Von der Leyen: „ReArm Europe!“ - Europa auf Kriegskurs?

Stimmt, aber es ist ein Argument gegen die Behauptung, dass nur die Rüstungsindustrie profitiert.

Im ersten Satz gibst du zu, dass für Putin Verträge keine Bedeutung haben und er Nachbarländer angreift, wenn er sich militärisch überlegen fühlt. Im zweiten Satz bezeichnest du Diplomatie als essentiell für unsere Sicherheit. Siehst du den Widerspruch?

Bring doch mal ein historisches Beispiel, das man deiner Meinung nach auf die jetzige Situation umlegen kann.

Hast Du irgendeine Idee, wie das sein kann und wie es in der aktuellen Situation funktionieren könnte?

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Wie genau soll die denn aussehen? Darauf hoffen, dass Putin - entgegen seiner geäußerten Absichten - seine Finger nicht nach anderen Ländern ausstreckt? Was genau schlägst Du als Alternative zur Herstellung der Verteidigungsbereitschaft vor?

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Ich sehe das eher im Gegenteil: Du am Bankomat, Mann kommt mit Messer auf Dich zu. Da kannst noch so diplomatisch sein, ein toller Verhandlungspartner und Rhetoriker… Ferner kennst den Mann von früher und weißt: er macht ernst und haut Dir mindestens einen rein.
Leider sehe ich die Situation alternativlos. Ja, selbst wenn man mit einem Messerchen bewaffnet zum Geldabheben geht: ihm ist es egal, was er selbst „erleiden“ muss. Auch 3–4 Kumpels die Dir zur Seite stehen, werden ihn nicht abhalten.
Erst wenn Du ihm wirklich glaubhaft machen kannst, dass Ihr ebenbürtig seid… besser überlegen, dann kannst wirklich verhandeln.

Noch was: er hat nicht wirklich was zu verlieren, Du/Ihr schon

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Darf ich daran erinnern welches Land als einziges bisher zweimal Atombomben auf bewohnte Großstädte abgeworfen hat?

Das hatten wir doch schon:

nein, darfst Du nicht…
Denn: das ist vollkommen zusammenhanglos. Wäre etwa zu vergleichen mit:
Du erhälst einen Satz prügel und Dir würde vor Gericht alles aberkannt, weil Du im Kindergarten dem damals im Raufen besiegt hast…

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Ach so, dann wurde die USA also damals von Kleinkindern regiert die selbst nach dem Abwurf der ersten Bombe die Folgen nicht abschätzen konnten.

Die USA konnten die Folgen recht gut abschätzen, in Tokyo tat man sich deutlich schwerer. Wenn du ein bisschen Ahnung von Geschichte hättest, dann wüsstest du, dass sich die japanische Führung noch am 9. August nicht auf ein Friedensangebot an die USA einigen konnte.
Selbst nach dem Abwurf auf Nagasaki war das Kriegskabinett noch nicht zur Kapitulation bereit und erst ein kaiserlicher Erlass (der fast zu einem Staatsstreich durch Militärs führte) fünf Tage nach dem zweiten Abwurf, macht dem Ganzen ein Ende. Das sind die Fakten.

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Genau das sage ich - sie haben die Atombombe trotzdem geworfen - und eine zweite kurze Zeit später. Ich verstehe nicht, wieso Du so tust, als ob niemals wieder irgendjemand diese Waffe nutzen würde.

Die Frage ist eigentlich mehr, wie Du darauf kommst, dass der Westen irgendein Interesse oder gar das Bedürfnis hätte, Russland anzugreifen oder zu erobern. Und ja: Dschingis Khan, Napoleon, Hitler und andere haben das in den vergangenen 1000 Jahren auch schon getan, aber das ist halt alles ein bisschen her.

In den letzten 50 Jahren haben nur wenige Staaten versucht, Grenzen gewaltsam zu verschieben und wenn man mal die Staaten und Verbrecherbanden des Nahen und Mittleren Ostens sowie Afrikas ausklammert, war das nach letzter Zählung nur Russland.

  1. Weil etwas schon länger her war kann es nie wieder passieren?
  2. Wo habe ich geschrieben, dass ich denke, dass der Westen Rußland angreifen möchte?
  3. Ich denke auch nicht, dass irgendjemand die USA militärisch angreifen würde - trotzdem werden dort jährlich enorme Summen in die Verteidigungsfähigkeit investiert - wird das Deiner Ansicht nach nur aufgrund von Dummheit oder Paranoia getan?

Wenn Du nun auch noch den Konflikt zwischen Armenien und Aserbeidschan ausklammerst und auch, dass man nicht unbedingt eine Grenze verschieben muss um ein Land zu übernehmen sondern auch einfach nur eine Marionettenregierung einsetzen kann, ja, dann hättest Du Recht.

Die Zeiten, in denen man es für ein probates Mittel hielt, Grenzen für die Ausweitung von Macht- und Siedlungsgebieten zu verschieben, sind vorbei. Europa und insbesondere Westeuropa hat sich eine Nachkriegsordnung gegeben, die auf Frieden, Stabilität und wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgerichtet ist und das nicht nur, aber auch, weil man erkannt hat, dass Frieden Wohlstand bedeutet und Krieg die Vernichtung desselben. Natürlich kann man glauben, dass Polen irgendwann Lebensraum im Osten sucht oder Österreich das Habsburgerreich wieder zurückhaben möchte, aber zumindest für die absehbare Zukunft (und nur über die kann man vernünftigerweise reden; andernfalls müsste man die Menschenrechtskonvention auf Morlocks und Eloi ausdehnen) kann man das ausschließen. Das einzige Land in Europa, das von der Verschiebung seiner Grenzen träumt und diese aktiv anstrebt, ist Russland.

Atomwaffen, diesdas.

„Wie bitte?“ fragte er fassunglos.

Ich weiß zwar nicht, wie man mein obiges Posting missverstehen kann, aber bitte: Japan hat den ersten Atombombenabwurf falsch eingeschätzt. Nicht die USA. Du liegst hier einfach falsch.

Das habe ich auch mit keinem Wort behauptet.

Und wie ich bereits geschrieben hatte:

Und wie ich bereits geschrieben hatte:

Und das ist meine Reaktion auf das, was ich als eine Unterstellung verstanden habe, dass irgendjemand im Westen eine Marionettenregierung in irgendeinem anderen Land einrichten will oder wollen könnte.

Als ob das in der Geschichte noch nie so gewesen wäre…

Ich werde den Eindruck nicht los, dass Du mehr Probleme mit und mehr Angst vor dem hast, was irgendwann mal passiert ist oder irgendwann mal passieren könnte, als mit dem, was seit drei Jahren bzw. eigentlich seit über 20 Jahren unter Putin rund um Russland ganz konkret passiert.

Finde ich als Ansatz ein bisschen schwierig.

ich hatte versucht, einen Vergleich zu finden, der Dich nicht überfordert - okay, ich hatte Dich überschätzt.

Das mit Hiroshima und Nagasaki - hier mal was für Dich zum Nachlesen
Mit Deiner wilden Herumhüpferei und elenden Zerpfückerei - es nervt mich langsam.

Wie sagte Einstein es einmal treffend: (sinngemäß) Ich weiß nicht, mit welchen Waffen ein dritter Weltkrieg geführt wird - der darauffolgende wird wieder mit Keulen begangen

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Was ist das für ein Rhetorikspiel? Ich werfe Dir vor, dass Du den Krieg nicht beenden willst weil sonst Putin irgendwann einen neuen Angriff starten könnte und dabei vergisst, dass die Alternative zu Frieden eben ein andauernder Kriegszustand mit vielen weiteren Opfern ist.

Du wirft mir jetzt vor, dass ich Angst vor dem hab was irgendwann mal passieren könnte…