Unumstößlicher, persönlicher Gottesbeweis?

Beweisen lässt sich die Gottesthese niemals. Dazu fehlen schon mal alle notwendigen Voraussetzungen und das Wissen darüber welche Voraussetzungen das sind. Wir wären zudem Gottgleich. Das ist aber (so gut wie) ausgeschlossen.

Gruß mki

Es geht ja nicht um einen allgemeinen Beweis für die Gottesthese, sondern darum, wie Gott sich einem Skeptiker wie mir persönlich offenbaren könnte, sodass ich keinen Zweifel an seiner Existenz haben könnte.

Und damit hätten wir das Problem, dass dieser Beweis nicht eindeutig ist. Jemand könnte der Meinung sein, dass Homosexualität oder Ungehorsam gegenüber der Obrigkeit sündig und/oder kriminell ist, und wäre sein Versuch solche „bösen Taten“ zu bestrafen immer zum Scheitern verurteilt, würde er keinen Gott sondern eher einen Dämonen dahinter vermuten.

Es ist ja so ähnlich wie mit der Story von Abraham, der von Gott den Befehl bekam ihm seinen erstgeborenen Sohn zu opfern. Abraham gehorchte bedingungslos ohne dumme Fragen zu stellen - er hätte seinen Sohn getötet, hätte sich Gott nicht im letzten Moment mit einem Hammel zufrieden gegeben.
Hätte ich einen Sohn und würde eine übernatürliche Macht oder eine Stimme in meinem Kopf mir befehlen ihn zu töten, würde ich mich schleunigst einweisen lassen. Und selbst wenn ich davon ausginge, dass diese Stimme nicht in meinem Kopf ist sondern von außen kommt, würde ich sehr stark vermuten, dass das nicht der liebe, barmherzige Gott ist, sondern ein Dämon oder Satan hochstpersönlich.

Und wie gesagt bestünde immernoch die unwahrscheinliche Möglichkeit, dass ich mich in einer Computersimulation befinden. Diese Möglichkeit wäre damit nicht ausgeschlossen.

hm…

Ich habe für mich mal, weil ich merkte, dass ich bei meinen Annahmen immer irre, gegenteiliges versucht.

Statt Annahmen zu treffen führte ich Ausschlüsse durch. Ich wollte NICHT, dass 1) eine Frau in 2) mein Leben tritt, die 3) einen bestimmten Vornamen hat, 4) so und so alt ist und 5) aus einem bestimmten Ort stammt und 6) einen bestimmten Beruf hat. [Beitrag auf Wunsch von mki editiert - www Team]

Aber genau das passierte!!!

Ein anderes mal kreuzten sich meine Wege, mit einer bestimmten Person obwohl wir 30 km auseinander wohnen und ich mich bei freiem Willen selbst niemals in diese Situation begeben hätte; zu einer bestimmten Uhrzeit vor einer Auffahrt zu einem Einkaufscenter (Supermarkt). Ich wollte mit meinen Fahrzeug gerade rechts einbiegen, wartete jedoch noch einen Moment ab, um ein aus entgegengesetzter Richtung kommendes Fahrzeug noch vor mir links einbiegen zu lassen, weil sich dahinter bereits eine lange Fahrzeugschlange gebildet hatte. Stellte dann aber mit Entsetzen fest, dass dadrin die Person saß, der ich im Leben nicht auch nur noch ein Fitzelchen hätte zukommen lassen wollen.

Du siehst- Auch das passierte!

Ja! Leck mich doch…

mki

Wenn Du diese Möglichkeit nicht ausschließt wird es natürlich unmöglich einen Beweis zu erhalten. Ob wir etwas als Beweis akzeptieren hängt meiner Ansicht nach auf jeden Fall von uns selbst ab. Den ‚Beweis‘ den ich oben geschildert habe würde natürlich nur für mich funktionieren, da er meine persönliche Vorstellung von einem ‚Lieben Gott‘ widerspiegelt, da hast Du ganz recht.

Gruß
Grin

Ich verstehe schon den Grundsatz nicht ganz: warum sollte Dich jemand überzeugen? Möchtest Du über zeugt werden? Warum muss Gottes Existenz bewiesen werden - oder seine Nichtexistenz.?

Es heißt nicht umsonst „glauben“. Klar, der eine ist sich dabei sicherer als ein anderer, aber das muss man doch nicht zwingend „egalisieren“, zum Glück darf jeder das glauben, was er möchte.

Man versucht als Nicht-Christ immer wieder den Glauben nachzuvollziehen und zu verstehen, aber im Prinzip kann ich das inzwischen auch einfach so hinnehmen, ohne dazu unbedingt Position zu beziehen.

Moin

Ich habe manchmal den Verdacht, dass es genaugenommen soviele Götter gibt wie es Gläubige gibt, denn die persönliche Vorstellung von Gott scheint mir auch selbst innerhalb der großen Religionen immer noch sehr individuell zu sein. So gesehen hätten wir es dann mit Milliarden Göttern zu tun.

Gruß
Grin

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Alles, was lebt ?
Angeblich haben doch Götter alles geschaffen, warum sollte es also keinen Religionsinstinkt bei Tieren geben?
Warum sollten nicht Katzen, Hunde, Affen und Raupen instinktiv ihre Erschaffer anbeten oder intelligentere Tiere sich eines Oberwesens bewusst sein?

Gruß, Paran

Die Existenz des scheinbar unendlich Großen (Universum)
Die Existenz des scheinbar unendlich Kleinen (Atom und kleiner)
Die Existenz des scheinbar unendlich Komplexen (Leben und dessen Evolution)

Alles nur Indizien. Für mich persönlich reicht es als Beweis.

Gruß
rakete

Für diese drei Bereiche gibt es jeweils eine eigene Wissenschaft. Und in deren Erklärungen und Beschreibungen ist bisher noch kein Gott vorgekommen.

Es ist einfach nur ein Gedankenspiel und sowas ist manchmal interessant. So wie manche Leute gerne Kreuzworträtsel machen, denke ich gerne über solche sinnlosen Themen nach.

Der Glaube an einen Gott bringt bekanntlich diverse logische Probleme mit sich. Eines der bekanntesten ist das Theodizee-Problem: Wenn Gott allwissend, allmächtig und allwissend ist, wie kann es dann Leid in der Welt geben?

Ein anderes Problem ist die göttliche Offenbarung:
Wenn Gott sich allen Menschen offenbaren will, wieso tut er es dann nicht so, dass auch alle Menschen von ihm überzeugt sind? Was sollen diese Spielchen mit den vielen Religionen und ihren heiligen Schriften? Warum lässt Gott diese Verwirrung zu? Es ist ein Test? Welchen Sinn hat ein Test bei dem das Ergebnis schon feststeht?
Mich persönlich befriedigt die Universalantwort - „Gottes Wege sind unergründlich“ - nicht im geringsten.

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Dir ist schon klar, dass das nur ein einziger Ausschluß ist und nicht etwa sechs. Du wolltest Person X nicht treffen (Person X hat diese sechs Eigenschaften). Und der Umstand, dass du dieser Person begegnet bist, obwohl du das nicht wolltest, lässt auf was genau schließen? Zufall? Shit happens? Früher oder später musste es so kommen?

weil Religion kein Instinkt ist.
Gruss Harald

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Du sprichst genau die Punkte an, die ich auch für mich entsprechend beantwortet habe.
Aber ich habe da inzwischen die (Ruhe? Kraft? Sicherheit? Gleichmut?) dass ich da bei anderen nicht mehr nachfrage oder nachbohre.

Auf Anfrage erkläre ich kurz, warum ich persönlich nicht an Gott glauben kann und ich habe in diesen Gesprächen noch nie etwas zu hören bekommen, was mich auch nur ansatzweise überzeugen könnte. Mich interessiert das durchaus, im Rahmen meines Interesses an meinem Gesprächspartner, so isses auch wieder nicht. Aber Dabei belasse ich es dann auch, alles Weitere bringt erfahrungsgemäß einfach nichts.

Ich halte auch gläubige Menschen nicht für dumm, weil sie etwas in meinen Augen völlig Unlogisches tun - das tun wir alle immer wieder, eben emotional, da ist die Logik einfach mal nicht gefragt, finde ich.

Hallo,

wenn Religion kein Instinkt ist, sind die Götter dafür verantwortlich, sie haben schließlich alles erschaffen, incl. aller Instinkte.

Nun sind zumindest die monotheistischen Götter doch enorm an Anbetung und Würdigung interessiert. Es wäre daher untypisch, wenn sie im nichtmenschlichen Tierreich derart bescheiden wären. Zumindest ein paar ab und zu betende Affen würde ich bei solchem Ego erwarten.

Das passt einfach nicht zusammen.

Gruß, Paran

Hallo,

falls Dir Gott jemals etwas mitteilt (und sei es das Ergebniss eines Fußballspiels von 1976), lass es uns wissen.
Aber wie sollte er Dir das mitteilen? Per Gottfunk direkt in den Kopf, Telefon, Mail?

Mangels Erfahrung mit göttlichen Mitteilungen habe ich da keine Ahnung. Denke aber, dass auch ein allmächtiger männlicher Gott email können sollte. Ist ja nicht mehr so neu und kostenlos nutzbar.

Gruß, Paran

Gibt es denn für die drei Bereiche umfassende Beschreibungen und Erklärungen? Auch Wissenschaftler sprechen irgendwann von „wohl nicht zu leugnenden kosmischen Übermächten“, da es ganz einfach nicht für alles eine wissenschaftliche Erklärung gibt.
Beispiel Evolution. Ich glaube nicht, dass die paar Millionen Jahre ausreichen, Moleküle zu erzeugen, schließlich einen Organismus zu bilden und einen Menschen entstehen zu lassen. Das soll allein durch Mutationen, durch kosmische Strahlung, darwinistischer Auslese entstanden sein? Einen echten Beweis wird man so nie bekommen.

Dass die Wissenschaft noch nicht jede Frage beantworten kann und vielleicht auch niemals beantworten können wird, kann man der Wissenschaft nicht vorwerfen. Denn was man wissenschaftlich nicht beantworten kann, kann man auch auf andere Weise nicht beantworten. Und wenn „Gott“ als Antwort herhalten muss, dann haben wir den Gott der Lücken, der immer da eingesetzt wird, wo die Wissenschaft noch keine Antworten hat… Inzwichen weiß man wie Gewitter zustande kommen und deshalb glaubt auch niemand mehr an den Donnergott.

Die Evolutionstheorie ist übrigens die am besten mit empirischen Fakten belegte naturwissenschaftliche Theorie überhaupt. Dass du diese Theorie infrage stellst, kann nur auf Mangel an Wissen zurückgeführt werden.

Was würdest du mir empfehlen?
Den roten oder den turkisfarbenen Schal?

Franz

Es ist Sommer. Ich bin mir nicht sicher ob du wirklich einen Schal brauchst.