Hallo, ich habe eine weitere Frage zu meinem Thema Kündigung.
Ich bin seit 8 Monaten in einem Unternehmen beschäftigt, dass sich nach außen modern und aufgeschlossen
gibt, aber echt harte Anforderungen hat. Mein Chef ruft mich Sonntagmittags an, um über die Arbeit mit mir zu reden - auch wenn ich krank geschrieben bin - ich verleugne mich dann und sage, ich hätte massive Kopfschmerzen, damit er mich in Ruhe lässt - dann kommt nur eine E-Mail. Es gibt überhaupt keinen Privatraum mehr, seit dem ich diesen Job habe. Auch nach harten 8-10 Stunden Arbeit wird erwartet, dass man noch am Rechner Berichte schreibt und telefonisch zur Verfügung steht. Ich muss beruflich viel reisen und bin oft bis 22 Uhr manchmal noch später unterwegs. Diese Reisezeit wird nicht als Arbeitszeit vom AG anerkannt - wenn ich im Zug arbeite, rechnen sie mir davon einen Teil als Arbeitszeit an. Es ist wirklich schwierig.
Das Betriebsklima ist zudem sehr angespannt und zwei Kollegen mobben mich, weil ich bei den Kunden hoch im Kurs stehe und als Frau in einer Männerdomäne meinen Platz erkämpfe … also alles in allem macht mich das wirklich fertig und ich merke, dass ich zunehmend Symptome entwickle und gesundheitlich in die Knie gehe.
So möchte /muss ich also kündigen und würde sehr gerne eine neue Stelle finden. Wenn ich nun kündige würde ich ja 3 Monate Sperrfrist bekommen - reichen die oben genannten Gründe, dass ich keine Sperrfrist bekäme?
Mein liebster Kollegen hat sich gegen diese Arbeitsanforderungen aufgelehnt und hat gesagt, dass er am freien Sonntagabend nicht arbeitet … und ist nun gekündigt worden (von einem auf den anderen Tag). Meine Gespräche, dass ich die Arbeitsbedingungen nicht zumutbar finde wurden abgetan, dass dies branchenüblich sei.
Gibt es bei der Arbeitagentur eine Beratungsmöglichkeit oder sollte ich direkt zum Anwalt gehen.
Danke, wenn ihr mir dazu was sagen könnt.
Viele Grüße Jorana