Schüler würden zu Unterrichtsbeginn zu viele Fragen stellen,
so dass er mit seinem Unterrichtsstoff nicht durchkommt.
Ich geh mal davon aus, dass die Fragen mit seinem Unterricht
zu tun haben.
Vielleicht sollte man zunächst herausfinden, ob das tatsächlich der Fall ist.
Nach meiner Erfahrung stellen „Newbies“ an weiterführenden Schulen in den ersten Wochen sehr häufig Fragen zu ganz banalen praktischen Dingen („Kann das Heft auch einen grünen Umschlag haben?“, „Ich hab die Hausaufgabe aus Versehen ins Schulheft statt ins Hausheft geschrieben …“), die nicht einmal unbedingt mit dem jeweiligen Fach zu tun haben („Ich hab meine Sportsachen vergessen, was soll ich jetzt machen?“, „Wann ist Wandertag?“).
Ein „Klassiker“ ist auch die Bitte (einzelner Schüler, die befürchten, abgefragt zu werden), der Lehrer möge doch „alles noch einmal erklären“, was in der letzten Stunde durchgenommen wurde, man habe „das alles“ nicht verstanden.
Dazu kommt, dass - wie bereits in anderen Antworten erwähnt - einige Schüler noch sehr unselbstständig und unsicher sind und auch Dinge, die längst geklärt sind, noch einmal speziell für sich bestätigt haben wollen.
Wenn man zur Beantwortung solcher Fragen nun noch die ca. 5 Minuten dazurechnet, die Schüler der Anfangsklassen brauchen, bis sie an ihren Plätzen sitzen und ihre Arbeitsmaterialien bereitgelegt haben, und am Stundenende die Zeit für die Hausaufgabenstellung, bleibt gerade mal eine knappe halbe Stunde für das Vermitteln und Einüben des Lernstoffs - was bei vielen Themen nicht ausreicht für eine abgerundete Lerneinheit (d. h. es kann nicht ausführlich genug erklärt oder intensiv genug geübt werden).
Vielleicht lässt sich eine Vereinbarung zwischen Lehrer und Klasse erzielen, in der z. B. festgehalten wird, welche Fragen nicht in den Unterricht gehören, wie und zu welchem Zeitpunkt man gezielt nach fachlichen Inhalten fragt etc.
Gruß
Kreszenz