Ich teile Deine Ansichten, dass man zwischen Computern unterscheiden kann, die für den Privatmarkt konzipiert waren, und solchen für gewerbliche Nutzung.
(Allerdings gab es im weiteren Verlauf dann deutliche Verschiebungen. Denn der (IBM-)PC war nicht auf den Privatmarkt gezielt, hat den aber seit Win95 dominiert. Umgekehrt haben klassische Homecomputerhersteller wie Apple Nischen im professionellen Markt im Kreativbereich erobert.)
Dagegen halte ich Deine These für falsch und unbelegt, dass sich bestimmte Prozessorreihen (z.B. x86) oder Prozessortechnologien als „professionell“ kategorisieren lassen.
Den Tunnelblick sehe ich darin, dass hier nur jene Entwicklungen betrachtet werden, die der Privatanwender von Personal Computern kennt. Denn auf diesem Markt hat sich die x86-Prozessorreihe als echtes Monopol für die CPU durchgesetzt.
Viele interessante Entwicklungen sind aber abseits davon geschehen. Und selbst im Bereich der Personal Computer haben die gravierendsten Veränderungen der letzten 10 Jahren jenseits des eigentlichen Prozessors stattgefunden:
Immer mehr Funktionen, die einst dediziert auf der Hauptplatine waren, sind in das Prozessorgehäuse gewandert.
Bei der Leistungsfähigkeit haben inzwischen die Grafikprozessoren die Nase vor, die dazu die innovativere Technik nutzen können, weil nicht an x86-Kompatibilität gebunden.
Hängt natürlich damit zusammen, dass man bei PCs von den Hauptprozessoren gar nicht so viel mehr Rechenleistung benötigt und deshalb in andere Richtungen optimiert: geringe Leistungsaufnahme und Erhitzung, Einsatzmöglichkeiten in moderneren Geräteklassen wie Notebooks, Tablets, Smartphones, Netzwerktechnik, Unterhaltungselektronik, Automotive usw.
Die Dominanz von Intel und x86 gibt’s nur auf dem PC-Markt.
Ciao, Allesquatsch