Vogelgrippe hier nicht aktuell?

Hi,
als Biochemie-Student hatte ich schon Mitte letzten Jahres das große Vergnügen, ein paar Seminare im (sehr) kleinen Kreis bei Dr. Christin Drosten am Bernhardt-Nocht-Institut für Tropenmedizin (hat damals den SARS-Erreger „mitentdeckt“ http://www15.bni-hamburg.de/bni/bni2/neu2/getfile.ac… ). Die einhellige Meinung zur Vogelgrippe im Virologen-Zoo ihm zufolge lautet: Nicht ob sie kommt, sondern nur wann ist die Frage. Und natürlich erzählen die Virologen auch gerne wie fies das wird, damit sie mehr Forschungsgelder kriegen. Für Panik sehe ich aber nicht den Grund: Den Vögeln, vor allem den Wildvögeln ist eh nicht zu helfen (wie auch? Bisschen viele…), und wenn das Virus mutiert uns vermutlich auch nicht. Also seis drum. Was eigentlich (meiner Meinung nach) wichtiger ist, als jetzt Riesentrara um ein paar Gänse auf Rügen oder sonstwo zu machen, ist eine vorausschauende Planung für den Fall der Pandemie. Da es noch keine Impfung gibt, betrifft das vor allem die zu treffenden Maßnahmen zu Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.

Es werden zwar viele sterben (weltweit vermutlich 50-200 Millionen), aber viel mehr werden krank sein und das könnte Versorgungsprobleme und einen wirtschaftlichen Kollaps bedeuten. Das ist das einzige, wo ich mir ernsthaft sorgen machen würde, denn das können wir vielleicht verhindern. Alles andere liegt nicht in unserer Hand.

Was in den Nachrichten nicht gerade hervorgehoben
wird:

Ich hatte da doch mal was gelesen, wann war das nur? Und tatsächlich, ich habe den Artikel wieder gefunden:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,395…

„Auf der Ostseeinsel Riems arbeiten Forscher an einem Impfstoff gegen die Vogelgrippe - abgeschottet von der Außenwelt und unter strengen Sicherheitsmaßnahmen.“

So ein Zufall, daß die Insel nur einen Steinwurf vor Rügen liegt …

So ein Zufall, daß auf Rügen nun die Vogelgrippe grassiert…

Bin ich der einzige, dem das auffällt?

Bin ich der einzige, dem das auffällt?

Nein, nicht wirklich!!!
(alle Berufsparanoiden folgen uns :–)))))))))) )

*duckundwech*
verdeckten Gruss
Kl****** *winkewinke aus dem stillen Kämmerlein*

(nix für ungut)

Hi!

Ich kann den Wirbel nicht verstehen. Noch ist es nur eine Vogelgrippe und es wird alles getan, um es möglichst dabei zu belassen und es wird versucht, die Verbreitung des Virus einzudämmen ( Autos müssen auf Rügen über Desinfektionsmatten fahren etc. ). Wir werden es aber wahrscheinlich nur verzögern können. In der Geschichte der Erde gab es immer wieder Seuchen. War nur ne Frage der Zeit, bis soetwas wieder kommt. Hätten wir die Medizin nicht, dann wären wir wahrscheinlich schon ausgestorben, so wie viele andere Tierarten auch. Aber das ist der Lauf der Natur. Die eine Tierart stirbt aus und macht Platz für eine Neue. Können wir nichts gegen tun, auch wenn wir es uns gerne einreden.

Sterben werde ich eh irgendwann und wenn ich tot bin ist es mir sowieso egal auf welche Art und Weise ich gestorben bin. Von daher mache ich mir nicht so einen Kopf. Der Tod gehört zum Leben dazu.

Bye

Tara

Hallöchen,

So ein Zufall, daß die Insel nur einen Steinwurf vor Rügen
liegt …

warum die Insel testgebiet ist, steht ja in dem Artikel:
Die Insellage des FLI ist ein Überbleibsel aus der Anfangszeit des vergangenen Jahrhunderts, als Institutsgründer Friedrich Loeffler emsig nach einem Impfstoff für die Maul- und Klauenseuche suchte. Zuvor lag die Forschungseinrichtung auf dem Festland - aber örtliche Bauern machten das Institut für verendetes Vieh verantwortlich und erzwangen schließlich den Umzug übers Wasser.

Jetzt ist nur die Frage, warum die Vogelgrippe zuerst auf Rügen ausgebrochen ist. Mein Tip wäre, daß das daran liegt, daß es eine beliebte Station für Zugvögel ist.

Gruß,
Christian

Hallo,

es ist schon bemerkenswert wie spöttisch und un-ernst hier mit dem Thema umgegangen wird.

Panik ist natürlich nicht sinnvoll und wenig zielführend, aber so zu tun als wäre H5N1 kein ernstes Problem ist ziemlich blauäugig. NOCH haben wir keine Mutation im Zusammenhang mit dem menschlichen Influenza-Virus. Das wird aber früher oder später kommen und wenn man sich mal die Zahlen anschaut was alljährlich selbst bei weniger aggressiven Grippe-Epidemien und alleine nur in Deutschland los ist… Sicher, der gemeine w-w-w-Nutzer ist weder Kleinkind noch immunschwacher Tattergreis. Trotzdem sterben jedes Jahr ein paar tausend Menschen und H5N1 ist noch wesentlicher aggressiver.
Wenn ich es richtig im Hinterkopf habe gab es in der Vergangenheit etwa alle 30 Jahre kontinentale Grippe-Edidemien und inzwischen sind wir wieder überfällig.

Wenn diese Welle wieder losrollt und zusätzlich eine Mutation des Vogelgrippe-Erregers in die menschliche Verbreitungskette gerät wird das ein paar Millionen Tote bedeuten. Vielleicht passiert es nicht in dieser Dramatik, aber so zu tun als seien das alles nur Phantastereien einiger Spinner ist von bemerkenswerter Borniertheit.

Was man in den Medien über Rügen zeigt spiegelt meine eigenen Erfahrungen in 13 Jahren Rettungsdienst: bei Infektionsfällen bricht erstmal das große Schulterzucken aus, der eine Desinfektor erzählt dieses, der andere jenes, in der Literatur steht wieder etwas anderes. Und unter dem Zwang zeitnah handelnb zu müssen macht letztlich jeder was er will (und spielt meistens herunter weil derjenige auch nicht wüßte was er genau machen muß - also verniedlicht man das Problem: „wird schon gutgehen…“) - ob er richtig lag wird dann später diskutiert, da weiß dann auf einmal jeder Wichtigtuer was man eigentlich wie hätte anpacken müssen und operative Hektik breitet sich aus. Ärztliche Leiter gehen im Vorfeld meistens auf Tauchstation, wissen nachher aber meistens genau wie es hätte laufen sollen…

Das gleiche läuft jetzt in größerem Rahmen auf Rügen ab: Die Bundeswehr desinfiziert in Vollschutzanzügen mit geschlossenen Atemsystemen Autos - natürlich nur auf der Bundesstraße, der Bauer fährt weiter lustig mit dem Traktor über die Feldwege und die Ställe - während die Landrätin dieses, der Landwirtschaftsminister von MeckPom jenes, die Bundeskanzlerin und Seehofer wieder etwas anderes erzählen.

Nichtsdestotrotz sollte man hier nicht solche Töne anschlagen wie „sterben muß ich sowieso“. Das zeigt, daß nicht verstanden wurde wie gefährlich es wird wenn erstmal eine Mutation entstanden ist, die auch Menschen übertragen. Dann BIST Du oder ein paar Leute aus Deiner Verwandschaft vielleicht in 2 Monaten tot - redet ihr dann auch noch so locker-flockig darüber daß „man ja eh irgendwann sterben muß“? Ich glaube nicht.

Keine Panik zu verbreiten ist sinnvoll, aber nicht so albern und flapsig mit Themen umzugehen, die Menschenleben kosten werden und wir hoffen daß es möglichst nicht viele werden. Das hat eine andere Qualität als Gammelfleisch - da wird man notfalls Vegetarier - oder Milzbrandbriefe in den fernen USA.

Mir ist immer noch lieber wenn in Situationen wie jetzt ein wenig übertrieben wird und vielleicht auch „unsinnige“ Maßnahmen ergriffen werden als daß man sowas auf die leichter Schulter nimmt und so tut wäre das alles nur Panikmache.

Vor allem seid ihr alle keine Experten - wieso wißt ihr dann alle so genau daß nur Panikmche getrieben wird und das alles eigentlich gar nicht gefährlich ist?

Gruß,

MecFleih

Hallo,

Um eine Prognose zu wagen: In den nächsten
Tagen wird es mehrere Funde von toten Vögeln auch außerhalb
der aktuellen Sperrzone finden.

Schon passiert.

Die Zeitungen werden voll
davon sein und die Menschen werden sich über das Thema in den
Kantinen dieses Landes wie die größten Biochemiker und
Virologen die Köppe heißreden. Irgendwann wird das dann wieder
vorbei sein, wie man sich auch um die BSE-Fälle Nr. 31-392
nicht weiter kümmerte

Der kleine aber feine Unterschied zu BSE liegt allerdings in der Tatsache,daß es sich bei der Vogelgrippe um einen Virus handelt und nicht wie im Fall von BSE um Proteine/Prionen,deren weitere Ausbreitung sich recht leicht durch den Verzicht auf die Verfütterung von infiziertem Tiermehl eindämmen lies.

Immerhin ist spätestens seit Ende 2004 bekannt,daß H5N1 u.a. auch Schweine befällt,deren genetische Struktur der unseren ja bekanntlich nicht ganz unähnlich ist und sich generell als „Mischgefäß“ zwischen menschlichem und aveolem Erreger hervorragend eignen.
Auch unsere heißgeliebten Schmusetiere scheinen gefährdet. (http://www.welt.de/data/2004/09/03/327433.html)

Sicher - wer in den hierzulande üblichen Praktiken (Massentierhaltung, kriminelle Vertriebsstrukturen á la "Ekelfleisch"etc.) diesbzgl. kein Gefährdungspotential entdecken mag,dem sei seine Gelassenheit gegönnt.

Mir wäre es allerdings lieber,wenn ich das Gefühl hätte,daß wenigstens hierzulande - abseits von Panikmache - verantwortlich und konsequent mit den Gegebenheiten umgegangen würde.

Wenn ich aber eine Ulla S. zum Thema referieren höre oder mir dieses Hin-und hergeschiebe von Verantwortlichkeiten zwischen Bund und Ländern anschauen muß,kommen mir diesbzgl. leider nicht unerhebliche Zweifel.

Gruß Ango

Hi Helge,
nicht nur aus der Luft, auch aus den überquerten Meeren und Ozeanen dräut die Gefahr - denn die Tierchen fliegen lange Zeit über alle Wasser und lassen ihre VEP dort hineinfallen - was ist dann mit den Fischen, die wir essen wollen?
Fragen über Fragen… :wink:
LG, MrsSippi

Hallo, MecFleih

Wenn ich es richtig im Hinterkopf habe gab es in der
Vergangenheit etwa alle 30 Jahre kontinentale Grippe-Edidemien
und inzwischen sind wir wieder überfällig.

das ist doch - an sich - kein Argument.

Wenn diese Welle wieder losrollt und zusätzlich eine Mutation
des Vogelgrippe-Erregers in die menschliche Verbreitungskette
gerät wird das ein paar Millionen Tote bedeuten. Vielleicht
passiert es nicht in dieser Dramatik, aber so zu tun als seien
das alles nur Phantastereien einiger Spinner ist von
bemerkenswerter Borniertheit.

Wenn dieses und jenes passiert, dann kann dieses und jenes passieren - das ist doch sowas von unkonkret.
Wenn die Gefahr - für Menschen - so gross wäre, dann hätte man von staatlicher Seite ganz anders agieren und aufklären müssen.
Wo finde ich z.B. einen diesbezüglichen Katastrophenplan?

Das gleiche läuft jetzt in größerem Rahmen auf Rügen ab: Die
Bundeswehr desinfiziert in Vollschutzanzügen mit geschlossenen
Atemsystemen Autos - natürlich nur auf der Bundesstraße, der
Bauer fährt weiter lustig mit dem Traktor über die Feldwege
und die Ställe - während die Landrätin dieses, der
Landwirtschaftsminister von MeckPom jenes, die Bundeskanzlerin
und Seehofer wieder etwas anderes erzählen.

Das ist doch der Witz an der Sache - wie soll man da an eine ernsthafte Gefahr glauben?

Mir ist immer noch lieber wenn in Situationen wie jetzt ein
wenig übertrieben wird und vielleicht auch „unsinnige“
Maßnahmen ergriffen werden als daß man sowas auf die leichter
Schulter nimmt und so tut wäre das alles nur Panikmache.

Was wären für dich sinnvolle Maßnahmen?

Gruß
karin

ein paar Zahlen zur Abwechslung
Hallöchen,

Tattergreis. Trotzdem sterben jedes Jahr ein paar tausend
Menschen

pro Jahr werden rd. 20.000 Todesfälle in Deutschland gezählt, hinzukommt die mutmaßlich nicht geringe Dunkelziffer sowie die Fälle, in denen Sekundärinfektionen die eigentliche Todesursache waren. Insgesamt wird die Zahl von 50.000 wohl relativ zutreffend sein.

Wenn diese Welle wieder losrollt und zusätzlich eine Mutation
des Vogelgrippe-Erregers in die menschliche Verbreitungskette
gerät wird das ein paar Millionen Tote bedeuten. Vielleicht
passiert es nicht in dieser Dramatik, aber so zu tun als seien
das alles nur Phantastereien einiger Spinner ist von
bemerkenswerter Borniertheit.

Die 20-50 Millionen Toten, die in den Medien zirkulieren, gabs während der sog. Spanischen Grippe, die in den Jahren 1918-1920 grassierte. Sie traf dabei auf eine von Krieg und Hunger geschwächte Bevölkerung, die bestenfalls in Ansätzen über moderne medizinische Möglichkeiten verfügte und in hygienischen Verhältnissen lebten, über die wir uns heute schon ein bißchen beklagen würden.

Die anderen zwei-drei (je nach Zählweise) großen Pandemien des letzten Jahrhunderts kosteten jeweils ca. 1 Mio. Menschen das Leben, auf Deutschland entfielen bspw. während der Hongkong-Grippe 20.000-30.000 Menschen.

Gruß,
Christian

Hi Christian,

Die 20-50 Millionen Toten, die in den Medien zirkulieren, gabs
während der sog. Spanischen Grippe, die in den Jahren
1918-1920 grassierte. Sie traf dabei auf eine von Krieg und
Hunger geschwächte Bevölkerung, die bestenfalls in Ansätzen
über moderne medizinische Möglichkeiten verfügte und in
hygienischen Verhältnissen lebten, über die wir uns heute
schon ein bißchen beklagen würden.

ja, und irgendwie erinnert es mich an das Heute. Wir verfügen zwar über moderne medizinische Möglichkeiten, aber die sind auch nur nötig geworden, weil wir heute auch geschwächt sind, durch Einnahme von Antibiotika und Giften (nicht nur Pillen, sondern auch über die Ernährungskette). Es ist so, als wenn wir heute ein ultramodernes Auto hochloben, das mich alleine nach Hause führen kann, aber so oft kaputt ist, daß es mehr in der Werkstatt steht als in der Garage. Früher mußte ich mir selbst die Route aussuchen, und hatte das Auto in der Garage. Ist das „ultramoderne“ nun ein Vorteil? So sehe ich auch die „medizinschen Möglichkeiten“, die ohne die Vergiftung unserer Umwelt nicht nötig wären und uns degenerativer werden lassen, so daß wir einfacher von Viren angegriffen weren können. Unser Abwehrsystem ist nicht mehr intakt, salopp ausgedrückt, und es wird nun geflickt, es wieder hinzubekommen. Was aber nie mehr funktionieren wird.
Fritz

Hallo,

Wenn ich es richtig im Hinterkopf habe gab es in der
Vergangenheit etwa alle 30 Jahre kontinentale Grippe-Edidemien
und inzwischen sind wir wieder überfällig.

das ist doch - an sich - kein Argument.

Jeder halbwegs intelligente Mensch kann erkennen daß daraus eine nicht auf die leichte Schulter zu nehmende Gesundheitsgefahr entsteht.

Wenn diese Welle wieder losrollt und zusätzlich eine Mutation
des Vogelgrippe-Erregers in die menschliche Verbreitungskette
gerät wird das ein paar Millionen Tote bedeuten. Vielleicht
passiert es nicht in dieser Dramatik, aber so zu tun als seien
das alles nur Phantastereien einiger Spinner ist von
bemerkenswerter Borniertheit.

Wenn dieses und jenes passiert, dann kann dieses und jenes
passieren - das ist doch sowas von unkonkret.

Es kann zwar niemand vorraussagen wann und wie schnell es zu einer Mutation und dem Übergang des Virus auf eine Form, die für Menschen gefährlich ist, kommt. Aber daß es passieren wird ist klar.
Die Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind nur darin unklar wieviel Zeit bleibt und welche Folgen es konkret hat - sterben 5 Millionen oder 20 Millionen? Das ist aber nur der Aspekt wie schlimm es werden wird. Daß es passiert, früher oder später, ist nicht unkonkret und daß es „ein paar Millionen Tote“ geben wird ist auch nicht unkonkret, sondern so sicher wie das Amen in der Kirche. Und deswegen verstehe ich nicht warum man das so schulterzuckend hinnimmt. Wir sagen ja auch nicht "tja, der Holocaust - ist eben passiert „schulterzuck*“. Der Vergleich hinkt natürlich, aber ich denke daß man nicht so einfach darüber hinweggehen sollte wenn ein paar Millionen Menschenleben bedroht sind. Ob die Maßnahmen, die wir ergreifen, nun mehr oder weniger sinnvoll sind sei mal dahingestellt. Aber zumindest im Denken sollte man die Gefahr doch sehr ernst nehmen und nicht von vorneherein als Unfug, der uns nicht betrifft, abstempeln.
Weißt Du noch was los war als SARS in aller Munde war? Das wurde mehr als asiatisches Problem gesehen und hier hatten wir 2 oder 3 bestätigte Fälle. Was ist wenn sich das Szenarium wiederholt und wir haben einige tausend Fälle? Zuckst Du dann auch noch mit den Schultern und gehst unbefangen in die Öffentlichkeit, weil Du denkst daß es alles unkonkret ist und nur andere betreffen kann?

Ganz unabhängig vom Erkrankungsrisiko für den einzelnen und diejenigen, die einem nahe stehen, kann das alles auch zu einem massiven wirtschaftlichen Problem werden.

Wenn die Gefahr - für Menschen - so gross wäre, dann hätte man
von staatlicher Seite ganz anders agieren und aufklären
müssen.
Wo finde ich z.B. einen diesbezüglichen Katastrophenplan?

DU findest ihn nicht, den müssen die Verantwortlichen für den Bevölkerungsschutz entwickeln. In diesem Fall werden sie kaum einen Plan haben weil es auch keine andere Möglichkeit als das Hoffen auf schnelle Entwicklung eines Impfstoffes gibt. Der ist noch nicht vorhanden, also gibt es momentan auch keine sinnvollen Katastrophenpläne.

Das gleiche läuft jetzt in größerem Rahmen auf Rügen ab: Die
Bundeswehr desinfiziert in Vollschutzanzügen mit geschlossenen
Atemsystemen Autos - natürlich nur auf der Bundesstraße, der
Bauer fährt weiter lustig mit dem Traktor über die Feldwege
und die Ställe - während die Landrätin dieses, der
Landwirtschaftsminister von MeckPom jenes, die Bundeskanzlerin
und Seehofer wieder etwas anderes erzählen.

Das ist doch der Witz an der Sache - wie soll man da an eine
ernsthafte Gefahr glauben?

Nur weil die Maßnahmen unzulänglich sind muß die Gefahr noch lange nicht übertrieben sein.

Mir ist immer noch lieber wenn in Situationen wie jetzt ein
wenig übertrieben wird und vielleicht auch „unsinnige“
Maßnahmen ergriffen werden als daß man sowas auf die leichter
Schulter nimmt und so tut wäre das alles nur Panikmache.

Was wären für dich sinnvolle Maßnahmen?

Patentlösung habe ich keine. Aber vielleicht erstmal daß die Leute das Problem nicht herunterspielen, sondern sich über die Gefahr zumindest schon mal im Klaren sind und nicht mit der Einstellung „Wird schon gutgehen, es wird wieder mal nur übertrieben“ an die Sache herangehen.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

ja, und irgendwie erinnert es mich an das Heute. Wir verfügen
zwar über moderne medizinische Möglichkeiten, aber die sind
auch nur nötig geworden, weil wir heute auch geschwächt sind,
durch Einnahme von Antibiotika und Giften (nicht nur Pillen,
sondern auch über die Ernährungskette).

[…]

„medizinschen Möglichkeiten“, die ohne die Vergiftung unserer
Umwelt nicht nötig wären und uns degenerativer werden lassen,
so daß wir einfacher von Viren angegriffen weren können. Unser
Abwehrsystem ist nicht mehr intakt, salopp ausgedrückt, und es
wird nun geflickt, es wieder hinzubekommen. Was aber nie mehr
funktionieren wird.

das gehört dann wohl doch eher in das Brett Medizin und vielleicht auch ein bißchen zu den Esoterikern.

Gruß,
Christian

Kirche im Dorf lassen
Hallo,

Die Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind nur darin unklar
wieviel Zeit bleibt und welche Folgen es konkret hat - sterben
5 Millionen oder 20 Millionen?

eventuell hast Du meinen Antwort auf Deinen obigen Artikel nicht gelesen, daher hier noch mal der Hinweis, daß eine Influenza-Pandemie mitnichten mit Millionen von Toten enden muß. Den letzten drei großen Wellen fielen rd. 1 Mio. Menschen weltweit zum Opfer. Die Spanische Grippe mit ihren 20-50 Mio. Toten ist gut 80 Jahre her und fiel in eine Zeit, in denen die Menschen unter Hunger, Erschöpfung, mangelnder Hygiene und Versorgung litten. Die Ausgangslage heute ist damit also nicht vergleichbar.

Weißt Du noch was los war als SARS in aller Munde war? Das
wurde mehr als asiatisches Problem gesehen und hier hatten wir
2 oder 3 bestätigte Fälle. Was ist wenn sich das Szenarium
wiederholt und wir haben einige tausend Fälle?

Bei SARS gab es weltweit weniger als 10.000 Fälle und rd. 1000 Tote. In Deutschland gab es zehn bestätigte Erkrankungen, von denen keine zum Tode führte. Die von den Medien verursachte Verunsicherung war allerdings mit der von heute vergleichbar.

Gruß,
Christian

Hallo,

das gehört dann wohl doch eher in das Brett Medizin und
vielleicht auch ein bißchen zu den Esoterikern.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,
ich glaube schon, daß die Medizin hier auch eine Rolle spielt. Man darf die Thematik nicht nur aus der Rolle eines Hühner-Hobbyzüchters sehen. Das hier ist sicher multifaktoriell.

Was sind Esoteriker? Leben die hier auf der Erde?
Gruß
Fritz

Hallo, MecFleih

ich halte es für falsch, Menschen, Angst vor einer evtl. drohenden Seuche zu machen, wenn diese angebliche Seuche, noch gar nicht existent ist und auch keinerlei Notfallszenarien für den eventuellen Ausbruch einer solchen Seuche vorhanden sind!

Allerdings bin ich der Meinung, dass Menschen mit ansteckenden Krankheiten (z.B. grippalen Infekten), zugunsten ihrer Mitmenschen, Zuhause bleiben sollten.
Dass das, aufgrund der verschärften Arbeitsmarktsituation, wohl eher ein utopischer Gedanke ist, verdeutlicht meiner Ansicht nach, die Schwierigkeiten beim Einsatz eines möglichen Katastrophenplanes.

Gruß
karin

Guten morgen,

ich glaube schon, daß die Medizin hier auch eine Rolle spielt.

das mag wohl sein, aber auf dem Niveau „durch die Einnahme von Antibiotika und Giften sind wir geschwächt“ möchte ich nicht diskutieren.

Gruß,
Christian

Hi Christian,
dann gibt mal bei Google „Antibiotikaresistenz“ ein. Sind das alles Esoteriker, Hinterwäldler, Wichtigtuer? Kopfschüttel.
Gruß Fritz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

dann gibt mal bei Google „Antibiotikaresistenz“ ein. Sind das
alles Esoteriker, Hinterwäldler, Wichtigtuer? Kopfschüttel.

Da kannst Du den Kopf schütteln bis er abfällt: Eine in den Ring geworfene Antibiotikaresistenz gehört genau zu den Dingen, die ich hier nicht diskutieren will. Diese Dinge gehören zu den Themen, die in der Bevölkerung als diffuse Bedrohung diskutieren, aber nicht vernünftig einsortiert werden können.

Gruß,
Christian

Hallo

Wie sehen die Folgen aus, wenn die Wildenten
etc. alle verschwunden wären, würde das nicht auch das
ökologische Gleichgewicht durcheinanderbringen?

Die Frage habe ich mir auch gestellt. Hier in der Gegend gibt es ziemlich viele wilde Fasane, und sogar Wachteln oder sowas ähnliches wurden gesichtet.

Ich hatte deswegen bei der Stadtverwaltung angerufen, ob es nicht eine Möglichkeit wäre, wenigstens ein paar von denen einzufangen, irgendwo unterzubringen und später wieder freizulassen.

Die Antwort war irgendwie wie ein Automat: Wenn ich einen toten Vogel sehe, ist das nicht schlimm, wenn ich einen Haufen toter Vögel sehe, soll ich eine Meldung machen.

Es ist doch nur eine Frage der Zeit, wann die Vogelgrippe überall in Deutschland ankommt, oder sehe ich das falsch? Man konnte mir auch keine Auskunft geben, welche Vogelarten von der Vogelgrippe betroffen sind.

Viele Grüße
Thea