Wegen dieser Aussage hast du Dir eingehandelt, dass Dich ein anderer Teilnehmer nach den „Dealern“ fragte.
Die Griechen sind aber genau so wenig Junkies, wie die Gläubiger-Banken Dealer sind. Mehr Respekt bitte.
Die Gläubigerbanken handelten mit dem Geld der eigenen Anlieger höchst spekulativ. Sie hatten nie wie ein Investor einen Gedanken daran verloren, wie sinnvoll die Kreditmittelvergabe überhaupt ist. Kann das gut gehen, wenn (als Beispiel) die griechische Regierung die Kredite nur benutzt, um die eigenen Rentner früher zu verrenten? Sie interessierte nur die Rendite. Die Banker dachten, dass das Bankerleben nur eine Einbahnstraße sei. Jetzt aber geraten die Banker selbst in schlingern. Auf der anderen Seite steht nicht einfach nur, wie gewöhnlich ein einzelner Schuldner, der seiner Kreditrückzahlungspflicht nicht nachkommt, sondern die gesamte griechische Volkswirtschaft.
Die andere Seite der Medaille ist aber auch die, dass die griechischen Regierungen äußerst kurzsichtig denken. Zur Einlösung ihrer Wahlversprechen schlagen sie den Weg des geringsten Widerstandes ein. Sie gaben Versprechungen, die ihnen die Gläubigerbanken „abkauften“ und häuften damit einen riesigen Schudenberg auf. Tsipraz zielt darauf ab, einen Schuldenschnitt zu erreichen.
Unser Problem: Das Geld der gutgläubigen Sparer ist in höchster Gefahr. Dass die kleinen Sparer auf beiden Seiten nicht klein beigeben wollen, kann niemand verdenkt werden. Die Gläubigerbanken sind es, die einfach zu lasch Kredite bewilligten. Eigentlich müssten sämtliche Bänker mit ihrem privatem Besitz für die Misere büßen.
Draghi, Merkel und Konsorten lassen die Banker ungeschoren. Das kotzt mich an. Du magst sicher einwenden, dass das nicht möglich sei. Vielleicht hast Du recht.
Dann rauschen wir eben alle den Hang runter. Ist das die Alternative?
Gruß mki