Unterschichtenthema

Ich doch auch nicht. Da steht Privateigentum an
Produktionsmitteln. Das ist etwas anderes. Ich soll doch
jetzt nicht ernsthaft Marx lesen, um Dir eine Textstelle zu
zeigen?

Das wäre nett, denn DAS habe ich in der Tat bei dem nie
gelesen.

eigentlich ist das ein wesentlicher Kern bei Marx. Zu lesen
z.B. im Wörterbuch der marxistischen Philosophie, Dietz Verlag
1985 und eigentlich in jeder seiner Schriften.

Das stimmt nicht. Das mag in diesem Wörterbuch stehen, nicht aber bei Marx.

Einer kommunistischen Arbeiterpartei, wie von Marx gefordert.

Auch das hat er nie gefordert. Er grenzte „Partei“ deutlich
von „politischer Partei“ ab. „Partei der Arbeiterklasse“ im
Sinne einer Gruppe, welche für diese Arbeiterklasse aus
ureigensten egoistischen Motiven Partei ergreift.

Arbeiterklasse ist auch keine Gruppe sondern definiert sich
durch das Fehlen von Eigentum an Produktionsmitteln. Somit ist
da auch nicht nur der arme mit Körperkraft tätige Mensch
gemeint, sondern auch der Bankangestellte und der
Computerfachmann.

Dennoch ist mit dieser Partei kerine politische Partei gemeint. Das wäre ein Widerspruch zu anderen Passagen.

Keinesfalls. Weshalb hat er sonst die Marktmechanismen
detailliert analysiert und den darin enthaltenen Fehler
aufgezeigt? Marktwirtschaft funktioniert wunderbar, wenn sie
nicht kapitalistisch ist.

:smile: alle reden da von Planwirtschaft und das ist was völlig
anderes. Aufgezeigt und analysiert hat er, weil er die Fehler
der Marktwirtschaft aufzeigen wollte. Du wirfst da einiges
durcheinander.

ICH werfe mit Sicherheit nichts durcheinander. Wenn alle von Planwirtschaft reden, dan lass sie; Marx selbst tat das nicht.

Auch Privateigentum an Produktionsmitteln wird es in einer
freien Assoziation selbstbewusster Individuen geben.
Privatisierungen sind ein Schritt dahin.

mag ja sein, aber mit Marx hat das nix zum tun.

Doch, steht klar und deutlich bei ihm.

Bei Marx muß JEDES Wort auf die Goldwaage gelegt und in seiner
etymologisch korrekten Weise glesen werden.

nee, bei Marx ist erstmal die Begrifflichkeit zu erlernen.
Viele wesentliche Begriffe haben bei ihm einen anderen Inhalt,
deshalb macht es auch keinen Sinn einfach mal ein Buch zu
nehmen um drin rumzublättern und sich dann eine Meinung zu
bilden.

Genau. Was bedeutet „privat“ nochmal genau?

Informier dich
mal, wasd „privat“ bedeutet und was der Unterschied zu
individuell ist.

also. MEW „Unter persönlichem Eigentum im Sozialismus versteht
man E. an Arbeitsprodukten, die für den persönlichen Bedarf
bestimmt sind: Arbeitseinkünfte, Ersparnisse, Eigenheime …
Eine besondere Art des persönlichen Eigentums im Sozialismus
ist die Hauswirtschaft. Die quelle des persönlichen Eigentums
im Sozialismus ist die individuelle Arbeit innerhalb der
gesellschaftlichen Produktion, die nach dem SOZIALISTISCHEN
LEISTUNGSPRINZIP vergütet wird.“

Es gehrt nicht um das persönliche, selbsterarbeitete Eigentum. Es geht um das typisch bürgerliche Privateigentum.

Ein Freund von mir ist Anwalt und staunte nicht schlecht, als
ich ihm das erklärt habe. Auf einmal hatten einige
Gesetzestexte für ihn eine völlig andere Bedeutung.

tja, Anwälte ist eine besondere Form von Beruf, die man im
Sozialismus nicht braucht… aber nicht erst seit Marx. Die
verstehe eh die Welt nicht.

Marxisten haben eine völlig andere Terminologie und sowas kann
man nicht „eben mal“ erklären.

Marxisten verhalten sich zu Marx wie die Kirche zu Jesus. Mit dieser Gruppe von Leuten hab ich ein Problem.

Grüsse

Hallöchen,

weil dieser Begriff die ganze Veranstaltung unzulässig
vereinfacht, was aber möglicherweise notwendig ist, um bei
wer-weiss-was diskussionstauglich zu werden.

Ich gehe davon aus, dass mit „Unterschicht“ hauptsächlich
Leute mit geringem Einkommen gemeint sind, und das ist
eine einfach Sache.

echt?

Welche Veranstaltung wird hier unzulässig vereinfacht? Findest
du, dass der Begriff „Prekariat“ (oder welcher auch immer)
besser diffenziert?

In der Tat, zumal der Begriff „abgehängtes Prekariat“ lautet, was von nicht ganz unwesentlicher Bedeutung ist.

Ich finde, es ist höchste Zeit, dass
darüber diskutiert wird.

Worüber muß denn diskutiert werden?

Dass z. B. nicht alle Leute mit geringem Einkommen auch
ungebildet sind, scheint mir für viele Leute - insbesondere
Politiker - neu zu sein.

Zumal das nichts mit der diskutierten Gruppe zu tun hat, was man wüßte, wenn man sich vor dem ganzen Gelaber über die Studie informiert hätte.

Dass da irgendwelche Leute Machtspiele spielen, indem sie die
Studie vorzeitig veröffentlichen o. ä., das kann ja sein. Ich
sehe aber nicht, wieso das ein Grund sein sollte, nicht über
die Ergebnisse der Studie oder auch nur einen kleinen Teil
dieser Ergebnisse zu diskutieren, denn das ändert doch nichts
an der Richtigkeit der Studie.

Du scheinst ja über die Studie viel zu wissen. Worum ging es
denn dabei?

Inwiefern scheine ich über die Studie viel zu wissen? Welchem
Teil meines Textes entnimmst du das?

Nun, Du sprachst von Ergebnissen der Studie bzw. von einem Teil der Ergebnisse. Das erweckt den Eindruck, als wüßtest Du, wie die Ergebnisse der Studie aussehen.

Das dumme ist nur, daß „8% der Bevölkerung gehören zur Unterschicht“ kein Ergebnis der Studie ist, sondern ein Teil der Analyse. Außerdem war das Ziel der Studie nicht, Aufschluß über die Armutssituation in Deutschland zu geben, sondern es ging darum, Wählergruppen und deren Nutzbarkeit für die SPD zu eruieren.

Oder meinst du meine Behauptung, die Studie sei richtig? Damit
meine ich natürlich nur den Teil, der allgemein bekannt wurde.
Dass der zumindestens vom Prinzip her nicht falsch sein kann,
kann ich natürlich nicht beweisen, aber das ist für mich klar.

Ich frage mich, wie man solche Aussagen treffen kann, ohne auch nur eine Zeile der Studie oder meinetwegen eines Auszuges gelesen zu haben.

Es ist wirklich absurd: Die ganze Diskussion stützt sich auf drei von Beck in die Landschaft gerülpste Worte:
8; Prozent; Unterschicht

Vielleicht kann ich sowas auch. Mal überlegen… Ich habs:
Sack; China; Reis

Na…? Wo bleibt der Aufschrei?

Gruß,
Christian

Marxisten verhalten sich zu Marx wie die Kirche zu Jesus. Mit
dieser Gruppe von Leuten hab ich ein Problem.

das ist das einzige bei dem ich zustimme.

Alles weitere macht keinen Sinn, da ich ehrlich gesagt keine Lust habe Lektüre zu zitieren und viel Unsinn zu kommentieren.

Grüsse

Marxisten verhalten sich zu Marx wie die Kirche zu Jesus. Mit
dieser Gruppe von Leuten hab ich ein Problem.

das ist das einzige bei dem ich zustimme.

Alles weitere macht keinen Sinn, da ich ehrlich gesagt keine
Lust habe Lektüre zu zitieren und viel Unsinn zu kommentieren.

Nun gut. Wenn es denn Sinn macht und andere ebenfalls Interesse daran hätten, könnte ich eine lehrartige Zusammenfassung mal hier ins Forum stellen, damit mal der rationale Kern bei Marx begriffen wird und die Ideologie daraus verschwindet. Wenn du möchtest, dann frag andere danach. Ich habe sooo viel Zeit nicht, um mir unnötige Arbeit zu machen.

Grüsse

Hallo

Das dumme ist nur, daß „8% der Bevölkerung gehören zur
Unterschicht“ kein Ergebnis der Studie ist, sondern ein Teil
der Analyse.

Ja und, ich diskutier ja eigentlich auch nicht über diese Studie.

Diese Studie hat eben nur einen Anstoß gegeben zu einer Diskussion. Ok, vielleicht bringt man dann Sachen durcheinander, die diese Analyse ergeben hat, und was in den Interviews der letzten Tage z. B. von Leuten von Wohlfahrtsverbänden usw. gesagt wurde. Das ist doch gar nicht wichtig, ob diese Dinge, die man nun diskutiert, diese Studie ergeben hat, oder ob man sie im Zuge der (falschen) Veröffentlichung einer Analyse erfahren hat, indem dann alle möglichen kompetenten Leute sich zu diesem Thema geäußert haben.

Um über irgendwas zu diskutieren, was man für wichtig hält, muss man doch nicht den Auslöser dieser Diskussion so überbewerten. Warum willst du denn unbedingt diese Diskussion so lächerlich machen?

Th.

Hallo!

…welche stetig sinken. Die Frachtanbieter wollen schon das
ganze Jahr den niedrigen Preisstand wieder auffangen, schaffen
es aber nicht.
Somit werden die Transportkosten immer unwichtiger in der
Gesamtkalkulation (re-)importierter Produkte aus Asien.

Wohl kaum. Sie werden wohl kaum bei steigenden Ölkosten
sinken. Befasse dich mal damit.

Sag´ mal, was habe ich einen Satz weiter oben geschrieben?
Die Ölkosten steigen seit Jahren, die Frachtkosten befinden sich auf einem historischen Tiefstand.
Befasse Dich mal damit…

Meine alte Firma hat ein Werk
in China und in Polen. Nun liegt es nahe, die Produktion
komplett nach China zu verlagern und dann zu importieren. Der
logistische Aufwand macht das ganze so unrentabel, dass die
Fabrik in Polen bleibt und die chinesische Fabrik für den
chinesischen Markt produziert.

Da war jemand clever. Nur liegt es mit Sicherheit nicht an den Kosten der Logistik. Verschiedene Qualitätsansprüche in verschiedenen Zielmärkten haben bislang die Produktion jeweils lokal erlaubt. Nun versucht man, den China-Kram zu reimportieren und die mangelnde Produktqualität führt sehr häufig zu teuren Rückrufen.
Noch.
Die Chinesen werden natürlich auch besser und irgendwann hat man mit wehenden Fahnen alles Know-How nach China geschleppt und wird sich wundern, wie wenig die guten Freunde dort drüben noch auf uns geben. Auch wenn unsere verblödeten Politiker aktuell noch die guten Kontakte zu China feiern, das böse Erwachen kommt noch, wenn es nciht schon da ist…

Welche Kühlschränke kommen denn aus China?

die Kühlagregate für die meisten Kühlschränke kommen dorther.
Das Blech dürfen die Polen biegen.

Marken bitte.

m.W, LG, Candy, Jan Kolbe (mittlerweile pleite) und manchen Serien von Siemens für bestimmte Zielmärkte wie Türkei.

Wie sind denn so die Arbeitsbedingungen? Mit Peitsche, einer
Schüssel reis und 14h lang arbeiten? Du solltest andere
Lektüre konsumieren.

Kinderarbeit, keine Versicherung, Hire & Fire.

Du redest bestimmt nicht von China.

Oh doch.
Ich kenne die Verhältnisse dort ganz gut, hatte selbst eine Firma dort als Niederlassung.

Das hofften Siemens, VW &T Co. auch immer.
Ich empfehle Dir, einmal einen Blick auf chinesische und
koreanische Produkte zu werfen.

Ich kenne die chinesische Produktion, da wir dort unsere
Produkte für den chinesischen Markt herstellen ließen… Du
musst dir nicht die Fernsehreportagen anschauen, fliege selber
rüber. Ich bin 1x pro Jahr drüben.

s.o.

LINUX wird schon von Fujitsu-Siemens vorinstalliert…
Zudem stimmt Deine Aussage sowieso nicht, denn wer kopiert,
ist zwar nicht 1st-to-market, spart aber einen Haufen
Entwicklungskosten. Gerade in den bereichen Elektronik und KfZ
ist der zweite Platz oft der lukrativere.

Sicherlich spart man Enwticklungskosten. Wie üblich starten
Firmen ihre Opportunities. Nun bewerben sich die Firmen
daraufhin mit ihren A-Mustern. Welche Chance wird wohl eine
Firma haben, die nicht up-to-date ist? „Ich muss erst warten,
was der andere herausbringt“. Länder wie Japan sind nicht
durch Kopieren und Machen groß geworden, sondern durch
Kopieren und Verbessern.

Das gilt für Japan ab 1990.
Für Korea vielleicht seit 2005.
China kopiert ausschließlich. Dort wird nun wirklich so gut wie gar nichts entwickelt.

Und wer Entwickler ist, geht auch auf Messen, um zu schauen,
was die Konkurrenz macht. Ich bin immer auf der Systems und
electronica. U.a. auch, um zu schauen, was die Konkurrenz mach
bzw. was Konkurrenten interessiert. Wer auf dem kurzlebigen
Markt nicht agiert, wird wohl überrollt werden.

Ja, denn die Innovatoren in Europa müssen aufgrund der regen Kopiertätigkeit immer wieder etwas neues bringen, denn das alte Produkt ist 1 Jahr später bereits in Kopie auf dem Markt.
Insofern hast Du recht…

Mit der Endmontage von Vakuumgebläsen, das nur als ein kleines
Beispiel von hunderttausend anderen, kann man auch 12-jährige
betrauen. Was ist schon High-Tech? Wenn es gut gemacht ist,
werden in der Endmontage nur noch Module zusammengesteckt.

Link bitte dazu. Ich möchte mich selber davon überzeugen.

Das wird man Dir gerade erzählen. Du hättest natürlich gerne einen Link, der meine Aussage mit 10 Sek. Leseaufwand bestätigt. Kann ich Dir aber nicht bieten. Ich kann Dir nur aus meinem beruflichen Alltag berichten.
Wenn Du das nicht glaubst, ist mir das auch egal. mein Arbeitsplatz wird durch die Chinesen nicht verloren gehen.
Erforsche doch mal selbst, wo Firmen wie Leybold, BOC Edwards, Maico u.s.w. ihre Produkte herstellen. Wirf dabei auch ein Auge auf die Einzelkomponenten.

Leider nicht.
Allerdings steigen die Gehälter auf einem Niveau, auf dem hier
noch nciht mal ein Langzeitarbeitsloser verharren muss.

Aber sie steigen und das ist das wichtigste. Diese Länder an
die Marktwirtschaft heranzuführen, ist das Ziel und wenn diese
Länder dadurch unseren Wohlstand haben, können sich auch mehr
Menschen dort unsere Produkte leisten.

Bis man in China soweit ist, gibt es in Deutschland keine nennenswerte Wirtschaft mehr.

Gasentladungslampen (in fast jedem neuen Auto), klassische
Glühbirnen, Batterien (LiIon u.a.), DVD-Player, Hydraulikteile
u.s.w.
Quasi alles, was in D hergestellt wird, gibt es auch in China.
Warum nur…?

das stimmt so nicht.

Bitte???

Autoteilezulioeferer haben Verträge mit
dem Autohersteller. Der greift nicht einfach in die
Baumarktkiste und sucht sich die billigste Lampe raus.

Der Autohersteller weiß nicht, wo die Lampe her kommt. Die Zulieferer betreiben oftmals verschiedene Werke für dieselben Produkte.
Es geht den Autoleuten v.a. darum, die Produkte billig (und nciht unbedingt immer preiswert) ranzuschaffen.
Da ist die chinesische Produktion für Lampen, Bremsbeläge u.s.w. gerade recht.

Mich wundert nur, dass du als Bayer die Werke in Augsburg und
Schwabmünchen nicht kennst. Die dortigen Lampen kommen in fast
allen deutschen Autofabrikaten zum Einsatz. So ist zum
Beispiel die XENARC im Audi verbaut.

Ich kenne diese Werke.
Mal den Output mit dem Jahresbedarf an Lampen verglichen…?

Osrams größter Konkurrentg ist nicht irgendeine chinesische
Billigklitsche sondern Philips Lighting.

Wo produzieren die…?

…aber wir haben nun mal nicht nur INgenieure im Land. Das
Heer von 10 Mio. Ungebildeten muss sich auch irgendwie
füttern. Und bei der Herstellung von technischen Produkten im

Diese menschen leben doch sehr gut im Schlepptau der
Wohltätigkeit. Unser Ziel muss es sein, noch mehr Menschen an
die Uni zu bekommen.

Ach ne.
Nur wie bekommst Du das „abgehängte Prekariat“ überhaupt erst mal in die Hauptschule…?

Mittelstand sieht man ja, dass es auch noch viele einfache
Arbeitsplätze in D gibt. Nur die großen Unternehmen nehmen die
Subventionen und bauen damit Werke im Ausland. Die Kleinen
können das nicht, also müssen sie hier klarkommen oder
zumachen.
Was ja auch immer häufiger passiert.

Das stimm ebenfalls nicht. Du Subventionen werden nicht
genommen, um Werke im Ausland zu errichten. Da kann man besser
von Ort abgreifen. Wenn eine Firma trotz Subventionen ins
Ausland geht, dann ist sie hier im Lande sowieso nicht mehr zu
halten und lieber lässt man so eine Firma ziehen, als wenn sie
den ganzen Konzern mitreißt.

…was man an den beispielen Siemens und VW ja sehr gut sehen kann…
Fällt Dir was auf?

Während früher jeder Dödel bei z.B. BMW schrauben konnte,
werden heute vorzugsweise Menschen mit Berufsausbildung
genommen, eben qualifizierte. Firmen, die aus sozialen Gründen
den Wettberbsanschluss verpassen, müssen subventioniert
werden. Was bringt das aber?

Nichts. Darum geht es mir.
Laßt sie gehen, sie werden in China ihr Waterloo erleben.

Grüße,

Mathias

Nun gut. Wenn es denn Sinn macht und andere ebenfalls
Interesse daran hätten, könnte ich eine lehrartige
Zusammenfassung mal hier ins Forum stellen, damit mal der
rationale Kern bei Marx begriffen wird und die Ideologie
daraus verschwindet. Wenn du möchtest, dann frag andere
danach. Ich habe sooo viel Zeit nicht, um mir unnötige Arbeit
zu machen.

sein mir bitte nicht böse, aber ich denke nicht, dass Du Ahnung genug hast. Deshalb, ich verzichte.

Gruss

Ich seh’s schon, wir wollen eigentlich an’s selbe Ziel. Nur
bei der Beurteilung der Planwirtschft sehe ich ein paar
Differenzen. :smile: Hättest Du auch 35 Jahre in der DDR gelebt,
würdest Du das auch anders sehen, glaub’s mir.

glaub ich Dir gerne. Ist wie Opa sein … man kann das Balg immer wieder abgeben.

Gruss

Hallo,

Sag´ mal, was habe ich einen Satz weiter oben geschrieben?
Die Ölkosten steigen seit Jahren, die Frachtkosten befinden
sich auf einem historischen Tiefstand.
Befasse Dich mal damit…

Ach, Ölkosten sind kein Bestandteil der Frachtkosten?

Da war jemand clever. Nur liegt es mit Sicherheit nicht an den
Kosten der Logistik. Verschiedene Qualitätsansprüche in

Es liegt an marktorientierter Produktion.

verschiedenen Zielmärkten haben bislang die Produktion jeweils
lokal erlaubt. Nun versucht man, den China-Kram zu
reimportieren und die mangelnde Produktqualität führt sehr
häufig zu teuren Rückrufen.

Deutsche Produkte, made in China sind nicht unbedingt Billigprodukte. Befasse dich mal damit, welche Semiconductor-Firmen in China produzieren und wie der Standard ist.

Noch.
Die Chinesen werden natürlich auch besser und irgendwann hat
man mit wehenden Fahnen alles Know-How nach China geschleppt

Das ist Quatsch. Die Chinesen werden selbstverständlich nicht das Rad erneut erfinden. Sie werden sich selbstverständlich Know-How aneignen.

und wird sich wundern, wie wenig die guten Freunde dort drüben
noch auf uns geben. Auch wenn unsere verblödeten Politiker
aktuell noch die guten Kontakte zu China feiern, das böse
Erwachen kommt noch, wenn es nciht schon da ist…

Die Chinesen möchten gerne auch ihre Waren exportieren. Und sie werden Käufer finden. China bedient in erster Linie den asiatischen Markt. Für den europäischen Markt brauchen wirnicht nach China schauen, da haben wir Ungarn, Polen, Rumänien.

m.W, LG, Candy, Jan Kolbe (mittlerweile pleite) und manchen
Serien von Siemens für bestimmte Zielmärkte wie Türkei.

Deutsche Firmen? Geht es nicht darum? Wie wäre es mit Bosch, Siemens, Liebherr. Auch alles aus China?

Oh doch.
Ich kenne die Verhältnisse dort ganz gut, hatte selbst eine
Firma dort als Niederlassung.

Beschreib es doch mal allen hier, damit sich jeder selber ein Bild von der Kinderarbeit dort machen kann.

was der andere herausbringt". Länder wie Japan sind nicht
durch Kopieren und Machen groß geworden, sondern durch
Kopieren und Verbessern.

Das gilt für Japan ab 1990.

Das gilt für Japan und Korea ab 1945.

China kopiert ausschließlich. Dort wird nun wirklich so gut
wie gar nichts entwickelt.

Das ist Unsinn. Besuche Messen und du wirst eines besseren belehrt (z.B. die AES). Natürlich werde ich dir keien Produkte aufzählen, denn dann wirst du mit Sicherheit sagen „Das ist hja nur eins, ich möchte mindestens 100 wissen.“ mach dir die Mühe selber, ich bin nicht dein Lehrer.

Ja, denn die Innovatoren in Europa müssen aufgrund der regen
Kopiertätigkeit immer wieder etwas neues bringen, denn das
alte Produkt ist 1 Jahr später bereits in Kopie auf dem Markt.
Insofern hast Du recht…

Es wird immer kopiert werden. Ich weiß nicht, warum du es geistig nicht begreifen willst, dass niemand das Rad 2x erfindet. Wichtig ist nur, dass man diese Ideen weiterentwickelt. Die meisten neuen Prdukte basieren auf Weiterentwicklungen. Niemand hat ein Handy mit Kamera erfunden, sondern die Idee eines Mobiltelfons mit einer digitalen Kamera kombiniert.

Die Chinesen machen nichts anderes, was jedes Land auch macht. Glaubst du, BMW kauft keine Mercedese, um sie gründlich zu zerlegen und zu schauen, was die Konkurrenz macht? Ich sagte es bereits schon, es ist in Deutschland Pflicht für die TS-Norm. Nochmals: Competitor Analysis.

Das wird man Dir gerade erzählen. Du hättest natürlich gerne

Sicherlich, ich habe letztens gelesen, wie 3-jährige die Innenwände von 12-Zylindern poliert haben. Den Link dazu verrate ich natürlich nicht.

Wenn Du das nicht glaubst, ist mir das auch egal. mein
Arbeitsplatz wird durch die Chinesen nicht verloren gehen.

Wer glaubt, möchte nichts wissen. Und wenn dein Arbeitsplatz durch die Chinesen weggefallen ist, solltest du mal über die Fehler nachdenken.

  1. ich wollte unbedingt in China produzieren, da es dort billiger ist
  2. ich habe meine Produkte nicht geschützt
  3. ich habe mir ausschließlich den chinesischen Markt ausgesucht

Es gibt noch über 100 weitere Länder neben China. Man kann sich mit High-Techprodukten auch westlich orientieren. Wer nach China geht, muss damit rechnen, dass die Produkte auseinandergenommen werden, um sie zu analysieren. Das weiß man nicht erst seit heute.

Erforsche doch mal selbst, wo Firmen wie Leybold, BOC Edwards,
Maico u.s.w. ihre Produkte herstellen. Wirf dabei auch ein
Auge auf die Einzelkomponenten.

Sind das deutsche Firmen?

Bis man in China soweit ist, gibt es in Deutschland keine
nennenswerte Wirtschaft mehr.

Das ist wiedermal der typische Unsinn. Warum ausgerechnet nur in Deutschland? Wenn das passieren sollte, kann man getrost sagen, die Deutschen waren zu blöd dafür. Wie sieht es mit den restlichen europäischen Ländern aus?

Autoteilezulioeferer haben Verträge mit
dem Autohersteller. Der greift nicht einfach in die
Baumarktkiste und sucht sich die billigste Lampe raus.

Der Autohersteller weiß nicht, wo die Lampe her kommt. Die

Du solltest die Hersteller nicht für doof verkaufen. Selbstverständlich kennen die Hersteller ihre Zulieferer.

Zulieferer betreiben oftmals verschiedene Werke für dieselben
Produkte.

ich sehe schon, du hast keine Ahnung in derAutomobilbranche. Sagt dir die TS-16949 was? Sagen die Audits was, um diese zu bekommen? Da werden auch Zulieferer qualifiziert und wer da den Hersteller wissentlich belügt, kann einpacken.

Da ist die chinesische Produktion für Lampen, Bremsbeläge
u.s.w. gerade recht.

Bremsbeläge aus China? Bitte nenne uns doch mal ein paar Produkte, wenn dui so gut Bescheid weißt. Denke mal an die TS16949.

Ich kenne diese Werke.
Mal den Output mit dem Jahresbedarf an Lampen verglichen…?

So, du kennst die Werke? Wohl kaum. Ich glaube nicht, dass du die Produktepalette von Osram kennst.

Osrams größter Konkurrentg ist nicht irgendeine chinesische
Billigklitsche sondern Philips Lighting.

Wo produzieren die…?

Was glaubst du? Schau auf der Webseite nach. Steht dort. Was hat das aber mit dem deutschen Markt zu tun?

Ach ne.
Nur wie bekommst Du das „abgehängte Prekariat“ überhaupt erst
mal in die Hauptschule…?

Durch Überzeugung. Und durch Druck.

…was man an den beispielen Siemens und VW ja sehr gut sehen
kann…
Fällt Dir was auf?

Was sollte mir auffallen. Gibt es VW und Siemens nicht mehr?

Nichts. Darum geht es mir.

Also Subventionen fallen und ziehen lassen.

Laßt sie gehen, sie werden in China ihr Waterloo erleben.

Wieso in China. Osteuropa ist näher und es gibt keine Zollbeschränkungen.

sein mir bitte nicht böse, aber ich denke nicht, dass Du
Ahnung genug hast.

Habe ich, keine Angst. Vermutlich bin ich sogar weltweit damit der einzige - leider :frowning:

Grüsse

Hallo,

Wenn die dort z. B., anstatt zu einem Hungerlohn für Tschibo
Kaffee anzubauen, für sich selbst Obst und Gemüse anbauen
würden, müssten die doch eigentlich wesentlich besser leben
können. …

Nein, eben nicht. Um ihre Nahrungsmittel nicht mit Hacke und
Schaufel anzubauen, benötigen sie Maschinen.

Kaffee wird meines Wissens auch weitgehend von Hand angebaut und geerntet. Da wäre es eigentlich keine Verschlechterung, wenn man sein eigenes Gemüse auch von Hand anbaut.

Das Wirtschaftswachstum in
China beruht nicht auf Eigenversorgung, sondern zum größten
Teil auf Export.

Übrigens habe ich hier im ersten Abschnitt die ganze Zeit von Afrika geredet, und nicht von China. Über China hätte ich sowas nicht geschrieben, auch wenn ich China nicht besser kenne als Afrika.

Ich kenn mich in Afrika nicht wirklich aus, aber ich hab schon
öfters von Leuten, die sich dort wirklich gut auskennen und
dort auch gelebt haben, berichten gehört, wie es den Menschen
in bestimmten Gegenden dort eigentlich gut ging, bis sich dort
der westliche Kapitalismus breitgemacht hat. Richtige Armut
gab es dort erst danach.

Gut gehen ist relativ. Den Menschen in der DDR ging es auch
gut.

Das stimmt wohl, aber das System war ja wohl am Ende, auch finanziell.

Afrika war aber schon immer ein Kontinent, zerissen von
Bürgerkriegen.

Schon immer, das glaube ich nicht. Aus der vorkolonialistischen Zeit dort weiß man wohl nicht sehr viel.

Warum auf dem Lande arbeiten, für Tausch von
Gütern, wenn in der Stadt der große Luxus wartet. Also zieht
es viele in die Stadt.

Ist das nicht wahrscheinlich ein bisschen komplizierter und vielfältiger?

Das Wirtschaftswachstum in China würde ich also nicht nur
positiv sehen, auch für die Chinesen nicht.

Und warum nicht?

Ja, wenn du den Zusammenhang einen Satz weiter oben einfach weglöschst! Die Begründung steht im Satz weiter oben.

Th.

Hallo

Das Wirtschaftswachstum in China würde ich also nicht nur
positiv sehen, auch für die Chinesen nicht.

Und warum nicht?

Hier ist noch eine Begründung von einem, der wohl öfters dort ist:
http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=17&artic…

Ist sehr gut zu lesen, deshalb muss es aber nicht zwingend ausgedacht sein.

Th.

Hi!

Sag´ mal, was habe ich einen Satz weiter oben geschrieben?
Die Ölkosten steigen seit Jahren, die Frachtkosten befinden
sich auf einem historischen Tiefstand.
Befasse Dich mal damit…

Ach, Ölkosten sind kein Bestandteil der Frachtkosten?

Doch, natürlich. Die Frage ist nur, wieviel davon auf den Kunden umlegbar ist und vor allem, wo getankt wird.

Da war jemand clever. Nur liegt es mit Sicherheit nicht an den
Kosten der Logistik. Verschiedene Qualitätsansprüche in

Es liegt an marktorientierter Produktion.

Also vor Ort für den lokalen Markt.

verschiedenen Zielmärkten haben bislang die Produktion jeweils
lokal erlaubt. Nun versucht man, den China-Kram zu
reimportieren und die mangelnde Produktqualität führt sehr
häufig zu teuren Rückrufen.

Deutsche Produkte, made in China sind nicht unbedingt
Billigprodukte. Befasse dich mal damit, welche
Semiconductor-Firmen in China produzieren und wie der Standard
ist.

Das habe ich zwangsläufig, da die Jungs in unseren Anlagen produzieren. Die Standards und Ausschußraten weichen stark ab.
Warum produziert z.B. AMD auch in Deutschland?

Noch.
Die Chinesen werden natürlich auch besser und irgendwann hat
man mit wehenden Fahnen alles Know-How nach China geschleppt

Das ist Quatsch. Die Chinesen werden selbstverständlich nicht
das Rad erneut erfinden. Sie werden sich selbstverständlich
Know-How aneignen.

Genau das meine ich.
Lies nochmal.

und wird sich wundern, wie wenig die guten Freunde dort drüben
noch auf uns geben. Auch wenn unsere verblödeten Politiker
aktuell noch die guten Kontakte zu China feiern, das böse
Erwachen kommt noch, wenn es nciht schon da ist…

Die Chinesen möchten gerne auch ihre Waren exportieren. Und
sie werden Käufer finden. China bedient in erster Linie den
asiatischen Markt. Für den europäischen Markt brauchen
wirnicht nach China schauen,

das stimmt nicht, s.o.

da haben wir Ungarn, Polen,
Rumänien.

Das stimmt.

m.W, LG, Candy, Jan Kolbe (mittlerweile pleite) und manchen
Serien von Siemens für bestimmte Zielmärkte wie Türkei.

Deutsche Firmen? Geht es nicht darum? Wie wäre es mit Bosch,
Siemens, Liebherr. Auch alles aus China?

Nannte ich nicht Siemens. Bei Bosch und Liebherr weiß ich es nicht.
Das heißt nicht, daß sie es nicht tun.

Oh doch.
Ich kenne die Verhältnisse dort ganz gut, hatte selbst eine
Firma dort als Niederlassung.

Beschreib es doch mal allen hier, damit sich jeder selber ein
Bild von der Kinderarbeit dort machen kann.

In den ländlichen Großproduktionsbetrieben und Fabriken sind zahlreiche Kinder ab ca. 12 / 13 Jahren in der Produktion eingesetzt. Die Arbeitsbedingungen hänge stark von der produzierten Ware ab. Sie sind nicht immer so schlecht, aber eben auch mit unseren Standards nicht vergleichbar. Dasselbe gilt für die Löhne. Von nichts kommt nichts, eben auch kein billiger Preis.

was der andere herausbringt". Länder wie Japan sind nicht
durch Kopieren und Machen groß geworden, sondern durch
Kopieren und Verbessern.

Das gilt für Japan ab 1990.

Das gilt für Japan und Korea ab 1945.

Mal ein japanisches Auto der 80er gesehen?
Mal ein beliebiges koreanisches Produkt bis 2005 gesehen?

China kopiert ausschließlich. Dort wird nun wirklich so gut
wie gar nichts entwickelt.

Das ist Unsinn. Besuche Messen und du wirst eines besseren
belehrt (z.B. die AES).

Die Messen, die ich dort besuche, haben abgeriegelte Stände und Chinesen ohne Einladung kommen gar nicht mehr auf den Stand. Warum wohl?

Natürlich werde ich dir keien
Produkte aufzählen, denn dann wirst du mit Sicherheit sagen
„Das ist hja nur eins, ich möchte mindestens 100 wissen.“ mach
dir die Mühe selber, ich bin nicht dein Lehrer.

Das gebe ich gerne zurück. Du fragst doch mich nach konkreten Beispielen. Ich liefere sie Dir, Du meckerst daran rum und selber kannst Du Deine Argumentation nicht im Ansatz untermauern. Was soll der Unsinn?

Ja, denn die Innovatoren in Europa müssen aufgrund der regen
Kopiertätigkeit immer wieder etwas neues bringen, denn das
alte Produkt ist 1 Jahr später bereits in Kopie auf dem Markt.
Insofern hast Du recht…

Es wird immer kopiert werden. Ich weiß nicht, warum du es
geistig nicht begreifen willst, dass niemand das Rad 2x
erfindet. Wichtig ist nur, dass man diese Ideen
weiterentwickelt. Die meisten neuen Prdukte basieren auf
Weiterentwicklungen. Niemand hat ein Handy mit Kamera
erfunden, sondern die Idee eines Mobiltelfons mit einer
digitalen Kamera kombiniert.

Es stört mich nicht, dass jemand Ideen aufgreift und weiterentwickelt.
Wo ich das Problem sehe ist, dass Produkte, die in Europa mit Milliarden Euro an F&E-Aufwand entwickelt wurden 1 zu 1 kopiert und für einen Dumpingpreis auf den markt geworfen werden.
HIer wird der Wettbewerbsfaktor Arbeit klar ausgespielt und sich die E-Kosten gespart.
Das ist nichts anderes als unseriös und zudem zerstört das ganz klar deutsche Arbeitsplätze.
Das hat m.E. auch wenig mit deutschem Marktprotektionismus zu tun. Wir müssen natürlich wettbewerbsfähiger werden, aber auch im F&E-Bereich kann ein deutscher Arbeitnehmer mit indischen, chinesischen oder teilweise auch noch koreanischen und osteuropäischen Preisen nicht mithalten.
Siemens hat ja beispielsweise einen Großteil der internen Ingenieursdienstleistungen nach Osteuropa transferiert.
Auf der anderen Seite wollen diese Unternehmen ja ihre Produkte in D verkaufen.
Das wird dann irgendwann zum Widerspruch.
Dass wir uns nicht ausschließlich auf High-Tech und F&E-Arbeitsplätze zurückziehen können, wird somit auch klar.
Somit sollte sich zumindest die alte EU gegen solcherlei Verhalten wehren und schon gar nicht neue Konkurrenz in Osteuropa mit Transferzahlungen auch noch heranzüchten, sowie asiatischen Ländern, deren Wirtschaft auf Dumping berugt, mit den entsprechenden Einfuhrauflagen bedenken.

Die Chinesen machen nichts anderes, was jedes Land auch macht.
Glaubst du, BMW kauft keine Mercedese, um sie gründlich zu
zerlegen und zu schauen, was die Konkurrenz macht?

Das ist kein Vergleich. Benchmarking ist wichtig und BMW entwickelt viel selbst. Hier geht es nicht ums Kopieren, sondern um die Bewertung der Konkurrenzfähigkeit eines selbst entwickelten Produktes.

Ich sagte
es bereits schon, es ist in Deutschland Pflicht für die
TS-Norm. Nochmals: Competitor Analysis.

Das ist kein Grund, s.o.

Das wird man Dir gerade erzählen. Du hättest natürlich gerne

Sicherlich, ich habe letztens gelesen, wie 3-jährige die
Innenwände von 12-Zylindern poliert haben. Den Link dazu
verrate ich natürlich nicht.

Die Frage nach irgendwelchen „Links“ ist ja bei Internetdiskussionen gang und gäbe.
Ich schicke Dir gerne einen Link zu meiner Homepage, auf die ich meine Aussagen hier kopieren kann.
Der Aussagewert entspricht dann auch den „Links“, die hier so oft, auch in den Politikbrettern, gepostet werden.
Bis dahin empfehle ich, sich die Erfahrungen von Leuten, die viel in Asien gearbeitet haben, zumindest anzuhören. Auf nichts anderem basieren nämlich auch seriöse Publikationen. Wenn wir schon dabei sind: im „manager magazin“ sowie im „harward business manager“ gibt es aus den Jahren 2005 und 2006 stapelweise Artikel zu dem thema, die sich oftmals mit meinen Erfahrungen decken.
Man muss eben auch die entsprechenden Publikationen lesen, um auf Augenhöhe mitdiskutieren zu können. Ich und auch kein anderer kann Dir nicht stapelweise „Links“ liefern. Was würde das auch bringen?

Wenn Du das nicht glaubst, ist mir das auch egal. mein
Arbeitsplatz wird durch die Chinesen nicht verloren gehen.

Wer glaubt, möchte nichts wissen.

Schrieb ich nicht, dass ich so einiges über das Wirtschaftsgebahren in einigen asiatischen Ländern „weiss“…?

Und wenn dein Arbeitsplatz
durch die Chinesen weggefallen ist, solltest du mal über die
Fehler nachdenken.

Das ist er nicht und wird er auch nicht.
Meine Firma entwickelt Produkte, die ganz leicht zu kopieren sind, die aber immer einen Schritt voraus sind. Bei rein internetbasierten Produkten geht es sowieso nicht anders.
Nur sind unsere F&E-Kosten vergleichsweise gering und wir können ggf. morgen irgendwo auf der Welt weitermachen.

Das gilt nur leider nicht für die Firmen, welche den Großteil der Arbeitsplätze in D schaffen.
Diese können nur die horrenden Steuern und Lohnnebenkosten in D aufbringen, wenn sie eine Chance haben, kostenmässig konkurrenzfähige Produkte zu produzieren.
Da hilft auch der Verweis auf eine faire Produktion in China nichts, um den Leuten auf unsere Kosten den Lebensstandard zu sichern. Erzähle das in 15 Jahren mal einem deutschen Rentner. Der schiesst Dich vom Stuhl…

  1. ich wollte unbedingt in China produzieren, da es dort
    billiger ist

…was ja viele Leute mittlerweile als Trugschluß teuer entlarven mussten. Billige Produktion i.V.m. Know-How Verlust = Problem.

  1. ich habe meine Produkte nicht geschützt

…was oft auch gar nciht möglich ist. Mal selbst ein Patent angemeldet?

  1. ich habe mir ausschließlich den chinesischen Markt
    ausgesucht

Das macht wohl kaum jemand.

Es gibt noch über 100 weitere Länder neben China. Man kann
sich mit High-Techprodukten auch westlich orientieren. Wer
nach China geht, muss damit rechnen, dass die Produkte
auseinandergenommen werden, um sie zu analysieren. Das weiß
man nicht erst seit heute.

Das macht auch nichts. Spannend wird es erst dann, wenn knallhart kopiert und zu Dumpingpreisen wieder zu uns exportiert wird.
Markenpiraterie, die in China nur marginal verfolgt wird, tut dann ihr übriges.

Erforsche doch mal selbst, wo Firmen wie Leybold, BOC Edwards,
Maico u.s.w. ihre Produkte herstellen. Wirf dabei auch ein
Auge auf die Einzelkomponenten.

Sind das deutsche Firmen?

Ja.
Wobei, bei Maico bin ich mir nicht ganz sicher.
Aber Du findest auch noch 500 deutsche High-Tech-Firmen, die in dieses Raster passen.

Bis man in China soweit ist, gibt es in Deutschland keine
nennenswerte Wirtschaft mehr.

Das ist wiedermal der typische Unsinn.

Überspitzt vielleicht, aber Unsinn…?

Warum ausgerechnet nur
in Deutschland? Wenn das passieren sollte, kann man getrost
sagen, die Deutschen waren zu blöd dafür. Wie sieht es mit den
restlichen europäischen Ländern aus?

Die haben ähnliche Probleme. Allerdings passiert in F, GB, I, NL viel mehr lokal. Dort sieht man kaum ein koreanisches Auto auf der Straße und einen derart innovativen, starken Mittelstand gibt es dort auch nicht. Generell ist das Problem jedoch in Europa dasselbe, zumal ohne Deutschland in EU sowieso nichts geht.

Autoteilezulioeferer haben Verträge mit
dem Autohersteller. Der greift nicht einfach in die
Baumarktkiste und sucht sich die billigste Lampe raus.

Der Autohersteller weiß nicht, wo die Lampe her kommt. Die

Du solltest die Hersteller nicht für doof verkaufen.

Das meinte ich nicht. Bitte weiterlesen!

Selbstverständlich kennen die Hersteller ihre Zulieferer.

Nichts anderes habe ich behauptet.

Zulieferer betreiben oftmals verschiedene Werke für dieselben
Produkte.

ich sehe schon, du hast keine Ahnung in derAutomobilbranche.

Gut, dass ich den Allwissenden hiermit getroffen habe…

Sagt dir die TS-16949 was? Sagen die Audits was, um diese zu
bekommen? Da werden auch Zulieferer qualifiziert und wer da
den Hersteller wissentlich belügt, kann einpacken.

Ich kenne das Thema Audits.
Lügen ist auch gar nicht nötig.

Da ist die chinesische Produktion für Lampen, Bremsbeläge
u.s.w. gerade recht.

Bremsbeläge aus China? Bitte nenne uns doch mal ein paar
Produkte, wenn dui so gut Bescheid weißt. Denke mal an die
TS16949.

Habe ich.

Ich kenne diese Werke.
Mal den Output mit dem Jahresbedarf an Lampen verglichen…?

So, du kennst die Werke? Wohl kaum. Ich glaube nicht, dass du
die Produktepalette von Osram kennst.

Osram produziert Gasentlasungslampen mit Maschinen, die meine frühere Firma geliefert hat.
Zudem habe ich davor Kennzeichnungssysteme an Osram für alle Produktpaletten geliefert.

Osrams größter Konkurrentg ist nicht irgendeine chinesische
Billigklitsche sondern Philips Lighting.

Wo produzieren die…?

Was glaubst du? Schau auf der Webseite nach. Steht dort. Was
hat das aber mit dem deutschen Markt zu tun?

s.o.

Ach ne.
Nur wie bekommst Du das „abgehängte Prekariat“ überhaupt erst
mal in die Hauptschule…?

Durch Überzeugung. Und durch Druck.

Ich bin gespannt…

…was man an den beispielen Siemens und VW ja sehr gut sehen
kann…
Fällt Dir was auf?

Was sollte mir auffallen. Gibt es VW und Siemens nicht mehr?

Siemens gibt es in der Form von vor 10 Jahren nicht mehr. Es wurden massenweise Leute entlassen, v.a. in der Produktion. Diese findet nun im Ausland statt.
Dasselbe gilt für VW. Und der Prozess hält an.

Nichts. Darum geht es mir.

Also Subventionen fallen und ziehen lassen.

Ja.

Laßt sie gehen, sie werden in China ihr Waterloo erleben.

Wieso in China. Osteuropa ist näher und es gibt keine
Zollbeschränkungen.

Das Thema wird sehr bald vom Tisch sein.
Das kann sich eine deutsche Regierung nicht bieten lassen.
Wenn schon Konkurrenz, dann nicht von D finanziert. Das kann jeder.

Grüße,

Mathias

Hallo,

Kaffee wird meines Wissens auch weitgehend von Hand angebaut
und geerntet. Da wäre es eigentlich keine Verschlechterung,
wenn man sein eigenes Gemüse auch von Hand anbaut.

Übrigens habe ich hier im ersten Abschnitt die ganze Zeit von
Afrika geredet, und nicht von China. Über China hätte ich
sowas nicht geschrieben, auch wenn ich China nicht besser
kenne als Afrika.

Das betrifft doch auch Afrika. Warum man Lebensmittel mit Maschienn besser und effektiver anbauen kann, muss doch nicht erörtert werden.

Afrika war aber schon immer ein Kontinent, zerissen von
Bürgerkriegen.

Schon immer, das glaube ich nicht. Aus der
vorkolonialistischen Zeit dort weiß man wohl nicht sehr viel.

Stammeskriege gab es dort genauso.

Ist das nicht wahrscheinlich ein bisschen komplizierter und
vielfältiger?

Warum ziehen den Leute in die Stadt? Warum zieht es die Menschen zu Luxus und Konsum? Die Menschen in Afrika können doch immer noch ihre Lebensmittel mit der hand anbauen und ihre Nahrung mit dem Holzspeer jagen.

Und warum nicht?

Ja, wenn du den Zusammenhang einen Satz weiter oben einfach
weglöschst! Die Begründung steht im Satz weiter oben.

Wegen den Umweltschäden? Uns hat das ja auch nichts ausgemacht.
Aber schau dir doch die westlichen Produktionsfirmen in China an. Die sind schon auf dem neuesten Stand. Schwarte Schafe wird es immer geben aber davon auszugehen, es ist generell so, ist falsch.

Hallöchen,

wichtig, ob diese Dinge, die man nun diskutiert, diese Studie
ergeben hat, oder ob man sie im Zuge der (falschen)
Veröffentlichung einer Analyse erfahren hat, indem dann alle
möglichen kompetenten Leute sich zu diesem Thema geäußert
haben.

ich habe nichts gelesen oder gehört, was dafür spricht, daß da kompetente Leute am Werk waren. Unter den Wortführern war kein einziger, der den Hintergrund der Studie kannte oder die Definition dessen, was nun als „Unterschicht“ durch die Presse geistert.

Diese Gruppe wird zu einem nicht unerheblichen Teil darüber definiert, wie die Menschen ihre Situation empfinden und nur zu einem Teil darüber, wie sich deren Situation tatsächlich darstellt.

Um über irgendwas zu diskutieren, was man für wichtig hält,
muss man doch nicht den Auslöser dieser Diskussion so
überbewerten. Warum willst du denn unbedingt diese Diskussion
so lächerlich machen?

Die Diskussion ist so lächerlich wie die Diskussion der drei Blinden über einen Elephanten: Keiner weiß, wovon er spricht, aber alle haben eine Meinung. Die Blinden haben allerdings eine Rechtfertigung: Sie konnten gar nicht wissen, worüber sie diskutieren. Die Teilnehmer dieser Diskussion hätten allerdings die Möglichkeit gehabt, sich darüber zu informieren.

Schon nach der Lektüre des ersten Artikels, den ich verlinkte, war für den aufmerksamen Leser erkennbar, daß die Sache etwas vielschichtiger war, als in den meisten Medien vermittelt wurde. Wenn sich dafür jemand interessiert hätte, hätte man mich ja auch fragen können, ob ich mehr weiß als ich schrieb. Stattdessen mußte ich mir das übliche marx´sche Gutmenschen- und Klassenkampfgeschwafel anhören.

Es ging also - wie so oft - nur um das Diskutieren um des Diskutierens willen. An der Berücksichtung von tatsächlichen Sachverhalten bestand - auch wie so oft - nur wenig Interesse.

Gruß,
Christian

Wie rechnest du das?

Das sind Werte, die ich hier im Forum und in den Nachrichten aufgeschnappt habe, ohne Gewähr.

Gruß
Carlos

Hallo

Ist sehr gut zu lesen, deshalb muss es aber nicht zwingend
ausgedacht sein.

Schon der erste Absatz schreit ja danach, dass da jemand den anderen das Wirtschaftswachstum verbieten will.

Schon vergessen, wie das Wachstum in Europa vor nicht allzulanger Zeit aussah?

Ich würde auf die Aussage eines einzelnen die Argumentation nicht aufbauen.

http://www.china.org.cn/german/251182.htm

Hallo Chris,

Es ging also - wie so oft - nur um das Diskutieren um des
Diskutierens willen. An der Berücksichtung von tatsächlichen
Sachverhalten bestand - auch wie so oft - nur wenig Interesse.

Jetzt tust du mir Unrecht. Ich bin daran interessiert Meinungen und Argumente anzuhören, um mein Weltbild zu erweitern. Es gibt einen umfassenden Schirm über die Themen Armut, Bildung, Ausbildung, Arbeitslosigkeit, Kinderaufzucht, ALG2, Soziale Mißstände,…
Die Diskussion geht schon seit Jahrzehnten, aber der Fokus verschiebt immer wieder mal.

Gruß
Carlos

Was sucht ihr konkret? Ich hätte da z.B. noch einen
arbeitslosen Informatiker und Maschinenbauer, der z.B. die
Treiber für die deutsche Version von Win98SE geschrieben hat.

Schaust auf der Homepage der UBS (und auch anderer Konzerne) nach…
Das Problem der IT hier ist weniger das finazielle Budget als Manpower weil hier der Markt leergefegt ist.

Gruss Ivo

Hallo karin,

kommt es nicht darauf an, wie man eine „Hochqualifikation“
erreichen kann? Z.B. Durch eine Schulung, die die Firma
kostenlos für geeignete Bewerber anbietet.

Durchaus, wenn man sich für den geeigneten Bewerber entschieden hat.
Du gibst auch kein Geld aus für etwas wovon du keinen Nutzen hast.

Von der Schweiz will ich gar nichts schreiben, denn wir suchen
händeringend nach gutem Personal.

Warum ist das so?
Bildet die Schweiz ihren eigenen Nachwuchs ungenügend aus?

Offensichtlich kennst du dich am Schweizer Arbeitsmarkt nicht aus, sonst wüsstest du woran es hier wirklich hakt.

Gruss Ivo