Unsere Energie aus ÖL ---

Co2+H2 zu CHs

Wie schon gesagt, es sind Kohlenwasserstoffe - und einen
Mangel an Kohlenstoff gibt es ja sowieso nicht, denn wenn wir
Kohle verbrannt haben, schwebt sie als CO2 in der Atmosphäre,
und wenn man sie dort wieder rausholt, um Kunststoffe zu
produzieren, tut man noch ein gutes Werk zusätzlich.

Geht das? das wäre ja großartig. Und wenn man dann vielleicht mal Energie durch Ökostrom im überfluss hat…

Darüber, dass es genügend Wasserstoff gibt, braucht man
eigentlich kein Wort verlieren.

Muss der nicht erst aus Wasser hergestellt werden (was auch energieintensiv ist)?

  • Killerbienen

Soweit ich weiß, sind die vor Jahren aus einen US-Genlab entflohen…

Alles ganz harmlose, weil „natürliche“ Lebensformen. Du hast
das übliche falsche Weltbild:

  • weil BASF draufsteht => künstlich => gefährlich
  • weil’s im Wald wächst => natürlich => harmlos

Natürlich gibt es auch in der Natur Gefährliches. Das hat aber mit Gentechnik nichts zu tun.

Also iss’ schön deinen Fingerhut-Salat. Nein, da brauchen wir
nicht mehr drüber zu reden …

Guten Appetit. Und gute Nacht! :-----------)

Hi,

es ist unwahrscheinlich, dass es „Energie durch Ökostrom im Überfluss“ geben wird. Die derzeit genutzten fossilen Brennstoffe wurden in einem Zeitraum von 200Millionen Jahren oder mehr abgelagert. Die massive Erdölnutzung ist kaum 100 Jahre alt und hat vermutlich ihren Höhepunkt überschritten. D.h. wir verbrennen jedes Jahr Erdöl, das 1Million Jahre zur Ablagerung brauchte.

Die direkte Entnahme „überschüssiger“ Sonnenenergie wird in der Ausbeute da kaum rankommen.

Kurz: Energie ist ein Problem, Grundstoffe wie Zellulose kann man einfacher gewinnen, z.B. aus schnellwachsenden Pappelfarmen. (Oder Hanffarmen, was aber politisch noch nicht möglich ist.)

Gruß Lutz

Kurz: Energie ist ein Problem, Grundstoffe wie Zellulose kann
man einfacher gewinnen, z.B. aus schnellwachsenden
Pappelfarmen. (Oder Hanffarmen, was aber politisch noch nicht
möglich ist.)

Sollen diese dann als Energierohstoff (Biomasse) dienen - oder als Chemierohstoff?

Man kann fast alle chemischen Grundstoffe künstlich herstellen. Es ist immer nur eine Frage des Aufwandes. Kohlenwasserstoffe kann man auch so herstellen, indem man beispielsweise Kohle (z. B. aus Holz) mit Wasserstoff (elektrolytisch erzeugt) miteinander vermengt und bei hohen Temperaturen unter Druck setzt, sodass Kohlenwasserstoffe entstehen. Stattdessen wird man aber eher Ersatzstoffe verwenden, die wesentlich günstiger und im Nutzen effizienter sind.

  • Killerbienen

Soweit ich weiß, sind die vor Jahren aus einen US-Genlab
entflohen…

Das war kein US-Genlabor, sondern ein brasilianisches Forschungsintitut und mit Gentechnik hat das alles überhaupt nichts zu tun:

http://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanisierte_Honigbiene

1 Like

Freilandgentechnik ist gefährlich, weil sich diese Pflanzen in
andere einkreuzen und damit unerwünschte Eigenschaften
erzeugen oder einfach nur übertragen.

Das gilt nicht nur für gentechnisch veränderte Organismen. Prinzipiell können alle Pflanzen, egal ob gentechnisch verändert oder nicht, in Wildtypen oder Kulturformen eingekreuzt werden und dort unerwünschte Eigenschaften erzeugen oder übertragen. Das war aber nie Problem oder gar gefährlich. Warum sollte sich das mit der Gentechnik plötzlich ändern?

2 Like

Geht das? das wäre ja großartig.

Geht! HTR- Reaktortechnologie hätte momentan das größte Potenzial dazu! Hat allerdings was mit Kernspaltung zu tun- also Atomenergie und wird in Deutschland nicht weiter entwickelt.

Und wenn man dann vielleicht

mal Energie durch Ökostrom im überfluss hat…

…,wäre dein Konto wohl um einiges leichter!

Darüber, dass es genügend Wasserstoff gibt, braucht man
eigentlich kein Wort verlieren.

Muss der nicht erst aus Wasser hergestellt werden (was auch
energieintensiv ist)?

Deswegen die HTR-Technologie (Hochtemperaturreaktor)

MfG Chris

Jetzt muss man das Zeug nur noch zusammensetzen, was Energie
kostet, und das ist der eigentliche Knackpunkt.

Nee, das ist eben nur EINER der Knackpunkte. Energie ist ja genug da. Da ist zum einen die gigantische Erdwärme und zum anderen die unermessliche Sonnenenergie. Energie im überfluß. Unser Problem ist, dass wir das eben nicht so einfach rankommen. Also: Nicht das Vorhandensein ist ein Problem, sondern die Gewinnung/Nutzung dessen, was vorhanden ist.

Und genau so ist es auch mit dem Kohlenstoff und dem Wasserstoff. Selbst, wenn wir beliebig viel nutzbare Energie hätten, bliebe immer noch das Problem, dass wir die zweifelsfrei riesigen vorhandenen Mengen auch nutzbar machen können.

Für das CO2 in der Atmosphäre ist mir das unvorstellbar: Die Maschinen müßten schon so groß sein wie Kontinente, um genug Luft umzusetzen, aus denen sie ausreichende Mengen CO2 gewinnen. Also besser aus Biomasse, damit macht man sich die effizientere biologische Assimilaton zunutze, was aber auch Platz braucht. Alleine das Gesetz über die Beimischung von Bioethanol zu unserem Benzin hatte umfangreiche Urwaldrodungen zur Folge und hat neben den großen ökologischen Problemen auch große soziale Probleme verursacht. Und das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ein nachhaltiger Anbau liefert wieder bei weitem nicht genug für den Bedarf. Und hier konkurrierendie Anbauflächen für Wertstoff- und Lebensmittelerzeugung. Die Landnutzung ist derzeit schon alleine von der Lebensmittelproduktion überbeansprucht; Böden werden ausgelaugt und zunehmend unfruchtbar; ohne Düngung geht nichts mehr und die immer teurer abgebauten Phosphate versickern im Boden (Nitrate lassen sich wieder erzeugen bzw. aus der Luft gewinnen).

Die Lösung des Problems der Energiegewinnung funktioniert nur zusammen mit der Lösung nachhaltigen Anbaus von Rohstoffen und das funktioniert nur bei drastisch verringertem Verbrauch und besserer bzw. obligatorischer Rohstoff- bzw. Produktkreisläufe. Dabei muss auch klar sein, dass ein Anstieg der Weltbevölkerung auch bedeutet, dass die Ressourcen auf noch mehr Menschen verteilt werden müssen (oder umgekehrt eine Bevölkerungsreduktion bei gleichem Resourcenverbrauch bzw. -umsatz den erreichbaren „Prokopf-Umsatz“ erhöht).

Wir haben hier eine Kombination aus einem technischen, einem (volks-)wirtschaftlichen und einem sozialen Problem. Ich denke nicht, dass die Konzentration auf einen dieser Aspekte eine brauchbare Lösung für die gestaltung unserer Zukunft liefert.

VG
Jochen