Hallo Zeulino,
Hab vor ein paar Tagen, im Wartezimmer meines Arztes, eine
dieser bunten Blätter durchstöbert.
selbst schuld, wollte ich antworten - aber wenns als Anstoß zum nachdenken und -fragen gut war, bist du wohl eine Ausnahme.
Darin war beschrieben,
dass sich das (also unser) Universum in jeder Richtung, also
x,y,z 14,7 Milliarden Lichtjahre groß sei. Und wir sind
zufällig mittendrin.
Das ist alles falsch:
14,7 soll wohl das Alter des Universums sein, momentan ist aber eher 13,7 die Schätzung.
Das Alter des Universums stellt die Grenze dar, von welchen Bereichen des Alls uns Licht erreicht - logisch. Aber da sich das All seit Beginn und immer noch, und anscheinend sogar beschleunigt ausdehnt, sind die „Grenzen“ des Alls, die vor 13,7 milliarden Jahren ihr Licht ausschickten, inzwischen deutlich weiter als 13,7 m.J. entfernt.
Die Grenze des von uns sichtbaren Alls sind nicht die Grenzen des Alls insgesamt. Ob es nur größer als das sichtbare ist, oder gar unendlich groß (kaum vorstellbar, aber was heißt das schon) ist unklar.
Dass wir in der Mitte sitzen, ganz „zufällig“, ist der größte Schnitzer. So als würdest du sagen „Der Horizont ist von uns aus in alle Richtungen gleich weit entfernt also sind wir der Mittelpunkt der Erde“.
Außerdem wurde berichtet, dass das Universum, obwohl in alle
Richtungen gleich groß ist, einem Diskus gleicht.
Kann ich nicht verstehen.
Ich hab noch nicht mal was davon gehört, da hat jemand eine blühende Phantasie - immerhin scheint der Autor davon leben zu können.
Und wenn’s denn schon mal 14,7 Milliarden Lichtjahre sind, was
kommt dannach? Sitzen wir hier wie ein Kücken in der Schale?
Was ist da „Draußen“?
Da draußen ist das selbe wie drinnen, nur können wirs nicht sehen. Das ist zumindest zu vermuten, denn das All ist schon recht eintönig, nur Galaxien, -haufen und -superhaufen. OK, so könnte man auch argumentieren, wenn man im Wald steht, es gibt nichts als Wald, aber der Wald ist auch nicht durch einen Urknall entstanden.
Gruß, Zoelomat