Hallo,
ein Informant hat hat ein großflächige Spionageprogramm der NSA im Internet publik gemacht, Deutsche Behören kaufen Datenträger mit Informationen über Steuersünder und Wikileaks veröffentlicht die Taten von Kriegsverbrechern.
Das, was da ans Licht kommt, ist erschreckend und eben auch ernüchternd zugleich. Wer nicht naiv oder weltfremd ist, der ahnt zumindest (ohne es beweisen zu können), dass Kriege mit Verbrechen Hand in Hand gehen, Geheimdienste auch dort ihre Wanzen reinstecken, wo sie nichts zu suchen haben und dass bestimmte Menschen nicht so wenig Steuer zahlen können, da man überschlagen kann, was sie verdienen und sie ihren Reichtum oft auch einigermaßen sichtbar mit sich herumtragen.
Man hofft, dass die Instanz „da oben“ das irgendwie im Griff hat und am Ende die Gerechtigkeit siegt. Dann hört man wieder von Steuersündern aus den höheren Etagen, die mit einem Portogeldbeitrag davon kommen, weil sie sich gestellt haben (während Otto, der mit seiner Einkommenssteuererklärung gemauschelt hat und nun die 30.000,00 Euro nicht zahlen kann, etwas gepfändet wird), der Kriegsverbrecher kommt mit einem erhobenen Zeigefinger davon während die Frau, die jahrelang von ihrem Mann missbraucht wird und ihn von hinten umbringt Jahre im Gefägnis verbringen muss und ein Kleinunternehmer, der am Arbeitsplatz eine Kamera aufstellt, weil er einen Verdacht auf Diebstahl hat, kommt vor’s Arbeitsgericht während der US Geheimdienst munter im Backend von diversen sozialen Netzwerken herumstöbern darf.
Zum Ausgangspunkt: da arbeitet einer beim Geheimdienst und bekommt etwas mit, was ihm nicht schmeckt und er vermutet dass der überwiegende Rest der Welt das auch so sieht und gibt es an die Presse.
Wie ist das moralisch zu bewerten? Ist das Petzen oder Ziwilcourage?
Wer verusacht am Ende den größeren Schaden? Was hätte Kant dazu gesagt?
Bin gespannt auf eure Antworten!
Viele Grüße