Hallo,
heute in den Nachrichten gehört: private Pflegekräfte müssen nicht nur nach konkreter Leistung sondern auch für Bereitschaft entlohnt werden, alles per Mindestlohn.
Hatte in der Familie auch eine alte Dame, die so gepflegt wurde, gezahlt wurden pauschal 1800 Euro und es gab vertraglich vereinbarte Freizeiten. Da die Dame bis zu ihrem plötzlichen Tod recht gesund war, nur unter leichter Demenz litt, konnte die Pflegekraft die Freizeit i.d.R. wahrnehmen und nachts durchschlafen - aber grundsätzlich hätte sie natürlich im Notfall die Freizeit ausfallen lassen und nachts helfen müssen.
Bei 24 Std. Bereitschaft täglich, 7 Tage die Woche kommen ca. 7000 Euro zusammen, ohne Lohnnebenkosten - das kann sich doch kein alter Mensch leisten.
Was wird sich daraus ergeben? Müssen die bislang so gepflegten Alten jetzt alle ins Heim? Woher plötzlich soviele Heime und Pflegekräfte in diesen nehmen? Das ist doch ad hoc gar nicht möglich.
Und wie ist das für die alten Menschen, die dann aus ihrer Umgebung heraus müssen, alte Gewohnheiten und Freundschaften aufgeben etc. ?
Alternativ bleibt die Pflege dann an den Angehörigen hängen, die dafür womöglich einen sinnvollen Arbeitsplatz aufgeben müssen usw…
Natürlich müssen die Pflegekräfte vernünftig bezahlt werden, aber unter diesen Umständen werden die bisherigen „Pflegekräfte“, die ja meist keine derartige Ausbildung haben, allesamt arbeitslos.
Was denkt ihr dazu? Wie sehr ihr euer Alter oder das eurer Angehörigen unter diesen Bedingungen?
Gruß,
Paran