Vater Unser ?

Hallo Mala,

1.) Was für ein Name geheiligt werden soll?

Es handelt sich um Gottes Namen JHWH, darauf hat Petra schon hingewiesen. Dieser Namen kommt in der Bibel über 7000 mal vor (passend dazu Hesekiel 36:23). Das er dennoch den meisten Christen nicht bekannt ist, liegt daran, dass der Name anlehnend an die Jüdischen Tradition durch den Titel HErr ersetzt wurde. Wobei Juden immerhin noch den Namen sehen, während er aus den meisten christlichen Bibeln vollends verbannt wurde.

2.) Was für ein Reich oder Königreich (wie es andere
Übersetzungen auch sagen) wann, wie, warum kommen soll?

Die Christliche Religion ist eine Endzeitreligion. Schau dir Matthäus Kapitel 24 oder Lukas Kapitel 26 an. Die Christen warteten darauf, dass Gott sein Reich auf der Erde errichtet (2.Petrus 3:12,13). Das Ziel ist dabei nicht die Vernichtung des Planeten, sondern die Erschaffung einer Welt, wie sie ursprünglich vor dem Sündenfall geplant war. Diesen Gedanken findet man aber auch im Alten Testament (Daniel 2:44). Petra verwies beispielsweise auf Jesaja 65.

3.) Was der Wille Gottes im Himmel und/oder auf der Erde ist?

Jesus hat sich ziemlich viel Mühe gegeben es den Menschen zu erklären und Gott hat eine Menge Propheten gesandt. Die Botschaften findest du als Sammlung in der Bibel.
OK, nun werden viele sagen, dass sich die Bibel beliebig interpretieren lässt. Klar, wenn man mit der Intension eines Winkeladvokaten ran geht und jegliche Vernunft beiseite lässt.

  1. Wenn man nicht weiß, was man da betet, erfüllt man dann
    nicht das was kurz vor dem Gebet steht in Matthäus Vers 7:
    „Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den
    Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens
    willen werden erhört werden.“ ???

Genau so sehe ich es auch. Das Vaterunser ist ein Muster für ein Gebet, eine Hilfestellung. Es setzt Prioritäten und zeigt Themen.
Zunächst wird um die Heilung Gottes und die Erfüllung SEINES Willens gebetet, dann um die eigenen Bedürfnisse. Schließlich wird um Vergebung und Befreiung gebetet.
Wenn man es drastisch sieht, bittet Mancher um seine eigene Vernichtung (dein Reich komme).

Gruß
Carlos

Hallo Viktor,
du sagst:

wenn Du als „Christ“ wissen willst, was Gottes Wille ist, dann
suchst Du an der falschen Stelle. Mußt halt bei Jesus
nachschauen,
sonst verplemperst Du Dich mit unnützen Aktionen.

das verstehe ich nicht, das ich an der falschen Stelle suche. Ich suche in der Bibel. Und die ist doch für Christen. Man kann doch nicht einfach einen Teil weglassen, oder!?

Mala

Hallo Petra,

Nun, eigentlich meinte ich das Tetragramm. Es heißt deshalb
„Tetragramm“, weil es aus vier (hebräischen) Buchstaben
besteht. Das Tetragramm ist so heilig, dass man es nicht
ausspricht. Wenn es in einem Text vorkommt, liest man es nicht
so, wie man es anhand der Konsonanten lesen könnte, sondern
sagt statt dessen „adonai“.

deine Antworten gefallen mir. Ich lese deine Antworten gerne.Du scheinst dich mit dieser Materie auch gut zu beschäftigen.
Deshalb erkläre mir das doch bitte noch mal mit diesem Tetagramm – es sind vier heb. Buchstaben? Welche?
Der Name Gottes ist so heilig, dass man ihn nicht aussprechen darf? Das ist ja stark! Aber wieso hat Gott denn dann nicht „adonai“ in die Bibel geschrieben, sondern dieses Tetagrammdings (wo steht das eigentlich in der Bibel – hast du eine Bibelstelle parat?). Einer hat hier in diesem Forum gesagt, das dieser Name sogar 7000 mal in der Bibel steht.

Na ich weiß ja nicht. Der arme Löwe! Was soll der denn dann
fressen? Gras etwa? Mir tut der immer ein bisschen leid.

Vielleicht ist das ja so gemeint, das die Tiere so gegenüber Menschen dann sind – also das man keine Angst mehr haben muss – Außerdem, wenn Gott alles kann, dann kann er doch auch den Löwen glücklich machen :smile:

Liebe Grüße

Mala

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Hallo Mala.

Ich fand das irgendwie krass, Milliarden beten es, aber kaum
jemand weiß das zu erklären.

Ich denke, dass Problem wie einige andere Verständnisprobleme kommen schlicht daher, dass hier etwas aus der jüdische Tradition genommen wurde, ohne diese Tradition weiter zu geben, ja eigentlich gar abzulehnen. So ist das „Vater unser“ zwar kein Gebet selber aus der jüdische Tradition, aber der Inhalt erscheint mir mehr als dort verankert und erinnert an andere Gebete.

Somit mache ich einmal meine Anmerkungen zu deinen Fragen aufgrund des jüdischen Hintergrundes ohne nun zu wissen, bzw. zu überprüfen ob diese auch christlich angemessen sind.

1.) Was für ein Name geheiligt werden soll?

Der Name G’ttes, dieser ist und soll und heilig sein. Hierzu gibt es im Judentum auch eine Mitzwa (Gebot). Dieses läuft darauf hinaus, dass der Name nur in heiligen Kontexten verwendet wird und nie zum negativen. In diesem Sinne ist in der jüdischen Lehre auch klar, wie genau der Namen nun zu heiligen ist, was darunter fällt und was nicht.

2.) Was für ein Reich oder Königreich (wie es andere
Übersetzungen auch sagen) wann, wie, warum kommen soll?

Die kommende Welt, die messianische Zeit, also eigentlich genau das, wovon Christen ausgehen, durch Jesus schon gekommen ist. Hierzu finden sich im Tanach (~ AT) verschiedene Beschreibungen.

3.) Was der Wille Gottes im Himmel und/oder auf der Erde ist?

Sein Wille ist das, was G’tt im Himmel und auf Erde befohlen hat. Uns Menschen wurden hierzu Gebote gegeben, welche wir einhalten sollen. Diese wurden dann später im Christentum weitesgehend aufgehoben, wodurch heutzutage vielleicht im Christentum diese positive Sicht auf das Gesetz etwas unverständlich bleibt.

Gruss,
Eli

Was der Wille Gottes im Himmel und/oder auf der Erde ist?

Sein Wille ist das, was G’tt im Himmel und auf Erde befohlen
hat. Uns Menschen wurden hierzu Gebote gegeben, welche wir
einhalten sollen. Diese wurden dann später im Christentum
weitesgehend aufgehoben, wodurch heutzutage vielleicht im
Christentum diese positive Sicht auf das Gesetz etwas
unverständlich bleibt.

Hallo Eli,
was hat Deiner Ansicht nach Gott den Menschen „befohlen“ ?
Alle über 600 Ge- und Verbote der Tora einzuhalten ?
Wohl kaum.
Auch im Judentum gibt es da eine sehr breite Palette der
Auslegungen und Deine Ansichten repräsentieren nur einen
kleinen Teil jüdischer Auffassungen hierzu.
Die „Aufhebung der Gebote“ im Christentum , wie Du es
nennst, ist die Zusammenfassung bzw. Beschränkung auf
das Wesentliche (Heilsnotwendige) und hat seine Entsprechung
oder sogar seinen Vorläufer in den Auslegungen von dem
jüdischen Schriftgelehrten Hillel, welcher kurz vor dem
Wirken von Jesus gelebt hat.
Die Befreiung von dem Ballast um das „Gesetz“, welche durch
Jesus vollzogen wurde ist kein Widerspruch auf die
„positive Sicht auf das Gesetz“ , wie Du es formulierst.
Lies mal bei Hillel nach, sogar bei Wikipedia (für alle
anderen interessierten Leser)ist das Wesentliche zu finden.
Gesetze sind kein Selbstzweck, weder bei uns Menschen und schon
garnicht bei Gott welcher mit unserer dümmlichen Engstirnigkeit
nichts am Hut hat.
In Deinen Beiträgen klingt immer wieder an, daß die Abkehr des
Christentums vom jüdischen Gesetz wie ein Verrat zu bewerten
sei. Diese Sicht war z.Z. von Jesus nicht anders, er mußte die
Konsequenzen dafür auf sich nehmen.
Statt 600 Gebote nur zwei (eigentlich nur eins), das ist ein
Ding - das können menschliche „Gesetzeshüter“ nicht
hinnehmen. Aber sag mal selbst:ist das nicht genial, göttlich?
Gruß VIKTOR

BS"D

Hallo Mala.

Deshalb erkläre mir das doch bitte noch mal mit diesem
Tetagramm – es sind vier heb. Buchstaben? Welche?

Jud-He-Wav-He. Also: י-ה-ו-ה

Anmerkung a: Hebräisch schreibt man von rechts nach links, weswegen das Jud ganz rechts stett:
Anmerkung b: Die Gedankenstriche sind von mir, um Seinen Namen hier nicht zu schreiben.

Der Name Gottes ist so heilig, dass man ihn nicht aussprechen
darf?

Das ist so nicht ganz richtig. So war es in der Zeit bis zur Zerstörung des 1. Tempels durchaus noch üblich, seinen Namen auszusprechen und dieses nicht nur von den Priestern. Allerdings eben nur im Zustande der Reinheit, was so auch nur bis dahin gegeben war.

Nach der Zerstörung wurde Sein Name erst wieder im zweiten Tempel und hier auch nur noch vom Oberpriester im Allerheiligsten an Jom Kippur ausgesprochen.

Mit der Zerstörung des 2. Tempels ist die Aussprache unterblieben, so dass heute dann es auch kein öffentlichtes Wissen mehr darum gibt und alle Vokalisierungen (hebräische Schrift enthält keine Vokale) die heutzutage gebraucht werden, auf Irrtümer und Unwissen zurück gehen (siehe hierzu auch: /t/neuauflage-einheitsuebersetzung-name-gottes/4692645

Das ist ja stark! Aber wieso hat Gott denn dann nicht
„adonai“ in die Bibel geschrieben, sondern dieses
Tetagrammdings (wo steht das eigentlich in der Bibel – hast du
eine Bibelstelle parat?). Einer hat hier in diesem Forum
gesagt, das dieser Name sogar 7000 mal in der Bibel steht.

Weil dieses Sein Name ist. Ado-und-nei ist nur eine Form trotz des Ausspracheverbotes hier eben nicht zu schweigen, sondern Ihn direkt anzusprechen, da dieses ja auch nicht nur für das Lesen des Tanach (AT) gilt, sondern auch für das jüdische Gebet.

Und selbst Ado-und-nei (deswegen meine Schreibweise davon) wird nur in heiligen Kontexten gebraucht, ansonsten sprechen wir von G’tt, haSchem (Sein Name) usw.

Vielleicht ist das ja so gemeint, das die Tiere so gegenüber
Menschen dann sind – also das man keine Angst mehr haben muss
– Außerdem, wenn Gott alles kann, dann kann er doch auch den
Löwen glücklich machen :smile:

Ja, wir alle und auch die Tiere werden dann wieder zu Vegetariern. Die Erlaubnis von G’tt, dass wir alle auch Fleisch essen können, erfolgte erst zu Zeiten Noachs (siehe Bereischis [Genesis] 9:1ff).

Gruss,
Eli

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Hallo Viktor.

was hat Deiner Ansicht nach Gott den Menschen „befohlen“ ?
Alle über 600 Ge- und Verbote der Tora einzuhalten ?

In der Tora sind einige tausend Gebote und nur ein kleiner Bruchteil von sieben richtet sich dabei an die ganze Menschheit. Die von dir genannte Zahl verweise auf die 613 die an das jüdische Volk zu allen Zeiten gegangen sind, daneben gibt es noch zahlreiche Gebote welche entweder nur in bestimmten Zeiten ihre Gültigkeit hatten oder an bestimmte Personen gingen.

Auch im Judentum gibt es da eine sehr breite Palette der
Auslegungen und Deine Ansichten repräsentieren nur einen
kleinen Teil jüdischer Auffassungen hierzu.

Ich keine keine jüdische Lehre welche in diesem Punkt von dem abweicht, was ich geschrieben habe. Selbst progressivstes Reformjudentum weiss von den 613 Gebote an das jüdische Volk ebenso wie an die sieben noachidischen Gebote an die ganze Menschheit.

Die Befreiung von dem Ballast um das „Gesetz“, welche durch
Jesus vollzogen wurde ist kein Widerspruch auf die
„positive Sicht auf das Gesetz“ , wie Du es formulierst.
Lies mal bei Hillel nach, sogar bei Wikipedia (für alle
anderen interessierten Leser)ist das Wesentliche zu finden.

Ja, Jesus hat hier sich wohl auf Hillel bezogen, allerdings hat er auch er nie vom Ballast des restlichen Gesetzes gesprochen, noch diesen Ballast je abgeworfen. Die Zeugnisse über ihn zeigen, dass er sehr darauf bedacht war, dieses Gesetz bzw. seine Interpretation davon einzuhalten.

Die Befreiung fand meines Wissens doch auch erst später statt. Sollte sich hierbei auf die Stellen bei Jesus bezogen worden sein, dann halte ich dieses im Hintergrund der jüdische Lehre für falsch.

In Deinen Beiträgen klingt immer wieder an, daß die Abkehr des
Christentums vom jüdischen Gesetz wie ein Verrat zu bewerten
sei. Diese Sicht war z.Z. von Jesus nicht anders, er mußte die
Konsequenzen dafür auf sich nehmen.

Puh, diese Unverschämtheit welche sich hier gegen mich persönlich richtet, kommentiere ich erst gar nicht.

Aber sag mal selbst:ist das nicht genial, göttlich?

Sicherlich nicht, da es für mich absolut unverständlich ist, wie man glauben kann, G’tt würde zwei unterschiedliche und abweichende Offenbarungen an die Menschheit machen. Einmal sieben(!) und einmal zwei Gebote und beides dann auch noch zeitlos und unbeschränkt.

Gruss,
Eli

Hallo!

Eine genaue Beschreibung des Herrengebetes (So wird das Vater bei uns Katholiken genannt) findest du unter http://www.randomhouse.de/content/edition/excerpts/2…

Ich fand das irgendwie krass, Milliarden beten es, aber kaum
jemand weiß das zu erklären.
4) Wenn man nicht weiß, was man da betet, erfüllt man dann
nicht das was kurz vor dem Gebet steht in Matthäus Vers 7:
„Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den
Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens
willen werden erhört werden.“ ???

Das Herrengebet auch Vater unser genannt, gehört zu den wichtigsten Gebeten der röm.-kath. Kirche. Wenn man ein Vater unser also betet, plappert man keineswegs. Plappern heißt übrigens sinnloses Dahinreden und das kann man beim Vater unser nicht, denn da hat alles was man sagt wirklich Sinn. Es liegt nur an dir, wenn du den Sinn nicht verstehst. Der Text wird in der Bibel sehr verständlich dargestellt und auch von der Kirche her wirlich gut an die Gläubigen weitergegeben.

Das Gebet macht durchaus Sinn. Oder möchtest du einen Tag ohne Brot leben. Warum also sollen wir nicht beten

unser tägliches Brot gib uns heute (ich weiß das hast du im Text nicht erwähnt, ist aber ein wichtiger Teil im Vater unser). Denn Brot zu haben, ist nicht selbstverständlich. In Deutschland und Österreich gibt es genug Menschen, die an der Armutsgrenze leben und für die Brot ein Luxusgut ist. Auch finde ich den Teil gut, in dem wir sprechen … und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Hier bitten wir Gott um Verzeihung unserer Sünden (Wir gestehen uns also ein, Fehler zu machen, anderen Menschen Unrecht getan zu haben) und wir sagen damit auch, dass wir bereit sind anderen Menschen zu vergeben.

…und führe uns nicht in Versucherung sondern erlöse uns von den Bösen. Hier wird deutlich, das es trotz Bemühen sein kann, dass man als Mensch immer wieder in alte Sünden oder schlechte Gewohnheiten die schaden, zurückfallen und wir bitten Gott darum, uns vor solchen Situationen zu schützen. Wir erbitten hier sein Erbarmen.

Ich hoffe du siehst jetzt das Gebet tiefgründiger als es für dich bisher der Fall war.

1.) Was für ein Name geheiligt werden soll?

Na der Name von Gott Vater natürlich.

2.) Was für ein Reich oder Königreich (wie es andere
Übersetzungen auch sagen) wann, wie, warum kommen soll?

Ist jenes Reich in welches wir nach dem Tod hinkommen sollen. Jesus Christus hat durch sein Sterben am Kreuz den Tod überwunden und uns somit den Weg zum ewigen Leben bereitet. Wir werden also nicht sterben sondern auferstehen. Und für dieses Leben sollen wir auf Erden schon schauen.

Das heißt mitunter nichts anderes als das Gute zu tun und das Böse zu meiden, damit meinen wir dann im Herrengebet

dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf Erden.

3.) Was der Wille Gottes im Himmel und/oder auf der Erde ist?

Gruss

Petra Herbst

[Mod: Link clickbar gemacht und von Schreibfehlern befreit. Chaotische Zitatmarkierung korrigiert. Sinnloses full quote entfernt. Metapher]

Hallo!
Jesus hat das Gebet nicht aus einer Tradition heraus gebetet. Das ist eindeutig aus den Evangelien ersichtlich. Er hat uns lediglich damit das Beten gelehrt, da ihm ja die Jünger baten und wissen wollten wie sie beten sollen. Kannst du auch aus dem Evangelium rauslesen, sowohl aus Lukas als auch als Mathäus. Das Gebet steht in der Bibel so drinnen, dass es wirklich jeder verstehen kann. Einige Sätze sind jedoch, so fällt mir auf, erst später dazugekommen.

Jesus war zwar Jude, hat jedoch vieles aus dem AT erneuert und so ist dann das Christentum entstanden. Das Gebet ist ein fester Bestandteil des christlichen Glaubens (ich meine damit katholische und protestantische Religion) und ich weiß auch dass es in der altkatholischen Kirche gebetet wird.

Ich denke, dass Problem wie einige andere Verständnisprobleme

kommen schlicht daher, dass hier etwas aus der jüdische
Tradition genommen wurde, ohne diese Tradition weiter zu
geben, ja eigentlich gar abzulehnen. So ist das „Vater unser“
zwar kein Gebet selber aus der jüdische Tradition, aber der
Inhalt erscheint mir mehr als dort verankert und erinnert an
andere Gebete.

Gruss

Petra

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

[MOD] eine Bitte
Hallo Petra,

sei so gut und schau dir mal in der Brettbeschreibung die allerletzte Zeile unten an :smile:

Wenn du einen Link setzt, dann bitte mit
http://
davor. Dann erst ist er clickbar!

Außerdem empfiehlt es sich, die URL nicht abzutippen(!?), sondern sie mit copy&paste aus dem Browser komplett einzufügen. So werden Fehler vermieden. Wie in deinem Posting vermerkt, hab ich den Link von 3 Tippfehlern befreit.

Außerdem eine Bitte, dir in der Netiquette
http://www.wer-weiss-was.de/content/netiquette.shtml
den Punkt 3.7 mal durchzulesen: Full Quotes sollten vermieden werden und bei Zitaten sollte der Doppelpunkt am Anfang der Zeile stehenbleiben.

Sonst entsteht unlesbares Chaos - das man übrigens auch im Vorschau-Modus vor dem Abschicken selbst entdecken kann.

Danke und Gruß
Metapher - Mod

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Hallo Petra.

Jesus hat das Gebet nicht aus einer Tradition heraus gebetet.
Das ist eindeutig aus den Evangelien ersichtlich.

Ja? Ich sehe nicht, woran du dieses nun festmachst. Ich sehe mir das Gebet und seine Erklärungen an und finde diese eben im Einklang mit der jüdischen Lehre.

Das Gebet steht in der Bibel so drinnen, dass es
wirklich jeder verstehen kann.

Wenn dem so wäre, hätten wir die Diskussion hier nicht.

Jesus war zwar Jude, hat jedoch vieles aus dem AT erneuert und
so ist dann das Christentum entstanden.

Das sehe ich anders. So konnte mir bislang auch noch kein Christ auch nur eine Lehre von Jesus zeigen, welche wirklich gross von der jüdischen Lehre abwich. Das meiste findet sich so oder in sehr ähnlicher Form hingegen genau dort wieder.

Das Gebet ist ein
fester Bestandteil des christlichen Glaubens (ich meine damit
katholische und protestantische Religion) und ich weiß auch
dass es in der altkatholischen Kirche gebetet wird.

Das widerspricht doch gar nicht meiner These, dass dieses Gebet fest aus einer jüdischen Tradition entstanden ist und hierzu auch nicht im Widerspruch steht.

Wenn du mir hier also widersprichst, dann solltest du mehr aufzeigen, an welchen Stellen das Gebet nun eben von dieser Tradition abweicht, ja im Widerspruch dazu steht.

Gruss,
Eli

Hallo Eli,

Somit mache ich einmal meine Anmerkungen zu deinen Fragen
aufgrund des jüdischen Hintergrundes ohne nun zu wissen, bzw.
zu überprüfen ob diese auch christlich angemessen sind.

natürlich hat das Gebet einen jüdischen Hintergrund, weil Jesus Jude war. Und ich gehe mit Deinen Anmerkungen weitgehend konform.

2.) Was für ein Reich oder Königreich (wie es andere
Übersetzungen auch sagen) wann, wie, warum kommen soll?

Die kommende Welt, die messianische Zeit, also eigentlich
genau das, wovon Christen ausgehen, durch Jesus schon gekommen
ist.

Nein, es ist eigentlich noch nicht gekommen.
Sonst würden wir ja nicht beten: „Dein Reich komme.“
Christen warten auf die „Wiederkunft Christi“. Dann wird Jesus sein Reich aufrichten. Und auch wenn viele Christen das nicht wissen oder glauben wollen, dieses Reich wird von Juden bevölkert sein und entspricht der Darstellung in Jesaja 65.

3.) Was der Wille Gottes im Himmel und/oder auf der Erde ist?

Sein Wille ist das, was G’tt im Himmel und auf Erde befohlen
hat. Uns Menschen wurden hierzu Gebote gegeben, welche wir
einhalten sollen. Diese wurden dann später im Christentum
weitesgehend aufgehoben, wodurch heutzutage vielleicht im
Christentum diese positive Sicht auf das Gesetz etwas
unverständlich bleibt.

Hier muss ich unbedingt anmerken, dass Jesus gesagt hat:
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen;“ (Matt.5,17)

Im Konzil von Jerusalem (Apg.15) wurde lediglich festgelegt, dass die Gläubigen aus den Heiden nicht die 613 Gebote der Thora übernehmen müssen. Die noachidischen Gebote gelten aber selbstverständlich. Und außerdem betonten die Apostel, dass die Gläubigen sich „vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht“ enthalten sollen (Apg.15,29).

Gruss Harald

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Hallo Mala,

ich habe beim stöbern im net deine Frage gefunden, und möchte versuchen sie dir möglich verständlich zu beantworten.

Zu 1.) Was für ein Name geheiligt werden soll?

Mose fragte auch Gott wie er heißt. Gott sagte zu ihm „Ich werde sein, der ich sein werde“ soweit aus der Bibel. Für dich wie für mich reicht es Gott einfach Gott oder Vater zu nennen. Gott weis dann genau wer gemeint ist.

Zu 2.) Was für ein Reich oder Königreich (wie es andere Übersetzungen auch sagen) wann, wie, warum kommen soll?

Das Reich ist eine neue Erde. Diese jetzige alte Erde wird vernichtet und es wird eine neue Erde geschaffen. Dort werden alle, die an Jesus (Gottes Sohn) glauben ein neues Leben führen. Sie werden nicht mehr sterben, nicht Krank werden, oder hungern. Wann dieses Reich genau kommt, weis nur Gott. Warum und wie es kommt, wäre jetzt zuviel es ausführlich zu erklären. Ich empfehle dir das Neue Testament zu lesen. Dort wirst du nach und nach erkennen was es damit auf sich hat. Dort stehen auch die Vorzeichen, wann Jesus wieder kommt. Wir können somit erahnen wann dies ungefähr passieren wird.

Zu 3.) Was der Wille Gottes im Himmel und/oder auf der Erde ist?

Der Wille Gottes ist, dass wir alle an seinen Sohn Jesus glauben und seine Gebote halten. Also nicht ehebrechen, nicht lügen, nicht stehlen usw. Doch das wichtigste ist, dass wir an Jesus glauben. Denn nur durch Jesus werden wir in das neue Reich hinein gehen. Gott hat alle macht im Himmel und auf der Erde seinem Sohn Jesus übergeben. Gott will, dass wir seine Kinder werden. Das ist auch der Sinn unseres Lebens. Kinder Gottes werden wir nur wenn wir Jesus als Gottes auferstandenen Sohn annehmen. Denn dann kommen wir letzten Endes zu Gott. Gott will ja, dass wir zu ihm gehen und ihn als Vater sehen. Denn Gott liebt uns. Darüber muss man erstmal nachdenken.

Zu 4) Wenn man nicht weiß, was man da betet, erfüllt man dann nicht das was kurz vor dem Gebet steht in Matthäus Vers 7: „Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen werden erhört werden.“ ???

Hier ist wohl folgendes gemeint. Es bringt gar nichts, wenn man viele schöne Worte gebraucht und sind doch nur Worthülsen. Jesus weis genau wie es in deinem herzen aussieht. Es reicht ihm völlig wenn du sagst „Herr Jesus hier bin ich, mach was aus mir“
Es bringt nichts, wenn du vor Leuten wunderschöne gut zueinander passende Sätze zu Gott betest, wenn es nicht wirklich das ist was dein Herz will. Wenn du nicht weist was du beten sollst, dann weis das Jesus. Bete einfach im stillen so wie dir der Mund gewachsen ist. Gut überlegte Rhetorik will Jesus und Gott nicht.

Gruß
Andy

(wo steht das eigentlich in der Bibel – hast du
eine Bibelstelle parat?). Einer hat hier in diesem Forum
gesagt, das dieser Name sogar 7000 mal in der Bibel steht.

Hallo Mala
um das zu finden brauchst du eine hebräische Bibel, ich kann mich nicht erinnern, in der Einheitsübersetzung jemals hebräische Buchstaben gesehen zu haben (korrigiert mich wenn ich mich irre).
Hier: http://kodesh.snunit.k12.il/bible/muikr002.html ein zufällig ausgewählter Abschnitt inklusive Tetragramme
Grüße
Fini

wenn Du als „Christ“ wissen willst, was Gottes Wille ist, dann
suchst Du an der falschen Stelle. Mußt halt bei Jesus
nachschauen,
sonst verplemperst Du Dich mit unnützen Aktionen.

das verstehe ich nicht, das ich an der falschen Stelle suche.
Ich suche in der Bibel. Und die ist doch für Christen. Man
kann doch nicht einfach einen Teil weglassen, oder!?

Hallo Mala,
nein, die Bibel ist nicht für Christen, für Christen ist
die Botschaft (Evangelium) von Jesus. Wäre die Bibel (AT)
maßgebend für christliches Heilsverständnis, wäre Jesus,
seine Botschaft, überflüssig.
Sicher ist meine Aussage provokativ - und auch so gemeint.
Aber als Christen sollten wir zuerst bei Jesus nachfragen.
Dort ist alles, aber auch alles gesagt was für unseren Glauben
(Heilslehre !)relevant ist.
Die Verbreitung des Christentums unter den „Heiden“ (Nichtjuden)
erfolgte ohne das AT und seine Gesetze (fast) allein mit der
„Botschaft“ von Jesus. Sonst hätte das Christentum auch keinen
Erfolg gehabt.Da wurde wirklich „ein Teil weggelassen“ wie Du
es ausdrückst.
Warum ? Weil Du als Christ das AT nicht brauchst.
Oder kannst Du mir sagen WAS aus dem AT die christliche Botschaft
verbessern kann ?
Die Bibel (AT) ist ein wertvolles Buch welches in vielen Teilen
auch begleitend zum Christentum sinnvoll ist vor allem weil es
auch das „Ringen“ des jüdischen Volkes mit seinem und unserem
gemeinsamen Gott aufzeigt und die Ausgangslage der christlichen
Botschaft mit beinhaltet - nicht die Botschaft !
Ich verstehe DICH nicht, daß Du nicht zuerst bei Jesus nachschaust
was ER zu „Gottes Willen“ gesagt hat denn die
Gebetsanleitung ,das „Vater Unser“, auf welche sich ja Deine
Fragestellung bezieht, ist ja von ihm. Verstehst Du jetzt ?
Gruß VIKTOR

Hi,

Jud-He-Wav-He. Also: י-ה-ו-ה

genau das habe ich schon mal gelesen - in Fußnoten der Bibel und es heißt Jahwe oder Jehowa - also, war meine Vermutung wohl richtig.

Mala

Hi Andy,

du meinst, die Erde - dieser Planet wird vernichtet???

Das Reich ist eine neue Erde. Diese jetzige alte Erde wird
vernichtet und es wird eine neue Erde geschaffen. Dort werden
alle, die an Jesus (Gottes Sohn) glauben ein neues Leben
führen. Sie werden nicht mehr sterben, nicht Krank werden,
oder hungern.

Das haut mich um!!!

Da habe ich gleich mal die nächste Frage: Warum hat dann Gott überhaupt diesen Planeten dann erschaffen? Was sagt da die Bibel???

Ich empfehle dir das Neue Testament zu lesen.
Das mache ich - und das Alte.

Dort

wirst du nach und nach erkennen was es damit auf sich hat.
Dort stehen auch die Vorzeichen, wann Jesus wieder kommt. Wir
können somit erahnen wann dies ungefähr passieren wird.

Jaaaaa, genau, das ist so heftig! In Matthäus 24 steht das alles, oder und in Lukas 21.
Im Prinzip könnte man da sagen, dass das die Beschreibung unserer heutigen Zeit ist!!!

Doch das wichtigste ist, dass wir an

Jesus glauben.

Was ich mich da Frage, ist: reicht glauben an Jesus alleine. Ich meine nicht!

Es reicht
ihm völlig wenn du sagst „Herr Jesus hier bin ich, mach was
aus mir“

Da bin ich aber mal nicht ganz deiner Meinung - entschuldige - aber ich habe mir nun doch so eingiges inzwischen durchgelesen - und immer wiede kommt der Gedanke in der Bibel, das der Glaube AKTIV und nicht PASSIV ist - sprich, also sich hinzusetzten un´d mehr oder weniger zu sagen: „du machst das schon, Gott…“

Lieben Gruß
Mala

Hi,
das ist wohl die beste Erklärung überhaupt. Da kann ich nicht wiedersprechen - ich finde da keinen Haken!
Das scheint WIRKLICH mit der Bibel komplett - also alles in sich greifend - übereinzustimmen.

Super, Danke Carlos

Hallo Petra2,

daaaaanke, für deine liebe Antwort. Du schreibst ja:

Das Herrengebet auch Vater unser genannt, gehört zu den
wichtigsten Gebeten der röm.-kath. Kirche. Wenn man ein Vater
unser also betet, plappert man keineswegs. Plappern heißt
übrigens sinnloses Dahinreden und das kann man beim Vater
unser nicht, denn da hat alles was man sagt wirklich Sinn. Es
liegt nur an dir, wenn du den Sinn nicht verstehst. Der Text
wird in der Bibel sehr verständlich dargestellt und auch von
der Kirche her wirlich gut an die Gläubigen weitergegeben.

Aber, da stelle ich mir vor - wenn ich dich anrufen würde (was ja im Übertragenden ein Gebet zu Gott ist) und jedes Mal rede ich das Gleiche, immer und immer wieder, würdest du mich für voll nehmen? Würdest du mich ernst nehmen?

1.) Was für ein Name geheiligt werden soll?

Na der Name von Gott Vater natürlich.

Wie lautet der? - da bin ich auf der Suche!!!

Ist jenes Reich in welches wir nach dem Tod hinkommen sollen.

Das habe ich auch gedacht - doch dann kann ich ja tun und lassen was ich will - ich komme so oder so in das Reich - wozu dann anstrengen um Gottes Willen zu tun???

Das heißt mitunter nichts anderes als das Gute zu tun und das
Böse zu meiden, damit meinen wir dann im Herrengebet

Was ist also, wenn ich das nicht mache? Du schreibst, wenn man stribt kommt in dieses Reich.

Ich weiß, ich habe viele Fragen… sorry!!!

Schöne Grüße

Mala

Hallo mala,

Ich fand das irgendwie krass, Milliarden beten es, aber kaum
jemand weiß das zu erklären.

Naja, ganz so viele sind es dann aber nicht.

Grüße
Didi