Hi,
Allerdings wird ein Wissenschaftler so etwas nicht behaupten,
sondern er wird auf seine (oder die anderer)
wissenschaftlichen Ergebnisse verweisen. Oder er wird es eine
Hypothese nennen, später dann vielleicht eine Theorie und dies
begründen können.
Konkrete persönliche Erfahrungen sind ebenfalls Beweise auch
dann, wenn sie von einem Laien stammen.
Keineswegs. Auch dann übrigens nicht, wenn sie von einem Wissenschaftler stammen. Persönliche Erfahrungen haben Episodencharakter und sind keine Beweise im wissenschaftlichen Sinn.
Bei
Parawissenschaften, wird derartiges von Wissenschaftlern aber
leider fast immer bestritten, auch dann, wenn sie selbst das
Gegenteil nicht beweisen können.
Das Gegenteil wovon?
Zunächst hat derjenige, der etwas behauptet, eine Bringschuld. Er muss darlegen, wie er zu der Behauptung gekommen ist. Dann kann der Wissenschaftler hergehen und versuchen, es zu widerlegen. Dazu benutzt er sein wissenschaftliches „Handwerkszeug“, also etwa einen Doppelblindversuch.
Wie gesagt, wird dir ein Wissenschaftler nichts einreden
wollen, sondern er wird es begründen können.
Oh doch! Dafür sorgen schon die Medien und verschiedenste
Interessengruppen, die daran verdienen wollen. Wieviele
Medikamente wurden schon gegen Krebs erfunden, von denen man
dann nie wieder etwas hörte? Das Geschäft mit dem Wechselbad
Hoffnung/Angst blüht!
Was soll das?
Wir reden hier über Wissenschaft und nicht über den Transport ihrer Inhalte in den Medien.
Übrigens kommen von Laien, die sich intensiv auf ein
Interessengebiet spezialisieren und selbst forschen, oft die
besseren Ergebnisse der Grundlagenforschung!
Das würde ich bestreiten wollen. Grundlagenforschung ist
etwas, was z.B. mit dem LHC gemacht wird. Das ist so teuer,
dass selbst einzelne Staaten das nicht allein bezahlen wollen
geschweige denn können.
Meinst Du mit LHC das CERN in CH/F? Für die meisten
Forschungsbereiche braucht man kein CERN.
Nicht für alle, stimmt. Grundlagenforschung ist aber häufig schwierig zu rechtfertigen. Einmal wegen der hohen Kosten und dann wegen der Tatsache, dass diese Kosten sich möglicherweise nicht amortisieren. Es wurde dann zwar Wissen gewonnen, das sich aber nicht wirtschaftlich nutzen lässt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundlagenforschung
Welches aktuelle Beispiel hast du denn für ein besseres
Ergebnis in der Grundlagenforschung eines Laien?
Verweis z.B. auf die Zeitschrift raum & zeit, hier finden sich
viele Forscher und Ergebnisse, die im Medien-Mainstream
unterdrückt werden.
Beispiele sind Leute, die ausserhalb bzw. über ihren eigenen
Fach-/Berufsbereich hinausgehende Forschungen betrieben und
damit auf dem neuen Gebiet zunächst Laien waren:
Dr. Benveniste, prakt. Arzt, Frankreich, entdeckte Funktion
des Wassers als Informationsträger der Homöopathie. Er war
kein Homöopath.
Schönes Beispiel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Benveniste
Dr. Pfleger/Dr. Scholl entdeckten 1937, daß Vitamin C die
Nebenwirkungen bei Diabetes stark einschränken kann. Der
Bereich Vitamine war ihnen anfänglich fremd. Gleiches gilt für
Cameron - prakt. Arzt und Pauling - Chemiker bei der
Erforschung von Vitamin C u. Krebs.
Wobei Paulings Ansatz nach wie vor äußerst umstritten ist, was sein Lebenswerk allerdings in keiner Weise schmälert.
Dr. Gerber, USA. Befasste sich bereits bei seinem
Medizinstudium mit Parawissenschaften und schrieb ein
Grundlagenwerk über Energie-Medizin: Vibrational Medicine
(leider nur englisch).
Die englischsprachige Wikipedia sagt dazu u.a.:
„Mainstream science does not accept that these energy fields exist, and therefore vibrational medicine is generally viewed as pseudoscience.“
Dr. rer. nat. Hartmut Müller entwickelte die Theorie des
Global Scaling.
Dazu ein weiterer Link:
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/200…
Dr. Guido Ebner und Heinz Schürch entdeckten, daß mittels
elektrostatischer Felder die Ur-Formen von Pflanzen wieder
entstehen können (Genetik).
Ja, *seufz*, der sog. Urzeit-Code.
Dr. Pierre Delbet, prakt. Arzt, erforschte 1914 bis ca. 1945,
die Wirkungen von Magnesium-Chlorid. Er suchte nach einem
Ersatz für das damals zur Wunddesinfektion bei
Kriegsverletzungen übliche Carbol, das kaum wirkte und Gewebe
zerstörte. Probierte viele Mittel und fand Mg-Chl, das auch
bei Viren antibiotisch wirkt, Leukozyten stark anregt und noch
verschiedenes mehr.
Schön, aber keine Grundlagenforschung.
Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Doch ich denke,
daß dies genügt, um zu zeigen, daß man auch in Gebieten
Ergebnisse erzielen kann, von denen man anfänglich wenig oder
keine Ahnung hatte.
Das meiste auf dieser Liste würde ich eher als Bullshit bezeichnen. Die Leute waren allesamt eben keine Laien.
Und Pauling passt da nun so gar nicht rein.
Anzumerken ist noch, daß sehr viele Forschungsberichte im
Internet keineswegs frei zugänglich sind. Das Ärzteblatt etwa,
ist nur Ärzten zugänglich. Artikel von „Bild der
Wissenschaft“, dem deutschen Ableger von „Scientific American“
ebenfalls nicht. Die wissenschaftliche Zeitschrift „Nature“,
das Pasteur-Institut, die Universitätsbibliothek Wien,
schränken den Zugriff ebenfalls ein. Manches kann man per
kostenpflichtigem Abo erhalten (oft sehr teuer), anderes als
Interessierter gar nicht. In den USA und England kommt man
wenigsten an die Forschungsberichte über Medikamente, in
Deutschland sind diese Infos nur für Ärzte. Vieles ist aber in
Buchform greifbar.
Sie sind frei zugänglich, aber nicht im Sinne von Freibier.
Da wir uns bei dieser Diskussion immer mehr von
„Parawissenschaften“ entfernen, sollten wir diese Diskussion
vielleicht besser per direkter e-mail statt auf diesem Brett
fortsetzen.
Warum? Auch dafür ist das Brett doch da.
WoDi