Wärmeübertragung im Haus über die Lüftung

Hallo WWWler,

wir planen ein Haus bauen zu lassen und überlegen ob wir eine Heizung
wir einbauen lassen sollen die die Wärme über die Lüftung transportiert.

Dazu haben wir zwei Fragen, in denen wir von den Verkäufern extrem
wiedersprüchliche Infomationen bekommen:

Wie sauber bleiben die Luftkanäle?

Typen die uns eine ‚Wohlfühheizung‘, die die Wärme über die Belüftung des
Hauses verteilt,verkaufen wollen sagen uns die Rohre wären antistatisch und
extrem glatt und die könne man nach 25 Jahren als neu weiterverkaufen. Von
den Verkäufern der Fussbodenheizungen hören wir das die Rohre innen voller
Schimmel, toter Insekten und Dreck aller Art seien und alle zwei oder 3 Jahre
gereinigt werden müßten (für ca 500 €). Beides erscheint uns unglaubwürdig!

Wieviel Strom verbrauchen die Heizregister in den Räumen?

Die Einzelraumregelung erfolgt über Heizregister in den Wänden der einzelnen
Räume. Die eine Seite weist darauf hin, daß bei -5 Grad Außen und 20 Grad Innen
die Frischluft mit um die 10 Grad aus dem Wärmetauscher kommt und der Rest
des Anwärmens mit teurem Strom erledigt wird und die Anderen sagen das man
diese Heizregister praktisch nie brauchen würde. Auf Nachfragen nach den realen
Stromkosten kommt sofort der Hinweiss uns Photovoltaik aufs Dach zu setzen :frowning:

Habt ihr praktische Erfahrungen in diesem zwei Punkten? Was sollen wir von
all dem halten?

Die Eckdaten des Hauses: 90 - 100 qm, Bungalow, Specksteinofen als Lustfeuer,
Styroporfreie Dämmung auf ca KfW 70-Standart

Viele Grüße

Jake

Hallo!

Das wird oft unterschlagen.
Die Lüftungskanäle so einer Be-und Entlüftungsanlage brauchen Wartung. Es hat auszutauschende Luftfilter am Einlass der Frischluft und ggf. auch Ausblasfilter.
Die sind meist mehrfach nutzbar, können gewaschen werden, anderen sind Austauschartikel.

Das Rohrnetz selbst muss auch gewartet werden, Das ist ein Ausbürsten und Aussaugen der Rohre. Evtl. auch eine Entkeimung (bei Fehlern oder Wartungsversäumnis).
Wartungsintervall Rohrinnenreinigung ? 5 - 10 Jahre. Filter mehrfach im Jahr .

Das jetzt schon ohne Beheizung über dieses Rohrnetz.
Ob es nun verstärkt verstaubt ? Nicht zwingend, obwohl ich schon annehmen würde, man muss mehr Luftbewegung und länger haben um auch zu beheizen.
Denn üblich hat so ein System je Raum nur 1 Ein-und Auslass. Das soll dann alles beheizen ?
Mag gehen, braucht aber viel Luftvolumen = viel Staub wird aufgewirbelt und kommt in die Kanäle.

Passive Wärmetauscher gehören zur Anlage schon dazu, sie wärmen die kalte Frischluft mit der Wärme der vorbeistreichenden Abluft vor. Man vermeidet so die Lüftungs-Wärmeverluste, die z.B. Fensterlüftung hat.

Will man nun auch noch heizen, dann muss man Heizregister haben. Elektrische und das in jedem Raum ?
Das ist nicht das Gelbe vom Ei.

Kosten und Energieaufwand kann und muss man berechnen lassen.
Wärmebedarf des Gebäudes steht fest,und dann kann man je nach Heizungsart und „Brennstoff“ die Kosten dafür ausrechnen lassen.

Wobei man grundsätzlich sagen kann, elektrische Raumheizung ist immer die teuerste Version. Einfach weil Strom gut 2,5- 3-fach so teuer ist wie Gas/Öl, bezogen auf die Kilowattstunde Wärmeenergie.

Das kann sich dann doch mal rechnen, dann nämlich, wenn man eigentlich nie heizen muss, weil das Haus extrem gut gedämmt ist (Passivhaus oder Plusenergiehaus ). Die geringe Restenergie für die rechnerisch sehr kalten Tage (-15 °C und kälter, je nach Region) kann dann eine Miniheizung liefern. dann auch mal mit Strom.

MfG
duck313

Hei!

wir planen ein Haus bauen zu lassen und überlegen ob wir eine Heizung wir einbauen lassen sollen die die Wärme über die Lüftung transportiert.

Außschließlich?
Ich halte das für eine blöde Idee.

antistatisch und extrem glatt und die könne man nach 25 Jahren als neu weiterverkaufen.

Im Leben nicht.

Von den Verkäufern der Fussbodenheizungen hören wir das die Rohre innen voller
Schimmel, toter Insekten und Dreck aller Art seien

Wahrscheinlich (ohne Filter) - aber das sind dann die Absaugleitungen - und wen stört das da schon?

Wieviel Strom verbrauchen die Heizregister in den Räumen?

Soviel wie auch eine normale Heizung brauchen würde.

Eine aktive Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist eine feine Sache zusätzlich zur Heizung. Sie erspart das regelmäßige Stoßlüften in modernen, absolut dichten Gebäuden, welches sonst zur Entfernung von Luftfeuchtigkeit unumgänglich ist.
Aber abgesehen von den eher mäßigen Einsparungen durch die Wärmerückgewinnung ändert sie nichts am grundlegenden Energiebedarf des Hauses! Wenn du nicht gerade ein Passiv-Haus baust, wirst du um eine Zuheizung (im „gewöhnlichen“ Bereich von 5.000 bis 25.000 kWh pro Jahr) nicht herumkommen.
Das muss nicht unbedingt ein Problem sein, aber ich würde da im leben keine rein elektrische Heizung nutzen, sondern eine Gas-Heizung oder Wärmepumpe mit Austauschern im Luftstrom.

… und die Anderen sagen das man diese Heizregister praktisch nie brauchen würde.

Schon gelogen.
Bzw. hängt von der Konstruktion ab.
Wenn du Außenluft unter Null ansaugst, dann wird dir die Luftfeuchtigkeit im Abluftstrom ausfrieren und den Wärmetauscher verstopfen. Das ist elementare Physik.

Bei einem Lüftungssystem mit Wärmetauscher muss die angesaugte Luft vor dem Wärmetauscher über 0°C gebracht werden. Wenn man neu baut und klug plant, zieht man Rohre in 2 Meter Tiefe quer durch den Garten und saugt am Ende des Gartens an. Da in unseren Breiten die Temperatur in 2 m Tiefe nie unter 8°C fällt, reicht die Leistung dieses Erdboden-Wärmetauschers aus, um den Luftstrom über die 0°C-Marke zu bekommen. Wenn man das nicht kann/vergessen hat, muss man energieintensiv vorwärmen.

Angenehmer Neben-Effekt solch eines Erdboden-Wärmetauschers: Im Sommer kühlt er die angesagute Luft auf 15-20°C ab, wirkt also auch gleich als (sehr sparsame!) Klimaanlage. Aber Vorsicht: Auch hier fällt beim Abkühlen Luftfeuchtigkeit aus! Rohre im Erdboden mit leichtem Gefälle verlegen und am Ende einen Pumpenspumpf oder Sickergrube vorsehen!

Mein Rat wäre:
kleine Gasheizung (ggf. mit Solarthermie (nicht -voltaik) aufbohren), idealerweise Fußbodenheizung (gibt einfach nix geileres im Winter als warme Füße!), aktive Lüftung mit Erdboden-WT, aber ohne Zuheizung. Warme Füße plus frische Luft zu niedrigen Betriebskosten (aber - zugegeben - mit höheren Anschaffungskosten).

lg, mabuse

Moin auch,

wie die Vorredner schon sagten: Fußbodenheizung, dazu eine automatische Be-/Entlüftung mit Wärmetauscher. Ob die Fußbodenheizung üer Wärmepumpe, Gas oder sonstwas funktionieren sollte, kann dir am besten ein unabhängiger Energieberater sagen. Den fütterst du mit den Daten deines Hauses plus ca. 80 Euro pro Stunde. Gut angelegtes Geld ist es auf jeden Fall.

Was die Lüftung betrifft: Sowohl Be- als auch Entlüftungsleitungen sollten leicht austauschbare Filter haben und die wollen und müssen regelmäßig gewechselt werden. Dazu kommt ein Grob- und ein Feinfilter in der Ansaugöffnung.

Das Erdregister zum Vorheizen/Vorkühlen habe ich für unseren Fall mal durchgerechnet, das lohnte sich vorne und hinten nicht. Ist sicherlich eine feine Sache, aber bei einer Amortisationszeit von ungefähr 183 Jahren hört der Spaß auf.

Solarthermie oder PV ebenfalls durchrechnen lassen, kann sich lohnen, muss aber nicht.

Meine Lüftungsrohre habe ich mal auf den ersten 70 cm inspiziert: Sieht gut aus nach 5 Jahren. Ich wechsle aber auch regelmäßig die Filter!

PS: Mein Nachbar heizt nur über die Lüftung. Er findet es toll, ich finde, bei ihm zieht es immer unangenehm. Luft ist nun mal ein miserabler Wärmeträger.

Ralph

Hi Jake,

über die Lüftungskanäle ist ja schon einiges gesagt. Meine Schwester hat die Dinger jetzt seit 18 Jahren und das ohne große Probleme. Ich hab sie seit 5 Jahren. Außer Filterwechsel und mal ein paar Spinnweben am Ansaugschacht gibts da nicht viel Dreck. Am Anfang war noch etwas Staub in der Anlage aber das hat sich erledigt.

Was mich bei der Diskussion stört: KFW 70 ist ja nicht grade die Mörder-Super-Passivhausdämmung. Da wäre tatsächlich zu klären wie das mit dem Wärmebedarf so aussieht - und ich behaupte dass Du Dich da mit den el. Heizregistern sehr wohl arm heizen kannst. Mir stellt sich allerdings auch die Frage wie hoch der Unterschied in den Baukosten wäre wenn Du auf KFW 40 „aufrüsten“ würdest und wann sich das amortisiert.

Unser Holzhaus hat errechnete KFW 15. Und trotzdem brauchen wir sehr wohl unsere Fußbodenheizung, zusätzlich zur Wärmerückgewinnung der Lüftung. Und das, obwohl der Energieberater der Verbraucherzentrale uns was von „da reicht ne Kerze“ vorgebrubbelt hat. Und nein, wir haben keine 23 Grad im ganzen Haus.

Und wie macht Ihr Euer warmes Wasser? Mit Durchlauferhitzern?

bye
Rolf

Moin auch,

KFW 70 ist ja nicht grade die Mörder-Super-Passivhausdämmung.

Namen sind Schall und Rauch! Auf dem Papier ist mein Haus auch ein KfW70. Nur vom Heizwärmebedarf her bin ich annähernd auf Passivhausstandard (EnEV2009). Wenn irgendwelche technischen Kinkerlitzchen nicht vorhanden sind, rutscht man schnell ein paar Kategorien tiefer, ohne deswegen mehr Energie zu benötigen.

Ralph

Hallo duck,

danke für deine Antwort.

Das Rohrnetz selbst muss auch gewartet werden,
Wartungsintervall Rohrinnenreinigung ? 5 - 10 Jahre.

Das beruhigt mich schon etwas - kann man das auch selbst machen?

Filter mehrfach im Jahr .

Die kann ich selber wechseln und die 20 bis 40 €/St sind kalkulierbar.

Denn üblich hat so ein System je Raum nur 1 Ein-und Auslass.
Das soll dann alles beheizen ?

Die Fans davon wollen mir fast alle die hier verkaufen:
http://www.wohlfuehlwaermetechnik.de/waermetechnik-s…

Das System hat VIER Heizsysteme und einen Wärmetauscher:
-Vorheizregister um die Außenluft bei Frost auf 5 Grad vorzuwärmen
-Wärmetauscher um die Abluft zum Wärmen der Frischluft zu nutzen
-Luft/Luft-Wärmepumpe um die Frischluft auf 17 Grad (SZ) anzuwärmen
-Nachheizregister um am Lufteinlass die Raumtemperatur zu erreichen
-Luft/Wasser-Wärmepumpe um das Trinkwasser zu erwärmen
Alle vier laufen natürlich mit teurem Strom und jeder Verkäufer weckt den
Glauben das alles nur mit dem Wärmetauscher warm wird …

Passive Wärmetauscher gehören zur Anlage schon dazu, … Man vermeidet
so die Lüftungs-Wärmeverluste, die z.B. Fensterlüftung hat.

Mir sieht das mehr wie verlagern als wie vermeiden aus.

Will man nun auch noch heizen, dann muss man Heizregister
haben. Elektrische und das in jedem Raum ?

Die Heizanlage liefert die warme Luft in einer Temperatur fürs ganze Haus und
dafür soll man sich am kühlsten Raum (bei uns das Schlafzimmer) orientieren.
Wenn man es im Bad oder wegen Erkrankungen im Schlafzimmer wärmer
einstellt, springen dort Heizregister an. Einstellen kann man über Schieber nur die
Luftmenge welche dem einzelnen Raum zugeführt wird.

Kosten und Energieaufwand kann und muss man berechnen lassen.

Schon klar … das Verfahren nach DIN stinkt aber zu Himmel und erzeugt
notorisch unrealistische politisch-ökologische Werte. Das erinnert nicht
nur vom Sprachstil her an marxistische Dialektik.
http://www.wohlfuehlwaermetechnik.de/cms/upload/fris…

… elektrische Raumheizung ist immer die teuerste Version.
Einfach weil Strom gut 2,5- 3-fach so teuer ist wie Gas/Öl, …

Deshalb ist in der Tabelle oben wohl nur der Wert in KW/H angegeben :wink:

Das kann sich dann doch mal rechnen, dann nämlich, wenn man
eigentlich nie heizen muss, weil das Haus extrem gut gedämmt
ist (Passivhaus oder Plusenergiehaus).

Die meisten Plusenergiehäuser, die ich gesehen habe, werden durch eine
Dämmung nach KfW55 und eine 50.000 Euro teure Photovoltaikanlage (incl
Litium-Ionen-Batterien, Steuerung und Kollektoren für Wasser und Strom)
zu solchen. Das kann und will ich mir nicht leisten. Und bei 90 qm für 2
Personen macht es auch wirtschaftlich keinen Sinn.

Bei der Dämmung zweifle ich auch etwas … die Diskussion um Styropor macht
mir Angst. Mir ist eine fette Holzschicht vor einer klassischen Mauer am Liebsten.

Vielen Dank

Jake

Hallo mabuse,

Danke für deine Antwort

… eine Heizung wir einbauen lassen sollen die die Wärme über die Lüftung transportiert.
Außschließlich?
Ich halte das für eine blöde Idee.

Ich habe sie im Posting vorher verlinkt.
Als Lustfeuer und für Notfälle soll zusätzlich ein Specksteinofen rein.

… aber das sind dann die Absaugleitungen - und wen stört das da schon?

Wenn gerade nicht abgesaugt wird, wuchert der Rohrinhalt in Richtung Raum …

Eine aktive Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist eine feine Sache
zusätzlich zur Heizung.

Schon klar … nur hat keine Wärmerückgewinnung 100 % Wirkungsgrad und
sie geht schon mal in die Knie wenn Väterchen Frost winkt. Dann springen
Vor- und Nachheizregister an, damit die Lüftung überhaupt funktionsfähig bleibt.

… wirst du um eine Zuheizung (im „gewöhnlichen“ Bereich
von 5.000 bis 25.000 kWh pro Jahr) nicht herumkommen.

*zustimm*
Die Frage ist nur ob in Form einer Gasbrennwerttherme oder
so wie im ersten Posting beschrieben.

… ich würde da im leben keine rein elektrische Heizung nutzen, sondern eine
Gas-Heizung oder Wärmepumpe mit Austauschern im Luftstrom.

Eine Wärmepumpe ist eine rein elektrische Heizung mit hochgesetztem
Wirkungsgrad (und hohen Grundinvestitionen).

Wenn du Außenluft unter Null ansaugst, dann wird dir die
Luftfeuchtigkeit im Abluftstrom ausfrieren und den
Wärmetauscher verstopfen. Das ist elementare Physik.

Sag das mal den Hausverkäufern *lach*
Die wissen doch nicht mal mit dem Begriff Taupunkt was anzufangen.

Wenn man neu baut und klug plant, zieht man Rohre in 2 Meter Tiefe quer
durch den Garten und saugt am Ende des Gartens an.

Danke für den Tip!

Im Sommer kühlt er die angesagute Luft auf 15-20°C ab, wirkt
also auch gleich als (sehr sparsame!) Klimaanlage.

OK

Rohre im Erdboden mit leichtem Gefälle verlegen und am Ende
einen Pumpenspumpf oder Sickergrube vorsehen!

Ich werde dran denken.

Mein Rat wäre:
kleine Gasheizung (ggf. mit Solarthermie (nicht -voltaik) aufbohren),
idealerweise Fußbodenheizung (…),
aktive Lüftung mit Erdboden-WT, aber ohne Zuheizung.

Das hört sich überzeugend an.

Was ist für dich der entscheidende Grund für die aktive Lüftung?

Warme Füße plus frische Luft zu niedrigen Betriebskosten
(aber - zugegeben - mit höheren Anschaffungskosten).

Zwei Anbieter bieten die Proxon-Luft/Luft-Heizung in der Lüftung
und eine Gasbrennwerttherme mit FBH und einfacher Lüftung
wahlweise ohne Aufpreis an. Also so viel mehr kann es nicht kosten.

Vielen Dank

Jake

Hi,

Bei der Dämmung zweifle ich auch etwas … die Diskussion um
Styropor macht
mir Angst. Mir ist eine fette Holzschicht vor einer
klassischen Mauer am Liebsten.

Das verstehe ich schon seit Jahren nicht. Alle wettern über Styropor (m.E. zu Recht) aber in den Medien liest man praktisch nichts über Alternativen aus Holzfaserplatten.

bye
Rolf

Moin Ralph,

Danke für deine Antwort.

wie die Vorredner schon sagten: Fußbodenheizung, dazu eine
automatische Be-/Entlüftung mit Wärmetauscher.

Unsere Tendenz ist die Fussbodenheizung mit Gasbrennwerttherme
und ein Specksteinofen als Lustfeuer und Notreserve.

Das Problem ist nur, wie die automatische Belüftung bei Frost laufen
soll, ohne das ihre Heizregister meine Stromrechnung ruinieren. Und
kalte Frischluft will ich auch nicht in die Räume geblasen bekommen.

… ein unabhängiger Energieberater …

Ich habe mir mal die Berater in meiner Gegend in der Kfw-Liste angesehen.
‚Unabhängig‘ und qualifiziert erscheint mir da keiner. Ich habe mir bei Junkers
die entsprechende Software runtergeladen und versuche jetzt selbst zu
verstehen was da berechnet wird.

Sowohl Be- als auch Entlüftungsleitungen sollten leicht austauschbare Filter
haben und die wollen und müssen regelmäßig gewechselt werden. Dazu
kommt ein Grob- und ein Feinfilter in der Ansaugöffnung.

OK - das überzeugt mich.

Das Erdregister zum Vorheizen/Vorkühlen habe ich für unseren
Fall mal durchgerechnet, das lohnte sich vorne und hinten nicht.

Mal sehen was der Architekt mir als Kosten für 8 bis 10 Meter
verbuddeltes Rohr nennt. Bis so 1.000 Euro wäre mir die Kühlung
wert.

Solarthermie oder PV ebenfalls durchrechnen lassen, kann sich
lohnen, muss aber nicht.

Bei 2 Personen auf 90 qm lohnt sich beides wohl nie.

Viele Grüße

Jake

Moin Rolf,

Alle wettern über Styropor (m.E. zu Recht) aber in den Medien liest
man praktisch nichts über Alternativen aus Holzfaserplatten.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt :wink:

Also ist die Handelsspanne bei Styropor wesentlich größer als bei
Holzfaserplatten oder gar Holzbrettern.

Das Spiel kenne ich aus meiner Branche: Jeder murmelte das in Win 98
Sabotageroutinen drin waren, die Netscape instabil machten, aber keiner
schrieb was dazu, da jeder wusste wer wieviele Werbeanzeige käuft.

Viele Grüße

Jake

Moin auch,

Unsere Tendenz ist die Fussbodenheizung mit Gasbrennwerttherme
und ein Specksteinofen als Lustfeuer und Notreserve.

Das hört sich prinzipiell vernünftig an, je nach Haus.

Das Problem ist nur, wie die automatische Belüftung bei Frost
laufen
soll, ohne das ihre Heizregister meine Stromrechnung
ruinieren. Und
kalte Frischluft will ich auch nicht in die Räume geblasen
bekommen.

Verstehe ich nicht. Die angesaugte Frischluft läuft durch einen Wärmetauscher, meistens im Kreuzstrom. Dadurch wird sie von der Wärme der Abluft aufgewärmt. Eine direkte Erwärmung der Frischluft durch eine Heizung erfolgt nicht!

… ein unabhängiger Energieberater …

Ich habe mir mal die Berater in meiner Gegend in der Kfw-Liste
angesehen.
‚Unabhängig‘ und qualifiziert erscheint mir da keiner. Ich
habe mir bei Junkers
die entsprechende Software runtergeladen und versuche jetzt
selbst zu
verstehen was da berechnet wird.

Der Staat hilft: https://www.energie-effizienz-experten.de/

Sowohl Be- als auch Entlüftungsleitungen sollten leicht austauschbare Filter
haben und die wollen und müssen regelmäßig gewechselt werden. Dazu
kommt ein Grob- und ein Feinfilter in der Ansaugöffnung.

OK - das überzeugt mich.

Das Erdregister zum Vorheizen/Vorkühlen habe ich für unseren
Fall mal durchgerechnet, das lohnte sich vorne und hinten nicht.

Mal sehen was der Architekt mir als Kosten für 8 bis 10 Meter
verbuddeltes Rohr nennt. Bis so 1.000 Euro wäre mir die
Kühlung
wert.

Spar dir die 1000. Auf 8 Meter ist der Effekt gleich Null. Eine vernünftige Länge fängt bei vielleicht 30 Metern an (steinigt mich, es gibt auch kürzere, aber ob die was taugen?)

Solarthermie oder PV ebenfalls durchrechnen lassen, kann sich
lohnen, muss aber nicht.

Bei 2 Personen auf 90 qm lohnt sich beides wohl nie.

Ralph

Moin auch,

suche und du wirst finden:

Holzfasern
Mineralwolle
Zellulose
Wolle
Blähton
Stroh
getrocknete Algen

Gibt es alles, ist umweltfreundlicher als Styropor, weniger leicht brennbar, leichter zu entsorgen, mit gleichen oder besseren Dämmeigenschaften und…

…deutlich teurer!

Ralph

Ahoi!

Als Lustfeuer und für Notfälle soll zusätzlich ein Specksteinofen rein.

Der wird aber (ohne sonstige Heizung) ziemlich viel laufen müssen. Wär mir zu lästig.

Wenn gerade nicht abgesaugt wird, wuchert der Rohrinhalt in Richtung Raum …

Eine ordentliche Lüftung lässt man eigenlich durchlaufen. Nachts/bei Abwesenheit natürlich auf niedrigster Stufe.

Schon klar … nur hat keine Wärmerückgewinnung 100 % Wirkungsgrad und sie geht schon mal in die Knie wenn Väterchen Frost winkt.

Korrekt. Darum wirst du ja um eine zusätzliche Heizung nicht herumkommen.
Wobei ein gut ausgelegte Wärmerückgewinnung - besonders in Kombination mit dem Erdbodenwärmetauscher - durchaus 95% erreichen kann.
Aber du darfst nicht vergessen: wir reden hier nur von dem Wärmeverlust durch den Luftaustausch! Also letztlich das, was in normalen Häusern durch zwei- oder dreimal Lüften verloren geht. Aber das ist nüchtern betrachtet Pipikram, verglichen mit den Wärmeverlusten durch Wände, Dach oder Fensterscheiben!

Die Frage ist nur ob in Form einer Gasbrennwerttherme oder so wie im ersten Posting beschrieben.

Tja, das muss man so gut wie möglich überschlagen.
Elektrische Heizung Billig in der Anschaffung, aber hohe Verbrauchskosten,
Gastherme oder WP teuer in der Anschaffung, aber günstig im Verbrauch.
Normalerweise würde ich immer zur Theme oder WP raten, aber wenn man neu baut muss man ja auch Zinsen bzw. Kapitalbindung im Auge behalten.

Eine Wärmepumpe ist eine rein elektrische Heizung mit hochgesetztem Wirkungsgrad

Ja, aben kratzt das? Was zählt , sind Verbaruchskosten, und da liegt ein gute Wärmepumpe (Erdboden-WP!) durchaus ähnlich einer Gastherme

(und hohen Grundinvestitionen).

Vorsicht:
Mach dich schlau, was die Anbindung deines Hauses an das Gasnetzt kostet - die WP muss nicht notwendigerweise die teurere Variante sein.

Was ist für dich der entscheidende Grund für die aktive Lüftung?

Immer frische Luft, ohne das lästige Fensteröffnen - und ohne, das es die ersten Minuten fröstelt.
Naja, um die ganze Wahrheit zu sagen: Ich rauche wie eine alte Dampflok der Reichsbahn - da ist die aktive Lüftung Gold wert ;D

Zwei Anbieter bieten die Proxon-Luft/Luft-Heizung in der Lüftung und eine Gasbrennwerttherme mit FBH und einfacher Lüftung wahlweise ohne Aufpreis an. Also so viel mehr kann es nicht kosten.

Definiere „einfache Lüftung“. Ohne Wärmerückgewinnung? Dann würd ich das nehmen und später, wenn wieder genug geld da ist, diese Nachrüsten. Leg nur schon mal die Rohre im Garten, wenn du den eh aufbuddelst.

Ich würd übrigens auch unbedingt schon mal Leer-Rohre vom Heizungsraum zum Dach legen, für eine spätere Aufrüstung um Solar. Kostet beim Bau nur ne handvoll Euro, kann später enorm viel einsparen.

lg, mabuse

Das Erdregister zum Vorheizen/Vorkühlen habe ich für unseren Fall mal durchgerechnet, das lohnte sich vorne und hinten nicht.

Mal sehen was der Architekt mir als Kosten für 8 bis 10 Meter verbuddeltes Rohr nennt. Bis so 1.000 Euro wäre mir die Kühlung wert.

Da wollte ich auch noch was zu schreiben, bin aber nicht mehr dazu gekommen.
Das ist gar kein großartiges Spezialrohr, man kann durchaus auch normales Abwasserrohr verlegen - und selber die Schaufel schwingen. Der Nachbar meines Kumpels hat das sogar der Einfachheit halber in der eh vorhandenen Baugrube in knapp einem Meter Abstand von den Kellerwänden einmal um’s Haus herum gezogen.
Nur da, wo’s ins Haus hineingeht, wird’s etwas aufwändiger, weil es natürlich dicht sein muss (Feuchtigkeit), mann einen Sickerschacht oder Pumpen sumpf braucht, und den zwecks Wartungsarbeiten natürlich zuägnglich halten sollte. Also hier kein DN 160, sondern mindetens 300.

Ach ja, und wenn man PVC-Rohre nimmt, dann muss man die Steckmuffen mit einem speziellen Klebeband Wurzelsicher machen.

lg. mabuse

Hallo mabuse,

… in der eh vorhandenen Baugrube in knapp einem Meter Abstand von
den Kellerwänden einmal um’s Haus herum gezogen.
… wo’s ins Haus hineingeht, … dicht sein muss (Feuchtigkeit),
… Sickerschacht oder Pumpen sumpf braucht, … mindetens DN 300.
… die Steckmuffen mit einem speziellen Klebeband Wurzelsicher machen.

So etwa werde ich es wohl bauen.

Viele Grüße

Jake

Funktionsweise einer ‚Luft/Luft-Wärmepumpe mit Wärmetauscher‘
Moin Ralph,

Das Problem ist nur, wie die automatische Belüftung bei Frost laufen
soll, ohne das ihre Heizregister meine Stromrechnung ruinieren. Und
kalte Frischluft will ich auch nicht in die Räume geblasen bekommen.

Verstehe ich nicht. Die angesaugte Frischluft läuft durch einen Wärme-
tauscher, meistens im Kreuzstrom. Dadurch wird sie von der Wärme der
Abluft aufgewärmt.

Das stimmt für den Wärmetauscher an sich.

Eine direkte Erwärmung der Frischluft durch eine Heizung erfolgt nicht!

So stellen es die Verkäufer dar - aber das ist technisch unmöglich.

Damit der Wärmetauscher nicht vereist (und die Luftfeuchtigkeit nicht ausfallen
kann) werden allen Wärmetauschern, die ich kenne, sogenannte ‚Vorheizregister‘
vorgeschaltet, die meist ab ca 5 Grad (plus!) anspringen und Strom fressen.

Der Wärmetauscher macht dann seine Arbeit. Wie warm die Frischluft nach ihm
ist hängt von seinem Wirkungsgrad und der Temperatur von Zu- und Abluft ab.
Es kann schon mal sein, dass die Frischluft hinter ihm nur 10 oder 12 Grad hat!

An der Stelle kommt dann bei ‚Wohlfühlheizungen‘ wie der Proxon die Wärme-
pumpe ins Spiel und heizt die Frischluft auf die Temperatur, die man für den
kühlsten Raumes eingestellt hat, auf (Bei uns Schlafzimmer mit 17 Grad).
Auch diese Wärmepumpe braucht Strom - um so mehr je kälter die Außenluft ist.

Am Lufteinlass der einzelnen Räume sitzen dann ‚Nachheizregister‘ die die Luft
auf die gewünschte Temperatur dieses einzelnen Raumes bringen. Also auf
22 Grad im Bad oder 20 Grad im Wohnzimmer. Anders läßt sich eine individuelle
Raumtemperatur nicht erzielen. Und verbraucht wird dabei Strom.

Das klappt im Sommer wunderbar und in der Übergangszeit problemlos. Heftig
wirds ab unter 5 Grad und kriminell wenn die Wärmepumpe ihre Wärme aus der
Außenluft holt (statt aus dem Erdboden) und wegen zu kalter Außenluft kaum
noch Leistung zieht … dann heizt man sein Häuschen praktisch nur mir den
Heizregistern und der Stromzähler läuft warm und hilft so mit heizen.

Viele Grüße

Jake

Moin auch,

Damit der Wärmetauscher nicht vereist (und die
Luftfeuchtigkeit nicht ausfallen
kann) werden allen Wärmetauschern, die ich kenne, sogenannte
‚Vorheizregister‘
vorgeschaltet, die meist ab ca 5 Grad (plus!) anspringen und
Strom fressen.

A, das Ding meinst du. Jo, is da. Ich habe es allerdings noch nie in Aktion gesehen. Die kälteste Temperatur, seit ich da wohne, war -8°C; auch da friert der Wärmtauscher nicht ein.

Es kann schon mal sein, dass die Frischluft hinter ihm nur 10
oder 12 Grad hat!

An der Stelle kommt dann bei ‚Wohlfühlheizungen‘ wie der
Proxon die Wärme-
pumpe ins Spiel und heizt die Frischluft auf die Temperatur,
die man für den
kühlsten Raumes eingestellt hat, auf (Bei uns Schlafzimmer mit
17 Grad).
Auch diese Wärmepumpe braucht Strom - um so mehr je kälter die
Außenluft ist.

Das halte ich für Blödsinn. Zum einen wärmt sich die Luft auf dem Weg durchs Haus auf, die Leitungen sind ja nicht isoliert außer im Keller. Zum zweiten wird ja nicht per Luft geheizt (oder wolltest du eine Luftheizung?). Lange Rede, kurzer Sinn: Solche Zuheizungen für die Zuluft gibt es bei mir nicht. Die Raumtemperaturen werden für jeden Raum individuell per Thermostat eingestellt und ausschließlich über die FBH erreicht.

Am Lufteinlass der einzelnen Räume sitzen dann
‚Nachheizregister‘ die die Luft
auf die gewünschte Temperatur dieses einzelnen Raumes bringen.
Also auf
22 Grad im Bad oder 20 Grad im Wohnzimmer. Anders läßt sich
eine individuelle
Raumtemperatur nicht erzielen. Und verbraucht wird dabei
Strom.

s.o. Das geht auch ohne völlig problemlos.

Heftig
wirds ab unter 5 Grad und kriminell wenn die Wärmepumpe ihre
Wärme aus der
Außenluft holt (statt aus dem Erdboden) und wegen zu kalter
Außenluft kaum
noch Leistung zieht … dann heizt man sein Häuschen praktisch
nur mir den
Heizregistern und der Stromzähler läuft warm und hilft so mit
heizen.

Das ist wohl war. Ein Luftwärmepumpe im Allgäu auf 1400 m ü NN ist eine prima Geldvernichtungsmaschine. Bei mir im Rheintal wäre alles andere ein Overkill.

Ralph

Hallo Ralph,

‚Vorheizregister‘ … die meist ab ca 5 Grad (plus!) anspringen

Jo, is da. Ich habe es allerdings noch nie in Aktion gesehen.
Die kälteste Temperatur, seit ich da wohne, war -8°C; auch da
friert der Wärmtauscher nicht ein.

Wenn der Luftfilter zwischen Frischlufteinlass und dem eigentlichen
Wärmetauscher bei -8 Grad nicht vereist muss da irgendwas die
Luft aufgewärmt haben …

‚Wohlfühlheizungen‘ wie der ‚Proxon‘… Auch diese Wärmepumpe
braucht Strom - um so mehr je kälter die Außenluft ist.

Das halte ich für Blödsinn.

Das System an sich oder meine Beschreibung? :wink:

Zum einen wärmt sich die Luft auf dem Weg durchs Haus auf, die
Leitungen sind ja nicht isoliert außer im Keller.

Die Luftkanäle werden in der Isolationsschicht der Wände und Decken
verlegt und einen Keller zu bauen geht hier leider wegen des zu hohen
Grundwassers nicht zu vertretbaren Kosten.

Zum zweiten wird ja nicht per Luft geheizt
(oder wolltest du eine Luftheizung?).

Ääähhhh … ja … und das schreibe ich vom ersten Posting an schon
in der Überschrift.

Solche Zuheizungen für die Zuluft gibt es bei mir nicht.

Dann würde ich mir an deiner Stelle noch mal genau die Lufteinläße
der Belüftung ansehen …

Anders läßt sich eine individuelle Raumtemperatur nicht erzielen.

s.o. Das geht auch ohne völlig problemlos.

Selbst mit Regelung an der FBH muss die Zuluft im Raum so etwa die
Raumtemperatur haben … und das passiert nicht von alleine und auch
nicht nur über einen Wärmetauscher.

Ein Luftwärmepumpe im Allgäu auf 1400 m ü NN ist eine prima Geldver-
nichtungsmaschine. Bei mir im Rheintal wäre alles andere ein Overkill.

Hier im Emsland sind die kalten Winde im Winter das Problem.

Viele Grüße

Jake

Selbst mit Regelung an der FBH muss die Zuluft im Raum so etwa die Raumtemperatur haben

Durchaus nicht.
Kalte Luft fällt nach unten und wird dort von der FBH erwärmt - und das geht recht schnell, weil die Wärmekapazität von Luft eher gering ist.
Mit ner FBH halte ich Lüftungstemperaturen von 15 oder 16°C (nach WT) durchaus für ausreichend. Düfte nur in unmittelbarer Nähe des Lufteinlasses etwas kühler an den Füßen werden.

lg, mabuse