Verteilung der Haushaltsarbeit

Hallo!

Soweit ich das in meiner Beziehung und der von Freunden/Bekannten sehe, ist die Haushaltsarbeit häufig noch klassisch und darüber hinaus ungerecht verteilt. Und das auch, wenn beide Partner arbeiten gehen.

Ich habe zudem den Eindruck, dass viele Männer einfach nicht sehen, was getan werden müsste oder könnte. Wollmäuse in der Wohnung? Wo? Der Wäschekorb quillt über? Totales Erstaunen!

Mir stellt sich die Frage, warum das so ist und was frau da unternehmen kann.

Danke für Eure Meinungen.

Gruß

Hallo, Daisy,
Männer sehen so etwas wirklich vielfach nicht. Das ist kein böser Wille, sie sind nur nicht daraufhin erzogen (fast hätte ich geschrieben „dressiert“). In der Kindheit und Jugend der meisten Männer kam Waschen, Bügeln, Klo und Bad putzen einfach nicht vor. das machte Mama und gut. Musste man sich keine Gedanken drüber machen.

Auch in meiner Ehe (ich bin 65) sind die häuslichen Tätigkeiten immer noch die Domäne meiner Frau, in die sie sich auch nur ungern hineinreden und -pfuschen lässt. Natürlich mache ich jetzt, wo ich auch vormittags zu Hause bin einiges (Betten machen, Frühstücksgeschirr spülen, Bad putzen), aber sobald meine Frau nach Hause kommt, habe ich da nichts mehr zu sagen - dann ist meine Domäne Garten, Haus und Hof und Dinge für die man eher Kraft als Kopf braucht.

Meine Generation - und wohl auch die nachfolgende - ist mit dieser Rollenverteilung im Kopf erzogen worden. Wir haben zwar unseren Filius beigebracht, wie man Knöpfe annäht, bügelt und die Wäsche sortiert. Aber ich fürchte, wirklich umsetzen wird er diese Kenntnisse nur im Notfall. Noch dazu, wenn ihm seine Freundin diese Dinge abnimmt.

Das wird wohl noch einige Generationen dauern, bis diese Rollenaufteilung wirklich aus den Köpfen und den Gewohnheiten verschwunden ist. Immerhin sind wir mittlerweile so weit, dass „Männe“ nicht mehr vor dem vollen Kühlschrank verhungert :smile:

Grüße
Eckard

Hallo,

Soweit ich das in meiner Beziehung und der von
Freunden/Bekannten sehe, ist die Haushaltsarbeit häufig noch
klassisch und darüber hinaus ungerecht verteilt. Und das auch,
wenn beide Partner arbeiten gehen.

ich kenne weder Deine Beziehung noch deinen Freundes- bzw. Bekanntenkreis und kann das aus verständlichen Gründen nicht beurteilen.

Ich habe zudem den Eindruck, dass viele Männer einfach nicht
sehen, was getan werden müsste oder könnte. Wollmäuse in der
Wohnung? Wo? Der Wäschekorb quillt über? Totales Erstaunen!

Dieses Phänomen kenne ich genauso von Frauen.

Mir stellt sich die Frage, warum das so ist und was frau da
unternehmen kann.

Mir auch. Warum werden immer so allgemein gesagte Meinungen in ein Brett gestreut ohne jeglichen Bezug?

Noch einmal… warum werden alle immer über einen Kamm geschert? Ich kenne Männer, die sich die Wohnung lieber selber reinigen, weil sie von Frauen nicht genug gesäubert werden.

Ich denke, das sind einfach Pauschalurteile und darüber mag ich nicht diskutieren. Das ist sowas wie… warum brauchen Frauen mehr Haargel, ich kenne durchaus Männer, die das toppen.

LG

Sarah

Hallo Daisy!

Soweit ich das in meiner Beziehung und der von
Freunden/Bekannten sehe, ist die Haushaltsarbeit häufig noch
klassisch und darüber hinaus ungerecht verteilt. Und das auch,
wenn beide Partner arbeiten gehen.

Das habe ich in der Vergangenheit auch erlebt. Sie arbeitet von 9-5, ich von 7 - 10. Ich bezahle den Großteil der Miete und Nebenkosten. Ich kümmere mich um Garten und Autos. Dennoch wird dann nach einem Asienflug um 10 Uhr morgens von mir erwartet, das Bad zu putzen…

Ich habe zudem den Eindruck, dass viele Männer einfach nicht
sehen, was getan werden müsste oder könnte. Wollmäuse in der
Wohnung? Wo? Der Wäschekorb quillt über? Totales Erstaunen!

Wir stellen uns bewusst dumm in der Hoffnung, dass Ihr Mädels das dann lieber selbst erledigt, bevor ihr Euch über unsere Dummheit örgert…

Mir stellt sich die Frage, warum das so ist und was frau da
unternehmen kann.

Frau könnte die Hausarbeit, die sie ja so viel schneller und besser erledigen kann, einfach machen, so wie es sich seit Jahrtausenden bewährt hat.
Nicht alles muss 100%ig gleichberechtigt aufgeteilt werden, oder seht Ihr nach dem Öl in seinem Auto…?
Zur Streitschlichtung empfehle ich zudem, eine Putzfrau zu engagieren. Hat bei uns damals geholfen.

Danke für Eure Meinungen.

Gerne.

Grüße,

Mathias

Moin, moin Daisy,

zu Deinen grundsätzlichen Fragen kann ich nichts sagen.

Es gab in meinem Leben eine Zeit, in der ich der Meinung war: Ich werde meine Haushalt nie wieder ein Frau anvertrauen. Es gab nichts, was sie hätte besser machen können als ich.

Nun aber lebe ich mit meiner Gefährtin zusammen, und sie ist gernauso gut wie ich. Also teilen wir uns den Quatsch. Und es gibt Gelegenheiten, bei denen wir beide die Wollmäuse übersehen.

Also, wo ist Dein Problem?

Gruß - Rolf

hi daisy,

konsequent nicht hinterherräumen. faulheit sollte man nicht belohnen.

gruss,
coco

ps: hoffentlich sieht mein freund dieses posting nicht, sonst wendet er es noch bei mir an…

Hallo Daisy,

obwohl ich in einer Generation groß geworden bin, in der es noch zu Zeiten meines Abiturs hieß: „Was! Studieren? Und das beim Zielberuf Hausfrau und Mutti!“, kann ich Hausarbeit ziemlich gut liegen lassen.

Nach ein paar Beziehungen, in denen sich der männliche Teil beklagte, dass ICH zuwenig für die Gemütlichkeit in der Wohnung täte, bin ich vor 14 Jahren meinem Partner begegnet. Der regt sich höchstens auf, wenn ich mal abends abspüle, obwohl er das doch am nächsten Tag tun könnte. Um Wäsche kümmern wir uns gemeinsam: Ich mache die WM voll und schmeiße sie an, aufhängen und seine Sachen abnehmen ist sein Part. Kochen habe ich ihm bereitwillig ganz überlassen, da er sich gerne mit Rezepten befasst, während ich außer ein paar „Erbstücken“ aus meiner Familie nur Experimentier-Kochen (Was ist da? Dann könnte ich ja mal dies und das ersuchen) kann.

Ich habe zudem den Eindruck, dass viele Männer einfach nicht
sehen, was getan werden müsste oder könnte. Wollmäuse in der
Wohnung? Wo? Der Wäschekorb quillt über? Totales Erstaunen!

Also, ich kann das viel besser übersehen als mein Partner.

Mir stellt sich die Frage, warum das so ist und was frau da
unternehmen kann.

Einen wichtigen Grund hast Du schon genannt: Viele Frauen müssen anscheinend sofort beseitigen, was sie sehen. Und dann hat kein Mann der Welt mehr die Chance, seinen Teil zu dieser Arbeit beizutragen.

Andererseits kenne ich auch einige Frauen, denen kein Mann der Welt es in Sachen Haushalt recht machen kann. Eckard hat ja auch schon davon geschrieben.

Also, um Dir einen Tipp zu geben: Lass Deinen Freund mal einfach eine Arbeit erledigen, warte ggf. auch darauf, dass er Zeit dafür hat, und - das allerwichtigste - sei mit der Erledigung zufrieden. Denn wozu sollte sich einer noch an der Hausarbeit beteiligen, wenn nachher doch bloß nachgebessert wird.

Viele Grüße,

Karin
die dafür den Löwenanteil an der Miete zahlt

Hallo Daisy!

In jeder WG kannst Du den Effekt beobachten, dass derjenige mit der geringsten Dreckresistenz auch derjenige ist, der am meisten aufräumt. In dem Moment, wenn Du archaisch vorbestimmt zur Meinung kommst, Dein Leben und Deine Gesundheit seien durch Deine direkten Lebensumstände gefährdet, wirst Du die Motivation finden, aufzuräumen oder die Flucht anzutreten.

Sprich: Entwickle einen gesunden Abstand zu Deiner spießbürgerlichen Sauberkeitsvorstellung und schon kann es sein, dass entweder Dein Partner aufräumt oder eben auszieht. Beides kann für Dich von Vorteil sein.

Grüße
Jürgen

Hi!

Gerade weil ich das Pauschalieren vermeiden wollte habe ich auf MEINE Bekannten Bezug genommen und meinen EINDRUCK geschildert.

Leider kenne ich persönlich (fast) keine Beziehung, in der die Arbeit wirklich halbwegs gerecht aufgeteilt ist.

Vielleicht wäre es richtig gewesen zu fragen: Wie bewege ich meinen Partner/meine Partnerin dazu, mehr Aufgaben im Haushalt zu übernehmen ?

Trotzdem: Soweit man den gefälschten Statistiken trauen darf liegt nach wie vor ein großer Teil der Hausarbeit bei den Frauen, oder?

Gruß

Hallo,

Vielleicht wäre es richtig gewesen zu fragen: Wie bewege ich
meinen Partner/meine Partnerin dazu, mehr Aufgaben im Haushalt
zu übernehmen ?

Ja, wäre wohl eine konkretere Frage gewesen.
Ich persönlich kenne wahnsinnig viele unterschiedliche Haushaltsbehandlungen hierzu.

Es kommt ja auch immer drauf an, was arbeiten die beiden. Kommt einer z.B. sehr spät nach Hause, der andere früh oder arbeitet gar nicht, dann ist das sicherlich anders aufgeteilt, als in Beziehungen, wo beide relativ früh zu Hause sind.

ich finde halt, da muss jeder sein persönliches Maß finden. Ich gebe zu, dass ich auch mehr mache. Das liegt daran, dass mein Mann sehr spät nach Hause kommt. An seinem freien Tag erledigt er aber (von sich aus) bestimmte Dinge.

Ich würde halt konkret überlegen, wer eigentlich wieviel Zeit investieren kann/muss. Was jeder, im Rahmen seiner Fähigkeiten erledigen kann. Es bringt ja nix, denn Partner zum Kochen zu animieren, wenn es ungenießbar ist. Ein anderer Partner ist aber der beste Hobbykoch. Es kommt halt drauf an, was man kann, wo man Talente hat, was ihm Rahmen des möglichen ist.

Und da würde ich aber auch konkret Forderungen stellen. Wenn der Partner z.B. Wollmäuse nicht sieht, dann kann er doch aber z.B. die Wohnung staubsaugen. Das Putzen geht dann viel schneller.
Oder Geschirrspüler einräumen/ausräumen, oder beim Spülen Arbeitsteilung.

Ich kenne eigentlich kaum Beziehungen wo einer gar nix macht. Es kommt halt auch drauf an, wie man es einfordert. Wenn man 40 Jahre lang alles macht, nachräumt etc. dann kann man kaum erwarten, dass plötzlich Hilfe kommt, es ist ja dann einfach so.

Und wenn gar nix hilft, würde ich auch mal in einen Streik treten. Nur für mich einkaufen/kochen, nur meine Wäsche waschen bügeln etc. das sollte eigentlich helfen.

Viel Glück dabei wünscht

Sarah

Hallo!

Obwohl ich mich in gewisser Hinsicht Eckards Meinung anschließen könnte, möchte ich auch noch was dazu sagen.
Ich glaube, dass Männer, egal ob durch Erziehung oder durch ihre Biologie, oftmals der Meinung sind, dass es wichtigere Dinge gibt, als Hausarbeit!
Wollmäuse beißen nicht, den Wäschekorb kann man sicher noch ein bisschen einstampfen, solang noch genügend saubere Wäsche im Schrank liegt und Staubwischen lohnt sich morgen bestimmt mehr als heute.
Um es mal besser auszudrücken, die Toleranzschwelle gegenüber Unordnung und Schmutz in der Wohnung liegt bei Männern deutlich höher als bei Frauen.
Natürlich ist das sehr stark verallgemeinert, ich kenne auch Beziehungen, wo das genau umgekehrt läuft, aber in den meisten Fällen stimmt es wohl.
Wenn ich, als Single eine Frau zu mir nach Hause einlade, dann will sie spätestens beim zweiten Besuch, erstmal aufräumen und putzen, während ich eigentlich ganz was anderes vorhabe. (Nicht unbedingt das, was ihr jetzt denkt.)
Frau sollte sich also einfach ein dickeres Fell gegen anfällige Hausarbeit anschaffen.
Der größte Fehler, den Frauen in einer langjährigen Beziehung aber machen, ist es, den Mann, wenn er sich schon mit Hausarbeit abgibt, zu kritisieren. So nach dem Motto, du hast zwar Staub gesaugt, aber ich saug da jetzt nochmal und richtig, damit du mal siehst, wie man das macht.
Irgendwie scheint es, dass zumindest die Frauen meiner Generation und auch die, die zwanzig Jahre jünger sind, sich in ihrem Machtbereich angegriffen fühlen, wenn Mann die Hausarbeit macht und ihm dann zumindest beweisen müssen, dass er alles falsch gemacht hat.

mfg Nemo.

Dazu gehören immer zwei
Hallo!

Soweit ich das in meiner Beziehung und der von
Freunden/Bekannten sehe, ist die Haushaltsarbeit häufig noch
klassisch und darüber hinaus ungerecht verteilt. Und das auch,
wenn beide Partner arbeiten gehen

Ich kenne auch andere Fälle. Zugegeben, es sind weniger.

Mir stellt sich die Frage, warum das so ist

weil die Frauen es mitmachen. Dafür verantwortliches Gedankengut: „Es allen recht machen wollen“ „Was sollen die Leute denken“ „das war doch schon immer so“.

und was frau da
unternehmen kann.

Es ändern. Klare Absprachen treffen, dem Mann (den Kindern) deutlich machen, wieviel Arbeit sie eigentlich bewältigt. Ein Tipp für etwaige Streikpläne: So ein Streik muß natürlich länger dauern als 1 oder 2 Wochen, sonst hat Frau hinterher umso mehr Arbeit, weil alles liegen gelassen wird. :smile:

Das soll jetzt keine Kampfansage sein. Aber derjenige, der ein Problem mit der Arbeitseinteilung hat, muß das eben dem anderen klar machen. In einer Partnerschaft sollte das eigentlich funktionieren. Wer dann was macht, ist eigentlich egal.

kernig

Hallo Nemo,

Wollmäuse beißen nicht, den Wäschekorb kann man sicher noch
ein bisschen einstampfen, solang noch genügend saubere Wäsche
im Schrank liegt und Staubwischen lohnt sich morgen bestimmt
mehr als heute.

ganz meine Meinung SCNR

Wenn ich, als Single eine Frau zu mir nach Hause einlade, dann
will sie spätestens beim zweiten Besuch, erstmal aufräumen und
putzen, während ich eigentlich ganz was anderes vorhabe.

Siehste, bei mir war es so, dass diverse Herren meinten, ihnen zuliebe könnte ich meine Wohnung mal in einen gehobeneren Ordnungszustand heben. Die waren allerdings danach ziemlich schnell abgemeldet und haben nicht mal verstanden, warum.

Also, weißt Du, ich fühle mich gerade so richtig jung. Übrigens: Flucht ist ein gutes Mittel. Wenn mir das Chaos mit meiner Tochter und meinem Neffen (Tagespflegekind) zu groß wurde, bin ich auf den Spielplatz mit den beiden geflohen.

Gruß, Karin

2 Like

Was Hänschen nicht lernt…
Hallo Daisy,

Mir stellt sich die Frage, warum das so ist

Weil es viele Männer (wenn nicht gar die meisten) nicht anders kennen. Zu Hause hat ihnen die Mutter den Arsch hinterher getragen, heute erwarten sie dasselbe von der Frau/Freundin/LAG/wieauchimmer, zumal es ungeheuer bequem ist. Das Dumme an der Sache ist: diese kranke ‚Haushalt ist Frauensache‘-Einstellung bringen genauso viele Frauen von zu Hause mit. Insofern passt es… *grins*

und was frau da
unternehmen kann.

Die Wahl der Methode sollte vom Typus des Haushaltsmuffels abhängig gemacht werden…

Den ‚My home is my castle‘-Muffel bändigt frau (ist schließlich auch ihr Castle, gelle?), indem sie alles, wirklich alles, war er an den unpassendsten Stellen rumliegen und/oder fallen läßt, gnadenlos in einen großen blauen Müllsack stopft: die herumliegenden - dreckigen - Socken, Unterwäsche und Klamotten, die offene Tube Zahnpasta oder Rasiercreme, die gammeligen Sportschuhe (mit Vorliebe unters Bett gepfeffert), die Berge uralter FAZ auf Deinem Kosmetiktisch, die leere Pizzaschachtel auf dem Wohnzimmertisch, die Disketten und CDs in der Küche und auch den schweineteueren Pulli, der eigentlich in die Wäsche sollte, aber inzwischen seit Monaten hinter der Couch gammelt. Wirklich alles! Es ist erstaunlich, wie schnell Männer zur Ordnung finden, wenn sie plötzlich nichts mehr finden. :wink:

Der ‚Forrest Gump‘ meint es nicht einmal böse, aber er braucht klare und präzise Anweisungen inclusive Zeitangabe, ja fast schon sanfte Befehle oder gar eine schriftliche (bebilderte) Anleitung zum Müllrunterbringen - kein jammeriges Geschwafel wie ‚Du wolltest doch den Müll runter bringen und hast es immer noch nicht getan, und jetzt steht es immer noch hier und stinkt vor sich hin, und ich habe mir gerade die Haare gewaschen, da kann ich doch nicht…wehundklagundlamentier‘. Wenn Du ihm deutlich sagst, was er zu tun hat, dann tut er das auch. Die Chancen darauf, daß er es irgendwann auch von allein tut, stehen nicht einmal schlecht.

Dem ‚Ich bin Dein Herr und Meister‘-Steinzeitmenschen hingegen kommt frau nur mit Gnadenlosigkeit bei - eiskalt auflaufen lassen: ‚Du willst ein gebügeltes Hemd? Dann bügel Dir doch eins. Ach sooooo, es ist kein sauberes Hemd mehr da… Tja, dann hast Du Pech - Du kannst ja etwas von mir anziehen.‘ ‚Du hast Hunger? Ich habe schon gegessen. Da ist der Kühlschrank. Bedien Dich. Oooh! Nix mehr drin? Dann mußt Du wohl einkaufen gehen.‘ Zugegeben: bei seinen Kumpels - und bei der einen oder anderen Schwiegermutter - bist Du damit eine böse Frau (ja, eine Emanze und Hexe) und somit unten durch, aber was juckt es Dich. Nicht Du brauchst ein gebügeltes Hemd. :wink: Aber frau staunt immer wieder, in welchem Tempo ein Mann bügeln lernen kann.

Grüße
Renee

Herrlich!!!
hi renee,

wunderbar :smile:

möchte aber noch anfügen, dass es auch ganz normale männer gibt, die ihre dinge einfach erledigen und damit ist gut.

grüssli,
coco

Den ‚My home is my castle‘-Muffel bändigt frau (ist
schließlich auch ihr Castle, gelle?), indem sie alles,
wirklich alles, war er an den unpassendsten Stellen rumliegen
und/oder fallen läßt, gnadenlos in einen großen blauen
Müllsack stopft: die herumliegenden - dreckigen - Socken,
Unterwäsche und Klamotten, die offene Tube Zahnpasta oder
Rasiercreme, die gammeligen Sportschuhe (mit Vorliebe unters
Bett gepfeffert), die Berge uralter FAZ auf Deinem
Kosmetiktisch, die leere Pizzaschachtel auf dem
Wohnzimmertisch, die Disketten und CDs in der Küche und auch
den schweineteueren Pulli, der eigentlich in die Wäsche
sollte, aber inzwischen seit Monaten hinter der Couch gammelt.
Wirklich alles! Es ist erstaunlich, wie schnell Männer zur
Ordnung finden, wenn sie plötzlich nichts mehr finden. :wink:

Der ‚Forrest Gump‘ meint es nicht einmal böse, aber er
braucht klare und präzise Anweisungen inclusive Zeitangabe, ja
fast schon sanfte Befehle oder gar eine schriftliche
(bebilderte) Anleitung zum Müllrunterbringen - kein jammeriges
Geschwafel wie ‚Du wolltest doch den Müll runter bringen und
hast es immer noch nicht getan, und jetzt steht es immer noch
hier und stinkt vor sich hin, und ich habe mir gerade die
Haare gewaschen, da kann ich doch
nicht…wehundklagundlamentier‘. Wenn Du ihm deutlich sagst,
was er zu tun hat, dann tut er das auch. Die Chancen darauf,
daß er es irgendwann auch von allein tut, stehen nicht einmal
schlecht.

Dem ‚Ich bin Dein Herr und Meister‘-Steinzeitmenschen
hingegen kommt frau nur mit Gnadenlosigkeit bei - eiskalt
auflaufen lassen: ‚Du willst ein gebügeltes Hemd? Dann bügel
Dir doch eins. Ach sooooo, es ist kein sauberes Hemd mehr
da… Tja, dann hast Du Pech - Du kannst ja etwas von mir
anziehen.‘ ‚Du hast Hunger? Ich habe schon gegessen. Da ist
der Kühlschrank. Bedien Dich. Oooh! Nix mehr drin? Dann mußt
Du wohl einkaufen gehen.‘ Zugegeben: bei seinen Kumpels - und
bei der einen oder anderen Schwiegermutter - bist Du damit
eine böse Frau (ja, eine Emanze und Hexe) und somit unten
durch, aber was juckt es Dich. Nicht Du brauchst ein
gebügeltes Hemd. :wink: Aber frau staunt immer wieder, in welchem
Tempo ein Mann bügeln lernen kann.

Grüße
Renee

Hallo Coco,

wunderbar :smile:

Danke. Die drei genannten Beispiele haben übrigens reale Vorbilder… :wink:

möchte aber noch anfügen, dass es auch ganz normale männer
gibt, die ihre dinge einfach erledigen und damit ist gut.

Aber selbstverständlich! Ich kenne - ob nun unter meinen Verflossenen oder im Freundes-/Familien-/Bekanntenkreis - eine Vielzahl von Männern, für die Putzen, Spülen & Co. selbstverständlich sind. Ich kenne auch welche, die nicht nur stur ihre Hälfte der Hausarbeit übernehmen, sondern mitdenken und spontan sind. Und sogar welche, denen ich ruhigen Gewissens meine Küche überlassen kann (OK, derer gibt es nur vier, aber immerhin!).

Ich meine, der Gedankengang Meine Frau muß Überstunden machen? Aha, dann gehe ich mal schnell einkaufen, wollte ohnehin eine Kiste Mineralwasser holen, also besorge ich auch alles andere und wenn ich schon in der Ecke bin, dann hole ich gleich die Sachen von der Reinigung ab. ist doch nicht so schwer, oder?

Grüße
Renee

Hi ho,

Ich meine, der Gedankengang Meine Frau muß Überstunden
machen? Aha, dann gehe ich mal schnell einkaufen, wollte
ohnehin eine Kiste Mineralwasser holen, also besorge ich auch
alles andere und wenn ich schon in der Ecke bin, dann hole ich
gleich die Sachen von der Reinigung ab.
ist doch nicht so
schwer, oder?

nö, ist er nicht. Sollte bei einigermaßen intelligenten Wesen der Normalfall sein. Da aber die Mehrzahl der Menschen nun mal nicht besonders intelligent sind, ist es schon ein wenig schwierig, so ein Exemplar Mensch als Partner zu finden.

Das gilt für die Frau wie für den Mann.

Gruss,

Herb

Hallo Renee,

nun ja, ich würde noch zwei weitere, natürlich leicht dekadente Lösungen vorschlagen:

  1. Getrennte Wohnungen. Ich habe nie verstanden, warum beim Menschen der Drang vorherrscht, nicht kombinierbare Dinge auf engstem Raum zu kombinieren:wink:

  2. Sollte man den Fehler gemacht haben, Punkt 1 zu ignorieren: Putzhilfe anstellen. Da wir ja von gleichberechtigten Partnern ausgehen, sollte es bei diesen Doppelverdienern ja wohl wirklich möglich sein, diesen Reibpunkt in der Beziehung zu vermeiden.

Grüße
Jürgen

Hallo Renee (wirklich ohne Akzent?),

vielen Dank für Deine interessante Antwort. Sie hat mich die Sache mal wieder von der lustigen Seite sehen lassen. Alle Kategorien sind mir übrigens auch schon begegnet - und das auch bei Frauen.

Mein „Mitbewohner“ gehört eindeutig zur Kategorie ‚Forrest Gump‘. Er bittet sogar um klare, präzise Anweisungen und Aufforderungen - am liebsten schriftlich. Mein Problem dabei ist: Ich habe es mit einem erwachsenen Menschen zu tun der doch eigentlich zum selbständigen Denken in der Lage sein sollte, oder? Zumal es bei vielen anderen Dingen ja auch geht. Eine gewisse Faulheit ist mit Sicherheit auch dabei. Ein nicht endenwollender Kampf :smile:

Gruß und Danke

1 Like

Ich möchte einen Aspekt in die Diskussion einführen, der mir zu kurz kommt. Meiner Beobachtung nach ist es viel mehr Männern als Frauen schlichtweg *egal*, wenn es dreckig oder unordentlich aussieht in der Wohnung. Hinter dem „Nichtstun“ kann also nicht nur eine Erwartungshaltung stecken, sondern auch reines Desinteresse und daraus folgend so mangelnde Sensibilität für das Erblicken anfallender Arbeiten. Ich persönlich bin noch keinem Mann begegnet, bei dem ich denken würde, dass er zwar wert auf eine saubere Wohnung legt, sich dann aber nicht selbst drum kümmert, weil es doch schließlich allein Aufgabe der Freundin / Frau sei.

Levay