Vielleicht dumme Frage

Hallo Mitdenker

wenn kluge Kindern Eltern haben, die ihnen so etwas Ungereimtes und :Angstmachendes vorsetzen, gibt es ewig Familienprobleme…

Probleme gibt es auch so mehr als genug- von wo kommen dann die heutigen Probleme in Familien die ohne Gott auskommen wollen? Viele haben sich ja bereits „einreden“ lassen es gibt keinen Gott, bieten aber keine bessere Nachricht an als die Bibel sie hat lt. :Mark.13,10… Und allen Heidenvölkern muß zuvor das Evangelium verkündigt werden.

das Christentum „erfand“ den Teufel.

Interessant…

Matth.4,1 Fn…Der Teufel (gr. diabolos = Verleumder, Verkläger, hebr. :Satan = Widersacher, Verkläger) ist ein von Gott abgefallenes, aufrührerisches Engelwesen.
Hiob 1,9 Der Satan aber antwortete dem Herrn und sprach: Ist Hiob :umsonst gottesfürchtig?

Wer „erfand“ vor dem Christentum im AT den Satan?

2.Tim.3,16…Die ganze Schrift.w. »gottgehaucht« (gr. theopneustos), :d.h. von Gott durch den Geist eingegeben, von Gott inspiriert….
Offenbarung 12,9 Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die :alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen :Erdkreis verführt;…

und was kann Gott dafür wenn viele diesem Geistgeschöpf ergeben „dienen“ wollen, wie im Fall Eden - die Folgen kennt man ja lt.1.Mo.2,17… ist lt. Schrift ein noch nicht endgültiges Urteil für die Nachkommen…- :

Angstmachendes vorsetzen…

Angebot auf Leben- ist was Angst macht? Joh.17,3…

Die Bibelsprüche sagen sooo (lt. Übersetzung also ohne Auslegung) :nur unvernünftige Sachen, …

auch Bibelgegner können getäuscht werden…aber jeder kann „Nachdenken“…

Röm.1,20…nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit :Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so :daß sie keine Entschuldigung haben.

Anders lässt sich Gott nicht beweisen…man liest

Epheser 1,18 erleuchtete Augen eures Verständnisses,…

um das geht es vieles kann mit freiem Auge eben nicht
gesehen werden… Gott selbst ist Geist…Joh.4,24…
Schlachter Bibel 2000 speedytwo

Zukunftsaussicht geprüft?
Hi, sind diese Zukunftsaussichten je geprüft worden - oder gibt es andere Perspektiven?

…Zukunftsaussichten dir geöffnet wurden:

Johannes 10,28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in :Ewigkeit nicht verlorengehen,… Schlachter Bibel 2000

das einmalige Angebot …

Hi speedytwo, Du zitierst Joh. 10.28. Der Vers davor lautet:
Joh. 10. 27 Denn meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir.

Doch wohin? Lt. Offb.14.11 ist Jesus am Ort der Qual. Deine Folgerung war, „welch herrliches Angebot“ ewiges Leben. Folgt aus Deiner wörtlichen Bibelsicht - Du bist ein Schaf? Ich will nicht darauf hinaus, Dich zum Schaf zu machen, sondern bemängle nur damit, dass diese Verse in Joh. 10 ein Mischmasch von Worten sind, die keiner logisch anwenden kann. Daraus einen felsenfesten Rückschluss für ein „ewige Leben“ zu geben – ist absurd.

Weil ich der Überzeugung bin, die Bibel ist ein wertvolles Buch, (leider unverstanden, sie wurde ohne restlichen Inhalt gezeigt), daher mache ich nun einen kurzen Ausflug auf die andere Seite der Bibelaussagen. Die folgt nur den gleichen vernünftigen Überlegungen, die überall in der Welt da sind.

Das Leben folgt eigenen Gesetzen. Es ist nicht an die Bedingung geknüpft ob einer ein Schaf ist, Jesus bekannt hat, etc. Hat jemand eine bestimmte Erfahrung gemacht, und ist sie zufriedenstellend, so ist dies mit gleichen Bedingungen wiederholbar. Eine Anleitung ist möglich. Joh. 10 ist eine Anleitung.

Die doppeldeutigen Wörter gehören in eine andere Position gepackt. Statt Jesus Erlösung, statt kol, Stimme, kol einfach, statt Ewigkeit, bis oder Zeuge. Nicht Schafe und Herden sondern das gleich lautende leiten nehmen.
Mit Leiten ist alles leichter, ich oder irgend einer weiß bereits etwas - und die anderen folgen.
Diesem so ausgelegten Satz Joh. 10.27 kann natürlich nicht der wörtliche andere Text folgen:

Johannes 10,28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen. Schlachter Bibel 2000

Auch der Satz gehört ausgelegt. Im Sinn des ganzen Kapitels ist „wie gehen Anleitungen“. Geben soll man bis Leben ist. Das Leben selbst gibt Zeugnis. Was einer gemacht hat, wird gezeigt. Noch zu lesen ist im gleichen Satz: Kein Glanz soll verloren gehen, nichts davon weggerissen werden.

Gruß
Magda

Hi, speedytwo,

Probleme gibt es auch so mehr als genug- von wo kommen dann
die heutigen Probleme in Familien die ohne Gott auskommen
wollen? Viele haben sich ja bereits „einreden“ lassen es gibt
keinen Gott, bieten aber keine bessere Nachricht an als die
Bibel sie hat lt. :Mark.13,10… Und allen Heidenvölkern muß
zuvor das Evangelium verkündigt werden.

Ich hatte geschrieben, wie viele Streitereien sich WEGEN religiöser Ansichten ergeben. Millionen Leute leben auf der Welt ohne eine Predigt von Gott, nicht besser und nicht schlechter dadurch. Du allein steckst in einem Kessel einer Vorstellungswelt.

das Christentum „erfand“ den Teufel.

Interessant…

Matth.4,1 Fn…Der Teufel (gr. diabolos = Verleumder, Verkläger, hebr. :Satan = Widersacher, Verkläger) ist ein von Gott abgefallenes, aufrührerisches Engelwesen.

Das NT beschreibt den Widerspruch und den Umgang damit. Mit dem Glauben an einen Teufel kommt niemand voran, wohl aber wenn er das ABC über Kritik lernt. Auch in Hiob (der Abschnitt handelt von Bejahen oder Anfeinden) steckt der Umgang mit dem Widerspruch. Da war keine Wette zwischen Gott und Teufel um Hiob. Das wäre sehr gemein.

2.Tim.3,16…Die ganze Schrift.w. »gottgehaucht« (gr. theopneustos), :d.h. von Gott durch den Geist eingegeben, von Gott inspiriert….

Die Texte, das weiß man mittlerweile, haben eine lange Entstehungszeit. Sie stammen aus einer Zeit, wo keine Gottesvorstellung war, die Du heute meinst - jedem aufdrücken zu müssen. 2. Tim. spricht von einem heiligen Sinn. Das war Teil einer Philsophie. Das Erzählen sollte das Beste berücksichtigen, dass es erleichtert, und inspiriert.

Offenbarung 12,9 Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die :alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen :Erdkreis verführt;…

Die reimten Das Wort Drache und auch die Schlage, gaben statt dessen Kraft mit viel Gefühl, dass jeder im Land Lust auf probieren hatte. Offb. 12 zeigt in Grundzügen eine praktische Philsophie. Statt mit Furcht arbeiten wird gezeigt, wie Zusammenarbeit mit einen soliden Basis geht. Dir fehlt ein Teilstück.

auch Bibelgegner können getäuscht werden…aber jeder kann
„Nachdenken“…

Röm.1,20…nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit :Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so :daß sie keine Entschuldigung haben.

Du hast Dir den Text selbst auf diese Weise umgemünzt. Römer 1 geht um das Finden von Kraft und besten Möglichkeiten.

Anders lässt sich Gott nicht beweisen…man liest

Epheser 1,18 erleuchtete Augen eures Verständnisses,…

um das geht es vieles kann mit freiem Auge eben nicht
gesehen werden… Gott selbst ist Geist…Joh.4,24…

In keinem der Verse geht es um Gott. Der Begriff wurde nur in die Übersetzungen geschrieben. Der Zusammenhang der Texte ergibt andere Werte. Wenn Dir im Laufe der Zeit durch begeisterte Prediger so eine Masche vorgemacht wurde, und Du gewaltsam alle möglichen Textstellen hersucht um das zu beweisen, gelangst Du zu keinem Überblick, wie der Text allgemein und von anderen Seiten und anderen Augen beurteilt wird. Die wichtigen Seiten bleiben damit geschlossen.

Gruß
Magda

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(Erb-) Sünde
Nein, nicht direkt Ironie. Aber ich halte es für fragwürdig, sich im Zuge der „ich passe mir alles so an, wie ich es haben mag“-Spiritualität des 21. Jahrhunderts Religion so zurecht zu biegen, wie man sie selbst gerade braucht. Man muß sich ja keiner Religion anschließen, aber wenn, dann sollte man sich auch auf das einlassen, was die einschlägigen Quellen dazu schreiben - im Falle Christentum wäre es die Bibel - z.B. Röm 5, 12ff, wenn’s um die Erbsünde geht. Aber der Reihe nach.

Auslöser ist nach Römer 5 der Sündenfall Adams (interessanter Weise macht Paulus hier nicht, wie die Kirche später gerne, Eva dafür verantwortlich, aber das ist eine andere Baustelle): Die Schlange hatte mit dem Versprechen gelockt, man könne erkennen, was gut und böse sei - und dabei verschwiegen: Wer diese Erkenntnis hat, kann sich nicht mehr auf Instinkte verlassen, sondern muß nun immer und immer wieder abwägen und die volle Verantwortung für sein Tun übernehmen - eine Aufgabe, an der man leicht scheitert. Damit beginnen die Probleme, zu deren „Lösung“ Jesus als Heiland auf den Plan tritt.

Die Botschaft Jesu ist folglich mehr als bloße Nächstenliebe. Das von ihm als „höchstes Gebot“ bezeichnete Doppelgebot der Liebe besteht aus Liebe zu Gott und zum Nächsten. Sünde ist demnach auch nicht einfach „Abwesenheit von Gutem“. Sünde ist zunächst etwas, das zwischen Mensch und Gott steht (1). Das betrifft zum Einen das konkrete Tun (oder Nichttun) im Einzelfall, also z.B. die Mißachtung von Geboten (als „Aktualsünde“). Als Erbsünde ist es die unterschwellige Grundeinstellung „Ich Mensch bin so toll, daß ich alles verstehen, denken, tun kann und darf“. Ein innerer, nach Paulus allen Menschen eigener Drang, alles besser zu wissen und zu können als Gott - ohne die Fähigkeit oder Bereitschaft, auch die volle Verantwortung dafür zu übernehmen.

Und ich muß ganz ehrlich sagen, wenn ich mir das Handeln vieler Verantwortlicher in Finanz-, Umwelt- oder Gesellschaftsfragen ansehe, dann habe ich durchaus den Eindruck, daß das eine ziemlich gute Beschreibung der Tatsachen ist.

Martinus

(1) Die Sünde als „Störung“ zwischen Mensch und Gott kann dann zur Abwesenheit von Gutem in Bezug auf die Mitmenschen führen, muß es aber nicht. Man kann auch Atheist sein (das wäre aus biblischer Sicht natürlich eine Sünde gegenüber Gott) und trotzdem einen vorbildlichen, guten Umgang mit den Mitmenschen haben.

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Hallo Martinus,

Ich freue mich, dass Du geantwortet hast. Du bist für mich einer der wichtigen Vertreter in diesem Forum, um das auch klar zu sagen. Wir müssen ja auch nicht immer einer Meinung sein. Wichtig wäre mir, dass mehr Menschen deutlicher für die „Wesentlichen Glaubensinhalte“ eintreten, daran mangelt es ehrlich gesagt.

Mein Eindruck war bisher, dass wir da Gemeinsamkeiten haben in puncto Nächstenliebe, auch was ihre Wichtigkeit innerhalb des Glaubens betrifft. Insofern ist es mir auch bei Meinungsverschiedenheiten wichtig, diese bedeutende Gemeinsamkeit (sage mit wenn ich mich täusche) hervorzuheben.

Nun zu Deinen Anmerkungen.

Nein, nicht direkt Ironie. Aber ich halte es für fragwürdig,
sich im Zuge der „ich passe mir alles so an, wie ich es haben
mag“-Spiritualität des 21. Jahrhunderts Religion so zurecht zu
biegen, wie man sie selbst gerade braucht. Man muß sich ja
keiner Religion anschließen, aber wenn, dann sollte man sich
auch auf das einlassen, was die einschlägigen Quellen dazu
schreiben - im Falle Christentum wäre es die Bibel - z.B. Röm
5, 12ff, wenn’s um die Erbsünde geht. Aber der Reihe nach.

Auslöser ist nach Römer 5 der Sündenfall Adams (interessanter
Weise macht Paulus hier nicht, wie die Kirche später gerne,
Eva dafür verantwortlich, aber das ist eine andere Baustelle):
Die Schlange hatte mit dem Versprechen gelockt, man könne
erkennen, was gut und böse sei - und dabei verschwiegen: Wer
diese Erkenntnis hat, kann sich nicht mehr auf Instinkte
verlassen, sondern muß nun immer und immer wieder abwägen und
die volle Verantwortung für sein Tun übernehmen - eine
Aufgabe, an der man leicht scheitert. Damit beginnen die
Probleme, zu deren „Lösung“ Jesus als Heiland auf den Plan
tritt.

Ich weiß nicht, ob Du meine weiteren Ausführungen von gestern zu dieser Frage gelesen hast.

Die Kirche erkennt die Evolutionstheorie an. Die Adam und Eva story kann es SO nicht gegeben haben. Wer glaubt denn noch sowas? Glaubst Du ernsthaft an die Story von Adam und Eva und der Schlange und dem Paradies? Ich hoffe nicht. Die Kirche (doch auch die evangelische) hat das doch zumindest schon mal die Adam und Eva Story als wörtlich zu nehmende Ausführungen schon abgehakt.

Wir wissen ja auch, dass die Kirche für Vollbremsungen und 180 grad Wendungen länger als ein vollbeladener Öltanker braucht, das ist ja nichts Neues (was ja auch Protestanten immer an der katholischen Kirche bemängeln…). Aber ich bin doch erstaunt über diese stark vereinfachte Darstellung von Dir bei dieser Story.

Wenn Du schon an der Erbsünde festhältst, dann müsstest Du einen Fragesteller doch zumindest darauf hinweisen, dass diese Story interpretationsbedürftig ist - jeder zumindest durchschnittlich gebildete Bürger kennt die Evolutionslehre in groben Zügen. Ich war noch nicht mal erwachsen, da war mir schon klar, dass die Schöpfungs- und Paradiesstory zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zumindest SO nicht passen kann. Dass der Schöpfungsakt symbolischer Art gedacht ist, ist doch klar und logisch. Aber die Erbsündenstory passt einfach hinten und vorne nicht. Und die aus der Not der Evolutionserkenntnisse heraus folgenden Interpretationen sind mehr als dürftig. Daran ändert auch der Römerbrief nix.

Ich habe auch gestern darauf hingewiesen, dass die Hauptströme der christlichen Kirchen anerkennen, dass vieles in der Bibel nicht wortwörtlich zu nehmen ist und vieles auch historisch zumindest umstritten ist. Um so wichtiger ist es, das als richtig erkannte deutlich herauszustellen. Und die Evangelien (und er darin zitierte Jesus) sagen zu dem Thema auch nichts.

Du hast aber m.E. nicht auf die fatalen Konsequenzen der Erbsünde hingewiesen. Der Mensch sei von Geburt an Sünder! Er muss sich danach das Paradies erst noch erarbeiten. Lassen wir das erst mal kurz auf uns wirken - Absatz

Die Botschaft Jesu ist folglich mehr als bloße Nächstenliebe.
Das von ihm als „höchstes Gebot“ bezeichnete Doppelgebot der
Liebe besteht aus Liebe zu Gott und zum Nächsten. Sünde ist
demnach auch nicht einfach „Abwesenheit von Gutem“. Sünde ist
zunächst etwas, das zwischen Mensch und Gott steht (1). Das
betrifft zum Einen das konkrete Tun (oder Nichttun) im
Einzelfall, also z.B. die Mißachtung von Geboten (als
„Aktualsünde“). Als Erbsünde ist es die unterschwellige
Grundeinstellung „Ich Mensch bin so toll, daß ich alles
verstehen, denken, tun kann und darf“. Ein innerer, nach
Paulus allen Menschen eigener Drang, alles besser zu wissen
und zu können als Gott - ohne die Fähigkeit oder Bereitschaft,
auch die volle Verantwortung dafür zu übernehmen.

Nun zum Eingemachten: Wie Du schon richtig erkannt hast (ich entnehme dies Deinen Ausführungen between the lines), habe ich in meinen Beiträgen scheinbar losgelöst von allen Konfessionen immer wieder nur die Nächstenliebe (aufgelöst in Primärtugenden wohlgemerkt) hervorgehoben. Das Gebot der Gottesliebe habe ich „vernachlässigt“. Das stimmt. Warum habe ich das getan? Weil ich nicht Gott bin.

Ich habe gestern in meinem Beitrag ausführlich die Einstellung Kardinal Kaspers dargestellt. Ich weiß, er ist katholisch und ich weiß dass für viele Protestanten die Erbsünde eine immer noch große Rolle spielt. Kasper liegt, wie Du vielleicht weißt, die Ökumene sehr am Herzen (nicht nur qua seines Amtes). Er hat klar gemacht (wie gestern ausgeführt), dass Menschen, denen die Botschaft Jesu nicht zugänglich ist, trotzdem die Erlösung erlangen können! Also ich bin NICHT von Geburt an der Sünder, der nur durch Taufe (bisheriges Dogma der Kirche dazu) und Einhaltung BEIDER Gebote (Nächstenliebe und Gottesehre) zur Erlösung gelangen kann. Das ist konsequenter Weise das Ende der Erbsünde. Dies habe ich gestern weiter ausgeführt (würde mich freuen, wenn Du das noch mitnehmen könntest).

Und das ist der EINZIGE Grund, warum ich die Gottesverehrung bisher vernachlässigt habe in den Ausführungen. Wenn Menschen aus welchen Gründen auch immer, die ich weder be- und schon gar nicht verurteilen kann (ich bin nicht Gott) nicht an Gott glauben können und ihn folglich auch nicht verehren können, dann rate ich - schon aus philosopischen, soziologischen, psychologischen und (vielleicht glaubt er ja mit Zweifeln doch etwas) nicht zuletzt auch aus religiösen Gründen, die Nächstenliebe zu praktizieren! Kardinal Kasper glaubt jedenfalls an die Große barmherzigkeit Gottes für diejenigen, denen Gottes Botschaft nicht zugänglich ist.

Du sprachst von Instinkten die der Mensch dem Übermut geopfert hat (so interpretiere ich es). Ich habe gestern auf eine etwas modifizierte Sichtweise aufmerksam gemacht. Ich kann mir eine „Art Erbsünde“ vorstellen, wenn wir (auf Basis der Evolutionslehre) wissen, dass unsere geerbten tierischen Instinkte uns bei der Erfüllung Jesu Botschaft (manchmal)im Wege stehen (bei Paulus konnte Energie und Kampfgeist udn Siegeswillen auch positiv umgekehrt werden :wink:. Also Instinkt als Ursache von Überheblichkeit und Korrekitv ist das Leben und Sterben und die Botschaft Jesu.

Der Begriff Erbsünde ist dann allerdings auch falsch. Es sind von Gott gegebene Eigenschaften, die uns unkontrolliert auch zu Bösem („NICHTGUTEM“ :wink: führen können. Und Jesus hat das verändert. Diese Bild passt und passt auch zu der von Dir zizierten Stelle im Römerbrief, auch wenn ich (und wohl auch Kasper) es für Unsinn halte, dass alle Menschen bis zur Erlösung durch Jesus verloren waren (Römer 5, 14) was aber im Nachhinein auch schon egal ist, wenn sie es nun nicht mehr sein sollten.

Du hast weiter vieles ausgeführt, was ich nur untersteichen kann. Der Mensch hat Verantwortung für sein Handeln! Ja, für seins, nicht für das von Menschen, die vor viele tausend Jahren gelebt haben! Also hier geht es um die Sünde und nicht um die Erbsünde. Und ich gestehe auch zu, dass Abwesenheit von Gutem sich umgekehrt als Sünde definieren lässt. Das ist nun mehr die Diskussion um des Kaisers Bart.

Ich wollte es positiv Formulieren. ich möchte mich nicht wiederholen, aber wer Gutes selbst erfahren hat und gelernt hat, dass sein Umfeld dies in den Vordergrund stellt, der weiß von ganz alleine, dass NICHTHANDELN (Hilfsbereitschaft), Schlecht Handeln (Respekt, Einfühlungsvermögen, Mitleid) das Gegenteil von Gut - nämlich schlecht (oder Sünde) ist. Hier geht es vielmehr um den Paradigmenwechsel von Strafe und Drohung zu vorgelebter Liebe.

Und ich muß ganz ehrlich sagen, wenn ich mir das Handeln
vieler Verantwortlicher in Finanz-, Umwelt- oder
Gesellschaftsfragen ansehe, dann habe ich durchaus den
Eindruck, daß das eine ziemlich gute Beschreibung der
Tatsachen ist.

Sorry, jetzt habe ich Deinen Artikelsinn auseinadergerissen. Es ging hier um Verantwortung, die man übernehmen muss.

Ich kann Dir nur uneingeschränkt Recht geben. Aber es ist nicht immer leicht, hier Verantwortung klar zu machen. Viele Blindgänger im Finanzwesen waren (und sind) sich ihrer Taten überhaupt nicht bewusst. Sie glauben, dass sie Teil eines demokratischen Systems sind, die Summe der Privatinteressen das Wohl der Gemeinschaft immer mehrt und sie einfach nur Pech hatten. Hier gilt leider: die Gründe sind bisher nicht aufgearbeitet - geschweige denn ansatzweise abgestellt. Ähnlich ist es meist (nicht immer) beim Umweltschutz.

(1) Die Sünde als „Störung“ zwischen Mensch und Gott kann
dann zur Abwesenheit von Gutem in Bezug auf die Mitmenschen
führen, muß es aber nicht. Man kann auch Atheist sein (das
wäre aus biblischer Sicht natürlich eine Sünde gegenüber Gott)
und trotzdem einen vorbildlichen, guten Umgang mit den
Mitmenschen haben.

Der Atheist ist nach Kardinal Kasper NICHT zwingend ein Sünder, dem die Erlösung versagt bleibt (siehe meine Ausführungen dazu oben und gestern).

Abschließend zur Erbsünde: Ich kenne auch allzu calvinistische und sichselbstgeißelnde asketische Protestanten. Die Erbsünde wurde ihnen „in die Wiege“ gelegt :wink:
Die für Protestanten (und alle Menschen) so wichtige Reformation hat viele Fehler der Einheitskirche korrigiert. Sie war Vorreiter. Sollte sie nun bei der unsinnigen Erbsünde die Reform verschlafen?

Ich habe kardinal Kasper zitiert. hier noch ein link

http://www.welt.de/kultur/history/article13587981/Ei…

Beim letzten Papstbesuch erschien es so, als dass der Papst nicht recht auf die Protenstanten zugehen wollte. Hier wäre mal Gelegenheit umgekehrt einen wichtigen Schritt auf die Theologen der katholischen Kirche zuzugehen, einige von Ihnen sind offenbar schon sehr viel weiter.

Mal ganz ehrlich: Nehmen wir eine engagierte und allseits bekannte und beliebte Protestantin - Frau Käßmann. Glaubst Du im Ernst, dass wenn ein kleiner eingeborener ungetaufter Junge von vier Jahren im Amazonasdschungel vom Baum fällt und sich das Genick bricht, dass ihm dann aufgrund der Erbsünde die Erlösung verwehrt wird? Und glaubst Du, dass das die engagierte Pazifistin Frau Käßmann in den Tiefen ihres Herzens wirklich glaubt?

Die Erbsünde war immer ein Unsinn - Evolution hin oder her. Christen hätten (auch vor den Erkenntnissen zur Evolution) längst erkennen müssen, dass Erbsünde mit einem gerechten Gott, der Nächstenliebe in den Vordergrund stellt, unvereinbar ist.

Schönen Gruß von

ikarusfly

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Hallo Martinus,

Man kann auch Atheist sein (das
wäre aus biblischer Sicht natürlich eine Sünde gegenüber Gott)
und trotzdem einen vorbildlichen, guten Umgang mit den
Mitmenschen haben.

Niemand sonst hätte den Himmel verdient als ein Atheist :wink:,denn er ist Ehrlich, zu sich selbst und einem möglichen Gott.

Grüße
Markus

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Ich weiß nicht, ob Du meine weiteren Ausführungen von gestern
zu dieser Frage gelesen hast.

Glaubst Du ernsthaft…?

Nein, ich habe nur diese Beitragsreihe hier verfolgt, zu den anderen kann ich nichts sagen. Was ich glaube, schimmert sicher in den Beiträgen an mancher Stelle durch. Es ist aber meine Privatsache. Das Forum heißt „Wer weiß was“, und darum halte ich mich auch eher an das, was man mit einiger Gewißheit oder zumindest unter Verweis auf Quellen sagen kann. Für alles andere empfehle ich, missionier-mich.de zu eröffnen :wink:.

Zur Einordnung der Sündenfallgeschichte : Natürlich stimmt es, daß die Bibel aus katholischer und protestantischer Sicht nicht als wortwörtliche Geschichtsschreibung zu sehen ist und folglich auch die Sündenfallgeschichte nicht einfach als historische Tatsache behauptet werden kann. Das ist aber auch nicht erforderlich. Viele Geschichten in der Bibel stehen in dem Spannungsfeld zwischen (frei erfundenem) Märchen und (historisch basiertem) Bericht, viele Texte wurden geschrieben, um spirituelle Erfahrungen und abstrakte Glaubenslehren in bildlicher Form eben als Geschichten festzuhalten. So kann die Sündenfallgeschichte als Bild für den Schritt der Evolution angesehen werden, in dem sich der Mensch vom instinktgesteuerten Tier zum selbstverantworteten, reflektierten Individuum entwickelt hat, ein Schritt, der ihn meines Wissens bis heute von allen andere Lebewesen unterscheidet.

Was die Folgen der Erbsünde angeht: Es ist zwar menschlich verständlich aber theologisch fragwürdig, zu sagen: „Ich kann mir nicht vorstellen, daß Gott ein ungetauftes Kind verwirft, weil es unter der Erbsünde steht - also glaube ich nur noch an Gott aber nicht mehr an die Erbsünde“. Denn diese Argumentationskette führt über kurz oder lang auch dazu, daß ein Mensch sagt: „Ich kann mir nicht vorstellen, daß es einen Gott gibt; aber fasten ist gesund reisen schön und Nächstenliebe wichtig, drum halte ich den Ramadan, pilgere nach Mekka, gebe Almosen und bin deswegen ein echter Moslem.“

Wer (s)eine Religion ernst nimmt, sollte sich auch die Mühe machen, mit den überlieferten Texten und Erkenntnisse zu arbeiten. Denn sonst landet der Glaube tatsächlich in der Beliebigkeit. In der Frage nach der Erlösung trotz der Erbsünde wäre das z.B. die Frage: Wo steht denn geschrieben, daß die Erbsünde alleine in die Hölle führt? Und wie bewertet man die Aussagen, daß die Erlösung letzten Endes Gottes Gnade ist, in diesem Zusammenhang? Ein weites Feld, aber in meinen Augen ehrlicher, als sich selbst eine Taschenlösung zu basteln.

Martinus

P.S. Nur um es gleich vorweg zu nehmen: Die Gedanken oben sind nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich finde sie allerdings einleuchtend, auch wenn ich dazu leider keine konkrete Quelle mehr nennen kann.

Hallo Martinus,

Nein, ich habe nur diese Beitragsreihe hier verfolgt,

Es war in in dieser Beitragsreihe - konkret auch zu dieser Frage

http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi

So kann die Sündenfallgeschichte als Bild für
den Schritt der Evolution angesehen werden, in dem sich der
Mensch vom instinktgesteuerten Tier zum selbstverantworteten,
reflektierten Individuum entwickelt hat, ein Schritt, der ihn
meines Wissens bis heute von allen andere Lebewesen
unterscheidet.

Ich hatte einen ähnlichen Ansatz, aber habe ihn zu Ende geführt. Dein Ansatz bleibt hier leider in den Anfängen stecken. Was heißt Erbsünde nun wirklich? Gibt es sie und was bedeutet sie, das ist die Frage (übrigens auch für die Fragestellerin hier…). Der geerbte Instinkt kann uns zur Sünde/ zu Fehlhandlungen bringen. Aber das ist keine geerbte Sünde sondern eine geerbte Anlage, die wir im Sinne Gottes kontrollieren müssen.

Dann ist Erbsünde nichts unbekanntes sondern nichts anderes, als eine „Anlage“ die uns zur Sünde bringen kann. Solange wir keine Fehler begehen, ist das auch kein „geerbter Nachteil“. Und kirchlich unmündige Kinder können schon gar keine diesbezüglichen Fehler machen. Und geerbte Triebe (damit meine ich ALLE Triebe wohlgemerkt - Testosteron läst grüßen) zu kontrollieren ist auch für Pubertierende schwierig genug.

Was die Folgen der Erbsünde angeht: Es ist zwar menschlich
verständlich aber theologisch fragwürdig, zu sagen: „Ich kann
mir nicht vorstellen, daß Gott ein ungetauftes Kind verwirft,
weil es unter der Erbsünde steht - also glaube ich nur noch an
Gott aber nicht mehr an die Erbsünde“. Denn diese
Argumentationskette führt über kurz oder lang auch dazu, daß
ein Mensch sagt: „Ich kann mir nicht vorstellen, daß es einen
Gott gibt; aber fasten ist gesund reisen schön und
Nächstenliebe wichtig, drum halte ich den Ramadan, pilgere
nach Mekka, gebe Almosen und bin deswegen ein echter Moslem.“

Eine etwas vereinfachte Darstellung wie ich finde. Wir müssen unterscheiden zwischen Menschen die an (den uns vermutlich bekannten christlichen) Gott glauben und solche, die das nicht tun.

Christlich Gläubige. Es gibt nicht willkürliche Ausflüchte für christlich Gläubige. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wenn etwas unlogisch ist, dann müssen wir daran arbeiten und dann wird auch Gott nicht erwarten, dass wir jeden Text, den irgendjemand irgendwann einmal aufgeschrieben hat ohne Kritik und ohne den historischen Zusammenhang zu sehen, akzeptieren, wenn uns unser (als richtig angesehenes) Wissen heute etwas anderes vermittelt.

Du sagst zu dem Kindestod hier menschlich verständlich aber theologisch fragwürdig. Erkennst Du nicht die Schizophrenie dieser Aussage? Was Menschen „menschlich“ macht, ist die Liebe Gottes. Wie könnte es da einen Widerspruch geben? Wenn Theologie unmenschlich wird, ist das kein Gott mehr sondern irgendein Machthaber, den man „im Namen der Menschlichkeit“ bekämpfen müsste. Oder die Theologen taugen nix :wink:.

Atheisten. Ich hatte bereits mehrfach in diesem Forum ausgeführt, dass es auch einen Widerspruch dazu gibt, das erste Gebot der Gottesverehrung einzufordern und andererseits entzieht sich Gott dem rational Nachvollziehbaren. Er verbirgt sich. Er lässt viele Menschen im Unklaren und klärt für uns unverständlich viele Widersprüche nicht auf. Das ändert sich auch nicht lückenlos durch Bibelforschung. Beweise werden immer fehlen. Allein die Dokumentationslücke von mehreren Jahrzehnetn bleibt und selbst wenn sie geschlossen würde, würde das nichts ändern, keiner wüßte, ob Jesus ein Rabbi oder mehr war. Auch die Wissenschaft in anderen Gebieten hilft nicht: Biologie, Astrophysik etc etc.

Warum muss also ein Mensch, dem Gott nie näher gebracht wurde, glauben? Wie kann Gott das erwarten? Das sind elementare Fragen, auf die es bisher keine vernünftige Anwort gibt. und daher habe ich immer für Atheisten auf das zweite Gebot der Nächstenliebe abgestellt.

Einen Ansatz dazu gibt es. Ich habe Kardinal Kasper erwähnt und seine Ausführung zur Möglichkeit der Erlösung für Menschen, denen die Botschaft nicht „zugehen“ kann.

Zu meinen, der Willkür wären keine Grenzen gesetzt, ist meiner Meinung nach nur ein Ausweichen auf diese wichtigen Fragen.

Wer (s)eine Religion ernst nimmt, sollte sich auch die Mühe
machen, mit den überlieferten Texten und Erkenntnisse zu
arbeiten. Denn sonst landet der Glaube tatsächlich in der
Beliebigkeit. In der Frage nach der Erlösung trotz der
Erbsünde wäre das z.B. die Frage: Wo steht denn geschrieben,
daß die Erbsünde alleine in die Hölle führt? Und wie bewertet
man die Aussagen, daß die Erlösung letzten Endes Gottes Gnade
ist, in diesem Zusammenhang? Ein weites Feld, aber in meinen
Augen ehrlicher, als sich selbst eine Taschenlösung zu
basteln.

Einverstanden, was die „Erlösungsmöglichkeit“ trotz Erbsünde anbetrifft. Ist immer noch besser, als den Unsinn zu glauben, dass die Erbsünde ohne Taufe und Glaube zum sicheren Verderben führt. Dann bleibt aber die Frage was ist Erbsünde genau und was sind die Folgen?

Zur Mission und zum selbst basteln der Religion. Ich habe hier nun mehrfach ausführlich meine Standpunkte und den logischen Zusammenhang erläutert. Auch inwiefern dies heute wesentliche christliche Theologen (Namen wurden genannt, links einkopiert) vertreten und inwiefern meine persönliche Meinung darüber hinaus geht, damit auch für wichtige offene Fragen eine schlüssige These genannt ist. Man kann dies alles natürlich ignorieren, aber die so gern dann aufgeführte „Mission“ zeigt sich leider oft als Schutzbehauptung um unbequemen Themen auszuweichen. Die Widersprüche und Fragen bleiben…

Wenn wir bei alten Thesen, die sich nun für alle sichtbar und weitgehend anerkannt als so nicht richtig erweisen, immer sagen, DAS ist aber bisher fundierte Wissenschaft und jeden Fortschritt als selbst gebastelte Träumerei abtun, dann wären wir noch in der Steinzeit - auch Religiös in der Eiszeit, das sollten der Reformation anhängende Protestanten doch wissen. Die Ignoranz bei solchen Fragen erinnert schon ein wenig an den guten alten Galileo Galilei.

Ingesamt sehe ich leider aus dieser Diskussion, dass die sowohl von der Fragestellerin als auch von mir aufgeworfenen Fragen unbeantwortet bleiben.

Was bringt uns das Forum, wenn die elementaren Fragen nicht wenigstens versucht werden zu klären und selbst die anerkannte Theologen als missionierende Träumer ohne wissenschaftlichen Ansatz abgetan werden? Sie liefern wenigstens einige schlüssige Thesen auf alte Widersprüche.

Lass mich eine wichtige Antwort der Fragestellerin mitgeben, die so deutlich auch noch nicht gesagt wurde und wo ich wiederum hoffe, dass bei den verbleibenden Christen dieses Forums Einigkeit besteht.

Unabhängig von der Erbsünde begeht jeder mündige/erwachsene Mensch in seinem Leben im religiösen Sinne Fehler. Jesus/Gott kann ALLE Sünden/Fehler vergeben - seine Barmherzigkeit/Gnade ist sehr groß für denjenigen, der seine Fehler einsieht, bereut (und entsprechend sein Verhalten ändert).

Die sich hier bisher ergebenden Fragen seien hier nochmal zusammengefasst:

  • Was ist Erbsünde GENAU? (bzw gibt es sie nach unseren logischen Schlussfolgerungen überhaupt)?
  • Welche Folgen ergeben sich aus der Erbsünde für getaufte und ungetaufte Gläubige und Atheisten? Inwiefern ist die Erbsünde unabhängig und/oder additiv zu meinem individuellen Verhalten zu sehen?
  • Macht die Erbsünde einen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen?
  • Warum zeigt sich Gott nicht, lässt im Gegenteil im Alltag wie in der Wissenschaft eher an ihm zweifeln und erwartet gleichzeitig von uns, dass wir ihn erkennen, an ihn glauben und ihn verehren. Ist das nicht unlogisch?
  • Was beduetet vorstehende Frage und deren Antwort für Menschen, denen Gottes Botschaft aus geographischen, psychologischen, physischen oder vermeintlich rationalen Gründen nicht „zugänglich“ ist?
  • Was wäre der beste Rat für die vorstehend genannten Menschen?

Meine Antworten stehen und werden gerne an ernst gemeinten Beiträgen ständig überprüft.

Schönen Gruß von

ikarusfly

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http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?A…

Hallo Mitdenker

Ich hatte geschrieben, wie viele Streitereien sich WEGEN religiöser :Ansichten ergeben. Millionen Leute leben auf der Welt ohne eine :stuck_out_tongue:redigt von Gott, nicht besser und nicht schlechter dadurch. Du :allein steckst in einem Kessel einer Vorstellungswelt…

Dazu gibt es ja die Botschaft …Matth.24, 14 u.a. um die „eigene Vorstellungswelt“ korrigieren zu können…es trifft auf alle zu- die „dumme Frage“ ist warum Jesus für uns starb…die Frage ist gar nicht so dumm…Joh.11,25…
Jesus starb lt. Bibel für alle- freiwillig- wegen der todbringenden Sünde- ist auch schwer zu begreifen, darum sagt er u.a.auch

Matthäus 10,34 Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, Frieden :auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, :sondern das Schwert!..
36 und die Feinde des Menschen werden seine eigenen Hausgenossen :sein….

Wer den Grund warum es so ist, sucht, findet ihn auch, - es ist keine geplante Bosheit von Gott,- er bietet Leben an - wie viele können es aber glauben?..

2.Thess.3,2…denn nicht alle haben den Glauben…

…in der Familie…

2.Tim.3,16…d.h. von Gott durch den Geist eingegeben, von Gott inspiriert…
Die Texte, das weiß man mittlerweile, haben eine lange :Entstehungszeit.

ca.1600 Jahre?..

  1. Tim. spricht von einem heiligen Sinn. Das war Teil einer :stuck_out_tongue:hilsophie.

Aber wurde nicht schon darauf hingewiesen mit Philosophien sollte man vorsichtig umgehen? man liest da :

Kolosser 2,8 Habt acht, daß euch niemand beraubt durch die :stuck_out_tongue:hilosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, :gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß…

eine berechtigte Frage-wie auch immer-die ersten Christen –besonders Zeitzeugen - wussten sicher besser Bescheid als wir heute…

Da war keine Wette zwischen Gott und Teufel um Hiob. Das wäre sehr :gemein.

War für Hiob auch nicht einfach-den Zusammenhang muss man sehen…Hiob bewies seine Treue zu Gott obwohl der Satan Macht über ihn bekam und ihm ziemlich zusetzte…nur das Leben durfte er ihm nicht nehmen…

Du hast Dir den Text selbst auf diese Weise umgemünzt. Römer 1 geht :um das Finden von Kraft und besten Möglichkeiten….

Ich münze gar nichts- ich kann nur dem nicht widersprechen- darum geht es u.a.- wie jeder will- den Glauben bekommt man nicht als Geburtsgeschenk mit, wäre auch ungerecht…wissen „Gläubige“ wenig Bescheid über biblische Dinge, wenn sie „ungelehrt“ sind? sicher, trifft auf viele zu…
Ob diese einmalige Nachricht die seit 2000 Jahren verkündet wird auch das bringen kann wovon sie spricht- ohne Glauben zu entwickeln- sagt die Schrift in Hebr.11,6…ist es schwer- daher wird vieles zur Streitfrage- der allgemeine Rat wurde ja gegeben…
Römer 14,19 So laßt uns nun nach dem streben, was zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauung dient…

Offb. 12 zeigt in Grundzügen eine praktische Philosophie.

was soll da für wen praktisch sein?.. ,der Vers 12 zeigt dass es schwierig wird …

Wenn Dir im Laufe der Zeit durch begeisterte Prediger so eine Masche :vorgemacht wurde, und Du gewaltsam alle möglichen Textstellen :hersucht um das zu beweisen, gelangst Du zu keinem Überblick,…Die :wichtigen Seiten bleiben damit geschlossen…

Wo bekommt man ohne Textstellen den Überblick dann?
Die Bibel beweist sich wie es aussieht selbst- Gott kann sie jedem öffnen… Jesus sagte:

.Joh. 6,44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn der :Vater zieht, der mich gesandt hat…45 Es steht geschrieben in den :stuck_out_tongue:ropheten: »Und sie werden alle von Gott gelehrt sein…

Daher sagt 1.Thess 5,19,20 prüft alles –(aber jeder selbst)- es gibt viele Möglichkeiten dazu …die Zeit dazu muss man sich eben nehmen…Joh.17,3…
Gott bietet Leben an, zwingen kann er niemand , der eine glaubt der andere nicht…Die Bibelbotschaft sagt immer dasselbe der philosophisch denkende Mensch ect. sieht es halt anders…
Ich kann mir nicht (mehr) vorstellen, dass ein Gott sich durch 40 Schreiber als „Märchenonkel“ offenbart in einem Buch das nicht begreifbar sein soll und dazu noch am weitesten verbreitet ist… Ich weiss jetzt daß ich nicht der einzige bin der die obige „dumme Frage“ selbst einmal stellte … Schlachter Bibel 2000 speedytwo

bekehrermodus / on

Die Bibel beweist sich wie es aussieht selbst

genau.

religionswissenschaftlich gilt dies auch für die hüter des wahrhaften glaubens, nämlich die Diskordier.

„Alle Behauptungen sind wahr in gewissem Sinn,
falsch in gewissem Sinn, bedeutungslos in
gewissem Sinn, wahr und falsch in gewissem
Sinn, wahr und bedeutungslos in gewissem
Sinn, falsch und bedeutungslos in gewissem
Sinn und wahr und falsch und bedeutungslos
in gewissem Sinn.“
(00039)/Apostl Eris Kaptl.5/Principia Discordia

und so ist es, und soll es sein.

e.c.

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Gründe für die Taufe
Hi Ikarusfly,

Was heißt Erbsünde nun wirklich? Gibt es sie und was
bedeutet sie, das ist die Frage (übrigens auch für die
Fragestellerin hier…). Der geerbte Instinkt kann uns zur
Sünde/ zu Fehlhandlungen bringen. Aber das ist keine geerbte
Sünde sondern eine geerbte Anlage, die wir im Sinne Gottes
kontrollieren müssen.

Vielleicht hilft ein Blick in die Texte und die Motivation für die Erklärung „Erbsünde“ zum Beenden der Blockade.

Die Auslegung der Geschichte Gen. 3 enthält im Prinzip das ganze Grundwissen der Psychologie. Das versicherte mir ein Psychologe, dem ich diesen Text mitteilte. In Hebräisch entsteht durch andere Wortformen und Doppelbedeutungen ein völlig anderer Text. Darüber gehört an anderer Stelle berichtet. Einen Auslegungstext hatte „Paulus“ verwendet mit Römer 5.14. Auch dort kehrt das gleiche Muster der Auslegung wieder.

Römer 5:14 sondern der Tod herrschte von Adam an bis auf Mose, auch über die, die nicht gesündiget haben mit gleicher Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild des, der zukünftig war.

Der Satz enthält nicht grad ein Aha-Erlebnis.
Besprochen wird in Römer 5 (Auslegung) alles, was Entwicklung bringt. Wenn ein Fehler vorhanden ist, soll man den rausziehen und sich ein Bild für die Zukunft machen.

So wird in Bezug zu dem alten Lehrstoff Genesis und Mose „zitiert“, was aber nicht wörtlich, sondern ebenso in Auslegung zu nehmen ist, wie auch die Römerbriefe.

Die ersten Jahrhunderte ging es noch weiter in diesem „Jargon“ der aus wörtlicher Rede zu bestehen scheint, aber in Auslegung gemeint ist. Dazwischen kamen immer mehr Meinungen, die nur mit dem Gelesenen der „offiziellen“ Bibeltexte in Verbindung standen. Das brachte dann das Umdeuten. Im Konzil von Trient, 1546, als durch die Reformation eine Konfession nun den Grund für die Taufe brauchte, sah es so aus:

Zitat vom damaligen Konzil. Damit unser katholische Glauben, ohne welchen (Hebr 11,6) es unmöglich ist, Gott zu gefallen, durch Austilgung der Irrtümern unversehrt und unbemackelt, in seiner Reinheit erhalten, und das christliche Volk nicht (Eph 4,14) vom jedem Winde der Lehre umhergetrieben werde, weil (Gen 3,1) jene alte Schlange, dem menschliche Geschichte ewig feind, unter den so vielen Übeln, durch welche die Kirche Gottes unsern Zeiten durchwirret wird, auch über die Erbsünde und ihr Heilmittel nicht nur neue, sondern auch die alten Entzweiungen wieder aufweckte; so folgt der hochheilige, allgülltige und allgemeine, rechtmäßig im Heiligen Geiste versammelte Kirchenrat von Trient, unter dem Vorsitze der nämlichen drei Gesandten des apostolischen Stuhls, indem er endlich die Zurückbringung der Irrenden und die Befestigung der Wankenden erzielen möchte, den Zeugnissen der Heiligen Schriften und der heiligen Väter und der bewährtesten Concilien, so wie dem Urteile und der Übereinstimmung der Kirche selbst, und verordnet, bekennt, und erkläret von der Erbsünde dieses:

  1. Wenn jemand leugnet, dass die aus dem Mutterleibe neu geborenen Kinder getauft werden sollen, auch wenn sie von getauften Eltern entsprossen sind; oder sagt, dass sie zwar zur Vergebung der Sünden getauft werden, aber aus Adam nichts Erbsündliches, welches zur Erlangung des ewigen Lebens durch das Bad der Wiedergeburt ausgesöhnt werden müsse, anerben, woraus dann folget, dass sie für die Vorschrift der Taufe nicht wahr, sondern fälschlich zur Vergebung der Sünden verstanden werde, der sei im Banne;

Vernünftige denkende Vertreter der Kirchen versuchen mit einigen Stellungsnamen den Horror zu begradigen. Aber was ist schon eine Stimme? Einem Otto-Normalverbraucher sind die Fakten nicht klar, er wird verwirrt von Meinungen. Die meisten Leute haben genug von den Meinungen und kauen noch immer an den Schrecken der alten Zeit, mit ihren eigenen Zweifeln und nagenden Ängsten, die vor !500 Jahren so fies reingebaut und Jahrhunderte gepflegt wurden.

Gruß
Magda

Hallo e.c.

genau.
und so ist es, und soll es sein.

so soll es sicher nicht sein…
daher korrigiere ich mich,
Ich habe keine Absicht jemand zu „bekehren“ich beobachte die Zeit und finde es ähnelt einiges oft schon nach den Aussagen der Bibel, mehr nicht, es ist auch keine Behauptung falls du das meinst – vielleicht hätte ich den Satz weglassen sollen,geht nicht mehr, aber ich denke immer es wird niemand gezwungen an die Bibel ect. zu glauben, doch ich entschuldige mich natürlich dafür wenn es dich u.a.zu sehr stört.Auch ich bin unvollkommen und vergesse oft dass die Bibel wie ein „Schwert“ sein kann… Verzeih mir noch einmal danke speedytwo

mercy / off
Verzeih mir noch einmal danke

aber nein.

„Und so kommt es, daß wir, als Menschen, nicht existieren, bis wir das tun und dann spielen wir mit unserer Welt der existierenden Dinge, ordnen und zerstören sie, und so wird es sein, daß die Nicht-Existenz uns zurücknimmt von der Existenz, und daß namenlose Spiritualität zur Leere zurückkehrt, wie ein müdes Kind, daß von einem sehr wilden Zirkus nach Hause kommt.“
(Principia Discordia Dogma III/00056)

e.c.

Die Opfertod-Theorie
Hallo Brenna,

für die Beantwortung seiner - und damit offenbar auch deiner - Frage

Er fragte mich, was das denn heißt, das Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Begehen wir jetzt keine mehr weil Jesus tot ist? Oder vergibt uns Gott diese deswegen ? Wo wäre da der Zusammenhang zu sehen?

fehlt einige Information darüber, was denn an den Grundlagen christlicher Theologie für ihn - und für dich - bereits als bekannt oder gar als selbstverständlich vorausgesetzt ist.

Daher nur ein paar theologiegeschichtliche Anmerkungen zum Hintergrund:
Mit dem Rollenverständnis Jesu als „Retter“ bzw. „Erlöser“ war in der frühchristlichen Theologie, bereits in der Zeit der Abfassung der neutestamentlichen Texte, die Frage verbunden, ob und inwieweit sein Foltertod (auch unabhängig von seiner Auferstehung) „heilsnotwendig“ war. Bis auf den Autor des Johannes-Evangeliums waren sich alle einig, daß nicht sein bloßes In-der-Welt-Sein das Entscheidende war, sondern eben sein Tod.

Zu der Frage des „Wieso“ hatte dann Paulus eine Theologie entwickelt (manifestiert in Briefen von ihm bzw. seinen Schülern), die seitdem in den meisten christlichen Richtungen vorrangig geblieben ist. Besonderes Gewicht bekam sie unter anderem durch Augustinus, der sie noch detaillierter auslegte: Jesu Tod war ein Opfer.

Das wiederum brauchte eine Begründung, die Paulus in einer bestimmten Interpretation des Paradies-Mythos fand: Die Übertretung des Verbotes, vom „Baum der Erkenntnis“ zu essen sei der erste „Sündenfall“ gewesen und dadurch seien alle Menschen (weil alle Kinder Adams seien) ebenfalls von vornherein in Sünde. Diese Auffassung hatte er zwar nicht allein. Das sog. 4. Buch Esra, ein jüdischer Text des 1. Jhdts, der aber nicht zum jüdischen Kanon zählt, hat diese Interpretation ebenfalls. Aber sie war auch nicht allgemein im Judentum verbreitet.

Paulus interpretierte nun Jesus als „zweiten Adam“, der die Sünde des ersten Adam sühnt - und zwar durch sein Selbstopfer - und somit die Menschheit aus der durch Adam „verschuldeten“ prinzipiellen Gottesferne „erlöst“. Da, nach Paulus, durch Adam mit der Sünde auch der Tod in die Welt gekommen ist, ist mit dieser Erlösung aus der Sündenschuld auch die Erlösung aus dem „metaphysischen“ Tod gegebn: D.h. die Auferstehung aus den Toten ist möglich geworden. Denn Paulus identifiziert den leiblichen Tod mit dem Tod, der in der „Gottesferne“ besteht.

Durch das Bekenntnis zu Jesus (worin das wiederum besteht und was damit verbunden ist, ist dann eine weitere Frage) sei dadurch jeder Mensch (Paulus bezieht dieses Heilsgeschehen nicht nur auf Juden, sondern auf alle Menschen) befähigt, an diesem Heilsgeschehen teilzuhaben. Jesus wird als „der erste der Auferstandenen“ dargestellt. Nicht nur von der Erbschuld (dieser Begriff wird später von Augustinus eingeführt und genauer diskutiert) sei er durch Jesu Opfer befreit, sondern es sei auch die Vergebung seiner individuellen Sünden dadurch möglich.

Rein historisch hat sich diese paulinische „Opfertod“-Interpretation zusammen mit der „Sündenfall“-Interpretation in der Geschichte christlicher Theologie weitgehend durchgesetzt. Erst heute werden immer mehr Stimmen laut (insbesondere im evangelischen Lager, wo im Unterschied zum römischen Katholizismus solche Grundlagendiskussionen nicht sanktioniert werden), die die Fragwürdigkeit dieser Opfer-Theorie herausstellen. Für sie ist nicht einsehbar, wieso dieser die Menschen „so sehr liebende Gott“ (so der Grundtenor des Joh.-Ev.) ein derartig grausames Blutopfer fordern, um seine geliebten Menschen aus der Gottesferne (= Sünde) zu „retten“?

Beispiele für diese Kritik:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/115…
http://www.welt.de/kultur/article3449058/Warum-Theol…
und insbesondere dieses Buch von Burkhard Müller ISBN 3870621117 Buch anschauen

Die Kritik an der Opfertod-Theorie ist aber nicht nur theologisch brisant, weil sie eine Revolte gegen uralte Traditionen bedeutet. Mit ihr ist immerhzin der Begriff Jesu als „Erlöser“ eng verbunden. Mit der Frage, inwiefern der Mensch denn überhaupt erlösungsbedürftig war, ist die Frage, wieso diese Erlösung überhaupt ein Opfer erfordern hätte sollen, unabdingbar verknüpft.

Gruß
Metapher

Hallo!

Paulus interpretierte nun Jesus als „zweiten Adam“, der die
Sünde des ersten Adam sühnt

  1. In diesem Zusammenhang stelle ich die Frage, wer eigentlich das Pendant dazu, Maria als altera Eva (nämlich: dieses Buchstabenspiel mit EVA/AVE), erfunden hat. Das kann ja nur in der lateinischen Kirche passiert sein. Dem Hymnus Ave, maris stella liegt das doch wohl schon vor: sumens illud Ave Gabrielis ore und mutans Evae nomen.

  2. Zum Sühne-/Opfertod Jesu: Das wird ganz dezidiert wieder vertreten im Jesus-Buch Ratzigers.

Beste Grüße!
H.

Meerstern
Hallo,

Maria als altera Eva
Dem Hymnus Ave, maris stella liegt das doch wohl schon vor: sumens illud Ave Gabrielis ore und mutans Evae nomen.

ganz zweifellos, ja. Im Catechismus Romanus, der im Tridentinum entwickelt wurde, ist sie ja explizit festgeschrieben:
Cap. IV.9: „Christus secundus Adam, et Maria altera Eva recte dicitur“:
„… secunda Eva, quae est Maria …“
Aber der Meerstern-Hymnus stammt ja schon aus dem 8. Jhdt.

Die Spur scheint mir mindestens zu Epiphanius (v. Salamis) zurückzuführen, der ja auch das Epitheton „theotókos“ propagiert hatte. Aus seinem um 370 entstandenen ‚Panarion‘ (aka ‚Adversus haereses‘) gibt es das Zitat in der lat. Version: „Eva causa mortis - Maria causa vitae“. Die genaue Stelle ist mir nicht zugänglich.

Ich hätte es auch in seiner → ‚Homilia in laudes Mariae deiparae‘ vermutet, aber da steht es nicht drin. Dafür aber immerhin: „Ἄγγελοι τὴν Εὔαν ἐμέμφοντο, νυνὶ δὲ τὴν Μαρίαν δοξάζουσιν“

  1. Zum Sühne-/Opfertod Jesu: Das wird ganz dezidiert wieder vertreten im Jesus-Buch Ratzingers.

Ja. In der offiziellen röm. kath. Lehrmeinung (schönes Wort übrigens, wenn man es ironisch liest :wink: ist es fest verankert.

Schönen Gruß zurück
Metapher

Hi Matapher,

das hast Du einfach wunderbar dargestellt, wie seit Jahrhunderten (dank geschichter Argumentationsführung) die Leute an der Nase rumgeführt werden.

Es ist mir ein Rätsel, wie Du es fertig bringst, diese Sätze ohne ein Zucken oder ein „Herrschaftszeiten nochmal!“ auf der Tastatur zu klopfen. Schon mit ein paar Geschichtskenntnissen über Rom platzt das argumentierte Gebäude.

Leider bin ich grad mal wieder unterwegs und habe gar nicht die Zeit, Dir anhand von Werken der Kirchenväter zu ihren ganz anderen Vorstellungen bezüglich AT und NT einiges um die Ohren zu hauen. Sie kannten das anders. Sie sprachen wie in der Tradition der rabbinischen Auslegung und wussten sehr wohl, dass es diese geschichtlichen Daten zu Jesus nicht gab.

Mit dem Rollenverständnis Jesu als „Retter“ bzw. „Erlöser“ war
in der frühchristlichen Theologie, bereits in der Zeit der
Abfassung der neutestamentlichen Texte, die Frage verbunden,
ob und inwieweit sein Foltertod (auch unabhängig von seiner
Auferstehung) „heilsnotwendig“ war. Bis auf den Autor des
Johannes-Evangeliums waren sich alle einig, daß nicht sein
bloßes In-der-Welt-Sein das Entscheidende war, sondern eben
sein Tod.

Gruß
Magda

Hallo

"Und so kommt es, daß wir, als Menschen, nicht existieren,…

du meinst also, es ist gar nicht gut wenn schon Kinder so „dumme“ Fragen stellen wie:

@brenna 40…Er fragte mich, was das denn heißt, das Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Bin für jede Antwort dankbar…

und daß namenlose Spiritualität zur Leere zurückkehrt, wie ein müdes :Kind, daß von einem sehr wilden Zirkus nach Hause kommt."

Ps.90,10 Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre; und worauf man stolz ist, das war Mühsal und Nichtigkeit, denn schnell enteilt es, und wir fliegen dahin.

jemandes Einstellung kann sich immer ändern, vielleicht dann, wenn sich irgenwann während der Zeit eine innere „Leere“ einstellt und er erkennt sein „Zirkus“ geht zu Ende…

Luk.23,39 Einer der gehängten Übeltäter aber lästerte ihn und :sprach: Bist du der Christus, so rette dich selbst und uns! 40 Der :andere aber antwortete, tadelte ihn und sprach: Fürchtest auch du :Gott nicht, da du doch in dem gleichen Gericht bist? 41 Und wir :gerechterweise, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; :dieser aber hat nichts Unrechtes getan!
42 Und er sprach zu Jesus: Herr, gedenke an mich, wenn du in deiner :Königsherrschaft kommst! …

Er erkannte vielleicht etwas das ihm bei seiner Geburt mit ins Herz gelegt wurde…

Prediger 3,11 Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt – nur daß der Mensch das Werk, das Gott getan hat, nicht von Anfang bis zu Ende ergründen kann.

Schlachter Bibel 2000speedytwo

Die Kritik an der Opfertod-Theorie ist aber nicht nur
theologisch brisant, weil sie eine Revolte gegen uralte
Traditionen bedeutet. Mit ihr ist immerhzin der Begriff Jesu
als „Erlöser“ eng verbunden. Mit der Frage, inwiefern der
Mensch denn überhaupt erlösungsbedürftig war, ist die Frage,
wieso diese Erlösung überhaupt ein Opfer erfordern hätte
sollen, unabdingbar verknüpft.

Erst einmal vielen Dank für Deine sehr gute Zusammenfassung.

Insbesondere Deine letzte Bemerkung zeigt doch:
Löst man sich von der Paulinischen Interpretation und Lehre, dann löst man sich von einem Fundament, das das Christentum erst ausmacht.

Oder anders ausgedrückt: Löst man sich davon, sollte man sich ehrlicherweise nicht mehr „Christ“ nennen, weil man damit eben Christus als Grundbestandteil seines Glaubens entfernt.

Man kann sich dann immer noch Humanist oder All-Erlösungs-Anhänger nennen, wenn man überhaupt eine Form des Glaubens vertritt, aber sich offen und ehrlich vom Christentum distanzieren.

Unehrlich finde ich es demgegenüber, sich weiterhin „Christ“ zu nennen, um die Macht und den Einfluß und das Geld der christlichen Organisation zu erben

Gruzß
Thomas

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