Vegetarisch mit Fleisch

Hallo liebe kulinarisch Bewanderte,

Ende November begehe ich, wie schon seit Anbeginn aller Zeiten, meinen Geburtstag, indem mein Gefährte und ich bei Mom und Dad vorstellig werden, meine beiden Schwestern nebst Anhang toben auch vorbei, ich koche denen in der elterlichen Küche was und die müssen das dann essen *g*.

Folgende Problematik nun:

a) die Jüngste isst kein Fleisch
b) nahezu alle anderen essen rustikal und mögen vegetarisches Essen nur als Beilage, frei nach Heinz Strunk
c) ich mag nicht zwei vollkommen unterschiedliche Gerichte kochen, ich will irgendwann auch mal weg vom Herd im Laufe des Abends

Also ich hoffe auf einige Anregungen von euch bezüglich eines nicht gar zu komplizierten Gerichts, von der Grundkonsistenz veggy, um in den einen Topf einfach einen Fuder totes Tier reinschmeissen.

Letztes Jahr gabs für uns massig lecker panierte Hühnerbeine, für die Schwester Rahmfleckerl. Letztere ein Reinfall. Zum einen ohne Speck sehr frugal trotz haufenweise Brotgewürz und super Brotbackmischung aus dem Reformhaus.

Zum anderen sehr schwer zu beißen. Bin nicht so der Brotbackprofi.

Vorletztes Jahr zur Freude fast aller mein Gulasch mit selbstgedrehten Spätzle und Gurkensalat. Schwester bekam halt ne Zucchinicremesuppe oder son Pamp vorher hingestellt und mümmelte hernach tapfer an den Spätzle mit Salat rum.

Was für ein Jammerbild. Ich hab mich ob meiner Ungastlichkeit in Grund und Boden geschämt.

Die veggy-Variante von Chili con Carne, also Chili sin Carne mit Cashew oder so hab ich auch schon versucht. Schmeckt ihr nicht besonders.

Gemüseeintopf geht nicht, die Männer streiken geschlossen, und wenn ich ein ganzes Pferd da mit reinwürfe.

Gar zu exotischer Kram passt wieder meinen Altvorderen nicht in den Kram.

Alles, was ich will ist, dass alle glücklich und zufrieden sind und reinhauen, bis ihnen das Maul schäumt.

Schwierig, nicht wahr?

Aber möglicherweise fällt dem einen oder dem anderen doch noch was ein.

Sich artig im voraus bedankend verbleibt mit herzlichen Grüßen

Annie

Hallo Annie,

vorab zunächst ein herzliches Beileid :wink:

Dann vielleicht erst einmal ein Satz zum Thema Erwartung, wobei deine eigene da eingenommen ist. Du trennst die ganze Angelegenheit sehr im Kopf und wertest dann an Stellen, wo ich mir nicht sicher bin, ob das Ergebnis bei den Betroffenen wirklich so arg ist: Die Spätzle bspw. Käsespätzle mit Salat - das ist eigentlich ein vegetarischer Klassiker, super lecker, ich als auch-Fleisch-Esser mache die regelmäßig. Wo ist da ein Defizit? Ist das wirklich bei deiner Schwester?

Andersherum funktioniert das auch mit den Fleischessern! Ich kenne die klassischen Fleischbeisser. Erwartung: Irgendein großes Stück Fleisch (das nur in Ausnahmefällen als Roulade geplättet oder als Gulasch gestückelt sein darf), begleitet von ein wenig Gemüs, damit Farbe auf den Teller kommt und irgendeine Beilage für die Sauce. Diese Fleischesser, die angeblich nicht anders können.

Ein Ausblick in die ausländische Küche hilft da ungemein und kann für alle befriedigend sein.

Beispiel 1: südindisches Menü
http://goccus.com/magazin.php?id=184
Die vegetarischen Elemente sind so lecker, dass ausreichend gemacht werden sollten. Mehrfache Erfahrung (auch mit abgewandelten Gerichten): sonst gehen die Vegetarier leer aus.

Beispiel 2: Orientalisches Menü
http://goccus.com/magazin.php?id=223
Wenn dir das zu aufwändig ist, kannst du Gängemäßig auch eindampfen. Das meiste ist hervorragend vorzubereiten. Alleine so ein Pilaw ist eine solche Aromenexplosion, dass das Fleisch freiwillig zur Beilage wird, auf die der Veggie dann locker verzichten kann.

Beispiel 3: Oha - es geht auch deutsch :wink:
http://goccus.com/magazin.php?id=207
Veggievariante der Wirsingroulade:
http://goccus.com/rezept.php?id=1268
Wenn du dazu noch ein paar geschmorte Pilze machst, dann machst du alle noch glücklicher…

Generell ein paar Tipps: Mit Pilzen kommst du in der Jahreszeit super weiter. Risotto lässt sich auch prima in der Kombi machen, Kürbis jetzt ist auch recht dankbar und Sellerie oder Aubergine bspw. lässt sich prima schnitzelähnlich zubereiten.

LG Petra

Grillen
Hallo Annie,

Folgende Problematik nun:

a) die Jüngste isst kein Fleisch
b) nahezu alle anderen essen rustikal und mögen vegetarisches
Essen nur als Beilage, frei nach Heinz Strunk
c) ich mag nicht zwei vollkommen unterschiedliche Gerichte
kochen, ich will irgendwann auch mal weg vom Herd im Laufe des
Abends

da mein Freund und ich selbst Vegetarier sind, kennen wir dieses „Problem“ von Einladungen bei Freunden/Familie :wink:

Du schreibst:

Letztes Jahr gabs für uns massig lecker panierte Hühnerbeine,
für die Schwester Rahmfleckerl. Letztere ein Reinfall. Zum
einen ohne Speck sehr frugal trotz haufenweise Brotgewürz und
super Brotbackmischung aus dem Reformhaus.

Na, warum grillt ihr denn nicht was Leckeres im Backofen?

Das ist genau das Richtige für diejenigen, die es rustikal mögen und Pflanzliches eher als Beilage ansehen, als auch für die Vegetarierin, da es so viele leckere vegetarische Grillereien gibt (die auch gut zu Fleisch-Grillereien passen, also für die Fleischesser als Beilage geeignet sind).
Unter anderem Kartoffeln, Zuccini, Tomaten, Zwiebeln, Champignons…
Dazu türkisches Fladenbrot, Chiabatta oder Baguette und eine Auswahl an selbst gemachten oder gekauften Saucen/Chutneys.
Bezüglich vegetarischem Grillen findest du einiges im Archiv.

Viele Grüße,
Nina

teilweise ot
Hi Annie,

Ende November begehe ich, wie schon seit Anbeginn aller Zeiten, meinen Geburtstag

Du auch? *kicher*

Nun denn, aus gegebenem Anlass: http://www.youtube.com/watch?v=E78ia4jMftc

Nebelverhangene Grüße

=^…^=

PS: Ich habe bei ähnlicher Gelegenheit schon zu Pasta und einem Pott mit meiner - wohlgewürzten - Zucchini-Tomaten-Spezial-Sauce einen größeren Berg - ebenso wohlgewürzter - Hackfleischbällchen (mitunter auch mit Feta-Herz) gereicht.

Hallo,

Generell ein paar Tipps: Mit Pilzen kommst du in der
Jahreszeit super weiter. Risotto lässt sich auch prima in der
Kombi machen, Kürbis jetzt ist auch recht dankbar und Sellerie
oder Aubergine bspw. lässt sich prima schnitzelähnlich
zubereiten.

Bei Pilzen dachte ich jetzt spontan an leckere Semmelknödel mit Rahmpilzen. Rustikal und lecker (Fleischbeilage dann ein schöner Braten).

Schöne Grüße
ElNour

Hallo ElNour,

Bei Pilzen dachte ich jetzt spontan an leckere Semmelknödel
mit Rahmpilzen. Rustikal und lecker (Fleischbeilage dann ein
schöner Braten).

oder, anstatt den Semmelknödeln Nudeln; Semmelknödel sind nicht jedermanns Geschmack (deshalb nachfragen).
So ergäbe das auch für die Vegetarierin ein vollwertigs Essen (verschiedenes drin, macht satt) - ich zumindest mag es sehr gerne, koche ich oft *mjam*

Viele Grüße,
Nina

  • Pizza

  • Pasta al forno
    Fuer 4 Personen:
    Mindestens 8 mittelgrosse Knoblauchzehen in Olivenoel kurz anbraten, 2 Dosen Tomaten, Wasser (das reduziert sich spaeter), 1 kl. Dose Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Oregano und Basilikum dazugeben. Mindestens 1 Stunde koecheln lassen (es schmeckt wirklich viel besser wenn die Sosse lange gekocht wird, ich habe es ausprobiert). Das Endergebnis soll die normale Sossenkonsistenz haben. Falls zu fluessig, einfach weiterkochen.

Hackfleisch (als Veggie koennte ich nicht sagen wieviel, einfach von anderen Rezepten die Mengenangabe klauen) anbraten, die Haelfte der fertigen Tomatensosse dazu und etwas koecheln lassen.

In eine Auflaufform Sosse ohne Hackfleisch, halb gekochte Penne (400g pro Form) und Gouda (benoetigt werden so um die 300g) schichten, mit Gouda oben abschliessen.
In einer anderen Auflaufform dasselbe wiederholen, diesmal die Hackfleischsosse verwenden.

Bei 190 Grad ca. 40 Minuten backen, nach ca. 15-20 Min. mit Alufolie abdecken da der Kaese ansonsten zu braun wird. Ggf. kurz vor Ende der Backzeit die Alufolie entfernen, falls der Kaese noch nicht braun genug ist. Bei einer Auflaufform aus Glas sieht man wann die Nudeln fertig sind, naemlich dann, wenn die Seitenraender ganz leicht braun sind.

Ich habe auch schon Gouda und Emmentaler probiert, finde aber, dass der Auflauf nur mit Gouda wegen dem sahnigen Geschmack am besten schmeckt.

Das Rezept hoert sich sehr einfach an, schmeckt aber wegen des Knoblauchs unglaublich lecker. Mein Leibgericht seit fast 30 J. Wir waren bei einer italienischen Familie eingeladen die das mit Hackfleisch gemacht haben (ich mache seit fast 20 J. die vegetarische Version) und moeglicherweise auch mit gekochten Eiern (sagt mein Vater, ich erinnere mich nicht daran und habe es auch nie mit den Eiern versucht).

Hallo,

Also ich hoffe auf einige Anregungen von euch bezüglich eines
nicht gar zu komplizierten Gerichts, von der Grundkonsistenz
veggy, um in den einen Topf einfach einen Fuder totes Tier
reinschmeissen.

oder anders herum? Also Fleischgericht mit großen Stücken, die man entfernen kann? Da kommts nun darauf an, wie vegetarisch die Vegetarierin ist.

Für den Fall wäre mein Vorschlag eine Zwiebelsuppe (1 Tonne Zwiebeln schneiden, anbraten, salzen und pfeffern und anschließend mit Wasser, Wein und/oder aufgießen; anschließend nach Belieben einkochen lassen, Toastbrotscheiben zuschneiden, Suppe in Tassen füllen, Toastbrot auflegen, das ganze mit Käse bestreuen (irgendetwas kräftiges (also kein Gouda)) und im Ofen überbacken (Vorsicht, heiß)) und anschließend:
/t/suche-ein-rezept–3/5352238/5

Wenn man den Speck wegläßt, kann man die Fleischstücke vom Teller des Fleischverächters nehmen (manche Vegetarier können sich sogar den Speck vom Teller klauben, ohne gleich tot umzufallen). Zum Nachtisch dann bspw. Vanilleeis (kühlt schön die Brandwunden von der Zwiebelsuppe) mit Himbeeren oder Himbeergelee (Agar-Agar läßt grüßen).

Falls genügend Kochplatten und Nerven vorhanden sind, könnte man auch Pfannkuchen machen, also bspw. mit Speck, Kartoffeln usw. Will man alle gleichzeitig reinhauen lassen, könnte man ggfs. die erste Fuhre im Ofen warmhalten.

Oder mach einfach Gänsekeule ohne Keule.

Gruß
Christian

.Du könntest einige Saucen für Spaghetti machen, z.B eine mit Fleisch, eine mit Pilzen, scharf gewürztes knackiges Gemüse oder oder - die könntest Du ja auch vorbereiten. Auch den Parmesan schon vorher reiben - und dann vielleicht nur mehr eine Ladung Spaghetti kochen. Jeder kann dann die Sauce nehmen, die er will!
Ein schönes Fest!
Annemarie

Hallo exc,

oder anders herum? Also Fleischgericht mit großen Stücken, die
man entfernen kann? Da kommts nun darauf an, wie vegetarisch
die Vegetarierin ist.

sehr viele mögen das nicht. Nicht nur wegen den „tierischen Spuren“ (die wären mir z.B. unwichtig), aber wegen dem Geschmack.
Falls man sowas vor hat, bitte unbedingt vorher mit dem Gast klären!
Ich selbst ärgere mich sehr darüber, wenn ich einen mit Wurst und/oder Fleisch gekochten Eintopf bekomme und mir die tierischen Zutaten raussortiert werden - es schmeckt noch immer deutlich danach.
(Vergleich: Wer Fisch (den nehme ich mal exemplarisch, da Fisch für viele Leute etwas heikel ist) nicht mag, wäre mit einer Fischsuppe, aus der der Fisch raussortiert wurde, auch nicht glücklich.)

Ich kenne aber durchaus „Vegetarier“ (ich setze es absichtlich in Anführungszeichen, da es sich eigentlich um keine vegetarische Ernährung handelt), die problemlos echte Bratensoße essen…

Für den Fall wäre mein Vorschlag eine Zwiebelsuppe (1 Tonne
Zwiebeln schneiden, anbraten, salzen und pfeffern und
anschließend mit Wasser, Wein und/oder aufgießen; anschließend
nach Belieben einkochen lassen, Toastbrotscheiben zuschneiden,
Suppe in Tassen füllen, Toastbrot auflegen, das ganze mit Käse
bestreuen (irgendetwas kräftiges (also kein Gouda)) und im
Ofen überbacken (Vorsicht, heiß)) und anschließend:
/t/suche-ein-rezept–3/5352238/5

Wenn man den Speck wegläßt, kann man die Fleischstücke vom
Teller des Fleischverächters nehmen (manche Vegetarier können
sich sogar den Speck vom Teller klauben, ohne gleich tot
umzufallen).

Für den Vegetarier, selbst wenn er zurückbleibenden fleischigen Geschmack akzeptiert, bliebe aber nichts richtig sättigendes mehr übrig. Das wäre, womit ich (neben dem fleischigen Geschmack in der Soße) ein Problem hätte.
Nur Zwiebelsuppe und dann ein wenig Zwiebel und Oliven, dazu der trockene Reis - entweder muss man viel Reis verputzen (alleine auch nicht so lecker), um satt zu werden, oder es wirkt nach „Diät“, da das Gericht doch darauf ausgelegt ist, durch das Fleisch sättigend zu sein.

Zum Nachtisch dann bspw. Vanilleeis (kühlt schön
die Brandwunden von der Zwiebelsuppe) mit Himbeeren oder
Himbeergelee (Agar-Agar läßt grüßen).

Das ist natürlich völlig in Ordnung :smile:

Falls genügend Kochplatten und Nerven vorhanden sind, könnte
man auch Pfannkuchen machen, also bspw. mit Speck, Kartoffeln
usw. Will man alle gleichzeitig reinhauen lassen, könnte man
ggfs. die erste Fuhre im Ofen warmhalten.

Das ebenfalls :smile:

Oder mach einfach Gänsekeule ohne Keule.

Hier bleibe für die Vegetarierin nur ein „Pseudo-Essen“ übrig: Rotkohl und Kartoffeln. Sowas würde ich mir als Vegetarierin nicht kochen - da fehlt doch was… Ich denke an Restaurantbesuche, bei denen ich notgedrungen sowas aß - es war nicht wirklich festlich…
(mit einer Scheibe Tofu-Braten würde ich allerdings nicht Nein sagen - ich verstehe aber, dass das für jemanden, der sonst nicht vegetarisch kocht, umständlich bzw. zu heikel sein kann)

Viele Grüße,
Nina

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Hallo,

Falls man sowas vor hat, bitte unbedingt vorher mit dem Gast
klären!

natürlich. Das deutete ich ja so auch an.

Nur Zwiebelsuppe und dann ein wenig Zwiebel und Oliven, dazu
der trockene Reis - entweder muss man viel Reis verputzen
(alleine auch nicht so lecker), um satt zu werden, oder es
wirkt nach „Diät“, da das Gericht doch darauf ausgelegt ist,
durch das Fleisch sättigend zu sein.

Da würde ich es an Deiner Stelle auf ein Experiment ankommen lassen. Das Gericht ist ausgesprochen wohlschmeckend und auch als Nichtvegetarierer käme mit Vorspeise und Dessert mit Reis, der ja mit Oliven und Rosinen nun beileibe kein kalorienfrei ist, auf meine Kosten.

Oder mach einfach Gänsekeule ohne Keule.

Hier bleibe für die Vegetarierin nur ein „Pseudo-Essen“ übrig:

Das ist ein Spruch, der mir nur nach langer Zeit wieder eingefallen ist. Wenn man den Kontext kennt, ist das weniger ein Rezeptvorschlag als eine Anekdote.

Gruß
Christian

Hallo,

ich halte solche Wege für äußerst ungünstig, um es mal vorsichtig zu formulieren.

Wenn jemand aus welchen Gründen auch immer Einschränkungen in der Ernährung hat, dann respektiere ich das grundsätzlich. Und Vegetarier bedeutet Vegetarier. Dazu gehört nicht irgendwelche Fleischbrocken rauszupicken.

Wenn du Leute kennst, die sich als Vegetarier bezeichnen und das akzeptieren, dann bedeutet das nicht, dass Vegetarier das akzeptieren, sondern es bedeutet schlicht, dass diese Leute keine wirklichen Vegetarier sind. (Genauso wie kein Vegetarier Fisch oder Geflügel ist, genauso wie kein Vegetarier Fleischbrühe isst, nur weil man da das Fleisch nicht sieht - diese Ausführungen sind nicht persönlich gemeint sondern spiegeln nur weit verbreitete Reaktionen wieder). Insofern ist „hängt davon ab wie vegetarisch“ auch quatsch. Es gibt auch nicht ein bisschen schwanger. Genauso gibt es eben keinen Vegetarier, der auch Fisch oder ab und an Geflügel isst, etc. Das alles sind keine Vegetarier!

Ich persönlich bin kein Vegetarier. Aber ich bin familiär durch Allergien geprägt und habe auch Allergie Geschädigte im Freundeskreis. Es ist absolut nicht lustig und auch nicht mit solala vertretbar, wenn jemand meint, dass man ja „die Kiwi aus dem Obstsalat picken kann, wenn man dagegen allergisch ist, da braucht man sich nicht anzustellen“ (O-Ton einer Kindergärtnerin, die mit dieser Einstellung Disziplinarmaßnahmen gegen eine 5-jährige rechtfertigen wollte, die im Krankenhaus gelandet wäre, hätte sie sich nicht so „trotzig“ gezeigt, den Salat nicht zu essen). Analog hab ich weitere Geschichten aus eigener Erfahrung zum Thema Nüsse und Tomate parat.

Zum Thema Vegetarier kenn ich den Koch, der Sardellenfilets als vegetarisch einstuft genauso wie den (prominenten Fernseh-)Koch, der eben der Meinung ist, Fleischbrühe oder Gelatine sieht man ja nicht und daher kann es als vegetarisch deklariert werden.

Das alles hat mit Respekt zu tun! Wenn ich für jemanden koche, der eine solche Einschränkung hat, dann habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich erkläre mich bereit, dennoch zu kochen, dann gelten bedingungslos die Spielregeln des Gastes. Oder ich sage: die Arbeit / Mühe will ich mir nicht machen - dann kündige ich das vorher an. Betuppen - in welcher Form auch immer - ist nicht. Was mit Fleisch garen und das Fleisch vor dem Servieren rausfischen ist betuppen.

LG Petra

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Hallo Petra,

Das alles hat mit Respekt zu tun! Wenn ich für jemanden koche,
der eine solche Einschränkung hat, dann habe ich zwei
Möglichkeiten: Entweder ich erkläre mich bereit, dennoch zu
kochen, dann gelten bedingungslos die Spielregeln des Gastes.
Oder ich sage: die Arbeit / Mühe will ich mir nicht machen -
dann kündige ich das vorher an. Betuppen - in welcher Form
auch immer - ist nicht. Was mit Fleisch garen und das Fleisch
vor dem Servieren rausfischen ist betuppen.

meine vollste Zustimmung!

Viele Grüße,
Nina

Hallo exc,

Da würde ich es an Deiner Stelle auf ein Experiment ankommen
lassen. Das Gericht ist ausgesprochen wohlschmeckend und auch
als Nichtvegetarierer käme mit Vorspeise und Dessert mit Reis,
der ja mit Oliven und Rosinen nun beileibe kein kalorienfrei
ist, auf meine Kosten.

dass das Gericht auch ohne Fleisch schmeckt, vermute ich auch.
Aber: Hier, zubereitet mit nachher entferntem Fleisch, wird es definitiv fleischig schmecken - viel Fleisch und sogar noch Speck drin!
Wie fleischig ein Essen, aus dem das Fleisch entfernt wurde, immer noch schmeckt, ist Menschen, die regelmäßig Fleisch essen, gar nicht mehr bewusst (nicht böse gemeint, aber es ist einfach so: ein Effekt der Gewöhnung, da Menschen die Fleisch essen in fast jedem Gericht irgendwie Fleisch verwenden, sei es auch „nur“ für die Brühe).

Ich habe mir das Rezept angesehen - ja, es sind auch pflanzliche Zutaten drin, doch das ist mengenmäßig eher eine Beigabe. Wirklich viel ist es nicht, was noch übrig bleibt…
Ich las da von fast 600 g Fleisch (Speck eingerechnet), 1 Zwiebel, Knoblauchzehen, Oliven, Korinthen, gerechnet für zwei Personen.
Bisschen wenig, so eine halbe Zwiebel, paar Oliven, Knoblauchzehen und Korinthen… Der mengenmäßig mehr gegessene Reis wird von dem bisschen auch nicht aufgepeppt.
(Vgl. heute abend für zwei Personen: da ging ein dreiviertel Kürbis (fußballgroß), zwei Kartoffeln, zwei Zwiebeln, Teig (war eine Quiche), sowie eine Gurke plus Seidentofu (Ersatz für Milch und Ei) drauf…)

Desweiteren, wie an anderer Stelle bereits erwähnt:
Aussortieren ist, neben dem zurückbleibenden Geschmack, relativ respektlos. Du fändest es bestimmt auch nicht appetitlich, wenn du irgendwo eingeladen wärst wo ein Eintopf zubereitet wird mit Zutaten, die du entweder aus Geschmacksgründen ablehnst oder die du ekelhaft findest (denk dir einfach ein paar aus :wink: ) und man beim Servieren lediglich darauf achtet, dass keines dieser Stücke auf deinem Teller landet, du aber die Brühe bekommst.

Das ist ein Spruch, der mir nur nach langer Zeit wieder
eingefallen ist. Wenn man den Kontext kennt, ist das weniger
ein Rezeptvorschlag als eine Anekdote.

Wenn dies aber als Tipp verwertbar sein soll, müsstest du schon mehr erklären (oder es gleich weglassen). Ich wüsste mit dem Hinweis beispielsweise nichts anzufangen. (Nicht böse gemeint, ist aber so :wink: )

Viele Grüße,
Nina

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Hallo,

Wenn jemand aus welchen Gründen auch immer Einschränkungen in
der Ernährung hat, dann respektiere ich das grundsätzlich. Und
Vegetarier bedeutet Vegetarier. Dazu gehört nicht
irgendwelche Fleischbrocken rauszupicken.

man soll es kaum glauben: ich habe vorher gefragt und die Vorgehensweise wurde für gut befunden.

Wenn du Leute kennst, die sich als Vegetarier bezeichnen und
das akzeptieren, dann bedeutet das nicht, dass Vegetarier das
akzeptieren, sondern es bedeutet schlicht, dass diese Leute
keine wirklichen Vegetarier sind.

Ich werde diese Botschaft überbringen.

Habe die Ehre,

Christian

schon mehr erklären (oder es gleich weglassen).

So sei es.

C.

Hi,

wie wäre es als Veggie-Variante mit einem leckeren Kartoffelgratin mit Salat und gefüllten Kohlrabischnitzel?
http://www.br-online.de/ID671202497395532521.xml
Oder mit gegrillten Zucchini- & Auberginenpackerln dazu?
http://www.br-online.de/ID1213706331430.xml

Als „normales“ Essen gibt das Kartoffelgratin als Beilage zu einem Rostbraten? Oder zu einem Rehrücken?
Rezept gibt es z.B. von Schuhbeck:
http://www.br-online.de/ID1233671081646.xml
http://www.br-online.de/ID1251894251027.xml

Liebe Grüße
Stefanie

Hallo,

man soll es kaum glauben: ich habe vorher gefragt und die
Vorgehensweise wurde für gut befunden.

Du hast vorher einen Pseudovegetarier befragt, der das für gut befunden hat. Du legst doch sonst Wert auf korrekte Verwendung der Begrifflichkeiten. Warum bei dem Thema nicht?

LG Petra

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Guten morgen,

man soll es kaum glauben: ich habe vorher gefragt und die
Vorgehensweise wurde für gut befunden.

Du hast vorher einen Pseudovegetarier befragt, der das für gut
befunden hat. Du legst doch sonst Wert auf korrekte Verwendung
der Begrifflichkeiten. Warum bei dem Thema nicht?

ich habe Menschen gefragt, die sich vegetarisch ernährten. Und nun habe ich (zunächst) eine Frage: Weißt Du, ob die zu verköstigende Schwester von Annie mit der Vorgehensweise ein Problem hat?

Interessiert

Christian

Hallo Christian,

ich habe Menschen gefragt, die sich vegetarisch ernährten.

Nein. Du hast keine Menschen gefragt, die sich vegetarisch ernähren, sondern nur Menschen, die behaupten es zu tun.

Ich verweise erneut darauf, dass du in andere Bereich da genauer bist.

Und
nun habe ich (zunächst) eine Frage: Weißt Du, ob die zu
verköstigende Schwester von Annie mit der Vorgehensweise ein
Problem hat?

Wenn sie echte Vegetarierin ist, dann hat sie damit ein Problem.

Gegenfrage: Wieso gehst du automatisch davon aus, dass ein Vegetarier ein falsche ist, nur weil du offenbar nur falsche kennst? Und wieso soll in der Folge dann plötzlich der echte Vegetarier - obwohl er sich in der korrekten Begriffsdefinition bewegt -, sich gesondert artikulieren müssen, dass er echter ist, obwohl die anderen den Fehler machen?

Wenn mir jemand sagt, dass er Vegetarier ist, dann habe ich jedenfalls keinerlei Veranlassung anzunehmen, dass er falscher Vegetarier ist sondern gehe von einem echten Vegetarier aus, bis mir Anderweitiges bekannt wird oder ich es aktiv abfrage, wenn ich es brauche. Da der Begriff aber eindeutig definiert ist, ist letzteres dann eine Holschuld, bei der ich aktiv werden muss!

LG Petra

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