Verabschiedung in Emails auf englisch

Tempora mutantur nos et mutamur in illis

Salü,

mit den „Kiind regards“ ist es mir noch 2008 passiert, dass mir eine der ersten Offizierinnen der RAF sagte: „Das vergessen Sie am besten sofort. Das ist Amerikaner-rubbish!“

Heißt:

Es kommt ganz darauf an, mit wem man spricht.

Bonus track:

Eine französische Sekretärin, der man mit großer Mühe beigebracht hat, dass man jeden Titel oder Rang in der Anrede berücksichtigen muss, eröffnet einen Brief an General Motors Inc. mit:

Mon Général!

In diesem Sinne

MM

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Hallo, ich habe gelesen, dass man sich in englisch verfassten E-Mails nicht mit „Best“ verabschieden soll, da das quasi lieblos hingerotzt sei. Ehrlich gesagt: ich habe das immer so gemacht. Hat denn jemand einen besseren Vorschlag, wie ich es „richtig“ machen kann - also nicht lieblos sondern nett und höflich?

wenn du nichts falsch machen willst, dann schreibe immer:

  • Yours faithfully, (Formell, Name des Empfängers unbekannt)
  • Yours sincerely, (Formell, sehr gebräuchlich, Name des Empfängers bekannt)
  • Respectfully yours (Formell, nicht sehr gebräuchlich, Name des Empfängers bekannt)
  • Kind/Best regards, (Informell, Geschäftspartner duzen sich)
  • Regards,Informell, (Geschäftspartner arbeiten häufig zusammen)

Sowieso immer. Meine beruflichen E-mails waren in der Tat meist mit Amerikanern, obwohl ich mich nie zu amerikanischer Rechtschreibung verleiten ließ.

Cheers,
Siboniwe

PS oder PW (einer meiner Lieblingswitze und muss eigenltich mit typischem Akzent erzählt werden, um die optimale Wirkung zu erzielen):

Van der Merwe (für die, die das nicht wissen: an intellectually challenged South African of Boere heritage) was in a quiz show on tv and he actually, to everybody’s amazement, got into the last round. He needed to answer one question to win the main prize.

Quizmaster: „Mr van der Merwe, here is your million Rand question: Who was the General who lost at the battle of Waterloo?“
Van der Merwe thinks hard. So hard that sweat pours down his forehead. But finally, he admits defeat and says: „Ek is jammer. I’m sorry. I don’t know.“

Now the audience wants van der Merwe to win and roots for him. So the quizmaster wants to give him a hint: „Mr van der Merwe, think a bit more. To help you, go over there to the other side of the stage, there is a fridge and there is a bottle of cognac on it, it’s Cognac Napoleon. Go over to the fridge, and pour yourself a cognac Napoleon!“

Van der Merwe goes over and stares at the fridge. The quizmaster urges him: „Pour yourself a glass of cognac NAPOLEON. This cognac NA-PO-LE-ON will help you find the answer!“

Van der Merwe does so and thinks so hard steam is coming out of his ears. But then he shakes his head sadly. The audience groans.

The quizmaster tries one more time: „Look at the fride, look to the bottle on top, it’s cognac NAPOLEON!“

And van der Merwe’s face lights up and yes!!! „I know! I know! It was General ---- Electric!“

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Servus,

in geschäftlicher Korrespondenz spricht überhaupt nichts dagegen, im E-Mail-Verkehr die gleichen Grußformeln zu verwenden wie bei klassischer Briefpost. Man muss nicht immer so besonders locker tun - es sei denn, man arbeitet z.B. bei Robinson Club oder bei Ikea und hat das schwummerige Gefühl, sich unaufhaltsam der dortigen Altersgrenze zu nähern.

Yours sincerely

MM

MfG (ausgeschrieben) ist keine Standarte, aber vielleicht ein Standard.

@filate90 Benutze „with kind regards“ und du kannst für nicht private Mitteilungen fast nichts falsch machen…

Gruß
Ξ

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Well, it probably really got the general’s attention along with a belly laugh!

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Hallo auch,

Als aalterer Ami finde ich „Yours truly“ ueberhaupt nicht uebertrieben (geschaeftlich oder privat); „Love“, dagegen finde ich unpassend ausser wenn es wirklich gemeint ist (z.B., von Familie oder Liebhaber).

(„Yours truly, Johnny Dollar“ war wie eine alte Hoerspeile Sendung immer sich verabschiedete.)

What cheer,
Kim

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Albernheiten in geschäftlicher Korrespondenz

Servus,

wenn ich von einem Lieferanten eine E-Mail bekomme, in der dieser mir „Liebe Grüße aus Lollar“ sendet, nehme ich diesen fürderhin nicht mehr besonders ernst.

Hübsch ist auch:

*"Da unsere Überweisung schon unterwegs war, als Sie die Mahnung verschickt haben, bitten wir, die Mahngebühr auszubuchen und auf die angekündigte Liefersperre zu verzichten.

Liebe Grüße von der Waterkant!"*

Wenn ich das lese, stelle ich mir auf Absenderseite ein endlos aufgedonnertes, aber strunzdummes Quietschemäuselein vor.

Schöne Grüße

MM

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cu :smiley:

nein es ist halt wie bei uns mit den MfG, ist ein standart, je nach Kontakt kann man sich aber auch anders verabschieden.

Gegen den „freundlichen Gruß“ habe ich auch gar nichts gesagt. Es war auch weniger so gemeint, dass „mit freundlichen Grüßen“ abgeschafft wurde, als das auffällig ist, das mehr und mehr auf andere Grußformeln ausgewichen wird, dass diese persönlicher werden, ohne persönlich zu werden :wink:
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal eine geschäftliche Mail erhalten hab, die noch mit „Mit freundlichen Grüßen“ geschlossen wurde.
Dass man sich darüber im Klaren über die Umstände des Anschreibens ist, d.h. in welcher Position der Adressat steht, mit welchem Anliegen man sich an den Adressaten richtet usw., davon gehe ich aus. Danach entscheidet man ja bereits die Anrede und den grundsätzlichen Stil des Schreibens.

Hallo,

dann erzähl mir mal, wie ich bei einem unbekannten Sachbearbeiter auf irgendeinem Amt eine kurze Anfrage stelle und dann den Brief ende, wenn nicht „mit freundlichen Grüßen“? Alles andere erscheint mir - in diesem Kontext - anbiedernd.

Und auf der von dir verlinkten Seite wird z.B. gegen „schöne Grüße“ gemotzt, weil es keine häßlichen gäbe. Gibt es unfreundliche? Gibt es schlechteste? (abgesehen davon, dass „schöne Grüße“ zur Weiterleitung nach der Familie sprachlich Standard ist).

Freundliche, durchaus schöne Grüße
Siboniwe

Hallo @Siboniwe,
na klar, wenn dir dein Gegenüber unbekannt ist, dann passt du dich eben dahingehend in Anrede, Stil, Schlussformel an. Mehr habe ich doch gar nicht behauptet.
Sicherlich ist es auch einfach Geschmackssache, mir gefällt es auch, wenn ich einem unbekannten Sachbearbeiter schreibe, lieber, ihn zum Beispiel mit „Freundliche Grüße“ zu verabschieden, als mit „Mit freundlichen Grüßen“, ganz einfach, weil ich das nicht mag. Vielleicht freut sich ja auch ein Unbekannter über Abwechslung :wink:
Die Seite, dich ich verlinkt hatte, war ja nur da, um zu untermauern, was ich geschrieben hab. Mehr nicht.

Hallo Jana,

„MfG“ war mir schon klar, deswegen habe ich nur das andere fettgedruckt, denn MfG galt noch nie als höflich. Privat schreibe ich auch „Gruß“, „Viele Grüße“, „Liebe Grüße“, aber „offizielle“ Briefe (Behörden, Versicherungen etc.) beende ich immer noch „Mit freundlichen Grüßen“.

Viele Grüße
Christa

Hallo,

unter Berücksichtung dessen, was schon geschrieben wurde („yours sincerely“ halte ich aber in der normalen E-mail-Korrespondenz für übertrieben, bei geschäftlichen E-mais kommt es sehr darauf an, wie die Kommunikation generell läuft), gibt es auch „Kind regards“ und das ist, je nachdem durchaus passend. Eine Floskel eben. Auch „Mit freundlichen Grüßen“ hat seinen Platz (allerdings nicht als Abkürzung).

Cheers
Siboniwe

I like your comment :smile:

Hi,

ich würde vielleicht einfach statt nur „Best“ zu schreiben,„Best regards“ nutzen.
Entspricht sicherlich dem deutschen „MfG“ und „Mit freundlichen Grüßen“, obwohl beides inzwischen no go’s sind, ist die ausgeschriebene Version immer noch die bessere, förmlichere.

Ansonsten sind Alternativen:
Yours sincerely,
Sincerely,
Kind regards,
Best wishes,
Cordially

Stilistische Unterschiede gibt es immer, das weißt du ja sicher, dass man das vom Empfänger der Mail abhängig machen muss.

Im Informellen kenne ich

cheers
take care

Viele Grüße
Rebecca

Hallo,

warum denn das?

Gruß
Christa

Hallo @Christa,
ich würde sagen: es hat sich einfach mittlerweile im Schriftverkehr so etabliert, dass das „Mit freundlichen Grüßen“ ausgedient hat. Es ist schon noch eine gängige, benutzte Grußformel, wurde aber von individuelleren Abschiedsformeln abgelöst, die weniger vorgefertigt und schnell dahin geschrieben herkommen, stattdessen persönlicher wie „Liebe Grüße nach Würzburg“, „Viele Grüße aus Dänemark“ usw.
Aus diesem Grund ist dann auch das „MfG“ nicht (mehr) gern gesehen, insofern als dass es ja noch schneller, liebloser dahin zu schreiben ist.
In sehr neutralen Kontexten kann man natürlich weiterhin nichts mit „mit freundlichen Grüßen“ falsch machen.
Ich wollte niemanden verunsichern :slight_smile:

Dazu vielleicht nochmal, damit ich nicht einfach so daher rede: http://karrierebibel.de/schone-gruse-moderne-grusformeln-fur-geschaftsbriefe/

Viele Grüße :wink:
Jana