Hallo Börseninteressierte,
vor einiger Zeit habe ich alles falsch gemacht, nämlich nichts. Ich glaubte nicht an den Brexit.
Der Wert meines Depots schrumpfte innerhalb weniger Tage um rund 10 Prozent. Ich nahm mir vor, nichts mehr zu unternehmen und abzuwarten, wann der Wert vor dem Brexit wieder erreicht sein würde.
Am 27. Juni war die Talsohle erreicht, und gestern, gerade einmal 43 Tage später, war mein Depot sogar 1000€ mehr wert, als vor dem Brexit. Ironischerweise trug zu der positiven Entwicklung auch ein Einzelwert, die Münchner Rückversicherung, bei, die vom Brexit besonders profitiert hat.
In diesem Forum fallen so oft Schlagworte wie „Glücksspiel, Totalausfall“ oder „Börsencrash“. Und die Damen und Herren, die durch Trading schnell reich werden wollen, lecken sich hier ihre Wunden.
Wer an der Börse Geld verdienen will sollte längerfristig planen. Er sollte sein Geld breit streuen. Ich tue das mit ETFs. Eine Firma geht schon mal pleite, aber dass 1400 Firmen gleichzeitig insolvent werden, ist eher unwahrscheinlich.
Einfach abwarten ist das Beste. Ich habe 2014 zuletzt gehandelt. Jetzt schaue ich jeden Tag mal nach , was sich an den Börsen der Welt so tut. Mit zehn Prozent Jahresgewinn vor Steuern bin ich zufrieden.
Aber manchmal frage ich mich, warum sich Deutschland, wo jährlich Summen im Billionenbereich vererbt werden, nur sehr Wenige an der Börse investiert sind. Kann mir das jemand erklären?
Gruß, Hans-Jürgen Schneider