Hallo Torsten!
Welche Qualifikationen erwartest Du bei einer Herkunft aus Ländern ohne nennenswerte Industrie und in denen, wie etwa in Mazedonien, ein großer Teil der Bevölkerung von der Landwirtschaft als Selbstversorger lebt? Für die Antwort brauchst Du keine Nachrichtenformate zu bemühen.
Es ist nachvollziehbar, dass Menschen aus Ländern mit schwacher Wirtschaftsstruktur versuchen, anderweitig Fuß zu fassen, auch gerne rechtsmissbräuchlich mit einem Asylantrag. Das funktioniert, weil die Bearbeitung eines Asylantrags - und sei er erkennbar auch noch so aussichtslos - ein halbes Jahr oder länger durch die Amtsmühle gedreht wird. Ob im Fall der vorhersehbaren Ablehnung eine Abschiebung erfolgt, steht dann noch lange nicht fest.
Die anspruchsvolle Aufgabe besteht darin, strukturschwachen Ländern bei der Verbesserung der Zustände zu helfen und dies nach Möglichkeit, ohne die Hilfen im Korruptionssumpf versickern zu lassen, vielleicht sogar mit mehr Phantasie, als bloß Beton zu verbauen. Aber niemand wird mit Ansinnen auf Akzeptanz stoßen, die Armen und Chancenlosen der Welt in die EU zu holen.
Der Zuwanderungsdruck aus ärmeren Ländern wird andauern. So sollten wir schon im eigenen Interesse helfen, das Wohlstandsgefälle zu benachbarten Regionen zu verringern. Dies bewerkstelligt man klugerweise nicht, indem wir uns und die EU arm machen, sondern indem wir den EU-Nachbarn helfen, auf einen grünen Zweig zu kommen.
Gruß
Wolfgang
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