Vermischungen?

Zum Gruße,

du kennst offenbar nicht den Unterschied zwischen der ergebnisoffenen Grundlagenforschung, von der wir hier primär reden und der industriellen Forschung, an deren Ende ein Produkt steht.

Gruß TL

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Hi,

Was macht man denn in den häufigen Fällen, bei denen man, um
das eine Lebendige zu schützen, das andere Lebendige töten
muss?

Es geht nicht darum, das Kind mit dem Bad auszuschütten.
Wenn alle - hier, in den Überflussnationen - sich vernünftig ernähren würden, wäre das ein großer Gewinn für die Natur.

Lichtnahrung reicht definitiv nicht aus. :smile:

Nein, das denke ich auch.

Gruß
Istiden

Den Philosophen spielen
Hi,

obwohl du dem Vorposter geantwortet hast, möchte ich doch auf dein Argument eingehen, das mir vielleicht ebenfalls wie meinem Vorschreiber nicht klar genug ist. Wenn nämlich, wie du schreibst, ein wesentlicher Unterschied darin besteht zwischen der Grundlagenforschung und der Praxis der Industrie zu unterscheiden, dann ist die Frage, ob nicht die Theorie zur Praxis gehört, WIE???

Und weiter gefragt: Wem soll die Grundlagenforschung nützen, wenn nicht dem Menschen selbst, WAS???

Nietzsche schreibt in Bezug auf die Wissenschaft: „…nachdem sich die Wissenschaft mit glücklichstem Erfolg der Theologie erwehrt hat, deren MAGD sie zu lange war, ist sie nun in vollem Übermut und Unverstand darauf hin aus, der Philosophie Gesetze zu machen und ihrerseits einmal den HERRN zu spielen - was sage ich! den PHILOSOPHEN zu spielen.“

Gruß
C.

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Hallo,

Nietzsche schreibt in Bezug auf die Wissenschaft: „…nachdem
sich die Wissenschaft mit glücklichstem Erfolg der Theologie
erwehrt hat, deren MAGD sie zu lange war, ist sie nun in
vollem Übermut und Unverstand darauf hin aus, der Philosophie
Gesetze zu machen und ihrerseits einmal den HERRN zu spielen -
was sage ich! den PHILOSOPHEN zu spielen.“

Nietzsche brachte es schon damals auf den Punkt.
Sehr treffendes Zitat, finde ich!

Gruß
Istiden

Was macht man denn in den häufigen Fällen, bei denen man, um
das eine Lebendige zu schützen, das andere Lebendige töten
muss?

Es geht nicht darum, das Kind mit dem Bad auszuschütten.
Wenn alle - hier, in den Überflussnationen - sich vernünftig
ernähren würden, wäre das ein großer Gewinn für die Natur.

Ok, ich meinte aber auch die Forschung, die auf das Töten von Lebendigem abzielt, um anderes Lebendiges zu schützen.

Gruß TL

Wenn nämlich, wie du
schreibst, ein wesentlicher Unterschied darin besteht zwischen
der Grundlagenforschung und der Praxis der Industrie zu
unterscheiden,

Das habe ich so nicht geschrieben.
Ich habe unterschieden zwischen Grundlagenforschung und industrieller Forschung.

dann ist die Frage, ob nicht die Theorie zur
Praxis gehört, WIE???

Und weiter gefragt: Wem soll die Grundlagenforschung nützen,
wenn nicht dem Menschen selbst, WAS???

Ja, schön.
Was genau möchtest du mir denn nun kundtun?
Ich hab’s, ehrlich gesagt, nicht verstanden.

Gruß TL

Moin, Istiden,

meine These: Vieles, was in den Bereich eines alten
Naturwissens gehört

hast Du mal eine halbwegs brauchbare Definition von „Naturwissen“ zur Hand?

Gruß Ralf

hast Du mal eine halbwegs brauchbare Definition von
„Naturwissen“ zur Hand?

Hallo Ralf,

Istiden hatte weiter unten schon geschrieben, dass er/sie mit Naturwissen kein Wissen, sondern eine Haltung meint. /t/vermischungen/6135273/18

Grüße

Ulf

Hallo,

Damit macht sie als Institution nichts anderes als die
Institution Kirche. Daher erklärt sich wohl auch die Vehemenz,
mit der MaterialistInnen sich radikal allem Metaphysischen
versperren und GLAUBEN, allein der rationale Verstand sei
Realität.

ich lese aus Deinen Beiträgen immer scheinbare Gegensätz von Naturwissenschaft, Esoterik und Religion heraus. Das ist aber gar nicht der Fall. Zum einen kann man mit Fug und Recht auch jede Religion als esoterisch bezeichnen. Zum anderen gibt es gar keinen Widerspruch von Religion und Naturwissenschaft - sie befinden sich auf völlig anderen Feldern. Warum sonst gäbe es haufenweise Naturwissenschaftler, die gleichzeitig religiös sind (Einstein ist ein hübsches Beispiel)?
Du solltest vielleicht mal genauer definieren, was Du womit meinst. Sonst kann man nicht sinnvoll diskutieren. Zur Zeit scherst Du einfach alles über einen Kamm.
Gruß
loderunner

Moin, Ulf,

danke für den Hinweis - damit hat sich die Debatte für mich erledigt. Kein Weg, kein Ziel, nur Taschentücher auswringen…

Gruß Ralf

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Guten Tag,

jedoch wird jeder Krieg so gerechtfertigt. Man schütze etwas, darum töte man? Welche solcher Schutzmaßnahmen, die den Tod von Lebendigen bedeuten, würde wahrhaftig und ohne jeden Zweifel richtig und gut sein?

Man muss daran denken und es hinterfragen, oder findest Du nicht?

Lieben Gruß
milchundhonig

Hi,

Ja, schön.
Was genau möchtest du mir denn nun kundtun?
Ich hab’s, ehrlich gesagt, nicht verstanden.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die philosophischen Grundlagen der Naturwissenschaft, die ein mechanistisches Weltbild annehmen, genauso wenig zu beweisen sind, wie die philosophischen Grundlagen der Religionen.

Gruß
C.

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Hi,

nur Taschentücher auswringen…

Du glaubst wirklich, so entnehme ich Deiner Stellungnahme, dass die materialistische NW gar nichts mit einer ihr zugrunde liegenden „Haltung“ zu schaffen hat, dass sie also vollkommen jenseits dessen liegt, was Menschen überhaupt ausmacht, dass sie nämlich IMMER auf der Basis einer (Grund-)Einstellung und einer Haltung denken und handeln?

Na, wenn Du das tatsächlich glaubst, dann träum mal schön weiter… und hol’ Dir dabei keinen Schnupfen:-7

Wink mit dem Taschentuch:- Istiden

jedoch wird jeder Krieg so gerechtfertigt.

Nicht von mir.
Ich meinte keinen Krieg, sondern den Alltag.

Man schütze etwas,
darum töte man? Welche solcher Schutzmaßnahmen, die den Tod
von Lebendigen bedeuten, würde wahrhaftig und ohne jeden
Zweifel richtig und gut sein?

Z.B. der Einsatz von Penicillin.

Man muss daran denken und es hinterfragen, oder findest Du
nicht?

Sicher.

Gruß TL

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Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die philosophischen
Grundlagen der Naturwissenschaft, die ein mechanistisches
Weltbild annehmen, genauso wenig zu beweisen sind, wie die
philosophischen Grundlagen der Religionen.

Mit dem nicht zu vernachlässigenden Unterschied, dass die Ergebnisse der Naturwissenschaften jederzeit nachvollziehbar bzw. vorhersagbar sind, was bei Religion und Esoterik eher nicht der Fall ist.
Letztere tappen stets im Dunkeln und sind auf Gläubige angewiesen. Gibt es die nicht mehr, gibt es fürderhin weder Religion noch Esoterik.

Gruß TL

Hallo,

die Herausbildung der Naturwissenschaften basierte zumindest auch darauf, dass man die „Schöpfung“ (durch „Gott“) gar nicht in Zweifel zog… also können (bis heute) gottesfürchtige Naturwissenschaftler problemlos existieren, weil sie Gott (und sich) ÜBER die Natur stellen - das passt scho’.

Zur Zeit
scherst Du einfach alles über einen Kamm.

Ich versuchte nur, die ideologischen Gemeinsamkeiten herauszustellen.

Gruß
Istiden

Ja das stimmt, owT

Hallo,

mit „Naturwissen“ wollte ich das Wissen von/ über Natur erstmal von dem institutionalierten Naturwissensschaften über Natur abgrenzen.

eine inhaltliche Abgrenzung ist hier schlicht unmöglich. Inhaltlich gesehen handelt es sich schlicht um empirisches oder Erfahrungswissen. Von ‚gewöhnlichem‘ Erfahrungswissen unterscheidet sich Wissen, das als naturwissenschaftliches Wissen bezeichnet werden kann (gleich ob es nun in Institutionen erworben wird oder nicht) lediglich durch definierte Standards, die erfüllt werden müssen, wenn dieses Wissen als gültig anerkannt werden soll. Zu diesen Standards gehören - um nur die simpelsten zu nennen - insbesondere eine genügend große Anzahl empirischer Beobachtungen als Basis eines speziellen Wissens (= einer wissenschaftlichen Erkenntnis) sowie die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse bei der Anwendung solcher Erkenntnisse.

Die erhöhten Erfordernisse, die für die Gültigkeit naturwissenschaftlichen Wissens im Vergleich zu einfachem empirischen Wissen (Erfahrungswissen, „Naturwissen“) erforderlich sind, sind der Grund für eine deutlich größere Zuverlässigkeit dieser Art von Wissen. An Zuverlässigkeit wiederum ist absolut nichts auszusetzen.

Um dies an einem Beispiel zu illustrieren: ein Neandertaler ist gerade damit beschaftigt, sich abseits seiner Horde einen schönen Faustkeil zurechtzuhauen, als ihn unvermutet ein Tiger anfällt. In einer instinktiven Reflexbewegung haut der Neandertaler dem Tiger seinen Faustkeil auf den Kopf. Dieser, von Alter, Hunger und Krankheit geschwächt und schon halbtot, fällt um und ist nun mausetot. Der Neandertaler kehrt stolz zu seiner Horde zurück und verkündet dieser sein neu gewonnenes Naturwissen: Tiger sind kein Problem, man muss ihnen nur mit einem Stein fest auf den Kopf hauen und sie fallen tot um. Als Beweis legt er das Fell des Tigers vor. Aufgrund dieser bahnbrechenden Erkenntnis macht man den Neandertaler zum Häuptling und es dauert etliche Generationen und kostet einige autoritätsgläubige Hordenmitglieder das Leben, bis man dieses Naturwissen schließlich revidiert. Das Problem: die Basis empirischer Beobachtungen war mit gerade mal einer deutlich zu schmal und in der Anwendung des Wissens war das Ergebnis nicht reproduzierbar. Das Wissen unseres Neandertalers war zwar grundsätzlich richtig, aber als Quelle für praktische Anwendung zu unzuverlässig.

Diese scheinen mir eine autoritäre Haltung gegenüber Natur einzunehmen, und diese erachte ich für ethisch fragwürdig.

Ich verstehe, was Du meinst, auch wenn ‚autoritär‘ hier ein falsch gewähler Begriff ist. ‚Autoritär‘ bezeichnet ein bestimmtes Sozialverhalten (ein zwischenmenschliches Verhalten), nicht ein Verhalten gegenüber der Natur. Ein solches Verhalten / Verhältnis hat jedoch mit der Art des Wissens nichts zu tun, sondern mit seiner Anwendung. Die Anwendung von Wissen - gleich, welchen Wissens - hat zweifellos immer auch eine ethische Dimension.

Das eigentliche Problem, um das es Dir geht, ist also die grundsätzliche Einstellung des Menschen zur Natur; die Frage, wie und warum (mit welchen Zielen) er sein Wissen und seine sonstigen Fähigkeiten anwendet. Hier einen Gegensatz an unterschiedlichen Typen von Wissen festzumachen, geht an der Sache völlig vorbei. Die Dichotomie „Naturwissen“ und Naturwissenschaft ist falsch, eine solche existiert nicht (es gibt da lediglich graduelle Unterschiede in Bezug auf Anwendbarkeit und Zuverlässigkeit des Wissens); die eigentliche Dichotomie ist vielmehr eine verhaltensbiologische: die zwischen Antibiose und Symbiose.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo,

die Herausbildung der Naturwissenschaften basierte zumindest
auch darauf, dass man die „Schöpfung“ (durch „Gott“) gar nicht
in Zweifel zog…

Hm? Naturwissenschaft wurde bereits von den alten Griechen und davor von den Ägyptern betrieben (nicht von allen natürlich). Die hatten ein ganz anderes Bild von einer ‚Schöpfung‘ als Du.

Und wie das, was Du da behauptest, die Basis der Naturwissenschaften sein könnte, ist mir völlig schleierhaft. Das eine hat mit dem anderen genau gar nichts zu tun. Oder muss man neuerdings in eine Glaubensgemeinschaft (welche eigentlich?) eintreten, um Naturwissenschaftler zu werden?

also können (bis heute) gottesfürchtige
Naturwissenschaftler problemlos existieren, weil sie Gott (und
sich) ÜBER die Natur stellen - das passt scho’.

Damit hast Du recht, aber wie Du das herleitest, ist natürlich Unsinn.

Zur Zeit
scherst Du einfach alles über einen Kamm.

Ich versuchte nur, die ideologischen Gemeinsamkeiten
herauszustellen.

Nein. Du stellst schon Gemeinsamkeiten her, aber eben keine ideologischen (was auch eh’ Unsinn wäre, weil es nicht mal innerhalb der drei Gruppen eine jeweilige Ideologie gibt).

Die Definitionen bist Du uns nun leider immer noch schuldig geblieben. So wird das nichts.
Gruß
loderunner

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Liebes TL,

Ich meinte keinen Krieg, sondern den Alltag.

Man kann aber doch auch sagen, dass selbst im Alltag auch kriegerische Dinge vollzogen werden, oder? Menschen töten auf den Straßen andere. Sie verletzen. Sie vergewaltigen im stillen Kämmerlein. Sie schlagen Kinder. Sie fahren über kleine Tiere, weil es sie nicht berührt. Sie ignorieren die Not anderer.
Es gibt so viel Gewalt, auch im Alltag.

Z.B. der Einsatz von Penicillin.

Das ist mir etwas zu weit gegriffen.
Wieso musste das Zeug hergestellt werden?

Warum gingen Menschen dorthin, wo sie andere verseuchten? Die Pest kam ja nicht geflogen, und andere Krankheiten kamen auch nur durch die weißen Männer, die glaubten, ihnen gehöre diese ganze große Welt. Man muss das bitte auch einmal berücsichtigen, dass das auch selbst gemachte Dinge sind.

Man muss daran denken und es hinterfragen, oder findest Du
nicht?

Sicher.

Danke.

Lieben Gruß an dich, milchundhonig

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