Hallo
ich brauche ein paar Vor und Nachteile für Deutschland in der EU. Vorteile habe ich schon einige, doch leider kann ich außer, dass Deutschland viel bezahlen müssen, da sie viel Geld haben, keine weiteren Nachteile finden.
Könnt ihr mir helfen? Danke
Moin auch,
das wurde bei der Konkurrenz sschonmal gefragt: http://www.gutefrage.net/frage/eu–nachteile-vorteile
Ralph
Dann sag doch auch mal, welche Vorteile Du schon hast
Des weiteren muss man natürlich unterscheiden, für wen es ein Nachteil ist.
So ist aus rein Staatlicher Sicht die Abgabe von Deutschen Souveränitätsrechten an Europäische Institutionen prinzipill ein Nachteil für Deutschland als Staat (Schränkt die Handlungsfreiheit ein) In wie weit dies für den einzelnen Bürger bzw Unternehmen ein Nachteil ist, kommt nun ganz drauf an…
Mike
Verlust der Souverenität,
keine eigene Währungspolitik,
endlose Verschuldung,
Inflastion,
Armut,
Fremdbestimmung,
Abbau von Arbeitsplätzen,
Haftung für die Schulden anderer Länder,
unkontrollierte Zuwanderung
Hallo,
Verlust der Souverenität,
Wann hatten wir die seit dem 9. Mai 1945 vollständig?
keine eigene Währungspolitik,
endlose Verschuldung,
Inflastion,
Armut,
Fremdbestimmung,
Abbau von Arbeitsplätzen,
Seit wann? Wieviel?
Haftung für die Schulden anderer Länder,
unkontrollierte Zuwanderung
Kann ich mir kaum vorstellen, wenn alles so schlimm ist.
Zu den anderen Punkten wäre eben die Frage, ob es vorher bzw. ohne EU anders war/wäre.
Eigene Währungspolitik wäre vielleicht so ein Punkt. Aber was will man als kleines Deutschland machen, wenn es regnet? Einfach keinen Regenschirm kaufen, weil man eben was Eigenes machen will? O.K. wir hätten eine megastarke Währung, die in den letzten Jahren kontinuierlich aufgewertet hätte. Wäre toll für Einkäufe und Urlaube im Ausland. Hätten wir aber gar nicht, weil keiner mehr was bei uns gekauft hätte. Also irgendwie müssten wir uns auch im eigenen Boot durchs Meer bewegen.
Grüße
Verlust der Souverenität,
Das ist richtig, mittlerweile hat die EU die Fremdbestimmung bis in kleinere Politikbereiche etabliert, Ideen und Vielfalt bleiben auf der Strecke.
keine eigene Währungspolitik,
Das ist richtig, wobei sich die Nachteile davon vor allem in Südeuropa bemerkbar machen (fehlende Abwertung der Währung verhindert Restrukturierung der Wirtschaft).
endlose Verschuldung,
Das ist richtig, allerdings mit der gleichen Einschränkung wie oben. Doch demnächst wird Deutschland ja auch für die Schulden anderer eintreten müssen, wenn sie den Euro behalten wollen.
Inflation,
Das ist vermutlich richtig, steht uns möglicherweise bevor.
Armut,
Das ist richtig, bislang aber wiederum eher in Südeuropa.
Fremdbestimmung,
Das ist richtig, siehe Punkt 1.
Abbau von Arbeitsplätzen,
Das ist richtig, gilt erneut aber vor allem für Südeuropa, dort aber extrem (bis zu 25 % Arbeitslosigkeit).
Haftung für die Schulden anderer Länder,
Das ist richtig, siehe Punkt 3.
unkontrollierte Zuwanderung
Das ist richtig, derzeit erfolgt die Zuwanderung vor allem aus Spanien, Portugal, Griechenland, daneben auch extrem stark aus Bulgarien und Rumänien, nicht zuletzt ist eine verstärkte Einwanderung von Sinti und Roma vom Balkan zu verzeichnen. Teilweise ist das verkraftbar (gut ausgebildete Spanier), insgesamt aber kann Deutschland das alles nicht schultern, das ist aber den Propagandisten der „Arbeitnehmerfreizügigkeit“ (gemeint ist Armutswanderung zur Senkung des Lohnniveaus) egal. Sie wohnen nicht in den Vierteln, in denen sich die negativen Folgen bemerkbar machen: http://www.youtube.com/watch?v=QhtAy_07BLE
Verlust der Souverenität,
Die haben wir schon eine ganze Weile nicht mehr. Sagen wir mal, dass ist eher ein Nachteil der aus dem Starten des zweiten Weltkriegs herrührte.
keine eigene Währungspolitik,
Davon hat Deutschland aber immens profitiert. Das die anderen Staaten Europas keine eigene Währungspolitik betreiben können ist ein Vorteil für Detuschland.
endlose Verschuldung,
Kein Resultat der EU-Mitgliedschaft und damit hier falsch.
Inflastion,
Die Inflation in Deutschland war in den vergangenen Jahren immer sehr niedrig. Kein Nachteil und daher hier falsch.
Armut,
Kein Resultat der EU-Mitgliedschaft und damit hier falsch.
Fremdbestimmung,
Hattest du schon.
Abbau von Arbeitsplätzen,
Kein Resultat der EU-Mitgliedschaft und damit hier falsch.
Haftung für die Schulden anderer Länder,
Bisher ist das noch gar nicht passiert oder? Aber du hast recht, dass ist ein Problem. Nur auf das kam der TE ja schon von allein.
unkontrollierte Zuwanderung
Na dazu kann ich nicht viel sagen. Bisher hab ich da nix von gesehen. Hast du Fakten und Zahlen oder ist das so eine gefühlte Wahrheit?
Alles in allem unterschlägst du, dass es Deutschland eigentlich nur deswegen gut geht, weil wir die anderen EU-Länder mit unserer Wirtschaftspolitik kaputt machen. Das wird zwar nicht mehr lange gutgehen, aber dann ist die CDU ja auch nicht mehr an der Macht und kanns wieder auf andere schieben
Hallo timekiller,
also im Grunde genommen zurück zu der Gesellschaft kurz nach den Wirtschaftswunderjahren?
Gruß
Riester Johann
Hallo Ultra,
heute muss ich mich gezwungenermaßen mehrmals mitteilen.Auszugsweise zu ein zwei Aspekten.
Lieber Ultra, natürlich steht eine Inflation bevor,allerdings haben wir schon eine Inflation.Zu klären wäre aber, welcher Prozentsatz denn der richtige wäre.Ich warne aber: Darüber streiten Volkswirte schon seit mindestens 1950.
Natürlich werden Arbeitsplätze abgebaut, an und für sich ein normaler Vorgang in einer Volkswirtschaft, gleiches gilt umgekehrt.
Konkreter:Werden 8 Stunden Arbeitsplätze in 4 Stunden Arbeitsplätze „umorganisiert“ oder werden gar 3 x 400 (450 neuerdings!)Euro Jobs daraus?
Das alles hat aber nichts mit der EU zu tun, vielmehr mit der selbstverursachten Abhängigkeit des deutschen Politikpersonals von der Wirtschaft, Ultra.Möglicherweise liegt auch ein extremes Kurzfristdenken und die völlige Abwesenheit von Sachkenntnis in wirtschaftlichen Zusammenhängen des Volkes vor.
Zuletzt noch eine Frage:
Wenn ich dir eine bestimmte Ware regelmäßig liefere,sagen wir 1 Tonne Eisen, - ich dir über den Preis dieser 1 Tonne Eisen regelmäßig Kredit gebe mit dem du mir dann quasi postwendend das Eisen bezahlst - wie würdest du das bezeichnen?
Somit wäre das mit der weltmeisterlichen Exportnation auch auf das Tablett gebracht.
Nun,
ich grüße dich!
Riester Johann
Hi!
keine eigene Währungspolitik
Noch nie richtig gehabt.
endlose Verschuldung,
Fing schon ein paar Tage vor der EU an.
Inflastion
Sapperlott, die 70er hat wohl hier niemand erlebt.
Armut
Nur ein AI-Urlaub jährlich leistbar
Fremdbestimmung
Echt? Deutschland bestimmt nirgendwo etwas mit?
Abbau von Arbeitsplätzen
siehe „endlose Verschuldung“
Haftung für die Schulden anderer Länder
Jetzt wird für andere Länder gehaftet; „früher“ ging das Land den Bach runter (und die dort „investierten“ Gelder waren futsch)
unkontrollierte Zuwanderung
Stimmt! Die Deutschen kommen wie die Heuschrecken … 15% der Studenten, größter Anteil an der „ausländischen“ Bevölkerung in Österreich (bereits vor den Türken und Serben) …
scnr,
Tomh
Die Wahrheit ist…
Hallo Schüler2013,
die Wahrheit, die sich immer mehr herauskristallisiert ist: Deutschland braucht die EU im Grunde nicht, die EU ist für Deutschland eine Last. Aber aus historischen Gründen muss Deutschland, mit der EU im Allgemeinen und mit dem Euro im Besonderen leben. Andere Länder wie Dänemark oder Norwegen hatten z.B. die Souveränität, selbst darüber zu entscheiden, ob sie beim Euro mitmachen wollen - und haben sich, vernünftigerweise, dagegen entschieden. Großbritannien darf sogar darüber diskutieren, ob es überhaupt noch bei der EU mitmachen will. Von so einer Souveränität kann Deutschland nur träumen, denn genau diese Souveränität hat Deutschland nicht. Deutschland soll, wann immer etwas bei der EU schiefzugehen oder auch nur nicht so rundzulaufen scheint, für die anderen EU-Länder „löhnen“ und außerdem seinen Arbeitsmarkt den anderen EU-Ländern zur Verfügung stellen. Klar: theoretisch bedeutet „gemeinsamer europäischer Arbeitsmarkt“: Spanier, Italiener und Griechen (und Rumänen und Bulgaren etc.) finden in Deutschland Arbeit, dafür können dann Deutsche in Spanien, Italien oder Griechenland Arbeit finden. Weil es aber in Spanien, Italien oder Griechenland schon für die jeweils Einheimischen nicht genügend Arbeit gibt, geschweige denn für Deutsche, bedeutet „gemeinsamer EU-Arbeitsmarkt“ deshalb faktisch „deutscher Arbeitsmarkt“.
D.h. für Deutschland ist die EU vor allem Last (und entsprechend: Frust), weil es die südlichen Länder irgendwie wirtschaftlich „mit durchschleppen“ soll, frei nach Peter Alexander: „Deutschland wird’s schon richten.“
Helmut Schmidt hat das in seiner Rede vom 4.Dezember 2011 dargelegt in dem Satz: „Auch die nachgeborenen Deutschen müssen mit dieser historischen Last leben.“
http://www.youtube.com/watch?v=Doc5a5v0zc4
Zuvor hatte sich schon 2010 der deutsche EU-Kommissar Günther Verheugen entsprechend in der ZDF-Talkshow „Maybritt Illner“ geäußert:
_"(…)
Die Deutschen sehen nicht, wie die deutsche Politik im Augenblick bei ALLEN unseren Partnern in Europa ankommt.
Die deutsche Politik wird bei unseren Partnern in Europa als eigensüchtig, selbstsüchtig geradezu, betrachtet, und unsere Partner vermissen an Deutschland, dass wir ein Stück von der Solidarität zurückgeben, die wir über Jahrzehnte von ihnen empfangen haben.
Wir sollten bitte nicht vergessen:
Dieses ganze Projekt ‚Europäische Einheit‘ ist wegen Deutschland notwendig geworden.
Es geht immer dabei, äh, Deutschland dabei einzubinden, damit es nicht zur Gefahr wird für Andere.
Das dürfen wir in diesem Land nicht vergessen."_
http://www.youtube.com/watch?v=aLW-dAwZeNc
Und schließlich äußerte der in Deutschland arbeitende Schweizer Ökonom Thomas Straubhaar:
„Deutschland muss mehr Umverteilung in Kauf nehmen“
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/interview-…
D.h. „nördliche Länder“ wie Dänemark, Norwegen oder Großbritannien haben eine eher reservierte oder sogar ablehnende Haltung gegenüber der EU im Allgemeinen und der EU im Besonderen. Südliche Länder wie Griechenland, Spanien oder Italien sind ganz „geil“ darauf, zur EU und zum Euro dazuzugehören, weil sie glauben, so an deutsches Geld zu kommen sowie Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Wobei bei der Einführung des Euro bei Frankreich wohl eher im Vordergrund stand, Deutschland die starke deutsche D-Mark
wegzunehmen, wohingegen in Griechenland man glaubte, durch die Einführung des Euro eine Währung wie die D-Mark zu bekommen und damit automatisch auch so reich und wohlhabend zu werden wie Deutschland - was bekanntlich „nach hinten“ losging. Trotzdem, siehe Verheugen, soll Deutschland im Zweifelsfall alles bedingungslos bezahlen, was irgendwo und aus welchen Gründen auch immer in der EU nicht rundläuft, und wenn Deutschland dazu nicht bereit ist, muss es sich als „Nazi“ beschimpfen lassen.
Unter Strich kann man sagen: Deutschland könnte genauso gut ohne die EU leben wie die Schweiz oder Schweden, aber Deutschland hat als einziges EU-Land nicht die Souveränität zu entscheiden, ob es zur EU im Allgemeinen und zum EURO im Besonderen überhaupt dazugehören will.
Deshalb muss auch die EU nirgendwo sonst mit einem so großen Propaganda-Nebel den Menschen vermittelt werden wie in Deutschland, mit „Freude schöner Götterfunken“ usw. Denn im Grunde ist für Deutschland die EU eine „von oben verordnete Ideologie“, etwas „was man gut zu finden hat“, so ähnlich wie früher der Realsozialismus in der DDR.
Gruß Jasper.
Hätten wir aber gar nicht, weil keiner mehr was bei uns gekauft hätte.
Eben nicht, weil wir abwerten könnten.
Hallo
Eben nicht, weil wir abwerten könnten.
Das ist gar nicht so leicht.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wechsel…
MfG Frank
China macht es seit jahren so. Da wird der Yuan künstlich abgewertet, um den export zu stärken.
China macht es seit jahren so. Da wird der Yuan künstlich
abgewertet, um den export zu stärken.
Mal abgesehen davon, daß die Währung Renminbi heißt: das stimmt nicht. Seit 2005 wurde die Währung mehrfach aufgewertet. Inzwischen um ziemlich genau 25%.
Hallo,
China macht es seit jahren so. Da wird der Yuan künstlich
abgewertet, um den export zu stärken.
Aha, dafür hast Du sicher eine zitierfähige Quelle. Und man kann sicher auch einfach so überall und jederzeit seine Yuan in Euro, Dollar etc. pp. tauschen. Und China ist auch ansonsten auf allen Gebieten ein Vorbild für Deutschland?
Spannend wird es wenn China seine Währung abwertet und die USA und alle anderen Eu-Staaten. Dann würden wir noch weiter abwerten, damit wir was verkaufen können? Also ein sinnloser Unterbietungswettbewerb? Was wäre dann der Unterschied zu einer Inflation?
Grüße
Hätten wir aber gar nicht, weil keiner mehr was bei uns gekauft hätte.
Eben nicht, weil wir abwerten könnten.
Na dann denk das mal konsequent zu Ende. Die anderen werten ab, damit sie ihren Mist noch loswerden. Wir werten dann auch ab, um unseren Mist loszuwerden. Und die anderen werten dann noch weiter ab, damit sie weiter ihren Mist loswerden…
Ja, das klingt ganz toll. Das ist die Lösung. Und so einfach. Oder vielleicht doch nicht so richtig, wenn man mal nach Italien, Griechenland oder Spanien schaut, als die das noch konnten. Aber schön ist es erstmal für das Volk, wenn 1000 Drachmen 1000 Drachmen sind. Solange keiner merkt, dass das in anderen Währungen immer weniger ist und alles immer teurer wird.
Grüße
Sorry, das ist zum größten Teil Bullshit.
Mach dir ruhig mal die Mühe die anderen Beiträge zu lesen, die hier gepostet wurden - und dann denk mal drüber nach, was so ein Exportüberschuss, wie ihn Deutschland hat eigentlich bedeutet, wenn der Haupthandelspartner die EU ist.
Das ist schon ganz schön harter Tobak - selbst für mich als EU-Skeptiker. Zunächst mal ist das Wort „Machtergreifung“ historisch belastet. Ähnlich überzogen etwa folgendes:
„Barroso, Van Rompuy und Draghi lassen keinen Zweifel mehr daran, dass sie gegen alle Widerstände dazu bereit sind, den Plan einer supranationalen Diktatur umzusetzen. Sie tun gegenwärtig alles, um die Vereinigten Staaten von Europa mit allen Mitteln voranzutreiben. Sobald diese Realität sind, sollen sie nach dem Willen der geheimen Weltregierung mit den Vereinigten Staaten von Amerika verschmolzen werden, um eine offizielle (zumindest westliche) Weltregierung zu schaffen.“
Das mit der angeblichen Verschmelzung mit den USA ist komplett übertrieben. Warum sollten die künftigen Herrscher der Vereinigten Staaten von Europa ihre Macht teilen?
Problem an solch übertriebenen Darstellungen ist, dass die Gegner sie leicht als Unsinn abstempeln können. Die wahren Teilaspekte gehen dann schnell verloren, beispielsweise dass ein Teil der genannten Personen tatsächlich eine Art verkappte Euro-Monarchie einführen wollen. Das ist zwar eine Art Machtergreifung, die jedoch nicht der von damals gleicht, insofern hätte man auch die Überschrift besser formulieren müssen.