Vergleich der Religionen

Hi, möchtet Ihr bitte meine Zahlen korrigieren. Ich versuche zu summieren: gewichtete religiöse Schwerpunkte und Rituale. Prozentsätze geschätzter Übereinstimmungen (Gemeinsamkeiten):

Katholiken - Protestanten … 95%
Christentum - Judentum … 20%
Christentum - Islam …70%
Christentum - nordische Mythologie… 2%
Christentum - mesopotamische Mythologie …15%
Judentum - mesopotamische Mythologie …40%
Christentum - zarathustrisch abgeleitete Volksreligion im Umfeld Jesu … 60%
Christentum - Buddhismus, Hinduismus … 3%
Zarathustrismus - Buddhismus, Hinduismus … 25%
Islam - Judentum … 15%

Es ist mir völlig klar, dass es hier keine wissenschaftlich definierten Kriterien gibt, das sagt aber nichts. Für die Wissenschaftler ist das Thema einfach nur zu schwierig. Niemand will sich damit den Mund verbrennen, aber Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede existieren trotzdem. Das wird wohl niemand abstreiten.

Gruß,
FraLang

Hi, möchtet Ihr bitte meine Zahlen korrigieren.

nein.

Hallo,

Für die
Wissenschaftler ist das Thema einfach nur zu schwierig.

Bestimmt. Die sind ja schon mit so einfachen Dingen wie Quantensystem-Sensorik, Protein-gekoppelten Zell-Rezeptoren und induziert pluripotenten Stammzellen überfordert.

Gruß

Anwar

Bei den abrahamäischen Religionen gibt es zwar Gemeinsamkeiten, aber teilweise auch Widersprüche. Und manche dieser Widersprüche dürften alleine mehr wiegen als 10 Übereinstimmungen. Und zwar dann wenn Grundlegegendes der einen Religion von der anderen abgelehnt wird.
Von daher dürfte eine prozentuale Bewertung von Schnittmengen kaum möglich sein.

Katholiken - Protestanten … 50%
Christentum - Judentum … 87,43%
Christentum - Islam …93% ±92%
Christentum - nordische Mythologie… 12 - 17%
Christentum - mesopotamische Mythologie … 0,01%
Judentum - mesopotamische Mythologie …0,01%
Christentum - zarathustrisch abgeleitete Volksreligion im Umfeld Jesu … 0,00001‰
Christentum - Buddhismus, Hinduismus … ja
Zarathustrismus - Buddhismus, Hinduismus … auch;
Islam - Judentum … zw. −∞ und +∞

Du hasst dir also zahlen aus dem Arsch gezogen? Und entschieden ausgerechnet Hinduismus und Buddhismus zusammenzufügen?

Hallo,

Hi, möchtet Ihr bitte meine Zahlen korrigieren. Ich versuche
zu summieren: gewichtete religiöse Schwerpunkte und Rituale.
Prozentsätze geschätzter Übereinstimmungen (Gemeinsamkeiten):

Ich sage mal - im Lichte der Theosophie - 100% – alle zu allen!

Es ist mir völlig klar, dass es hier keine wissenschaftlich
definierten Kriterien gibt, das sagt aber nichts.

Sehr gut! Kriterien stören ja auch nur wenn man später seine willkürlichen Prozentangaben irgendwie begründen soll.

Für die
Wissenschaftler ist das Thema einfach nur zu schwierig.

Weswegen wir Leute wie Dich brauchen! Danke.

Niemand will sich damit den Mund verbrennen, aber …

Ganz heißes Eisen was Du da aufgegriffen hast!
Und wir wissen ja, die Welt besteht doch nur aus Duckmäusern - gerade bei den Wissenschaftlern … Noch keiner von denen hat sich an dieses Thema gewagt - dieses feige Pack!

Grüße
K.

Für die Wissenschaftler ist das Thema einfach nur zu schwierig.

Völlig richtig. Ein in diesem Metier (und in allen diesen Religionen kundiger) Wissenschaftler wird hier nur die Rückfrage stellen: Hä???

Es ist mir völlig klar, dass es hier keine wissenschaftlich
definierten Kriterien gibt, das sagt aber nichts.

Statt mit selbsterfundenen Prozentzahlen hausieren zu gehen und sich zu wünschen, dass andere auch selbst erfundene Zahlen daneben stellen, würde ich doch einen wissenschaftlichen Weg vorschlagen.

Definiere doch einfach mal die Kriterien und deren Messbarkeit. Die können wir ja diskutieren.

Hast Du ein Katalog von Kriterien, begib dich auf die Datensuche. Literatur oder selbst erheben ist beides erlaubt.

Hast Du beides, dann kannst Du auch deine Prozentzahlen aufstellen.

Und dann, dann kommt das eigentlich schwierige: Was sagen mir diese Zahlen und was mache ich damit?

Aber bis dahin bist du erst einmal ein paar Jahre beschäftigt. Wir sehen uns

Erst eine Kriterienliste erstellen
Hi FraLang.

Niemand will sich damit den Mund verbrennen, aber
Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede existieren trotzdem. Das
wird wohl niemand abstreiten.

Du hast, wie vor allem ThomasM herausstellt, das Pferd von hinten aufgezäumt. Vor der Prozentualisierung sollte also erst die Aufstellung von Kriterien erfolgen. Diese Kriterien könnte z.B. als möglichst umfangreiche Liste von „Theologemen“ erscheinen. Unter „Theologem“ verstehe ich eine Aussage von Religionen zu wichtigen Einzelfragen wie z.B. „Gibt es ein höchstes Wesen (Gott)?“, „Ist die Menschenseele unsterblich?“, „Gibt es überhaupt eine Seele?“, „Gibt es einen Erlöser?“, „Was bedeutet Erlösung?“, „Gibt es einen oder mehrere Götter?“, „Welchen Anteil hat der Mensch an seiner Erlösung?“, „Gibt es eine Hölle?“ (wenn ja: ewig oder temporär?), „Gibt es Prädestination?“, „Gibt es Engelwesen?“ usw. usf.

An diese Fragen bzw. die entsprechenden Antworten wären neue Fragen zu knüpfen, z.B. „Ja, es gibt ein höchstes Wesen“ - „Wie ist sein Verhältnis zur Welt / zu den Menschen?“

Allein dieses Thema ist nahezu unerschöpflich, da die diversen Positionen innerhalb der einzelnen Religionen z.T. erhebliche Unterschiede aufweisen. Welche dieser Positionen würdest du in die Rechnung aufnehmen, welche nicht? Würdest du dem Katholizismus oder dem Islam als Gesamtpaket den Glauben an die göttliche Prädestination zusprechen oder nicht? Es gibt Quellentextstellen, welche die Vorsehung aller Ereignisse behaupten. Andere widersprechen dem.

Als kleine Andeutung von der Komplexität allein der Gottesfrage zitiere ich hier aus Wiki-„Gott“, Abschnitt 3.6.3.:

_Klassifikation von Hartshorne und Reese

Charles Hartshorne und William Reese schlugen eine Klassifikation von Vorstellungen des „Höchsten“ nach metaphysischen Attributen vor. Sie identifizierten folgende fünf grundsätzliche Eigenschaften, die in verschiedenen Vorstellungen auftreten:

U In mancher (oder, falls V fehlt, in jeder) Hinsicht unveränderlich, sei es durch Geburt, Tod, Zu- oder Abnahme
V In mancher (oder, falls U fehlt, in jeder) Hinsicht veränderlich, zumindest in Form einer gewissen Zunahme
B (Sich selbst) bewusst
A Die Welt (vollständig) kennend
E Die gesamte Welt als Bestandteil einschließend

Aus der Kombination dieser Eigenschaften ergibt sich nach Hartshorne und Reese folgende Einteilung:

Eigenschaften Beschreibung Weltanschauung Bekannte Vertreter

UVBAE Das Höchste als ewig-zeitliches Bewusstsein, die Welt kennend und einschließend. Panentheismus Platon, Jiva Goswami, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Gustav Theodor Fechner, Alfred North Whitehead, Muhammad Iqbal, S. Radhakrishnan

UB Das Höchste als ewiges Bewusstsein, das die Welt nicht völlig kennt oder einschließt. Aristotelischer Theismus Aristoteles

UBA Das Höchste als ewiges Bewusstsein, allwissend in Bezug auf die Welt, diese aber nicht einschließend. Klassischer Theismus Philon von Alexandria, Augustinus von Hippo, Anselm von Canterbury, al-Ghazali, Thomas von Aquin, Gottfried Wilhelm Leibniz

U Das Höchste als ewig, über Bewusstsein und Wissen stehend. Emanationismus Plotin

UBAE Das Höchste als ewiges Bewusstsein, die Welt kennend und einschließend. Klassischer Pantheismus Shankara, Baruch Spinoza, Josiah Royce

UVBA Das Höchste als ewig-zeitliches Bewusstsein, allwissend, aber die Welt nicht einschließend. „Temporalistischer Theismus“ Fausto Sozzini, Jules Lequier

UVBW(E) Das Höchste als ewig-zeitliches Bewusstsein, teilweise von der Welt getrennt. Eingeschränkter Panentheismus William James, Christian von Ehrenfels, Edgar Sheffield Brightman

V(B)(A) Das Höchste als völlig zeitliches oder emergentes Bewusstsein. – Samuel Alexander, Edward Scribner Ames, Raymond Bernard Cattell

V Das Höchste als zeitlich und unbewusst. – Henry Nelson Wieman_

Chan

Du hasst dir also zahlen aus dem Arsch gezogen? Und
entschieden ausgerechnet Hinduismus und Buddhismus
zusammenzufügen?

Klar, sind ja aus der selben Gegend in weit-weit-weg :wink:

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Nachtrag
Habe jetzt erst, durch Parvati angeregt, entdeckt, dass du Buddhismus und Hinduismus sozusagen als Zwillingsbrüder anführst. Das ist natürlich falsch. Erstens gibt es nicht den Hinduismus, zweitens nicht den Buddhismus. Auch sind die systematischen Grundaussagen sehr unterschiedlich.

Was Prozentualisierung betrifft, kann diese natürlich nur mit Bezugnahme auf eine Kriterienliste erfolgen. Das vergaß ich in meiner Antwort hervorzuheben. Gesagt werden kann also nicht: Judentum und Christentum haben soundso viel Prozent Gemeinsamkeit, sondern: Soundsoviel Prozent der aufgelisteten Kriterien sind diesen Religionen gemeinsam. Mit irgendeiner absoluten Zahl hat das aber nichts zu tun.

Zum Reinschnuppern hier ein Link zum Thema:

http://www.spsh.de/texte/5-Weltreli-Tabelle.pdf

Es ist mir völlig klar, dass es hier keine wissenschaftlich
definierten Kriterien gibt, das sagt aber nichts.

Doch das sagt eigentlich schon alles. Diese Zahlen sind schlicht und einfach gesagt schwachsinning.

Für die Wissenschaftler ist das Thema einfach nur zu schwierig.

Wie kommst du auf diese absurde Behauptung?

Niemand will sich damit den Mund verbrennen, aber
Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede existieren trotzdem. Das
wird wohl niemand abstreiten.

Wie kommst du nun auf die Idee, dass es solche Vergleiche nicht gibt?

Hallo,

Für die Wissenschaftler ist das Thema einfach nur zu schwierig.

dann bist du hier im www-Forum ja genau richtig.
Fertige einfach eine Matrize von jeder Religion
an und lege diese dann übereinander! So einfach!

Gruß
Schwärzel

Hallo!

Nette Zusammenstellung, auch wenn ich sie für zu knapp und zu subjektiv halte, um wirklich einen Überblick zu geben. Außerdem finde ich es immer schade, dass immer nur die fünf genannten Religionen diskutiert werden. Neben den ungezählten Anhängern von animistischen Religionen gibt es

ca. 100 Mio. Shintoisten
ca. 70 Mio. Daoisten
ca. 23 Mio. Sikhs
ca. 13 Mio. Mormonen
ca. 10 Mio. Konfuzianisten
einige Hunderttausend Parsen
ca. 100.000 Scientologen
einige Zigtausend Rastafaris

Ich habe bestimmt noch einige größere Religionsgemeinschaften vergessen.

Michael

Nachtragsnachtrag
Hallo,

mit dieser Zusatzbemerkung gebe ich dir zweifelsfrei Recht.
Aber daß du dabei die

Scientologen

im hier gefragten Kontext überhaupt auch nur erwähnst, ist wirklich der Hammer.

Gruß
Metapher

Damit wollte ich keinerlei Wertung vornehmen. Mir sind die Scientologen bestimmt genauso suspekt wie Dir und ob es sich überhaupt auch nur ansatzweise um eine Religionsgemeinschaft handelt, ist durchaus diskutabel.

Mir fehlt absolut nix, wenn wir sie aus meiner Liste streichen.

Ich hatte die Liste eigentlich deswegen verfasst, weil ich kürzlich ein bisschen im Internet über die Sikhs recherchiert habe und dann doch überrascht war, dass es vielleicht doppelt so viele Sikhs wie Juden gibt. Trotzdem fallen sie (im Gegensatz zu den Juden) bei dem Vergleich der Weltreligionen immer gerne unter den Tisch.

Michael

PS: Übrigens: Wenn der Sikhismus tatsächlich so ist, wie es sich aus den Texten herauslesen ließ, dann wäre er ein schönes Beispiel für unseren Herrn El Borbah welch positiven Einfluss eine Religion haben kann. (Der Sikhismus richtete sich gegen das Kastensystem, gegen den Aberglauben, gegen die Diskriminierung der Frauen und gegen die Ausbeutung der Schöpfung).

Hallo,

wozu das??

Glaubt eh fast jeder das, was er Zuhause gelernt hat - ein Buddist ist also in erster Linie Buddist, weil seine Eltern solche waren, auf die das Gleiche zutrifft etc. Ist bei anderen Religionen genauso.
Christen bringen Christenkinder hervor, Muslime muslimische Kinder, Juden jüdische usw.
Der Unterschied zwischen Religion und Tradition ist nur die Glauberei an irgendwas - aber auch die könnte man problemlos als Tradition einodnen.

Außerdem hast Du ca. 100 (eher mehr) Religionen vergessen und die Atheisten (die als einzige überwiegend nicht das glauben, was sie Zuhause gelernt haben).

Wissenschaftlich arbeiten geht ganz anders. Normal überlegen auch.

Gruß, Paran

Hi,

Bestimmt. Die sind ja schon mit so einfachen Dingen wie
Quantensystem-Sensorik, Protein-gekoppelten Zell-Rezeptoren
und induziert pluripotenten Stammzellen überfordert.

Ja, sind sie auch. Bis heute weiß man nicht, warum es verschiedene Atomkräfte gibt und warum sie gerade diese Werte haben. Seit 100 Jahren kann man Einsteins Theorien nicht beweisen und nicht widerlegen. Verzweifelt suchen sie im CERN nach der Weltformel.

Gruß
Fralang

Hallo,

Seit 100 Jahren kann man Einsteins Theorien nicht
beweisen und nicht widerlegen.

Naturwissenschaftliche Theorien kann man grundsätzlich nicht beweisen. Widerlegen durchaus. Dass dies bisher mit Einsteins Theorien nicht geschehen ist, kann, aber muss nicht, heißen, dass diese zutreffend sind. Auch Newtons Theorien zur Mechanik galten lange Zeit als zutreffend. Und sind dies ja in 95% des Alltagslebens auch und werden dort auch weiter so benutzt.

Gruß

Anwar