Unzuverlässige Größenangaben bei Kleidung - wozu?

Hallo,

auf dem Land ohne gute Läden in der Nähe muss ich zwangsläufig das ein oder andere Kleidungsstück bestellen. Bei Pullovern ists mir noch wurscht, ob sie etwas größer sind als bestellt, aber Hosen bleiben schlicht nicht oben, wenn der Bund 5 bis 10 cm weiter ist, als angegeben.
Leider kommt das zunehmend öfter vor, inzwischen auch sehr oft bei Markenware.

Was soll das?
So kann man doch nicht bestellen bzw. muss immer gleich mehrere Größen bestellen, weil man nie weiß, ob Hersteller und Händler mit einem Maßband umgehen können.

Und dann den Überschuss wieder retour senden (also: einpacken, Zettel drauf, ins Auto und zur Annahmestelle im nächsten größeren Ort, Parken, Hund raus und an die Leine, mit Hund an Leine und Paket unterm Arm bis zu DHL oder Hermes und alles ohne Paket zurück - eine Stunde Theater und 3l Sprit für falsche Herstellerangaben).

Sollte Versandhandel nicht eher mit möglichst wahrheitsgemäßen Angaben arbeiten um den Kunden das Richtige zu liefern?

Zunehmend genervt,
Paran

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Moin,

der Handel ist der Vertragspartner des Kunden und deshalb liegt es IMHO auch in seiner Verantwortung ordentliche Größenangaben zu machen. Ich vermute aber, dass er sich meist nicht ggü seinen Lieferanten durchsetzen kann (oder von diesen schlicht im Stich gelassen wird. Klamotten wandern ja aus irgendeinem Dritte-Welt-Land aus irgendwelchen Kaschemmen über Wochen/Monate über See nach Deutschland - bestellt Monate im voraus. Mal eben eine falsche Größe reklamieren wird da nicht möglich sein bevor die Saison rum ist) . Allerdings haben ich bei diversen Händlern auch schon korrigierte Größenangaben gesehen. Z.B. sowas wie „XXL, fällt aber wie XL aus“.

VG
J~

Servus,

die Rechnung ist da relativ einfach: Die Klamotten kosten bei einem Hersteller, in dem die vorgegebenen Maße mit einer ziemlichen Streuung eher zufällig getroffen werden, einen Bruchteil des Preises, den einer verlangt, der liefert wie beauftragt. Auf der anderen Seite kostet die Entsorgung der Retouren auch was - zurückgesendete Ware neu zu legen und zu verpacken, ist nur in den oberen Preissegmenten interessant.

Wenn jetzt am Einkauf mehr gespart werden kann, als man bei der Entsorgung der Retouren drauflegt, ist die Option interessant.

Die Rechnung sieht übrigens bereits bei Nachbars, wo der Versand von Paketen wegen höherer Mindestlöhne und einem rigorosen Vorgehen der Behörden gegen Scheinselbständige viel mehr kostet als in D, völlig anders aus und führt zu Ergebnissen, die für den Kunden erfreulicher sind. Aber das kostet halt Geld, und Geld will der Michel mit der Zipfelkappe nicht so gerne ausgeben.

Schöne Grüße

MM

Ich las von einem Herren aus der Chefetage eines deutschen Paketdienstleisters (war es DHL?), dass man versuche, die Löhne der Auslieferer so anzupassen, dass damit ein „auskömmlicher“ Lohn entstünde, dazu wären aber 50ct Preissteigerung pro Paket nötig.

Drauf gesch***en!
Es wären sicher viele andere - neben mir - auch gerne bereit, einen Euro mehr zu bezahlen, wenn dann der Bote vernünftig entlohnt würde und eine so geringe Anzahl Lieferungen pro Tour bekommt, dass er realistisch bei jeder Ablieferstelle zumindest klingeln und 20s warten kann!

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No ja, solche Fossilien wie Du sind ja sogar bereit, für Dinge, die nicht beim ersten Gebrauch auseinanderfallen, im Fachhandel etwas mehr zu zahlen als bei irgendwelchen „Powersellern“.

Wirst schon sehen, was Du davon hast.

Ich meine, ein Stück Lebensqualität! Wenn Hosen FHB, Hiltl oder Regent heißen, kosten sie Geld, aber sie passen.

Schöne Grüße

MM

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Ich habe die Erfahrung bei Hosen ebenfalls gemacht, die reine Konfektionsgröße sagt, bei Frauen, gar nichts mehr aus. Ich kaufe Jeans gewisser Marken meist nach der Bundweite in Inch, das passt idR.

Was mich dann noch nervt, sind die Schnitte: Streichholzbeine… wie häufig bleibe ich mit meinen Waden schon da stecken, wo eigentlich der Oberschenkel passen sollte. Gewichtsmäßig habe ich keine Probleme, aber bin sportbedingt durchtrainiert und bei normalen Proportionen wohl relativ muskulös. Wobei die Streichholzbeine scheinbar nur Knochen & Haut sind.

Hatte letzte Woche eine 42(!!) in der Hand, die nachgemessen keine 26" als Bundweite hatte…

Na da kommt meine Tochter ein bisschen weiter! Sie kommt aber unten aus der Hose nicht mehr raus, denn sie will ja nur solche Hosen, die sich wie eine zweite Haut anfühlen, sprich quasi am Bein kleben, aber die sind unten auch entsprechend schmal, und da findet ein Fuß Gr. 38 nicht mehr so leicht wieder raus. :unamused:

Skinny Jeans (normal, nicht super skinny) mag ich auch und lebe dazu noch auf großem Fuße. Aber mit meinen Elbkähnen Gr. 42/43 bleibe ich normalerweise nicht stecken :stuck_out_tongue_winking_eye:

Dann kannst du damit graziler umgehen als meine Tochter. :smiley:

Grazil und ich in einem Satz :rofl::rofl: ich bin eine Bewegungslegasthenikerin und schon etwas länger jung, ich habe das damals in den frühen 90ern gelernt.

Der Trick sind Socken :wink:

ja klar!

Tell me more! Obwohl ich eher das Gefühl habe, sie bleibt meistens mit der Ferse drin hängen, ob da Socken helfen??

Erst die Hose, dann die Socken. Oder beim anziehen andersherum. Keine Söckchen aber mindestens etwas über den Knöchel gehend. Fuß gestreckt. Dann etwas rauspellen und mit dem anderen Fuß auf den Fuß und (also das untere Ende der Hose. Gibt es eine besseren Begriff dafür?) stellen und kräftig mit dem zu befreienden Bein ziehen.

Macht man das nicht ist die Hose praktischerweise passend zur Wäsche gleich auf links.

Hallo,

ich kaufe schon seit Jahren nur noch Herrenjeans, da dort die Größenangaben in Inch noch lange realistisch waren - aber das baut auch enorm ab. Immerhin sind da die Beine normalerweise bequem geschnitten.
Damenhosen hatte ich schon in den krassesten Schnitten. Einmal habe ich extra nochmal nachgeschaut, ob ich nicht aus Versehen eine Umstandshose bestellt hatte - hatte ich nicht. Konnte nicht fassen, dass eine Größe 40 eine Bundweite von 95 cm hatte aber an den Oberschenkeln eng war.

Gruß,
Paran

Gruß,
Paran

Hallo,

das wäre ja schon eine Hilfe. Habe ich im Versand leider noch nicht gesehn.

Gruß,
Paran

Hallo,

leider nicht.
Auch Markenjeans sind da nicht mehr zuverlässig. Außerdem müssten bei schlichtem Zufall auch mal Hosen zu eng sein - hatte ich noch nicht. Sie sind immer zu weit im Bund (ich messe nach, liegt nicht am Eindruck oder einer seltsamen Figur).

Gruß,
Paran

machen keine Markenjeans, sondern Hosen. FHB Bielfeld auch für Damen, allerdings alles Handwerkerkleidung in Deutschleder, Englischleder und Cord.

Die letzte Jeans, die diesen Hosenwerkstätten ebenbürtig war, hieß Mustang / Künzelsau. Den Namen gibt es zwar noch, aber seit Ende der 1990er Jahre keine in D genähten Mustang-Jeans mehr, seit 2007 auch keine in Europa genähten mehr. Die oben genannten nähen alle in D, und da gilt 43 = 43 und 52 = 52.

Schöne Grüße

MM

No ja, und als Feldwaldwiesensportler weißt Du ja auch, wie man im Notfall eine Infusion an der Femoralisvene anlegt - ordentliche Klinge dabei, und ratzfatz ist der überflüssige Krempel aufgeschnitten! Mit ein bissel Willenskraft und dem nötigen Werkzeug kommt man überall durch…

Schöne Grüße

MMM

hier zB steht sowas in der Art:

VG
J~

  • übrigens: Grade gefunden, es gibt auch Damenjeans wieder in einer Ausführung ‚made in Germany‘, diese übrigens (auch) geeignet für Menschen mit normaler Beinmuskulatur. Der Hersteller aus Augsburg heißt MANOMAMA, und ich fände es ziemlich verwunderlich, wenn die Hosen von dort nicht die Größe hätten, die drauf- oder dransteht.

Aber es stimmt schon, für Frauen ist es schwieriger, passende und haltbare Kleidung zu finden, weil diese halt vom Diktat der Moden und Mödelein dazu verdammt sind, sich alle vier bis sechs Monate neu einzukleiden, und deswegen vorwiegend billigen Pofel kaufen sollen.

Schöne Grüße

MM

Ich habe aber eine blöde Frage: dass Größe A von Hersteller X nicht Größe B von Hersteller Y entspricht, ist schon „fast normal“ (wenn auch unsinnig). Aber gerade, wenn man im Internet bestellt, sind in der Regel Größentabellen dabei. Gut, gegen einen unsinnigen Schnitt kann man nichts machen, aber guckst du dir diese Größentabellen an und bestellst danach und es passt trotzdem nicht, oder bestellst du nur die Größe, von der du wusstest, dass es letztens, von welchem Hersteller auch immer, gepasst hat?

Denn was ich beobachtet habe, ist, dass sich die Größen seit Jahren verändert haben. Soll heißen, mir hat 20 Jahre lang Größe 38 gepasst und tut es teilweise immer noch, teilweise habe ich aber auch Klamotten, die 2-3 Nr. größer sind. :open_mouth: