Unterrichten auf Uni ?

Hallo zusammen!
Wenn jemand fächer auf Lehramt studiert, kann er ja in einer Schule unterrichten ABER reicht dieses Studium auch aus um an einer Universität Studenten zu unterrichten oder muss er dafür promoviert und dann habilitiert haben um an einer Uni als Dozent arbeiten zu dürfen? Naja, wenn er habilitiert hat, wäre er ja Professor aber gleichzeitig auch Dozent, oder?
Danke im Voraus.

Gruß,
Hanna

Tach,

ABER reicht dieses Studium auch aus um an
einer Universität Studenten zu unterrichten

kommt darauf an.
Es gibt genügend Lehrbeauftragte (keine Profs oder fest angestellte wissenschaftliche Mitarbeiter), die keinen Dr. haben. Dazu muss aber die fachliche Qualifikation stimmen.

Je nachdem was Du zu bieten hast, hast Du also durchaus Chancen.
Aber erwarte keine üppige Bezahlung!

Gandalf

Studierende können als Tutor_innen unterrichten.

Ansonsten ist der normale Weg, dass du eine Dr. Arbeit schreibst und in der Zeit schon ein paar Seminare gibst. Oder nach dem Diplom übernommen wirst. Je nach deinem Fachbereich. Prof. muss man nicht sein.

Hallo!

Ja, ausreichen würde das schon. Aber sie würden schon erwarten, dass du nur anfänglich ohne Dr. bist. Bei uns gibts momentan einige ohne Dr. Die sind aber alle dabei, die Arbeit zu schreiben.

LG, Sarah

Moin,

das kommt auf Deine Qualifikation an, wie schon jemand geschrieben hat.
Nach meinem 1. Staatsexamen für’s Lehramt habe ich 2 Semester an der Uni unterrichtet. Das war allerdings nur so’n Pipikram: Sprach- und Phonetik-Kurse in Spanisch, das konnte ich gut.
Es war aber nichts Wissenschaftliches. Einen eigenverantwortlichen Kurs in Literatur- oder Sprachwissenschaft hätte ich mir nicht zugetraut.

Pit

Hallo,

soweit ich weiß, darf man an einer Uni ohne Promotion und Habilitation nur Übungen halten, aber keine eigenständigen Vorlesungen. An FHs gehts wieder leichter (dort kann man auch mit nur Diplom VLs halten), allerdings hast du als Lehrer vermutlich nicht die geforderte Berufserfahrung im praktischen Umfeld, die verlangt wird bei Lehrbeauftragten.

Die Bezahlung ist darüber hinaus ziemlich mies, v.a. im Vergleich zu einem gewöhnlichen Lehrerjob an einer Schule.

Gruß, Leebo

Frage an Lönneberga
Danke für eure Antworten.
An dich Lönneberga habe ich aber noch eine Frage.
Habe ich dich richtig verstanden?
Studenten können schon andere Studenten unterrichten als Tutor?

Gruß,
Hanna

Studenten als Tutoren
Hallo Hanna,

Habe ich dich richtig verstanden?
Studenten können schon andere Studenten unterrichten als
Tutor?

bin zwar nicht Lönneberga, kann dir die Frage aber trotzdem beantworten:
Ja, für Übungsgruppen/Tutorien werden durchaus auch Studenten angestellt. Die genauen Bedingungen unterscheiden sich je nach Uni und Professor. Allgemein sollten natürlich gute Noten (wie gute, hängt wieder vom Professor ab) vorhanden sein und man natürlich an der selben Veranstaltung, für die man als Tutor arbeiten will, in einem vorherigen Semester teilgenommen haben.
Bei uns wurden z.B. die Tutorien zu Analysis I von Studenten ab drittes Semester aufwärts gehalten, während in Experimentalphysik I die Tutorien komplett von Professoren gehalten wurden.
Allgemein ist es über viele, wenn nicht sogar alle Fächer verbreitet, dass Tutorien von Studenten gehalten wurden.
Mein Freund hat ebenso bereits als Tutor gearbeitet, dies war während seines Bachelorstudiums (Soziologie).

Angestellt ist man dabei als studentische Hilfskraft („HiWi“).

Viele Grüße,
Nina

1 Like

Hi

Und wenn man einen BA Abschluss hat, gibt es sogar einen Vertrag als „wissenschaftliche Hilfskraft“, dabei springt dann ca. 1,50€ mehr pro Stunde raus.

lg
Kate

danke Nina für deine Antwort, das war sehr interessant.
Gruß,
Hanna

Hi Kate,

BA ist Bachelor, oder?

Von der Wertigkeit zählt Magister aber mehr und dauert auch länger, oder?

Gruß,
Hanna

Hallo!

Das kann nicht sein, bei uns halten auch die wissenschaftlichen Mitarbeiter, die noch nicht promoviert sind, Vorlesungen und Seminare.

LG, Sarah

1 Like

Hallo!

BA ist Bachelor, oder?

Ja.

Von der Wertigkeit zählt Magister aber mehr und dauert auch
länger, oder?

Magister=Master
Magister hat aber nix mit Lehramt zu tun.

LG, Sarah

1 Like

Hallo,

das wundert mich aber, denn genau das sollte der feine Unterschied sein. Wenn ich zum Beispiel hier kucke:

http://www.jurawelt.com/studenten/10448

…steht das ebenso drin. Vll vertreten bei euch die WM die Vorlesungen. Regulär dürfte das eigentlich nicht sein, weil sie ja - auf die Uni bezogen - keine vollwertigen Wissenschaftler sind und somit gar nicht Kompetenz besitzen, eigene Vorlesungen zu besitzen. Vll halten sie auch nur die VL, die ein Prof vorbereitet hat… ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ein frischer Absolvent ohne tiefere wissenschaftliche Qualifikation schon eine vollwertige Vorlesung zusammenstellen sowie abhalten kann und darf.

Gruß, Leebo

Hi

was heißt denn frisch? Wissenschaftliche Mitarbeiter können schonmal einige Jahre Erfahrung auf dem Buckel haben (wenn die Promotion mal wieder länger dauert…) und durch die Publikation von Artikeln u.ä. schon einen kleinen, bescheidenen Ruf gewinnen.

lg
Kate

Hallo,

was heißt denn frisch? Wissenschaftliche Mitarbeiter können
schonmal einige Jahre Erfahrung auf dem Buckel haben (wenn die
Promotion mal wieder länger dauert…) und durch die
Publikation von Artikeln u.ä. schon einen kleinen,
bescheidenen Ruf gewinnen.

das war lediglich die Auslegung des häufigsten Falls. Dass erfahrene Wissenschaftler oder Berufstätige nochmal downgraden und als WM an einen Lehrstuhl zurückkehren, kommt sicher vor, kenne ich aber z.B. in meinem Fachgebiet nicht als Regel; dafür sind die außeruniversitären Konditionen viel zu gut.

Ich kenne keine rechtliche Grundlage dafür, aber ich bin mir sicher, schon mal gelesen zu haben, dass es eine Abgrenzung gibt - und finde persönlich, dass es eine geben muss.

Gruß, Leebo

Hallo!

das wundert mich aber, denn genau das sollte der feine
Unterschied sein. Wenn ich zum Beispiel hier kucke:

http://www.jurawelt.com/studenten/10448

…steht das ebenso drin.

Naja, da gehts aber um Jura. Man kann weit mehr studieren als nur Jura :wink:.

Vll vertreten bei euch die WM die
Vorlesungen. Regulär dürfte das eigentlich nicht sein, weil
sie ja - auf die Uni bezogen - keine vollwertigen
Wissenschaftler sind und somit gar nicht Kompetenz besitzen,
eigene Vorlesungen zu besitzen. Vll halten sie auch nur die
VL, die ein Prof vorbereitet hat…

Da hätte der Prof aber viel zu tun, wenn er neben seinen eigenen Seminaren noch die Einführungsvorlesungen und fast sämtliche Proseminare vorbereiten müsste…

ich kann mir jedenfalls
nicht vorstellen, dass ein frischer Absolvent ohne tiefere
wissenschaftliche Qualifikation schon eine vollwertige
Vorlesung zusammenstellen sowie abhalten kann und darf.

Wieso sollte er das nicht können? Mal ganz im Ernst, wenn jemand nach 5 Jahren Studium noch keine Einführungsvorlesung gestalten kann, dann fehlt aber gewaltig was. Und in Proseminaren wird jetzt nicht so viel verlangt, dass das jemand nicht könnte. Das ist knapp über Schulniveau, wenn überhaupt. Das heißt, jeder Referendar müsste das locker in einer Lehrprobe abliefern.

LG, Sarah

Gruß, Leebo

kommt sicher vor,
kenne ich aber z.B. in meinem Fachgebiet nicht als Regel;
dafür sind die außeruniversitären Konditionen viel zu gut.

Hallo,

wäre nicht vielleicht „weniger schlecht“ der passendere Ausdruck?

MFG Cleaner

BA ist Bachelor, oder?

Genau genommen ist BA = Bachelor of Arts
Der MA = Magister Artium schließt sich an.

Es gibt auch BSc = Bachelor of Science.

Sangoma

Hola,

Naja, da gehts aber um Jura. Man kann weit mehr studieren als
nur Jura :wink:.

was du nicht sagst :wink: Jura war als erweitertes Beispiel genannt, weil ich diese Aufteilung aus der technischen Richtung her kenne.

Da hätte der Prof aber viel zu tun, wenn er neben seinen
eigenen Seminaren noch die Einführungsvorlesungen und fast
sämtliche Proseminare vorbereiten müsste…

Seminare sind aber keine Vorlesungen. Wie gesagt, vll werden diese Veranstaltungen auch vertreten von WM, aber die Regel kann es nicht sein. Hinzu kommt, dass Vorlesungen ja nicht jedes Semester komplett neu erstellt werden.

Wieso sollte er das nicht können? Mal ganz im Ernst, wenn
jemand nach 5 Jahren Studium noch keine Einführungsvorlesung
gestalten kann, dann fehlt aber gewaltig was.

Nach welchen Kriterien? Weil man studiert hat, kann man sein Fachgebiet abdecken und daraus genau die Punkte extrahieren, die in eine bestimmte Einführungsveranstaltung kommen sollen? Gerade die Grundlagenfächer erfordern - meiner Meinung nach - ein breites wie tiefes Knowhow, da sie auf späteres Wissen vorbereiten.

Und in
Proseminaren wird jetzt nicht so viel verlangt, dass das
jemand nicht könnte. Das ist knapp über Schulniveau, wenn
überhaupt. Das heißt, jeder Referendar müsste das locker in
einer Lehrprobe abliefern.

Wie gesagt, wenn der WM die VL nur vertritt, damit also die Inhalte des Professors an seiner statt nur wiedergibt, ist das etwas anders, als sie komplett selbst zu „besitzen“.

Gruß, Leebo