Unwohlsein und schon keine Lust mehr

Hallo liebe Community,

ich habe ein Problem und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Seit letzter Woche habe ich nach einem Monat Arbeitslosigkeit eine neue Stelle angetreten. Leider merke ich jetzt schon, dass mir dieser Job keine Freude bereitet und ich mich dort unwohl fühle.

Die Firma befindet sich in einer sehr ruhigen Umgebung, was ich grundsätzlich mag. Allerdings ist der Arbeitsweg für mich sehr beschwerlich, besonders im Sommer, was auch andere Kollegen bestätigt haben. Im Winter wird es vermutlich noch schlimmer. Mein Arbeitsweg besteht aus einer Bahnfahrt, einer Busfahrt und einem anschließenden 20-minütigen Fußweg, bei dem es bergauf und bergab geht. Obwohl ich normalerweise gerne laufe, ist das bei den hohen Temperaturen sehr anstrengend. Hinzu kommt, dass ich Diabetiker bin und an Bluthochdruck leide.

Am letzten Arbeitstag vor dem Wochenende sprach mich jemand darauf an, dass ich unangenehm riechen würde, obwohl ich Deo benutzt hatte. Diabetiker entwickeln manchmal einen unangenehmen Geruch, was bei den hohen Temperaturen noch verstärkt wird. Ich erklärte, dass ich kein Auto besitze und aufgrund meiner Angst wegen einen Unfalls damals auch keines mehr fahren kann.

Ich habe meinem Chef bereits mitgeteilt, dass ich mich in der aktuellen Situation unwohl fühle, aber seine Reaktion war nur ein Schulterzucken. Was soll ich tun? Ich bin wirklich verzweifelt.

Ich gebe zu, dass ich mich im Vorfeld über den Arbeitsweg informiert habe, aber ich dachte, es würde nicht so schlimm werden. Normalerweise bin ich sehr fleißig und übernehme auch gerne zusätzliche Aufgaben, aber momentan fällt mir das alles sehr schwer.

Vielen Dank für eure Unterstützung.

Hallo,

wie weit ist der Weg insgesamt? Wäre evtl. ein E-Scooter eine mögliche Alternative zumindest zum Bus- und Fußweg?

Gruß
Christa

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Es sind fast 6 km das ist nicht viel aber dieser Bergweg ist das was es schwierig macht. da sind schon ne steigung von 20-25 % Und ein E-Scotter würde wohl über langer Sicht den Geist aufgeben. ( denk ich mal) da ich 195 groß bin und ca. 98 kg wiege.
Mit Bus ist ja nicht das was mir ausmacht oder mit der Bahn nur das dumme ist das es dort nur einen Bus gibt der da hoch fährt und das ist ein Bus ausschließlich für Schüler.

Hallo,
wenn nicht nur der Arbeitsweg große Probleme bereitet, sondern auch die Tätigkeit als solche scheinbar Unwohlsein hervorruft, dann ist die Sache schon schwierig. Wenn es nur der Weg zur und von der Arbeitsstelle wäre, bin ich ganz bei Christa. Wie lange fährst du mit dem Zug und wie lange mit dem Bus bis es an die 20 Minuten Fußweg geht ?.
Wenn sonst nichts geht, dann kannst du, wie dein Arbeitgeber auch innerhalb der Probezeit kündigen.
Gruss
Czauderna

also es sind insgesammt 1. Std bis dort hin nur der Rückweg ist 1:45 std da abends die Busse und Bahnen anders fahren.

Ok das dachte ich mir ja auch mit der Kündigung aber ich habe so bin ich halt auch ein schlechtes Gewissen deswegen bin ja so hin und her gerissen:(

Na ja, den müsste man reparieren (lassen) oder ersetzen, wenn er den Geist aufgibt. Das ist bei jedem Gerät so. Auch Busse und Bahnen werden ersetzt, wenn sie den Geist aufgeben. :slight_smile:

Das müsste genauer geprüft werden. Ich weiß nicht, was so günstigere Scooter können, aber die von Segway z. B. schaffen alle, glaube ich, 20 %.

Hier, ich habe z. B. diese Seite gerade gefunden:


Da steht auch etwas zur benötigten Leistung. Wenn es auch nur 6 km sind, also 12 hin und zurück, braucht er auch keine riesige Reichweite.

Das sollte auch kein Problem sein, es gibt auch E-Scooter, die bis 120 oder 140 kg zugelassen sind.

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Naja ich meine danke für den Link aber meinte ja eben wegen der dauernden steigung das er schneller den Geist aufgibt ^^

Danke für die antworten ich werd wohl jetzt erst einmal in mich gehen und schauen was ich tue. Ich muss ja schauen was mich am Ende glücklich macht :sunny:

Verabrede dich doch mit einem anderen Kollegen, der dich das letzte Stück hochfährt. Offenbar kommen doch andere mit dem Auto. Ich kenne ja deine Situation nicht, aber vermutlich ist es für dein weiteres Arbeittsleben und für dich selbst gut, wenn du es schaffst, erst einmal durchzuhalten.

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Ich glaube, Du hast da ein ganzes Rudel Probleme:

  1. Du hast „keine Lust mehr“ auf diese Arbeit.
  2. Der Arbeitsweg ist ziemlich mühsam
  3. Du hast gesundheitliche Probleme, die ggf. (bei Beanspruchung) zu Körpergeruch führen und auch Deine Belastbarkeit etwas heruntersetzen

Und bevor ich jetzt hier mal wieder gesteinigt werde: das alles ist überhaupt kein Vorwurf, sondern so sind erstmal die Fakten. Es wird vermutlich den Rahmen des Forums hier sprengen, aber versuche das doch erstmal für Dich aufzudrösen:

  1. wie ist das mit dieser Arbeit? Ist das nur die Umgewöhnung nach der Arbeitslosigkeit bzw. das „neue“ oder gibt es (inhaltlich, Kollegen etc.) Schwierigkeiten? Falls ja: noch bist Du in der Probezeit, eine Kündigung nachdem Du nen anderen Vertrag hast wäre vermutlich kein großes Problem.

  2. Zur Anreise hattest Du schon viele Tipps bekommen, ich wollte nur noch das gute alte (Elektro-)Fahrrad in die Diskussion werfen.

  3. Zum Körpergeruch: ganz ehrlich, entweder Du hast sehr direkte Kollegen oder Du müffelst wirklich deutlich. Denn normalerweise ist doch „aufmerksam machen auf Körpergeruch“ ein ziemlich selten angesprochenes Thema (zumindest direkt gegenüber der müffelnden Person). Kannst Du denn vor Ort was gegen den Körpergeruch tun? Gibt’s eventuell bei Euch ne Dusche, wo Du Dich morgens noch schnell abduschen kannst? Oder zumindest Waschlappen und etwas Deo? Oder wenn das wie Du ja vermutest durch Deine Vorerkrankungen bedingt ist: hat eventuell einer Deiner behandelnden Ärzte da gute Mittelchen für Dich?

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„erst einmal in mich gehen“ ist sicherlich eine gute Idee. Dabei könnte hilfreich sein, den Radius der Gedanken zu erweitern.

Ich nehme jetzt nur einmal deine eigenen Formulierungen. Wenn jemand hier schreibt, dass er nach gerade einmal 5 Tagen „schon keine Lust mehr“ hat auf die gerade angefangene Arbeit und „Unwohlsein“ die Rede ist, dann kommt bei mir erst einmal „Obacht“ an. Das sind wattige Formulierungen, die so gar nicht den Eindruck erwecken, dass sich da jemand zu Beginn einer neuen Arbeitsstelle bemüht. Dass du schon innerhalb der dieser 5 Tage bei deinem neuen Chef warst, um ihn an dieser Gefühlslage teilhaben zu lassen, löst bei mir noch ein Uiuiui aus - irgendwo zwischen Mut und „Wahnsinn“…

Wenn man dann auf den Grund für dieses Unwohlsein schaut, wird die Sache leider nur wenig besser. Der künftige Arbeitsweg musste dir doch klar gewesen sein, als du den Arbeitsvertrag unterschrieben hast, oder nicht? Auch und gerade vor dem Hintergrund deiner Erkrankung. Dass da kein regulärer Bus geht, dass nachmittags die Sache noch heftiger wird, da erkundigt man sich doch vorher?!

Auch erscheinst du hier völlig unflexibel, was eine Lösung des Problems angeht. Du hast ziemlich viele Ja-Abers. Irgendwie bekomme ich das auch so nicht zusammen. Mach dich doch mal ehrlich. Geht es dir wirklich darum, dass du da körperlich ein Problem hast? Oder gefällt dir die Arbeitsstelle so gar nicht, die Kollegen? Wie ging es dir denn vor dem Erlebnis mit dem Hinweis auf den unangenehmen Geruch?

Wenn es wirklich gesundheitliche Probleme sind, kann man dem in Teilen abhelfen. E Scooter, E-Bike oder Kollegen nach Mitfahrgelegenheiten zu fragen, geht. Verstärkter Körpergeruch ist etwas, was man mit seinem Arzt besprechen sollte. Hast du eigentlich eine Schwerbehinderung?
Und von was für einem Job reden wir? Schreibtischtäter? Wie gut stehen deine Chancen auf einen anderen Job? Wie gut ist es mit deiner Psyche bestellt? Das sind alles Aspekte, die eine Rolle spielen.

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Nenn mich altmodisch und spießig, aber Arbeit muss nicht „glücklich machen“, und Arbeitsbedingungen dürfen durchaus auch anstrengend sein. Nicht jeder hat das Glück voll in seinem Beruf aufzugehen/aufgehen zu können, und sein Notebook heute am Strand hier und morgen vor dem Gebirgspanorama dort aufklappen zu können. Und gerade, wenn man erst mal wieder einen Einstieg finden muss, entscheidet sich schnell, ob man sich das nächste Hinderniss für den nächsten Wiedereinstieg dadurch schafft, dass man gleich beim ersten „Unwohlsein“ in den Sack haut, oder bereit ist, auch mal die Pobäckchen zusammenzukneifen, um dann mit einem Hinweis auf eine aktuelle und eine angemessene Zeit ausgeübte Beschäftigung sich ggf. etwas Besseres zu suchen.

Die Sache mit dem Unfall und „nicht mehr fahren wollen“, hatte ich im Umfeld auch mal. Das war eine Haltung, die eine Weile funktionierte, dann aber irgendwann aus beruflichen Gründen nicht mehr aufrecht zu erhalten war. Wir haben damals privat einige Übungsstunden gemacht. Man kann sicherlich einfach auch zu einer Fahrschule gehen, und dort, wie ein normaler Fahrschüler noch einmal ein paar Stunden nehmen, und Dinge üben, die einem Angst bereiten. Das ist eben ein Problem, das man - wie viele andere auch - nicht einfach als Fakt akzeptieren sondern angehen sollte! Bei dem Fall in meinem Umfeld wurde jemand dann wieder zum begeisterten Autofahrer, der mehr als alle anderen drum herum seine Autos hegt und pflegt und natürlich auch fährt.

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Dein Eindruck erweckst du hier gerade überhaupt nicht.

Ich habe auch, anscheinend nicht alleine, das Gefühl, dass das, was du über den Arbeitsweg schreibst, eher vorgeschobene Gründe sind, und du deine ganzen anderen Probleme anpacken solltest.

Das Leben ist kein Ponyhof. Im übrigen sehe ich das wie @Wiz.

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Hallo,

die bisherigen Ratschläge sind alle gut, aber:
Aus irgendeinem Grund, den nur Du kennst sträubt sich alles in Dir gegenn diesen Job.
Wie könntest Du denn je gute Leistungen bringen, wenn Dich jetzt schon so viel stört.
Wenn ich etwas wirklich will, stören mich überwindbare Hürden nicht. Wenn ich etwas nicht will, werden aus den Hürden Gebirge, und ich stehe wie ein Ochs vorm Berg…
Will ich drüber oder nicht? Diese Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, aber ganz ehrlich: Welche Alternativen gibt es, welche Chancen hättest Du da, was wäre wenn Du diesen Job hinwirfst?
Grundsätzlich kenne ich das Problem mit dem manchmal sonderbaren Geruch von Diabetikern und ich kann verstehen, dass Dich das verunsichert hat, dass man nach so kurzer Zeit so direkt an Dich herangetreten ist. Könnte das aber nicht auch ein Vertrauensvorschuss gewesen sein? Für gewöhnlich wird so etwas nur „hintenrum“ besprochen ohne Dich…
Mach doch einfach mal eine pro/kontra Liste für Dein Gewissen. Vielleicht hilft es ja.

Eine gute Entscheidung wünsche ich Dir

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Vielen Dank für die vielen Ratschläge und auch für die kritischen Kommentare, die man sich vielleicht hätte sparen können.

Ich habe zwölf Jahre in einem IT-Unternehmen in Übersee gearbeitet. Da ich meine Familie vermisst habe und der einzige war, der finanziell in der Lage war, sie zu besuchen, entschied ich mich, nach Deutschland zurückzukehren. Dieser Schritt stellte sich als Fehler heraus. Bis April 2024 arbeitete ich dann in einem Unternehmen in den Niederlanden, das ich aufgrund von Differenzen im Umgang mit Mitarbeitern verließ.

Zu meiner Gesundheit: Die Diagnose Diabetes erhielt ich vor drei Jahren. Vorher hatte ich nie Probleme mit Körpergeruch und war immer sportlich aktiv. Seit der Diagnose fällt es mir jedoch schwerer, sportlich aktiv zu bleiben, und ich werde schneller müde. Außerdem habe ich erblich bedingten Bluthochdruck.

Bezüglich der Kollegen: Das Problem ist, dass alle aus der gleichen Gegend kommen oder in der Nähe wohnen, daher scheidet eine Fahrgemeinschaft aus.

Die Arbeit an sich ist einfach, aber ich mag das Getuschel hinter dem Rücken der Kollegen nicht.

Wie du sicherlich gelesen hast, hatte ich mich im Vorfeld informiert.

Ja, das war früher so, als man noch genau wusste, wofür man gearbeitet hat: für die Familie, ein Eigenheim etc. Heute mache ich mir Sorgen, wenn ich sehe, was vom Bruttolohn in Deutschland übrig bleibt. Arbeit sollte Spaß machen und Freude bereiten. Niemand will wie ein Zombie am Fließband arbeiten und nur „Ja, Chef“ sagen.

Der Unfall passierte auf einer Autobahn, als ein Freund und ich darin verwickelt waren. Wir hatten keine Schuld, aber mein Freund verlor sein Leben, und seitdem habe ich große Angst vor Autofahren sogar als Beifahrer. Wären Sie bei dem Unfall dabei gewesen, würden Sie es verstehen. Seitdem trage ich eine Titanplatte im Kopf.

Glaub mir, ich bin tüchtig, wenn es um Arbeit oder Hilfe im Umfeld geht. Ich bin immer der Erste, der zur Stelle ist.

Der beste Rat war, eine Pro- und Kontraliste zu erstellen. Dies habe ich nun getan und beschlossen, das aktuelle Unternehmen zu verlassen. Ich habe auch bei dem Unternehmen in New York angefragt, ob ich dort wieder einsteigen kann sie nehmen mich zurück. Da meine Eltern vor anderthalb Jahren verstorben sind (Gott habe sie selig), hält mich hier nichts mehr.

Vielen Dank für den Rat mit der Pro- und Kontraliste.

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ach noch nebenbei : Vermehrter Schweißgeruch bei Diabetes Wenn ein Diabetiker anfängt, vermehrt zu schwitzen, befindet sich der Körper meist in einem Zustand mit niedrigem Blutzuckerspiegel . Dies löst bei Betroffenen Stress aus, wodurch Stresshormone aktiviert werden

Hat man bei Diabetes Körpergeruch?

Ein Azetongeruch ( Geruch nach faulem Obst) in der Atemluft deutet auf eine diabetische Ketoazidose hin. Dabei handelt es sich um eine lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung, die durch einen Insulinmangel entsteht. Die Blutzuckerwerte sind stark erhöht und der Organismus baut Fettzellen ab, um Energie zu gewinnen

Du hast jetzt einige ergänzende Informationen gegeben, die deine Situation etwas besser einschätzen lassen. Wenn das Ganze dazu geführt hat, dass du für dich die Sache klarer sehen konntest, hat es ja geholfen. Ich denke, schlecht wollte dir keine, ich ganz sicher nicht.
Ein Hinweis scheint mir aber wichtig. Du solltest nach deinen Erfahrungen vorsichtig mit dir und deiner Gesundheit sein. Möglicherweise ist mehr von dem Unfall hängengeblieben, als nur das Autofahren zu vermeiden. Vielleicht hast du die Möglichkeit, dich mal mit jemandem zu unterhalten, der sich mit Traumafolgen auskennt.
Manchmal reagieren Körper und Psyche eigenartig nach solchen Erfahrungen. Eine PTBS ist signifikant mit Diabetes Typ II assoziiert.
https://www.dzd-ev.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-archiv/pressemitteilungen-2013/posttraumatische-belastungsstoerung-mit-typ-2-diabetes-assoziiert/index.html

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Das ist doch ganz und gar prima und ein tolles Ergebnis :slight_smile:

Aber ich habe ja hier einen Ruf zu verlieren, darum möchte ich direkt wieder die Miesepetra geben… Dir geht’s im Moment (übrigens aus nachvollziehbaren Gründen) gesundheitlich (und vielleicht auch psychisch, die Sache mit dem Autounfall und dem Tod Deiner Eltern hängt vermutlich noch nach) nicht sooo gut. Und Du bist körperlich nicht mehr so fit, wie Du „damals“, als Du aus USA zurück gekommen bist. Kriegst Du das wieder hin? So ein Umzug ist ja kein Pappenstiel und mit allerlei zusätzlicher Organisation und Packerei verbunden. Kriegst das hin?

Und dann habe ich noch einen Punkt, Du wirst das sicherlich viel besser wissen als ich, aber ich möchte das dennoch ansprechen: Du schleppst ja einige - vermutlich chronische - Erkrankungen mit Dir rum. Hast Du da die Möglichkeiten, Dich in USA adäquat zu versichern? Wie wäre es, wenn Du wegen einer Erkrankung dort mal längerfristig ausfallen würdest? Das musst Du hier alles gar nicht ausbreiten, aber vielleicht magst Dir das im Vorfeld nochmal in Ruhe und ehrlich zu Dir selbst durchdenken.

Ähm, ich bin nun medizinischer Laie, aber wenn das bei Dir so ernst ist, dann hast Du doch andere Probleme, als Kollegen, die sich über Deinen Körpergeruch mokieren, oder? Und es scheint mir, dass Dein Blutzucker (noch) nicht richtig eingestellt ist.

Was auch immer Du tust, ich wünsche Dir alles gute!

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Ach daher weht der Wind! Einfach mal wieder ein wenig Deutschland-Bashing ablassen.

Du willst uns jetzt hier nicht ernsthaft verkaufen, dass Du in den paar Momenten zwischen deinen Postings mal eben in NY angerufen, eine Zusage bekommen und sämtliche für einen Rückgang in die USA relevanten Fragestellungen final geklärt hast.

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Wobei ein nicht kleiner Teil dessen, was da zwischen Brutto und Netto fehlt für die Gesundheitsvorsorge drauf geht, die im Gegenzug für nahezu kostenlose Versorgung gerade bei chronischen und/oder schlimmen Erkrankungen sorgt, die beim aktuellen Gesundheitssystem in Amerika sehr schnell für einen dauerhaften Wohnsitz in eigenen Auto führen kann.

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Als jemand mit einer Familie voller Leute mit Diabetes, bei dem es ein Wunder ist, dass er noch nicht selbst betroffen ist: Diabetes und Bluthochdruck sind zwei weit verbreitete Zivilisationskrankheiten, die man - von Ausnahmen abgesehen - gut mit geeigneten Geräten überwachen und medikamentös und diätetisch einstellen kann. Es gibt Menschen, die halten sich mehr oder weniger streng an die Vorgaben ihres Arztes zur Überwachung, Diät und Medikation und Lebensführung. Die tragen nicht das große Schild „Diabetiker“ vor sich her, gründen/haben Familie, machen eine berufliche Entwicklung/Karriere, und machen kein Fass auf, wenn sie mal eben vor dem Essen kurz verschwinden, Blutzucker messen und spritzen (von modernen Systemen, die dauerhaft Messwerte von einem Sensor per BT auf das Handy liefern oder Insulinpumpen ganz abgesehen.

Eine Unterzuckerung kann auch bei Menschen ohne Diabetes durchaus auftreten, wenn mal keine Zeit für eine Mahlzeit mit ausreichenden Kohlenhydraten war, und sich dann mit Azetongeruch zu erkennen geben. Eine Banane, ein Stück Traubenzucker, eine Cola, … sind dann übliche und probate Mittel um den Blutzuckerspiegel schnell wieder hoch zu bekommen. Lebensgefährlich wird die Sache normalerweise nicht, weil man selbst normalerweise merkt, wenn es einem dann als nächstes schwummerig wird, und man dann etwas zu sich nimmt. Gefährlich wird es, wenn man ganz alleine ist, und ggf. nichts in der Tasche hat, was man dann schnell konsumieren kann, oder wenn aufgrund zusätzlicher Erkrankungen der Blutzucker recht schnell hin und her springt. Aber gerade mit den modernen Langzeitsensoren mit BT-Verbindung zum Handy kann man auch diese Situation deutlich entschärfen. D.h. die Gefahr, dass eine solche Situation wirklich mal konkret lebensgefährlich wird, ist höchst gering. Ich habe genau eine Geschichte erlebt, bei der es wirklich hätte kritisch werden können, wenn nicht Dritte mit Wissen um das Thema vor Ort gewesen wären, weil der Blutzucker so spontan und ohne Vorwarnung absackte, dass die Betroffene selbst sich nicht mehr hätte helfen können, da sofort ein massives Zittern und dann eine Bewusstlosigkeit eintrat. Aber selbst in dem Moment reichte etwas Traubenzucker und brauchte es keinen Notarzt-Einsatz.

Aber es gibt natürlich Menschen, bei denen ich immer an den schönen Spruch denken muss: „Ich kann nicht, wohnt in der Ich-will-nicht-Straße“. Die suchen halt nach Entschuldigungen und Begründungen und nicht nach Lösungen. Die erzählen Dir ungefragt sofort, dass sie „Diabetiker“ sind, als ob das ein akademischer Abschluss, eine Religion oder Auszeichnung wäre, spielen den ganzen Tag mit der Handy-App vom Blutdruck-Sensor, holen die Spritze demonstrativ am Esstisch im Restaurant raus (hatte eine Kollegin im Referendariat, die sich so eine richtig fette traditionelle Glasspritze besorgt hatte, und sich die immer demonstrativ in den Oberarm rammte, statt die modernen, unauffälligen und deutlich handlicheren und exakteren Pens oder Einwegspritzen zu verwenden), … Alles mit Leidensbittermiene oder offensiv zur Schau gestellter Akzeptanz dieser furchtbaren Lebenssituation und nach Mitleid heischend, weil man als Diabetiker so massiv eingeschränkt ist und keine Familie und keinen beruflichen Erfolg, … haben kann.

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