - was bei einem größeren Kollegium natürlich relativ häufig vorkommt -, muss gebastelt werden: Lehrer/-innen springen unbezahlt in freien Stunden ein, Gruppen werden zusammengefasst usw.

Nein, nicht der Lehrerin, sondern der Schulleitung, die nicht
fähig ist, ihren Betrieb am laufen zu halten.

Wie auch, wenn sie die Bedingungen dafür nicht hat?

Viele Grüße,

Jule

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Hi zusammen,

nach dem lesen diese Threads bin ich, genauso wie der Petzi, froh keine Lehrerlaufbahn eingeschlagen zu haben.
Die Eltern reiten auf Paragraphen rum und verlangen von den Lehrern, dass sie ihre Kinder zusätzlich zur Wissensvermittlung auch noch erziehen.

Früher gabs, wenn man eine Strafarbeit in der Schule bekommen hatte, zuhause noch eine dazu. Heute wird dann in diesem Fall der Lehrer verklagt.

Viele Grüße,
Steve.
P.S.Ich hab n Lehrer im Freundeskreis- Nur falls einige hier auf die Ideee kämen ich würd nur Stammtischgerede von mir geben.

Hallo!:

nach dem lesen diese Threads bin ich, genauso wie der Petzi,
froh keine Lehrerlaufbahn eingeschlagen zu haben.

Schade! Es werden nämlich neue Ideen gebraucht!

Früher gabs, wenn man eine Strafarbeit in der Schule bekommen
hatte, zuhause noch eine dazu. Heute wird dann in diesem Fall
der Lehrer verklagt.

Genau! In der Zeit bin ich zur Schule gegangen. Es war aber keineswegs alles besser! Meine Eltern haben sich um nichts gekümmert. Der Lehrer hatte immer recht! Das sich die Eltern heute kümmern finde ich gut und richtig! Es ist ja auch nicht so, dass alle Eltern die Lehrer verklagen wollen, es gibt doch in der Regel konstruktive Zusammenarbeit!
Ganz nebenbei, sollten die Lehrer alles in richtige Bahnen lenken. Das ist nicht immer hoffnungslos…
Mit freundlichen Grüßen
Dino

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DANKE AN ALLE
Ihr habt euich mächtig ins Zeug gelegt und mal abgesehen von dem „kleinen“ Problem das ich habe, zeigt sich mal wieder, dass die Diskussionen über die Schule, den Lehrplan; Lehrer ud ihre Feuerwehrlehrer (wenn sie denn da sind) ständig aktuell sind.
Sind wir mal ehrlich… jeder von euch macht sich seine Gedanken.

Viele diskutieren über die Eltern (in dem Fall über mich) oder die Lehrerin… aber bitte: Wer ist/sind der/die Leidtragende/n? Unsere Kinder…

Nochmal danke an alle
Nächste Woche habe ich einen Termin mit der Lehrerin. Ich werde nicht gleich mit der großen Kanone auftauchen, sondern vernünftig reden, wenn das machbar ist.
Ansonsten bin ich beim Rektor - ganz klar!

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende+

Michels