Hallo
Kennst Du den mit dem „Niemand hat die Absicht hat, eine Mauer
zu errichten“?
Nein, das sagt mir nichts, erzählt mal. Oder hat das Walter
Ulbricht gesagt?
Ja, genau DER. Und wie Malte schon schrieb: Wer etwas verkündet, aber nicht im Traum dran denkt, den schönen Worten Taten folgen zu lassen, ist ein Lügner.
Wie auch immer, Thema ist doch hier, Argumente dafür zu
finden, dass die USA auf dem Wege seien, verstärkt Diplomatie
anstatt Militär einzusetzen, da geht es doch nicht darum, ob
das auch stimmt.
Ich habs noch mal nachgelesen. Da steht: „soll in nächster zeit eine diskussion mit den schülern führen zum thema"USA Kriegstreiber der Welt“ wobei ich die kontraseite übernehmen soll, dass heißt, ich soll argumente dafür finden, dass die ua verstärkt auf diplomatie setzten anstatt auf militärische aktionen."
Meine Lebenserfahrung (bisher) ist, dass die USA - wie jeder andere auch - dann die Diplomaten ranlassen, wenn man die nicht unbegründete Angst davor hat, sich eine blutige Nase zu holen. So wirklich blutige Naswen haben sie sich ausser in Vietnam noch nicht geholt. (Und selbst DA sprechen Bekannte von der „im Felde unbesiegten Armee“, die aus politischen Gründen abgezogen wurde). Somalia kann man der UN in die Schuhe schieben. Und Irak - tja, wir wissen ja inzwischen, dass der Krieg alle acht Wochen „in die entscheidenede Phase“ geht, jedesmal wenn jemand erschossen oder erhängt wird (AL-Sarkawi, Saddam, usw), der Neuanfang geglückt ist, und dass - wenn es am Ende (aber das ist weit weit weg - auch wenn man jeden Tag aufs neue über den Berg ist…)doch nicht klappt (was aber ausgeschlossen ist!) eben der Iran daran schuld ist. Das ist es doch! Die USA setzen die Diplomatie (wie andere aber auch!) dann ein, wenn andere Schuld sind, und man eine gemeinsame Front haben möchte. Wenn andere Schuld sind, und man keine gemeinsame Front möchte - macht man es eben alleine. „Wir nicht für uns ist, ist gegen uns“ ist eine diplomatisch ziemlich dämliche Aussage. Naja, an die Dämlichkeiten haben wir uns gewöhnt.
Wart’ mal ,ab, wenn WIR so weitermachen, kommen wir auch noch
auf den Index:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,469765,…
Ach du meine Güte!
Keine Angst, wird schon nicht so schlimm! Wir haben doch jetzt Angie!
Mit’m Gerhard hätte ich jetzt mehr Angst - am Ende hatte der noch eine eigene Aussenpolitik. Das hätte böse ins Auge gehen können… ;o)
Im Notfall grillt man im Sommer noch mal an der Ostsee, und alles ist wieder in Butter (und die Agenten werden von der Fahndungsliste genommen, und soweiter…). Lass Dir das mal auf der Zunge zergehen: Da fliegen Verbrecher quer durch Europa (auf Staatskosten), entführen und foltern Menschen (im Namen des gleichen Staates). Die Staaten, wo’s passiert spielen gleichzeitig „drei Affen“. Wenn es rauskommt hat ein Opfer keine Möglichkeit, in einem Prozess um lächerliche 57.000€ Entschädigung zu klagen, weil die in diesem Fall möglicherweise bekanntwerdenden Geheimnisse die Sicherheit der USA gefährden. So’n Quatsch - man hat Angst vor der anrollenden Lawine, wenn man auch nur in diesem einen Fall zugeben würde, Mist gebaut zu haben.
Ganz tolle Freunde haben wir da. Mindestens so toll wie unser Presse- und Tschetschenenfreund Putin, oder unsere chinesischen Studenten-, und Tibeter- und Uigurenfreunde. Nein, keine Studenten - aber es gab plötzlich ein paar weniger von denen. Schon dumm, aber wenn an Autofabriken verkaufen will, darf man das eben nicht so eng sehen.
Nein - es fällt mir im Moment sehr schwer, zwischen diesen Dreien einen Unterschied zu sehen (UND WIE GERNE WÜRDE ICH DAS!).
Ich meine „verstärkt auf diplomatie setzen“, wie in der o.g.
Aufgabe formuliert wurde.
Es kann auch sein, das man verstärkt auf Diplomatie setzt, weil einem militärisch die Hände gebunden sind, oder man sich gleichzeitig an zu vielen Spielen beteiligt. Dann ist es Diplomatie zweiter Klasse oder aus „Mangel an Möglichkeit“. Wenn man redet, statt zu schiessen, ist das ganz sicher gut. Wenn man aber redet, weil man gerade nicht schiessen kann - das gegenüber sich also denken kann, was läuft wenn der andere wieder frei ist - ist es ziemlich kurzsichtig, und kommt als Bumerang wieder zurück. Das scheint vielen aufgegangen zu sein, wie man an Herrn Ahmadinejad schön sehen kann. Nee, ich bin kein Freund dieses Mannes, aber er hat die Situation m.M. nach richtig gelesen. Wenn es zu einer Bombardierung der Anlagen kommt, kann ich mir gut vorstellen, dass es in der gesamten Region SEHR ungemütlich wird. Dann sind eindeutig VIEL ZU VIELE Schiffe, Flugzeuge, Raketen und Soldaten auf VIEL ZU KLEINEM RAUM. Säbelrasseln, obwohl der Gegner genau weiss, dass man eigentlich (aus genannten Gründen) auf einen Waffengang verzichten möchte, ist keine gute Idee. Das hat auch nix mit Rückgrat zu tun.
Viele Grüße
Denis