Vorreiter einer chauvinistischen Internationale

Hallo,


Sigmar Gabriel, SPD-Chef : „Trump ist der Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen. Er ist auch eine Warnung an uns. Wir finden sie nicht nur mit Putin in Russland oder mit Erdogan in der Türkei, sondern auch mitten in Europa in Frankreich mit Le Pen, aber auch mit Sarkozy, in Polen mit Kaczynski, in den Niederlanden mit Wilders oder in Deutschland mit der AfD.In Wahrheit geht es dieser neuen autoritären Internationalen um viel mehr: Es geht ihnen um ein echtes Rollback in die schlechten alten Zeiten. In denen Frauen an den Herd oder ins Bett gehörten, Schwule in den Knast und Gewerkschaften höchstens an den Katzentisch. Und wer das Maul nicht hält, wird öffentlich niedergemacht.“

Gabriel versteigt sich ja öfter mal im Ton, auch gegenüber dem wählenden Souverän, dem Volk (bisher aber eher nur in D).
Beleidigt G. (Vizekanzler) hier denn nicht nur -und zwar nach einer freien Wahl- das künftige Staatsoberhaupt, sondern auch das amerikanische Volk?
Treten mit so einer Nummer nicht eher Hinterbänkler, die es sowieso zu nichts bringen und unreife Comedians auf? Man muss sich doch die künftigen Beziehungen nicht schwieriger machen als sie ohnehin werden.

Gruß
rakete

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Ja, der hat es immer noch nicht verstanden.

Nicht der falsch wählende Wähler ist das Problem, sondern die etablierten Politiker samt ihres medialen Gefolges, die den gesellschaftlichen Diskurs verweigern, weil alles immer irgendwie „alternativlos“ ist und weil diejenigen, die den Diskurs anstossen, immer „Hassparolen“ und „Hetze“ verbreiten.

Die Wähler wehren sich, mit legitimen Mitteln, nämlich mit ihrer Wahlstimme.

Wenn man dann einfach pauschal die Wähler als „gering gebildete Vertreter der unteren Mittelschicht“ abtut, verstärkt man das Problem nur.

Im übrigen lohnt es sich, die etwas differenzierteren Analysen zu betrachten, es war nicht nur „white trash“, der Trump gewählt hat…

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Ja, und zwar in der typisch proletenhaft Art, die ihm zueigen ist. Allerdings würde ein Nur-Prolet weniger komplexe Begriffe falsch verwenden. Leider erschöpft sich die Tätigkeit eines/r Staatsmannes/frau nicht allein darin, auch mal ein Fremdwort einzuflechten. Eine glatte 6 für den Herrn Vizekanzler.

Deutlich interessanter ist das Gesamtbild, das Narrativ, das unser Siggi als Problembär aufbinden möchte. Es ist die haltlose Story von den 50er Jahren, die die bösen „Rechten“ restaurieren wollen. Und hier will er natürlich vielmehr auf die AfD hinaus als etwas über Trump sagen.

Zu seinem Pech ist dies ein Angstmärchen, dass auch nach der hundertsten Wiederholung nicht wahr wird. Plump bis grenzwertig an die Demagogie heranreichend. Geworfene :shit:, mehr aber nicht. Wäre es tatsächlich anders, dann liesse sich dieser Beweis auch anhand Parteiprogramm und vielen offiziellen Statements von AfD-Funktionären ablesen. Man muss schon blöd oder realitätsverweigernd sein, um ihm solchen Mist abzunehmen. Eine VT für das der SPD gewogene Publikum, so wahr wie Chemtrails.

[VT an]
Die Linkspartei will alle Reichen köpfen!
[VT aus]

Das wäre ein noch kürzere Lüge über die angeblichen Pläne einer Partei.

Gruß
vdmaster

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Herr Gabriel sollte zwischendurch mal die WELT lesen: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article159391987/Die-deutschen-Eliten-brauchten-diesen-Trump-Schock.html

"(…) Die Kanzlerin erklärt Trumps Beitritt zum deutschen Wertekanon als bindend für einen guten Dialog, die anderen Parteien sind sich mit Ausnahme der johlenden AfD sicher, dass es mit ihm nur schwer gehe, und die vermeintlich liberalen Bollwerke der deutschen Publizistik raunen sich zu, dass sie sich ihre heile Welt nicht von einem „bekennenden Macho und Öko-Ignoranten an der Spitze des mächtigsten Staates der Welt“ zertrampeln lassen und schon gar keine Kompromisse zu ihren hehren Zielen vorstellbar sind.

Es ist nachvollziehbar und vielleicht sogar sympathisch, angesichts des Wahlsieges eines wahrlich bizarren Selbstdarstellers zu hadern. Auch die etwas verfrühte Trauer um den sterbenden Westen ist pathetisch, aber verständlich. Doch nach Momenten der Trauer und der Traumatisierung sollte die Einsicht wachsen, dass sich die Dinge auch hierzulande ändern müssen, wenn wir eine vergleichbare Radikalisierung in Deutschland verhindern wollen.

Im Umgang mit dem Rechtspopulismus haben sich weite Teile der Scheinheiligen in eine manichäische Weltanschauung geflüchtet, eine moralische Zweiklassengesellschaft, in der es die progressiven Anständigen gibt und die zurückgebliebenen Bösewichter. Trump, der Lügner und Asoziale, hat in dieser Weltanschauung seinen Platz gefunden. Aus dieser Frontstellung gibt es kein Entweichen. Mit dem „more of the same“ werden die Gräben tiefer. (…)"

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Nur weil es solchen Politikversagern und -Clowns, wie der „dic… Gabi“, in besagten Zeiten schlechter ging als heute (mittlerweile ist man ja leider so naiv, dass man diese Gestalten weitestgehend gewähren lässt), heißt das noch lange nicht, dass diese Zeiten generell schlecht waren.

Sozen-Egozentrismus par excellence…

Ich hoffe, die nächste Legislaturperiode findet ohne diese „Spezialdemokraten“ statt. Alle folgenden besser auch! So dass auch Deutschland wieder zur Normalität zurückkehren darf…

Glückauf!

Hallo

Das Schlimme ist, dass mich ein wahrscheinliches Mitglied des künftigen Trump-Kabinetts optisch stark an Gabriel erinnert:

Wissen tue ich nichts von Chris Christie, aber mein erster Eindruck ist nicht so gut …

Am Ende wird noch Sarah Palin Ministerin :scream:

Viele Grüße

Quatsch, das ist „der Bulle von Tolz“:

:stuck_out_tongue_closed_eyes: Glückauf!

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Wo er recht hat, hat er recht. Wir befinden uns inmitten eines Kulturkampfs, eines Kampfs des wenig bis mäßig gebildeten heterosexuellen alten weißen Mannes (und seiner Frau, Schwester und Tochter), der in dem Glauben aufgewachsen ist, die Krone der Schöpfung zu sein, gegen alle, die anders sind als er und sich erdreisten, die gleichen Rechte wie er haben zu wollen.

Nein, denn zum einen ist das eine Meinungsäußerung, die nicht in beleidigendem Wortlaut oder Tonfall getätigt wurde, und zum anderen hat keineswegs das gesamte amerikanische Volk Trump gewählt (noch nicht einmal die Mehrheit der abstimmenden Wähler).

Es empfiehlt sich übrigens auch, amerikanische Stimmen zur Wahl anzuhören. Dabei wird nämlich deutlich, dass es hier keineswegs nur um die Entäuschung über die verlorene Wahl geht. Tatsächlich haben jetzt viele Menschen, die Minderheiten angehören oder erstmals eine Krankenversicherung haben, echte, greifbare Angst.

:paw_prints:

Das ist wahrscheinlich sein böser amerikanischer Cousin vierten Grades, der zur „dunklen Seite der“ rüberMACHTe. :stuck_out_tongue_winking_eye:

WTF! OMG :scream:, an diese wandelnde Naturkatastrophe habe ich gar nicht mehr gedacht. Aber ich glaube, dass die mittlerweile selbst für die Hirnis von der Tea Party völlig untendurch ist. Die US-Version einer Gabriele Pauli.

https://www.welt.de/print/wams/politik/article151381444/Grande-Dame-des-Irrsinns.html

Der hatte Trump nur für diesen Auftritt (in der Vorentscheidungsphase der Reps) in IOWA etwas Honig um den Mund geschmiert, weil er sie für das stockonservative Publikum brauchte. Danach tauchte sie sofort wieder in der Versenkung ab und ward nie mehr als Unterstützerin oder im Tros gesehen. Wahrscheinlich hat sie ein paar Geldbündel erhalten, weil ihre Karriere schon lange im Argen lag.

Ich würde daher die Gerüchte aus dritter Hand, die von POLITICO stammen, dass Palin eine von mehreren wäre, die für das Innenministerium in Frage kämen, nicht ernstnehmen.

Jede Besetzung eines Ministerium benötigt die Zustimmung des Kongresses. Und die wissen mittlerweile sehr genau, was von Palin zu halten ist.

Chris Christie hingegen scheint einigermaßen brauchbar zu sein, vertritt deutlich liberale Positionen als Lady „Machine Gun“ Gaga (formerly known as Palin). Kein Erzkonservativer, hat sogar als Rep Obama schon mal gelobt (dafür gibts fast schon ein Tapferkeitsabzeichen :stuck_out_tongue_winking_eye:) und sich als kleiner Drecksack im Zusammenhang mit „Bridgegate“ gezeigt. Im englischsprachigen Wiki-Artikel fände sich sicher noch mehr Background.

Gruß
vdmaster

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Auch dem Vizekanzler steht die Meinungsfreiheit zu, den künftigen amerikanischen Präsidenten für einen Arsch mit Ohren zu halten…

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45% für Clinton und 49% für Trump aus der Gruppe weisser Collegeabsolventen aller Geschlechtszugehörigkeiten lt. CNN.

Das Blatt wendet sich erst, wenn man nichtweisse Collegeabsolventen berücksichtigt, bei denen Trump deutlich unterdurchschnittlich (23 zu 71) erfolgreich war.

Das Bildungsargument zieht nicht sonderlich, wenn man genau hinschaut.

Übrigens nannte man die Gruppe der weniger Gebildeten früher meist Arbeiterklasse. Hm, sind wohl diejenigen, die bei den nationalen Globalisierungseffekten zuerst die Arschkarte zogen. Und die als erste das Nachsehen haben, wenn ein illegal Eingewanderter (natürlich schwarz) ihn Konkurrenz tritt (im Südwesten). Daher war die Hauptmotivation (andere Quelle, Mehrfachnennung möglich) auch „Immigration“ (71%), direkt aber mit Abstand von „Arbeit“ gefolgt (50 oder 60%, falls ich mich recht erinnere).

Ach, Einkommensschwache, ohne ethnische Angaben, unterhalb eines Jahresverdienstes von 50.000 USA wählten Clinton, über 50.000 Trump. Hier dürfte die ethnische Komponente sehr ausschlaggebend gewesen sein. Bei Gutverdienern über 100.000 lagen beide gleichauf.

Nicht parteilich registrierte Wähler gaben den Ausschlag mit 48/42 für Trump. Und Trump war zwar in den Städten schlecht (da klingelt wieder Ethnie), aber in den Voroten gut.

vdmaster

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Definiere in diesem Zusammenhang „Normalität“.

Ist das eventuell eine Normalität, in der einem nur Weiße auf der Straße begegnen, Frauen in der Küche zu finden sind und Homosexuelle bestenfalls als Verirrungen der Natur gelten?

:paw_prints:

Wie Du selbst oftmals betont hast, muss man aber nicht jeden Scheiss, den man meint, auch in die Welt hinausplärren.

Ein Vizekanzler sollte wie eine Kanzlerin oder ein Bundespräsident (oder gar „nur“ ein Minister) wissen, wann man im staatlichen Interesse einfach mal die Schnauze hält, weil sie sonst untauglich für das Amt sind. Während Merkel und Gauck das noch einigermaßen hinbekamen, hat sich Gabriel wie ein trumpelhafter Elefant im Porzellanladen aufgeführt.

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Welche Zeiten sind da überhaupt gemeint? 50er Jahre?

meinst du die SPD? Ich glaub nicht, dass die so schnell verschwinden, Die bekommen doch reichlich Stimmen von CDU-Wählern, den ihre partei zu links geworden ist.

Gruß
rakete

Welches Problem?

Und wessen Problem?

Franz

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Entschuldige bitte; das ist 'ne Fangfrage!

:stuck_out_tongue_closed_eyes:

Es sind natürlich die Zeiten vor 1968 gemeint.

Teil 2 folgt… (Handy)

Glückauf!

Merkst du nicht selbst, dass du eine haltlose Argumentation vorholst? es kommt mir vor, als wenn du eine Rede vor den „Black Muslim“ halten willst.
Mit so ewas schürt man Hass.
Es gab schon vorher republikanische Präsidenten. Bush hatte auch schwule und schwarze Personen in höchsten Ämtern.

Gruß
rakete

…man darf doch noch träumen! Aber hey, wer weiß…

Glückauf!

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Ich hab gehört, der Herr sei noch amtierender Wirtschaftsminister. Das wird bei entsprechenden Verhandlungen einen guten Eindruck machen, wenn man über dem Verhandlungspartner im Vorfeld den Mistkübel ausleert…
Vielleicht versteckt Siggi noch die Hände hinterm Rücken, wenn die US-Präsident „shakehands“ machen will.

Gruß
rakete

Interessant! Weil ich welt-sozialdemokratisches „Gehabe“ kritisiere, bin ich automatisch auch ein Rassist…

Armselige Schlussfolgerung, echt!

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