In einem Leserbrief an den „Spiegel“ schildert Herr Dr. Mounir Herzallah, dass er selbst bis 2002 in einem kleinen Dorf in Südlibanon gewohnt habe, das mehrheitlich von Schiiten bewohnt ist. „Nach Israels Verlassen des Libanon 2000 dauerte es nicht lange, bis die Hisbollah bei uns und allen anderen Ortschaften das Sagen hatte. Als erfolgreiche Widerstandskämpfer begrüßt, legten sie auch bei uns Raketenlager in Bunkern an. Die Sozialarbeit der ‚Partei Gottes’ bestand darin, auf diesen Bunkern eine Schule und im anderen Fall ein Wohnhaus zu bauen. Ein lokaler Scheich erklärte mir lachend, dass die Juden in jedem Fall verlieren, entweder, weil die Raketen auf sie geschossen werden oder, wenn sie die Lager angriffen, weil sie von der Weltöffentlichkeit verurteilt werden, ob der dann zivilen Toten. Ich wusste, dass ich meine Familie vor solchen Wohltaten in Sicherheit bringen musste.“
Der Artikel wurde am Sonntag, dem 30.7.06 im Spiegel (Nr. 31/31.7.06, S. 8) veröffentlicht - also vor dem Zwischenfall in Qana an die Redaktion geschickt.