Hallo,
wie gesagtt, waren wir ja bei verschiedenen Beratungsstellen. U. a. hat die Kinderpsychologin diverse pschol. Tests mit ihm gemacht. Da musste er Bilder zu bestimmten Situationen und seiner FAmilie malen und so. Diese Tests sehen so aus, dass die Kinder darin keinen direkten Zusammenhang zu den Geschehnissen erkennen - es werden ganz allgemein klingende Fragen gestellt. Die Tests ergaben letztlich, dass unser Sohn zwar etwas zur Ängstlichkeit neigt, in ihm unbekannten Situationen, aber dass ansonsten alles mit ihm in Ordnung ist. Die Lehrer haben auch angemerkt, dass er einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe - denn er hat die Tat zugegeben, nie abgestritten und seinen Kumpel noch in Shcutz genommen.
Er ist aber auch gefragt worden, wie er sich bei der Tat gefühlt hat. herausgekommen sit dabei, dass er sich eigentlich gar nicht mehr so genau erinnern kann, was er gefühlt hat. Er hat sich auch später nicht versucht zu „rechtfertigen“. Er sgte, er wiess nicht, wie das geschehen konnte. Es begann mit einem harmlosen Spiel mit den Tieren, irgendwann kamen ihnen Ideen, wie:Lass sie uns baden, die sind ja ganz schmutzig.
Mein Sohn hat z. B. das Meerschweinchen nicht ertränkt, das war der andere Junge. Als mein Sohn sah, dasses dem Tier nicht gut ging, hat er versucht es zu pflegen und in Ruhe gelassen.
Über die Empathie habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Aber unser Sohn hat beispielsweise selbst haustiere (2 Kaninchen), die er selbst pflegt, saubermacht un füttert.
Die Kinder müssen in der ersten Klasse an der Schule einen sog. „Meerschweinchenführerschein“ machen. Später gibt es dann noch eine kleine Prüfung zur „Streichellizenz“.
Die Psychologin kam nach 5 Sitzungen zu dem Schluss, dass alles völlig normal ist. Sie nennt das eine (meist) einmalige Grenzerfahrung, die machen fast alle Kinder, aber das würde nie jemand zugeben. Etwa das legendäre „Frösche aufblasen“.
Ich glaube, und das war auch Ansicht der Psychol., dass die Situation außer KOntrolle geraten ist und die Kinder im Eifer des „Speils“ nicht mehr darüber nachgedacht haben,w as sie eigentlich da tun. Die Anfeuerungsrufe zweier Schüler (wie weit ist es denn mit deren Ethik bestellt? Hätten sie nicht einen Lehrer rufen müssen?)
Unserem Sohn tat leid, was er getan hat. Ihm war klar, dass er bestraft werden muss und war bereit jede Strafe anzunehmen, aber nicht von der Schule verwiesen zu werden. Er hat bereits wiedergutmachung getätigt, und zwar aus feinen Stücken- der Ersatz der Tiere (ihm war auch klar, dass man die Tiere eigentlich nicht ersetzen kann) war deine Idee.
Übrigens meinte ich echte Reue - und nicht Tränen aus Angst vor Strafe. ich finde, dass sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Gruß,
Sil