Markus 9 - kein Thema für den Faschingssonntag?
Mich hat es heute beim Lesen mehr amüsiert als die Prunksitzungen des Karnevals. Das lag wohl an der spannungsgeladenen Atmosphäre, die das Christentum um die Prophezeiungen aufgebaut hat und und dem nun plötzlichen Rauslassen der „Luft“, als der Ballon in anderer Leseart geplatzt ist und etwas viel Schöneres zum Vorschein gekommen ist.
Und, natürlich schreibe ich es wegen vorigen Diskussion - das soll als erklärendes Muster dienen.
In Markus 9 ist die Rede von der Verklärung Jesu.
Es „erschienen“ Mose und Elia, denen Petrus Hütten bauen wollte.
Markus 9.11 Und sie fragten ihn und sprachen: Sagen doch die Schriftgelehrten, daß Elia muß zuvor kommen. 12 Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen;
Es folgt die Prophezeiung, dass Elia gekommen sei und des Menschen Sohn viel leiden müsse.
Das ist in sich unlogisch. Theologisch gesehen ist es ein schwerer Fehler, diesen „Elia“ im Erlösungsmechanismus zu unterschlagen. Elia war keiner da, bisher.
Was so ähnlich klingt, Elimelech, lässt sich hier auch nicht blicken. Es drücken sich wie mir scheint ALLE ums zurechtbringen!
Kein Elia, keine Auferstehung.
Dies ist kein verrückter Spaß am Faschingssonntag, sondern die Einleitung zu einer ernsten Kritik. Dazu vorab, wie sich Markus 9 in anderer Lesart präsentiert:
Die „Verklärung der Erlösung“ zusammen herausziehen (Mose) mit Bestem (Elia) Das öffnet dann die Herzen und man kann nicht umhin … sonst muss der Mensch viel leiden …
Um es zurück auf die vorigen Diskussionen zu bringen. Sie war mit Leid, schreibt man sonst „Mitleid“ - aber das stand nicht so. Da war Gegeneinander in Meinungen. Das ist nicht schlimm, wenn sie sich im Ziel zum Besten befinden. Die Fachleute, ob sie nur so tun oder es sind, beschäftigten sich mit dem Verteidigen von Ungereimtheiten. Da war nicht klar, was Bestes ist. Äußeres „Bestes“, aber nicht innerlich gut im Kampf gegen innen Schrott, aber außen kratzig.
Ich kann leider nicht ohne „Partner“ alle die humorvollen Sätze in Markus 9 zeigen. Der Monolog wäre zu lang. In der bisherigen Leseweise von Markus 9 bekommt einer den Eindruck einer Wolke die Menschen beamt, sowie die Prophezeiung, dass Jesu leiden werde. Es werden ein paar Heilungen erzählt und die ungerechte Forderung gestellt: „Wenn einer die Kleinen ärgert, sei es besser, dass ihm ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde“.
Nun bin ich relativ klein. Ich werde hier immer wieder mal „geschlagen“, wegen angeblich fehlender wissenschaftlicher Kompetenz. Welche Kompetenz bitte? Braucht es zum Lesen eines Textes einen Doktortitel? Kann einer nicht - gerade weil er ihn nicht hat und nicht einer bestimmten Manipulation unterzogen wurden - besser denken? Natürlich haben die Besitzer einer „wissenschaftlichen“ Ausbildung eine bessere Ausdrucksweise. Ob sie besser ist, mag dahingestellt sein. Denn was nützt der ganze „wissenschaftliche“ Kram, wenn nichts als Verdrehung des gesunden Menschen dabei herauskommt.
Bei den Diskussionen um Psalm 142 ist mir das besonders aufgefallen. Da ging es um die Punktierung! einiger Worte und ob sie aus diesem oder jenem Dokument herkämen und „ach, wie bin ich klug“, wie das genau ausgesprochen wird. Prima!
Bloß das GANZE Konzept - dass das nicht passt - merkt das keiner? Das merken die hochgelehrten Herren mit ihren Fachkenntnissen nicht. Das erscheint dann einem Gläubigen wie „Sau mit Kravatte“, wie man es so im Sprichwort sagt. Es wird zwar kritisiert - (das als hochheilige Wissenschaft) aber einfach nicht die andere Seite zugelassen. Weil diese Herren neben dem Titel, dem Auftreten und dem gekonnten Ausdruck jede Menge Beifallklatscher um sich scharen, gehen die Meisten die redlich denken, still und leise weg.
Fazit: Gekonnte Darlegung - aber der Bauch bleibt leer.
Dagegen steht ein „gewusst wie es sein soll“ das nicht unterstützt wird. Die hier arbeiten sollten, sitzen auf der falschen Seite…
Die Analyse wird nicht gemacht. Sie verteidigen ein „schadendes Wissen“ auf biegen und brechen, ungeachtet der immer weiter fortschreitetenden Allgemeinschäden. Jeden Ruf nach Heilung auch jeden Ansatz dazu - bringen sie mit ihrer „Größe“ zum Stillstand. Es geht nicht in ihren Kopf, dass nicht sie die Größten sind. Sie wäre die Größten, wenn sie mit ihren Methoden nicht das Loch füttern in das alle geraten sind, sondern mit dem Fachwissen den Stamm stärken würden.
Eli, das bedeutet das Beste. El ist Gott, Kraft. Vom Stamm her muss die Angelegenheit stimmen. Das tut sie nicht, weil Fehler in der Auslegung passiert sind. Die Fehler an einigen Blättern wirken nicht so schlimm wie ein „schwarzes“ Loch. Es muss ein Eli kommen, bevor es zur Auferstehung kommt. Wenn der Hauptfehler nicht behoben wird, geht es immer mehr bergab.
Ich bitte um Meinungen und eine ernsthafte Diskussion der wirklichen Probleme. Wenn schon Fachkenntnisse eine Rolle spielen, dann sollen sie auf der richtigen Seite und nicht mit ins „Loch“ bringen diskutiert werden!
Mykene