Guten Abend,
Außerdem: Die Menschenrechte sind nicht
verbindlich.
Doch, sind sie. Von den Staaten, die die Charta unterschrieben
haben.
Richtig. Also sind sie nicht automatisch verbindlich. Der Irak hat zwar die Erklärung unterschrieben, aber Data sprach, wie gesagt von Völkerrecht. Und dieses ist IMO eben nicht anzuwenden. Was die Beurteilung des Verstoßes gegen das Menschenrecht angeht, so gebe ich zu, dass einiges dafür spricht, dass hier ein Verstoß vorliegt. Andererseits ist eine Exekution (also eine jurisitsch legale Tötung) kein Verstoß gegen das Menschenrecht.
Klar. Überall auf der Welt wird auch geklaut. Sollen wir uns
deswegen hinstellen und sagen, Klauen wäre OK?
Nochmal: Ich habe nicht gesagt, dass irgendwas okay wäre. Ich habe gesagt: Juristisch können wir alle die Lage nicht beurteilen.
Das sagt überhaupt nichts darüber aus, ob das „okay“ war, oder nicht.
Die juristische Lage? Zeigst du mir das Gesetz, das Köpfen
erlaubt?
Ich habe nie behauptet, dass ich das kann. Ich sagte ja gerade: Wir wissen nicht, ob es so ein Gesetz gibt. In Saudi Arabien gibt es so ein Gesetz, also ist es wohl nicht ausgeschlossen.
Es ist ein Verbrechen. Das behaupte ich nach wie vor. Zeigst
du mir og. Gesetz?
Wenn Du etwas behauptest, ist es wohl an Dir den Beweis zu führen, dass es dieses Gesetz nicht gibt. Ich behaupte ja gar nicht, dass es kein Verbrechen ist.
Das ist Unsinn - ich habe doch schon darauf geantwortet. Man
kann die provisorische Militärverwaltung ablehnen, aber das
berechtigt niemanden dazu, über Leben oder Tod von Menschen
willkürlich zu entscheiden. Bleib doch auf dem Boden!
Gut, ich werde mir dazu (Bildung eines provisorischen Gerichts) Informationen einholen, wenn Du das wünschst.
Es gibt sie beide. Sowohl Mord als auch Verbrechen gab es
wahrscheinlich vor deren juristischen Definition.
Ich denke das verschwimmt irgendwo im Nebel der Vorzeit. Heutzutage mein man damit wohl eher den juristischen Begriff, würde ich zumindest meinen.
Zu moralischen Diskussionen äußere ich mich
grundsätzlich nicht
Das tust du doch die ganze Zeit.
Nein, eigentlich nicht. Ich kann mich nicht erinnern jemandem einen moralischen Vorwurf gemacht zu haben.
Wenn du eine juristische
Diskussion führen willst, dann solltest du dich schleunigst
kundig machen (z.B. die Gesetze und Paragraphen benennen, von
denen du redest - dann wäre Ruhe im Brett).
Wie gesagt: Ich will nichts beweisen, da ich nichts behaupte. Du behauptest etwas, also bist Du in der Bringschuld.
Was die „Ruhe im Brett“ angeht, du bist doch Mod, lösch doch einfach alles. 
Das ist ein interessanter Aspekt, aber dann frage ich mich,
warum du dann ständig genau das tust.
Belege?
Hmmm. Was kann man auf so eine Behauptung erwidern? Nichts.
Mein „es ist möglich“ kannst Du genausowenig widerlegen.
Korrekt. Ich behaupte auch nicht, dass das die Wahrheit ist, sondern dass dies meine Einschätzung ist. Eines der Probleme bei dieser Art von Diskussion ist, dass es das weitverbreitete Vorurteil gibt am Ende dürfe nur noch eine Meinung, quasi die „richtige“, übrigbleiben.
Ich war noch nie vor Ort. Muß ich, um zu erkennen, daß man
Leuten nicht den Kopf abschlagen darf?
Nein, aber vielleicht um zu erkennen, dass es Menschen gibt, die nicht dieser Meinung sind. Persönlich kann ich z.B. in dieser Frage kein richtig oder falsch erkennen. Vielmehr bin ich der Meinung, dass „richtig“ und „falsch“ hierfür völlig unzutreffende Kategorien sind, aber das ist nur meine Meinung, von der ich weiss, dass sie von den meisten Menschen nicht geteilt wird. Leider reagieren viele Leute auf diese Aussage auch aggressiv, weil sie nunmal der Meinung sind, es müsse ein „richtig“ oder „falsch“ in dieser Frage geben.
Diese Leute unterstellen einem dann, man würde z.B. einen Mord befürworten oder gar selber durchführen wollen. Das ist aber nicht richtig: In der Frage, wie man sich am Telefon meldet, mit „Hallo“ oder seinem Nachnamen gibt es auch kein richtig oder falsch, trotzdem kann ich damit Leben, wenn wir uns auf eine Konvention einigen, möglichst auf die sinnvollste. Wenn also unsere Konvention heisst „man darf nicht Morden“ (die ich z.B. für sinnvoll erachte), dann sollten wir uns alle daran halten. Fahren wir aber woanders hin, wo diese Konvention nicht gilt, dann sollten wir uns auch nicht beschweren.
Sicherlich fallen jetzt wieder Worte wie „Psychopath“, „mit Dir kann man nicht diskutieren“ etc. Damit kann ich leben, wenn’s denn also sein muss…
Grüße,
Anwar