Ungerechtfertigte note

Hallo, mein Sohn 7. Klasse schrieb eine Sozialprobe. Während der Probe klappte die Lehrerin die Tafel auf, wobei ein Bild mit einem Schriftzug darunter stand. Mein Sohn Fragte seinen Nachbartisch, was da steht.Daraufhin nahm die Lehrerin die Probe, war etwa 5 Min. vor Schluß, gab ihm eine 6. Sie hat genau verstanden, was Marco sagte, was sie mir im persönlichem Gespräch auch gestand. Sie sagte,es müsse absolute Ruhe herrschen, was ja völlig in Ordnung ist, aber kann ich nicht auch von der Lehrkraft bei der Probe das Gleiche erwarten? Sie hat aus meiner Sicht für Ablenkung gesorgt. Und ist es nicht so, dass man eine 6 fürs spicken oder ähnlichem, was mit der Probe zu tun hat, bekommt? Habe ich eine Chance dies anzufechten, oder ist die Lehrerin tatsächlich im Recht? Bitte um Hilfe

Die Lehrerin ist hierbei leider im Recht, da jede Art der Kommunikation als Unterschleif ausgelegt wird / werden kann

Hallo,
manchmal sagt eine Note mehr über den Lehrer als über den Schüler aus. Ist aber wohl nur ein schwacher Trost! Versuche es gelassen zu sehen. Das hilft dann auch deinem Sohn.

LG
Stefan

Hallo,

Mein Sohn Fragte seinen
Nachbartisch, was da steht.

Warum konnte denn Dein Sohn das nicht lesen? Und wieso fragte er den anderen Schüler? War Melden verboten?

aber kann ich nicht
auch von der Lehrkraft bei der Probe das Gleiche erwarten?

War sie denn laut?

Sie
hat aus meiner Sicht für Ablenkung gesorgt.

Nein. Der Schüler, der sich nicht an die Regeln hält, hat dies getan.

Gruß
Istiden

Hallo Moggemorle,

unabhängig von UP, was bedeutet Unterschleif?

Bitte kläre mich auf. Ich kann mit diesen Begriff nichts anfangen.

Gruß Hans

Hallo, Hans,

was bedeutet Unterschleif?

im bayerischen Schulrecht: Verwendung unerlaubter Hilfsmittel bei Schularbeiten oder Prüfungen (z. B. http://by.juris.de/by/GymSchulO_BY_2007_P88.htm).

In anderen Bundesländern spricht man von „Täuschung(sversuch)“.

Gruß
Kreszenz

Hallo frodo,

Mein Sohn Fragte seinen
Nachbartisch, was da steht.

oh, und ich nehme an, dass Dein Sohn Harry heisst? Denn sonst kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich von dem Tisch ne Antwort erhofft hat *scnr*

Unabhängig davon, ob die Lehrerin das darf oder nicht (da wissen sicherlich die anderen mehr als ich) würde ich folgendes anregen

  • wenn Dein Sohn mal wieder während einer Klassenarbeit ne Frage hat (sei es, weil er was nicht lesen kann oder weil er ne Tintenpatrone/Tempo/Pipimachen braucht) schlicht die Hand hebt und dann laut spricht. Dann wird jeglicher Mogel-Verdacht gleich mal ausgeschlossen.
  • wenn es nicht an „Unleserlichkeit“ der Handschrift lag, würde ich mal gucken, ob Dein Sohn gegebenenfalls kurzsichtig ist und ne Brille braucht.

Klar, beides hilft nicht gegen die schlechte Note - da würde ich nur ein Gespräch mit der Lehrerin versuchen. Will sagen: vielleicht darf er den Test nachschreiben? Vielleicht darf er ein Referat halten um das zu kompensieren?

*wink*

Petzi

Hallo,

Sie
hat aus meiner Sicht für Ablenkung gesorgt.

Nein. Der Schüler, der sich nicht an die Regeln hält, hat dies
getan.

hast du in deinem Leben schon mal eine Prüfung innerhalb eines größeren Verbandes abgelegt? Anscheinend nicht, sonst käme man nicht auf so eine läppische Aussage.

Es gibt doch nichts, was einen Prüfling mehr ablenkt, als einen Prüfer, der irgendwas an der Tafel rumfuhrwerkt.

Gruß, Leebo

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Hi,

auch der Versuch des Betruges / Spickens ist strafbar. Es kann sich bei der Frage um den Anfan eines Gespräches gehandelt haben („Was steht n da?“ - „Anne ist doof.“ - „Ah … und weißt du die antwort auf die erste frage in der Probe?“) oder sogar um kodierte Hinweise zur Aufgabe.

Vollkommen korrekte 6 also. Und ein Lerneffekt für Sohnemann.

die Franzi

Hi,

Es gibt doch nichts, was einen Prüfling mehr ablenkt, als
einen Prüfer, der irgendwas an der Tafel rumfuhrwerkt.

Einen Schüler, der sich nicht ausreichend konzentriert, ja.
Alle anderen fingen ja auch nicht an, zu reden… sollten sie nach Deiner Böse-Lehrerin-Logik aber getan haben.

Gruß
Istiden

Hallo,

Einen Schüler, der sich nicht ausreichend konzentriert, ja.
Alle anderen fingen ja auch nicht an, zu reden… sollten sie
nach Deiner Böse-Lehrerin-Logik aber getan haben.

von einem bösen Lehrer habe ich nichts gesagt, gemeint habe ich einen unfähigen. Wenn ein Prüfer (egal ob Schule oder sonst wo) während der Prüfung was an der Tafel macht, DEM Mitteilungsmedium schlechthin, muss man dies einfach registrieren. Dass nicht blankes Chaos ausbricht und keine Molotowcocktails durch den Klassenraum fliegen, muss nicht heißen, dass nicht der Großteil der Schüler abgelenkt wurde.

I.d.R. werden Tafelanschriften unter der Prüfung dazu genutzt, die Prüflinge auf Fehler in Aufgaben, Änderungen der Organisation etc. hinzuweisen. Und natürlich sieht man daher als Schüler an die Tafel, wenn der Lehrer sich dort zu schaffen macht.

Gruß, Leebo

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Sry wusste nicht, dass das nur in BY so heisst

Hallo,

Dass nicht blankes Chaos ausbricht und keine
Molotowcocktails durch den Klassenraum fliegen, muss nicht
heißen, dass nicht der Großteil der Schüler abgelenkt wurde.

muß man das wirklich mit derart harten Maßstäben messen? Die Unterrichtsforschung hat ohnehin erwiesen, dass Schüler nicht permanent auf einem hohen Konzentrationslevel arbeiten, sondern, dass die Aufmerksamkeit eher „Wellencharakter“ hat.

Wenn ich beispielsweise an eigene Prüfungssituationen denke, dann kenne ich da vorwiegend auch zwei Zustände. Entweder war ich derart konzentriert mit der Problemlösung beschäftigt, dass es mir nicht einmal aufgefallen wäre, wenn die Lehrerin nackt auf dem Tisch getanzt hätte, oder aber ich war ohnehin in einem Konzentrationstal, so dass mich die Tafel durchaus nicht beeinträchtigt hätte.

Obwohl man selbstverständlich die Arbeitsatmosphäre für Schüler optimal gestalten sollte, so sehe ich also in einem schlichten Tafelanschrieb auch keinen massiven Störeinfluss der Lehrerin.

MFG Cleaner

Moin!

Hallo, mein Sohn 7. Klasse schrieb eine Sozialprobe. Während
der Probe klappte die Lehrerin die Tafel auf, wobei ein Bild
mit einem Schriftzug darunter stand. :Mein Sohn Fragte seinen
Nachbartisch, was da steht.Daraufhin nahm die Lehrerin die
Probe, war etwa 5 Min. vor Schluß, gab ihm eine 6.

Korrekt, denn jedem Schüler muss nach 7 Schuljahren klar sein, dass man während einer Klassenarbeit nicht mit dem Nachbarn redet.
Er hätte aufzeigen und die Lehrerin fragen können.

Ich mache es in meinen Klassenarbeiten genauso, allerdings sage ich das vor jeder Klassenarbeit zur Sicherheit nochmal an, immer den gleichen Text gebetsmühlenartig:
„Nicht mit rot, nicht mit Bleistift, Fragen werden laut an mich gerichtet und wer täuscht oder auch nur den Versuch unternimmt bekommt eine Sechs.“

Sie hat
genau verstanden, was Marco sagte, was sie mir im persönlichem
Gespräch auch gestand.

Für die Klasse ist es wichtig, dass die Regeln eingehalten werden. Dein Sohn hat dagegen verstoßen, also muss die Lehrerin hier genauso handeln. Sonst nimmt in Zukunft jeder irgendwelche Sonderrechte in Anspruch.

Sie sagte,es müsse absolute Ruhe
herrschen, was ja völlig in Ordnung ist, aber kann ich nicht
auch von der Lehrkraft bei der Probe das Gleiche erwarten?

Diese Feilscherei finde ich jetzt übertrieben. Darf sie noch husten oder niesen? Tafel aufklappen ist wohl kein Ohren betäubender Lärm…

Sie
hat aus meiner Sicht für Ablenkung gesorgt.

Kann sein. Aber der Lehrer hat eben auch einen anderen Status im Klassengefüge als der Schüler. Und selbst wenn sie für Ablenkung gesorgt hat rechtfertigt dies nicht, dass dein Sohn den Nachbarn anspricht.

Lass es gut sein.

Gruß, Flaschenpost

Tach,

wenn ich in einer Klausur die Aufsicht führe, gilt das auch.

Fragen direkt an mich, sonst Täuschungsversuch.

Alles andere würde zu üblen Zuständen führen, weil irgendwelche Hansel sonst anfangen sich zu beklagen und wenn das nicht greift zu klagen.

Und dazu hab ich nun so gar keine Lust!

Falls Du jetzt argumentierst, das wäre doch nur eine blose Vermutung - nein!
So etwas ist einem Kollegen vor nicht allzu langer Zeit pasiert.
Er ließ eine Querfrag zu (die Bitte nach einem Blatt Papier oder einem Stift, oder was auch immer) und etwas später unterband er ein Quergespräch, das er eindeutig für einen Täuschungversuch hielt --> Durchgefallen.

Ergebnis:
Einspruch beim Prüfungsausschuss: Begründung - Ungleichbehandlung
Als der nicht griff kam eine Klage vor Gericht (die allerdings abgewiesen wurde).

Gandalf

Daraus lernen
Hallo!
Hört sich irgendwie nicht ganz fair an, da gebe ich Dir recht, aber die Fakten sind eindeutig.

Da aber die Anweisung vorher bestimmt eindeutig war, nämlich „keine Gespräche mit dem Banknachbarn“ ist die Sache bestimmt nicht mehr zu ändern. Gespräche welchen Inhalts ist ja nicht näher definiert.

Ein wenig mehr oder weniger Augenmaß - darüber könnte man da höchstens streiten.

Was auf jeden Fall nicht ausbleiben sollte ist, eine Lehre daraus zu ziehen und beim nächsten Mal einfach still zu sein.

Ich hoffe, die Note war nicht für’s Vorrücken entscheidend und ihr bekommt sie wieder ausgeglichen.

Grüße
kernig

Hallo,

(…)Daraufhin nahm die Lehrerin die
Probe, war etwa 5 Min. vor Schluß, gab ihm eine 6. Sie hat
genau verstanden, was Marco sagte, was sie mir im persönlichem
Gespräch auch gestand. Sie sagte,es müsse absolute Ruhe
herrschen, was ja völlig in Ordnung ist, aber kann ich nicht
auch von der Lehrkraft bei der Probe das Gleiche erwarten? Sie
hat aus meiner Sicht für Ablenkung gesorgt. Und ist es nicht
so, dass man eine 6 fürs spicken oder ähnlichem, was mit der
Probe zu tun hat, bekommt? Habe ich eine Chance dies
anzufechten, oder ist die Lehrerin tatsächlich im Recht? Bitte

Eine Strafe sollte immer im Verhältnis zur Untat stehen. Wenn die Probe 5 Minuten vor Schluss wegen eines Fehlverhaltens abgenommen wird, dann sollte das bis dahin fabrizierte auch bewertet werden. (Meine bescheidene Meinung.) Möglicherweise würde ich den am Ende stehenden Satz noch aus der Bewertung nehmen. Aber das wäre es dann.

Ich sehe in diesem Fall - wenn dein Sohn nicht schon zuvor ermahnt wurde - die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt.

Einzelnoten kann man - rechtlich gesehen - nicht anfechten. Du kannst lediglich darum bitten, dass die Note geändert wird. Entweder über den Lehrer direkt oder via Schulleiter. Wobei auch der Schulleiter den Lehrer nicht anweisen kann die Note zu ändern. Außer der Lehrer hat einen Formfehler begangen. (Falsche Notentabelle, absurde Punkteverteilung, … )

Versuche über die Verhältnismäßigkeit zu argumentieren. Was soll denn passieren, wenn jemand einen Spickzettel benutzt oder massiv abschreibt? Auch nur 6 oder was noch?

Viel Glück
S.

Hallo!

Und wie soll man bitte feststellen, in welcher Reihenfolge der Schüler die Aufgaben bearbeitet hat?

LG, sarah

Hallo!

Und wie soll man bitte feststellen, in welcher Reihenfolge der
Schüler die Aufgaben bearbeitet hat?

Das hat mit der ursprünglichen Frage nichts zu tun, die Reaktion ist und bleibt unverhältnismäßig.

Relevant wird das allerdings erst, wenn der Schüler am Ende nicht versetzt wird, weil das Fach mit 5 belegt wurde oder er mit der dann schlechten Endnote ein anderes Fach nicht ausgleichen kann.

GLG
S.

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Hallo,

ich halte es in diesem Fall für problematisch, differenzieren zu wollen, ob jemand mehr oder weniger gegen eine Regel verstoßen hat. Daraus auch noch eine unterschiedliche Strafbemessung ableiten zu wollen, birgt nach meiner Überzeugung erst recht die Gefahr von Ungerechtigkeit.

Nicht zu unterschätzen ist dabei übrigens das Gerechtigkeitsempfinden der Schüler - und zwar das derjenigen, die gegen keine Regel verstoßen haben. Die bestraft man nämlich gleich für ihr erwünschtes Verhalten mit, wenn man bei anderen Milde walten lässt.

Was soll denn passieren, wenn jemand einen Spickzettel benutzt oder massiv abschreibt? Auch nur 6 oder was noch?

Natürlich. Regelverstoß ist in diesem Fall Regelverstoß. Was soll denn mit all den Schülern passieren, die sich regelkonform verhalten haben? Selber schuld oder was? Oder kriegen die dann alle eine Notenstufe besser?

Schöne Grüße,
Jule

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