Selbst der „Unmensch“ Hitler war nachweislich kein Unmensch.
Es bringt doch nichts, wenn man über einen Begriff streitet, den man auf jeweils unterschiedlichen Bedeutungsebenen nutzt.
Ich sehe da eigentlich keine unterschiedlichen Bedeutungsebenen. Abgesehen von der Quantität der Opfer, ist das eine Delikt so menschlich oder unmenschlich wie das andere.
Gruß
rakete
Ein Mensch kann faktisch gar nicht kein Mensch (=Unmensch) sein. Das sollte Dir die Logik sagen.
Er kann Regeln des menschlichen Miteinanders mit Füssen treten, andere Menschen quälen, zerhacken, entwürdigen etc. pp. und somit gegen gesetzte Tabus der Gemeinschaft verstossen. Das hat zur Folge, dass wir ihn aus der Gemeinschaft ausschliessen. Dieser Ausschluss geht mit dem Empörungsbegriff „Unmensch“ einher.
Ist doch gar nicht so schwer zu erkennen, oder? 
Gruß
vdmaster
Ich denke, dass was hier am meisten empört ist gar nicht die Strafe, sondern das Verhalten der Zuschauer im Saal. Wie hat das Gericht denn darauf reagiert? Hat es da überhaupt Möglichkeiten?
Also zur „richtigen“ Strafe habe ich nur laienhaften Ansichten. Ich bin sehr froh, kein Richter zu sein.
Eine kurze Gefängnisstrafe mit Gesprächen mit einem Sozialarbeiter oder Psychologen können durchaus das Nachdenken anregen. Einfach Mal sehen, dass Gefängnis nicht cool ist. Ich würde 1-3 Monate fütpr angebracht halten. Und nachher dringend verpflichtend engmaschige Begleitung. Der ganzen Familie, da müsste man den aelern Mal klappt machen, dass sie das mittragen müssen (wird wohl bin volljährigen Täter nix mehr werden). Außerdem halte ich sozialstunden u.ä. für eine gute Sache. Um verschiedene Dinge zu trainieren: Pünktlichkeit,Zuverlässigkeit, gesellschaftlich akzeptable Umgangsformen. Und ein wenig Mitgefühl - im besten Falle.
Das mag alles übertrieben optimistisch bis naiv klingen. Dagegen setze ich die Alternative: wegsperren eines 21jährigen und damit Abschieben augpf eine Entwicklung,cdie höchstwahrscheinlich abwärts führt. Wieder weg sperren - wie lange? 70 Jahre lang oder mehr? Ich denke schon, dass ein 21jähriger die Kurve noch kriegen kann, mit dem richtigen Anschub.
Bufo
Kleiner Nachtrag zum vermeintlichen „Mensch-Unmensch-Dilemma“
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/42/harald-martenstein-mutter-teresa-das-gute
Der Autor Tobias Haberl versucht, sämtliche Facetten eines solchen
Mannes zu zeigen, das heißt, Voigt kommt nicht in jedem Satz wie ein
Satan rüber. Der Text war in der Redaktion heftig umstritten. Viele
Kollegen seien empört gewesen, erzählte Haberl, weil bei ihm der
NPD-Mann „wie ein Mensch“ erscheine. Wenn man nach dem Gegenteil von
Mutter Teresa sucht – keine Selbstzweifel, Berührungsängste und eine
gewisse Boshaftigkeit –, dann findet man es wohl im Journalismus.
Hallo Rakete,
was bringt denn der Rattenschwanz von Beiträgen für das Opfer?
Ich habe ganz einfach eine Petition für eine Revision des Falles unterschrieben. Und siehe da, der Prozess wird neu aufgerollt.
Hast Du das auch getan oder genügt es Dir, Dich in Deiner Empörung rumzuwälzen?
Diese Gesellschaft wird von jenen geprägt, die etwas tun.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Was für eine Bestrafung gab es denn? Im Familienkreis als Held gefeiert werden?