Keine Angst, ich will eigentich nur wissen warum man’s macht. Welchen Grund hat es, die Munition mit abgereichertem Uran herzustellen?
Gerhard
Keine Angst, ich will eigentich nur wissen warum man’s macht. Welchen Grund hat es, die Munition mit abgereichertem Uran herzustellen?
Gerhard
Keine Angst, ich will eigentich nur wissen warum man’s macht.
Welchen Grund hat es, die Munition mit abgereichertem Uran
herzustellen?Gerhard
Hallo;
der Grund ist einfach! das Uran dient zur Verbesserung der Durchschlagsleistung durch Panzerungen. Die (Pfeil-)Geschosse sind besonders hart und und ergeben damit eine bessere Leistung im Ziel.
Gruss
Rainer
Uran ist auch ein gutes Stück schwerer, sicher zeigt auch das Wirkung.
Was haltet ihr von diesem ganzen Leukämie-Gerede ? Was könnte an abgereichertem Uran /-oxidStaub Leukämie auslösen ?? Das bißchen Strahlung kanns doch nicht sein, giftig ist es auch nicht ???
Könnten beim Abbrennen Nebenprodukte entstehen??? oder die Staublunge ??? Gäbs das nicht eher Lungenkrebs ???
Stephan
danke
o.T.
Die (Pfeil-)Geschosse sind besonders hart
Und die sind auch besonders schwer, was ebenfalls die Duchschlagskraft erhöht.
Das bißchen Strahlung kanns doch nicht sein
Der berühmte Spruch von Paracelsius, nach dem die Dosis das Gift macht, gilt bei Krebserkrankungen nicht. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Giften gibt es hier keine Untergrenze, unterhalb der der Körper die entstehenden Schäden auf jeden Fall reparieren kann. Ob Krebs ausgelöst wird oder nicht ist unvorhersehbar und man kann bestenfalls eine statistische Wahrscheinlichkeit angeben. Deshalb ist es auch unmöglich in einem Einzelfall den Auslöser für eine Krebserkrankung zu identifizieren. Nur bei einer sehr großen Datenbasis ließen sich Aussagen über kausalen Zusammenhang zwischen Uranmunition und Leukämie machen.
Daß sich die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung aber mit einem in den Körper gelangenden Alphastrahler erhöht ist offensichtlich.
Gäbs das nicht eher Lungenkrebs ???
Auch das ist unvorhersehbar, weil man nicht genau weiß, was der Körper mit dem Uran und den daraus entstehenden Zerfallsprodukten anstellt. Von radioaktivem Iod ist beispüielswese bekannt, daß es in der Schilddrüse abgelagert wird und somit bevorzugt Schilddrüsenkrebs hervorruft.
Davon abgesehen bedarf es zur Auslösung von Leukämie durch aingeatmetes Uran keiner komplexen Prozesse. Die Lunge gehört zu den am besten durchbluteten Organen und wenn sich darin Uran befindet, dann bestrahlt es nicht nur die Zellen der Lunge, sondern auch Blutzellen und schon ist der Blutkrebs da.
Uran 238 als billiges Abfallprodukt der Urananreicherung wird immer dann genommen wenn man zu geringsten Kosten möglichst viel Gewicht auf möglichst wenig Raum unterbringen will, also bei Wuchtmunition oder auch als Kiel von Hochleistungsjachten *grins* das hat nur noch keiner geschnallt.
Uran, auch als Staub, erzeugt Lungenkrebs, nach min. 5 Jahren !!! Meistens ab 10-15 Jahren, aber niemals nach 6 Mnaten!! Diese Erfahrungen kommen aus dem Uranbergbau, u.a. der Wismut AG.
Deutsche Waffenhersteller verwenden für Wuchtgeschosse Wolfram und Wolframcarbis, aber das kostet ein mehrfaches.
Es waren ja tausende von Soldaten auf dem Balkan, und bei der leider ganz normalen Verbreitung von Leukämien kommen da eben ein paar Dutzend erkrankte zusammen, aber nicht durch das Uran…
Hi MrStupid
Der berühmte Spruch von Paracelsius, nach dem die Dosis das
Gift macht, gilt bei Krebserkrankungen nicht. Im Gegensatz zu
gewöhnlichen Giften gibt es hier keine Untergrenze, unterhalb
der der Körper die entstehenden Schäden auf jeden Fall
reparieren kann.
Das würde ich bestreiten, die Grenze gibt es, sie ist festgelegt durch die körpereigene Reparaturkapazität von Defekten im Genom.
Allerdings lässt die sich nicht so einfach bestimmen, Menschen als Versuchsobjekte kommen ja nicht in Frage, versteht sich.
Man hat schon lange Statistiken aus dem Uranbergbau, Krebs 5 Monate nach einem Bosnieneinsatz durch Uran ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschliessen, das dauert Jahre.
Man muss einfach akzeptieren, daß so etwas vorkommt, bei Kindern ist Leukämie mit fast 50 Prozent die häufigste bösartige Erkrankung, wenn man selber nicht betroffen ist, denkt man nicht an sowas.
Gruß
Rainer
Uran ist auch ein gutes Stück schwerer, sicher zeigt auch das
Wirkung.
Was haltet ihr von diesem ganzen Leukämie-Gerede ? Was könnte
an abgereichertem Uran /-oxidStaub Leukämie auslösen ?? Das
bißchen Strahlung kanns doch nicht sein, giftig ist es auch
nicht ???
Hallo Stephan
abgreichertes Uran wird hergestellt, indem man das intensiv strahlende Uranisotop 235 abtrennt.
Abgereichertes Uran hat dadurch keine gefährliche Strahlung, die zu Leukämie führen könnte
Was die Giftigkeit angeht, die liegt etwa auf den gleichen Niveau wie bei Blei.
Offenbar verwechseln viele Uran mit Plutonium, mich wundert nur, daß auch Journalisten so wenig Sachkenntnis haben.
Gruß
Rainer
Das würde ich bestreiten, die Grenze gibt es, sie ist
festgelegt durch die körpereigene Reparaturkapazität von
Defekten im Genom.
Und was ist, wenn ausgerechnet dieser Reparaturmechanismus beschädigt wurde? Ein derartiger Defekt könnte theoretisch durch ein einziges Alphateilchen ausgelöst werden. Wenn die Uranmunition also ungefährlich ist, dann nicht, weil ihre Strahlung unterhalb eines ungefährlichen Levels liegt, sondern weil sie gegenüber der allgemeinen Hintergrundstrahlung keine Rolle spielt.
Hallo,
abgreichertes Uran wird hergestellt, indem man das intensiv
strahlende Uranisotop 235 abtrennt.
abgereichertes Uran wird nicht im eigentlichen Sinne „hergestellt“. Es ist Abfallprodukt der U-235- Anreicherung.
Abgereichertes Uran hat dadurch keine gefährliche Strahlung,
die zu Leukämie führen könnte
U-238 hat genauso eine (recht lange) Zerfallsreihe (mit Alpha- und Beta-Strahlern) wie U-235, allerdings mit laengerer Halbwertszeit. Natuerliches Uran enthaelt nur geringe Mengen U-235, so dass die „Abreicherung“ die Aktivitaet nicht nennenswert veraendert.
Der Unterschied zwischen U-235 und U-238 liegt darin, dass U-235 direkt spaltbar ist. Und darum geht es bei der Anreicherung.
Es wird also eigentlich nicht das U-238 abgereichert, sondern das U-235 angereichert. Den Abfall kann man dann in der Munition entsorgen.
Gruss, Niels
Hallo,
Die Lunge gehört
zu den am besten durchbluteten Organen und wenn sich darin
Uran befindet, dann bestrahlt es nicht nur die Zellen der
Lunge, sondern auch Blutzellen und schon ist der Blutkrebs da.
Die Leukaemie entsteht aber nicht durch Bestrahlung des Blutes (die Blutzellen koennen sich nicht mehr vermehren) sondern durch Bestrahlung des Knochenmarks.
Meines Wissens kann sich eine Leukaemie auch recht schnell entwickeln. 5 Monate liegen durchaus im Bereich des Moeglichen.
Fuer eine genaue Beurteilung der Vorfaelle im Zusammenhang mit Kosovo muessten aber mehr Infos zur Verfuegung stehen.
usw usw
Aber Panikmache bringt immer Auflage!
Gruss, Niels
Die Leukaemie entsteht aber nicht durch Bestrahlung des Blutes
(die Blutzellen koennen sich nicht mehr vermehren) sondern
durch Bestrahlung des Knochenmarks.
Die Überwiegende Mehrzahl der blutbildenden Stammzellen befindet sich zwar im Rückenmark, aber sie kommen auch im Blut selbst vor. Folglich sollte Leukämie auch durch Bestrahlung des Blutes ausgelöst werden können.
Fuer eine genaue Beurteilung der Vorfaelle im Zusammenhang mit
Kosovo muessten aber mehr Infos zur Verfuegung stehen.
- Wieviel Uran ist eigentlich in der Legierung?
- gibt es statistisch signifikante Abweichungen der
Leukaemiefaelle- Welche Personen sind ueberhaupt in der Naehe der Einsatzorte
dieser Munition gewesen
Das sind alles nur indirekte Hinweise, aber es müßte sich auch ein sehr direkter Nachweis führen lassen. Da die vom Uran ausgehende Alpha- und Betastrahlung schon durch die Haut abgeschirmt wird, kann eine Verstrahlung nur aus dem Körperinneren erfolgen. Wenn die Soldaten also infolge einer Kontamination mit eingeatmetem Uranstaub an Leukämie erkrankt sind, dann müßte man dieses Uran bei einer Autopsie nachweisen können.
Hallo,
Wenn die Soldaten also infolge einer
Kontamination mit eingeatmetem Uranstaub an Leukämie erkrankt
sind, dann müßte man dieses Uran bei einer Autopsie nachweisen
können.
Dafuer brauchst du keine Autopsie. Es genuegt, wenn man (am lebenden Menschen) eine Messung im Ganzkoerperzaehler und/oder Lungenzaehler vornimmt.
Das ist aber natuerlich noch kein Nachweis, ob die Menge ausreicht, um die Leukaemie zu verursachen. Am Ende bleibt immer die Ungewissheit bei niedrigen Dosen.
Grus, Niels
Ein einziges Alphateilchen?
Man kann die Theorie auch übertreiben
Alphateilchen können die Geschoßhülsen wohl kaum durchdringen, so daß eigene Soldaten nicht gefährdet sind.
Die gegnerischen nätürlich, das Uran verbrennt beim Aufschlag zu Oxidstaub, der eingeatmet werden kann.
Gruß
Rainer
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Es wird also eigentlich nicht das U-238 abgereichert, sondern
das U-235 angereichert. Den Abfall kann man dann in der
Munition entsorgen.
Nicht nur da, auch die Panzerwände sind mit Uran verstärkt.
Uran ist ja auch deutlich billiger als Wolfram, das in Deutschland für Wuchtmunition eingesetzt wird.
Gruß
Rainer
Ein einziges Alphateilchen?
Man kann die Theorie auch übertreiben
Ein Tumor bildet sich aus einer einzigen defekten Zelle und dieser Defekt läßt sich mit einem einzigen Alphateilchen herbeiführen.
Alphateilchen können die Geschoßhülsen wohl kaum durchdringen,
so daß eigene Soldaten nicht gefährdet sind.
Es geht nicht um die Soldaten, die das Zeug abgefeuert haben, sondern um Angehörigen der KFOR und SFOR, die momentan in den Gebieten im Einsatz sind, die durch den Einsatz der Munition kontaminiert wurden. Daß die durch den Uranstaub gefährdet sein können, weiß man spätestens seit dem Golfkrieg, bei dem unzählige amerikanmische Soldaten durch die Überreste ihrer eigene Munition verstrahlt wurden und gestorben sind.
Dafuer brauchst du keine Autopsie. Es genuegt, wenn man (am
lebenden Menschen) eine Messung im Ganzkoerperzaehler und/oder
Lungenzaehler vornimmt.
Ein Ganzkörperzähler bringt überhaupt nichts. Der mißt nämlich nur die Strahlung, die den Körper verläßt. Alpha- und Betastrahlung wird ber vom Körper vollständig absorbiert und ist von außen nicht nachweisbar.
Wie es mit einem Lungenzähler aussieht, weiß ich nicht. Aber auch, wenn er die Radioaktivität der Atemluft mißt, wäre er wenigt hilfreich, wenn sich der eingeatmete Uranstaub in der Lunge festsetzt und nicht mehr ausgeatmet wird.
Hallo,
Ein Ganzkörperzähler bringt überhaupt nichts.
Doch, doch, glaubs mir!
Der mißt nämlich
nur die Strahlung, die den Körper verläßt. Alpha- und
Betastrahlung wird aber vom Körper vollständig absorbiert und
ist von außen nicht nachweisbar.
Da hast du sicher recht. Aber Uran und seine Folgeprodukte emittieren auch Gamma-Strahlung. Diese kann ausserhalb des Koerpers nachgewiesen werden. Da die Gamma-Strahlung (im Gegensatz zur Betastrahlung) schmale Peaks im Spektrum liefert, kann sie sogar zur Bestimmung des Nuklids herangezogen werden. Theoretisch gilt das auch fuer Alpha-Strahler. Da ist jedoch eine andere Messanordnung noetig (weils eben nicht im Koerper geht).
Uebrigens erzeugt Betastrahlung beim Abbremsen Bremsstrahlung. Die ist dann von aussen wieder (wenn auch schlecht) nachweisbar.
Wie es mit einem Lungenzähler aussieht, weiß ich nicht.
Der Lungenzaehler ist ein abgewandelter Ganzkoerperzaehler, mit hoeherer Empfindlichkeit und kleinerem Messfeld (wird nicht nur fuer die Lunge eingesetzt).
Gruss, Niels
(der noch nicht alles aus seinem Studium vergessen hat)
Aber Uran und seine Folgeprodukte
emittieren auch Gamma-Strahlung.
Das wäre mir neu. In der Zerfallsreihe von Uran 238 (http://www.zum.de/dwu/depot/pap112f.gif) tauchen jedenfalls nur Alpha- und Betastrahler auf.
Theoretisch gilt das auch fuer
Alpha-Strahler. Da ist jedoch eine andere Messanordnung noetig
(weils eben nicht im Koerper geht).
Uebrigens erzeugt Betastrahlung beim Abbremsen Bremsstrahlung.
Die ist dann von aussen wieder (wenn auch schlecht)
nachweisbar.
Da kömmt doch höchstens undifferenzierte Röntgenstrahlung an. Ist es nicht wesentlich einfacher und sicherer das Gewebe eines der sechs bereits gestorbenen italienischen Soldaten direkt auf eine Kontamination zu untersuchen?