Wahrscheinlichkeit zu leben

Hallo,
OK dann keine Regenwahrscheinlichkeit, sondern zum Thema …

Ich hab vor einiger Zeit mal irgendwo gelesen, dass es
unwährscheinlich sei jetzt gerade zu leben. Also wenn man
davon ausgeht, dass man nur einmal für relativ kurze Zeit lebt
(angesichts der Unendlichkeit der Zeit), es doch sehr
unwahrscheinlich ist, dass man das ausgerechnet jetzt in der
Gegenwart tut.

Wenn man einen Augenblick darüber nachdenkt fällt einem das eigentliche Mysterium dahinter auf.

Wenn ein Ereignis eingetreten ist, ist es zu 100% wahrscheinlich.
Eine Eintrittswahrscheinlichkeit macht also nur für Zukünftiges Sinn. Sie berechnet sich aus den Faktoren die an einem bekannten Ereignis beteiligt sein können.

Und hier beginnt das Mysterium.
In der Regel ist das erwartete Ereignis eine bekannte Kategorie:
Ein 6er im Lotto, der Zerfall von Atomen, und natürlich der Regenschauer …

Beim konkreten Menschen gibt es keine Kategorie.
Du - wie Du bist - warst nicht bekannt in der Vergangenheit.
Es gibt auch keine Kategorie von Dir als Individuum.
Du bist definitiv einmalig - für alle Zeit.

Über etwas was man aber gar nicht kennt, kann man nicht nachdenken und Berechnungen anstellen.

Insofern lassen sich keinerlei Wahrscheinlichkeiten über das Erscheinen zukünftiger tatsächlicher Menschen berechnen.
Berechnen lassen sich höchstens Menschen- Kategorien - also Blonde, Christen, Linkshänder, Frauen etc.

Wenn man sich aber gedanklich in eine vergangene Position versetzt und von diesem Punkt versucht die Wahrscheinlichkeit für den nun ja bekannten Menschen vorherzusagen, muss man sich aber künstlich alle bekannten Informationen vorenthalten um dabei auf eine Unwahrscheinlichkeit zu kommen.
Denn in diesem gedachten, vergangenen Zeitpunkt kennt man ja jetzt nicht nur den tatsächlichen Menschen, sondern ebenso alle aufgetretenen Faktoren.
D.h. wenn man schon das Wissen um den konkreten Menschen in die Vergangenheit postuliert, muss man ehrlicherweise auch das Wissen sämtlicher bis zur Gegenwart eingetretener Faktoren genauso in die Vergangenheit postulieren.
Dann aber ergibt sich eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 100% für den konkreten Menschen.

Grüße
K.

Bei aller Wahrscheinlichkeitslehre bleibt für mich immernoch
die Frage nach meinem eigenen Ich und dem Warum. Wieso bin ICH
jetzt und wieso war ich nicht schon oder wieso werde ich nicht
erst sein?

Weil jemand jetzt an der Stelle sein muss, aufgrund der vorangegangenen Entwicklung. Das du das nun gerade bist und dich drüber wunderst ist reiner Zufall.
Falls es unendlich viele Universen gibt, gibt es viel mehr in denen du nicht existierst.

Eines Tages werde ich nicht mehr sein, das ist klar. Dann
gehöre ich zu der wachsenden Gruppe von Menschen die tot sind.
Aber was ist dann? Wird es dann so sein wie es war als ich
noch nicht geboren wurde?

Für dich schon, die Welt an sich hingegen hat sich wieder weiterentwickelt.

So wie in der Zeit an die ich keine
Erinnerung habe weil ich da noch garkein Bewusstsein hatte?
Wird die Nichtexistenz für immer anhalten? Wenn ja, ist es
dann nicht äußerst unwahrscheinlich, dass ich gerade jetzt
existiere?

Nein. Vielleicht hat vor dir schon jemand existiert und sich drüber gewundert, nach dir werden noch mehr kommen, aber du bist eben nur jetzt.

Hallo Torsten,

Bei aller Wahrscheinlichkeitslehre bleibt für mich immer noch
die Frage nach meinem eigenen Ich und dem Warum. Wieso bin ICH
jetzt und wieso war ich nicht schon oder wieso werde ich nicht
erst sein?

Weil jemand jetzt an der Stelle sein muss, aufgrund der
vorangegangenen Entwicklung. Das du das nun gerade bist und
dich drüber wunderst ist reiner Zufall.

der Disput hier im Thread kommt eigentlich nicht recht auf den Punkt, wie auch
Deine Erwiderung zeigt.
Daß irgendein Objekt im Universum irgendwo existiert bedingt natürlich, daß es eben
irgendwo sein SEIN hat zu irgendeinem (relativen) Zeitpunkt, und braucht auch nicht
verwundern.
Es ist aber kein Zufall (Deine Behauptung ist nicht verifizierbar) aber auch nicht
nachvollziehbar in dem Sinne, daß es so sein müßte.
Auch das Bewußtsein an sich , welches nach unseren bisherigen Erkenntnissen durch
belebte organische Konstrukte mit dem SEIN kommuniziert und dieses zu- ordnet
muß natürlich SEIN in Zeit und Ort, ohne daß man sich darüber wundern muß auch wenn
man dies „wunderbar“ empfindet.
Kann man das ICH-Bewußtsein genau so sehen ? - darum geht es.
Da stellt sich die Frage was dieses ICH-Bewußtsein von allen anderen Gegebenheiten
des SEINs unterscheiden könnte ?(oder nicht !).
Es geht doch nicht darum, daß „mein“ ? Organismus mit seinen Fähigkeiten mit dem SEIN
zu kommunizieren und darauf zu reflektieren eben hier und jetzt existiert sondern darum,
daß ICH dieses Bewußtsein hier und jetzt erfahre.
Dies ist eben eine andere Qualität des SEINs und der Betrachtung.
Die Frage, warum mein Bewußtsein nicht in einem anderen Organismus, egal wann
und wo, „erweckt“ wurde kann wirklich nicht so lapidar abgehandelt werden.
Selbstverständlich ist mein Bewußtsein auch geprägt von den Vorgaben der Abstammung
und den angelernten und anerzogenen Prägungen.
Dies alles bedingt aber nicht mein Bewußtsein sondern gestaltet es.
Auch das Argument, daß alle Objekte (im weitestem Sinne) des Seins einmalig ! sind
(wer hier gegen hält möge vorher nachdenken) -warum sollte das Bewußtsein dann
was besonderes sein ? - kann nicht überzeugen.
Denn im Gegensatz zu den Dingen könnte mein Bewußtsein auch wo anders
stattfinden.Es gibt da keine nachvollziehbaren Ausschließlichkeits-Bedingungen wie bei
den materiellen Objekten.
Ja, mein Bewußsein findet statt, ereignet sich - es „existiert“ nicht.
Dieses Ereignis kann auch nicht naturwissenschaftlichen Vorgängen zugeordnet werden
welche experimentell Zugang zu unseren Erkenntnissen finden.
(nicht zu verwechseln mit Erkenntnissen zu Gehirnfunktionen u.a. aus "Experimenten)

nach dir werden noch mehr kommen, aber du bist eben nur jetzt.

Ja, aber auch mein ICH-Bewußtsein ?
Gruß VIKTOR

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der Disput hier im Thread kommt eigentlich nicht recht auf den
Punkt…

Sehe ich auch so. Aber das liegt nicht nur daran, dass sich Manche hier nicht genug Mühe geben wollen um das Thema wirklich zu erfassen, was sich unter Anderem darin äußert, dass von irgendwelchen Zufallsprinzipien geredet wird um anschließend die falschen Schlüsse daraus zu ziehen. Es liegt vor Allem an der mangelnden Definition vom Ich und vom Bewusstsein.
Was sich aber in diesem Thread zeigt, ist, dass das Ich durchaus eine wundersame Sache zu sein scheint. Und wer das Ich als etwas „Normales“ bezeichnet, dem ist es wohl bisher nur noch nicht gelungen es sich bewusst zu machen was das überhaupt bedeutet der einzige Mensch auf der ganzen Welt und zu allen Zeiten zu sein, der man selbst ist.

Es gibt ja einige psychische Störungen bei denen sich zeigt, wie anfällig das Ich-Bewusstsein sein kann:
- Dissoziative Identitätsstörung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziative_Identit%C3…
Die Patienten bilden zahlreiche unterschiedliche Persönlichkeiten, die abwechselnd die Kontrolle über ihr Verhalten übernehmen. An das Handeln der jeweils „anderen“ Personen kann sich der Betroffene entweder nicht oder nur schemenhaft erinnern, oder er erlebt es als das Handeln einer fremden Person.
- Schizophrenie
http://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie
Häufig treten akustische Halluzinationen (Akoasmen) auf: Etwa 84 % der an einer schizophrenen Psychose Erkrankten nehmen Gedanken wahr, von denen sie meinen, deren Ursprung komme von außen; sie hören z. B. Stimmen, befehlende (imperative) sind jedoch selten darunter. Häufig hingegen haben Betroffene den Eindruck, durch fremde Stimmen beleidigt zu werden.
- Solipsismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Solipsismus
metaphysischer Solipsismus: Nur das eigene Ich existiert. Nichts außerhalb des eigenen Bewusstseins existiert, auch kein anderes Bewusstsein.
methodologischer Solipsismus: Die Bedeutung konzipierter Begriffe hängt einzig von Bewusstseinszuständen des denkenden Subjekts ab.

Würde ich dir sagen, dass nur mein Ich existiert und alles Andere nur meiner Einbildung entsprungen, dann kannst du ganz klar wissen, dass ich damit falsch liege, denn du selbst hast ja ebenfalls ein Ich dessen du dir bewusst bist und es kann daher nicht Teil meiner Einbildung sein. Aber was du nicht beweisen kannst, ist, dass nicht vielleicht du derjenige bist, dessen Ich das Einzige ist was wirklich existiert, egal wie sehr du davon überzeugt bist, dass es das nicht ist. Wie wolltest du herausfinden, dass es noch andere Bewusstseine gibt ausser deinem und dass du dir nicht alle anderen Personen nur einbildest?

Angenommen es wäre tatsächlich sehr unwahrscheinlich ausgerechnet in der Gegenwart sein einziges Leben zu leben, dann wäre das, was du schreibst, nur eine mögliche Erklärung dafür. Mehr aber nicht.

Manche hier nicht genug Mühe geben wollen um das Thema
wirklich zu erfassen, was sich unter Anderem darin äußert,
dass von irgendwelchen Zufallsprinzipien geredet wird um
anschließend die falschen Schlüsse daraus zu ziehen.

Die Zufallsprinipien sind hier nicht anwendbar, da man dann von unendlich vielen Univeren ausgehen müsste, wir aber nur ein beobachtbares haben.
Es liegt vor Allem an der mangelnden Definition vom Ich und vom

Bewusstsein.

Gibt es da eine verbindliche Definition. Meiner Ansicht nach ist Bewusstsein trotzdem an Materie fetgemacht und das Sein bestimmt selbiges.

Was sich aber in diesem Thread zeigt, ist, dass das Ich
durchaus eine wundersame Sache zu sein scheint. Und wer das
Ich als etwas „Normales“ bezeichnet, dem ist es wohl bisher
nur noch nicht gelungen es sich bewusst zu machen was das
überhaupt bedeutet der einzige Mensch auf der ganzen Welt und
zu allen Zeiten zu sein, der man selbst ist.

Und da kommt mir wieder der spruch mit der Katze und dem Fell in den Sinn.
Sicher hängt das Ich durch Genetik und Erziehung auch mit vorher lebenden Menschen zusammen, aber nicht auf wundersame Weise.

Es gibt ja einige psychische Störungen bei denen sich zeigt,
wie anfällig das Ich-Bewusstsein sein kann:

Woran man meiner Meinung nach erkennt, wie das Ich-Bewusstsein von der Materie (dem Gehirn) abhängig ist. Bei der kleinsten Störung des Zusammenspiels der nervenzellen kommt es zu den Effekten. Zumindest bei den ersten beiden. Inwieweit der Solipsismus eine psychische Störung ist, erschliesst sich mir nicht.

Würde ich dir sagen, dass nur mein Ich existiert und alles
Andere nur meiner Einbildung entsprungen, dann kannst du ganz
klar wissen, dass ich damit falsch liege, denn du selbst hast
ja ebenfalls ein Ich dessen du dir bewusst bist und es kann
daher nicht Teil meiner Einbildung sein.
Aber was du nicht
beweisen kannst, ist, dass nicht vielleicht du derjenige bist,
dessen Ich das Einzige ist was wirklich existiert, egal wie
sehr du davon überzeugt bist, dass es das nicht ist. Wie
wolltest du herausfinden, dass es noch andere Bewusstseine
gibt ausser deinem und dass du dir nicht alle anderen Personen
nur einbildest?

Ohne Bezugspunkt ist das schwer bis unmöglich, und dieser kann ja nur das eigene Ich sein. Den technisch weiterentwickelten Gedanken zum Solipsismus hatte ja schon Stanislaw Lem in den 50ern, Später schlug sich das dann in den Matrix-Filmen nieder.

Hallo Torsten,

Bewusstsein.

Gibt es da eine verbindliche Definition. Meiner Ansicht nach
ist Bewusst sein trotzdem an Materie festgemacht und das Sein
bestimmt selbiges.

die sprachliche Definition besagt, daß man sich des SEINs bewußt ist, bzw. daß
diese Befindlichkeit ein besonderes SEIN an sich ist.
Nun kann man an solcher Sprachanalyse (ob falsch oder richtig) natürlich garnichts
festmachen oder verifizieren.
Trotzdem muß man doch feststellen,daß das (menschliche)Bewußtsein sich selbst
reflektieren, sich selbst hinterfragen kann.
Es kann sich auch willentlich gestalten und erweitern.(Meditation ?)
Es kann sich Vorstellungen von einem Bewußt- SEIN generieren, welches sowohl
möglich im Rahmen des erfahrbaren SEINs als auch als auch außerhalb dessen liegt.
Alles materielle Bestimmung, Notwendigkeit ?
Das SEIN beinflußt schon das Bewußtsein (s.o. von Dir), aber nicht zwingend umfassend.
Das Bewußtsein gestaltet auch das SEIN und das menschliche dies sogar erheblich und
nicht nur materiell.
Wenn nun beides sich gegenseitig bedingen kann, wieso willst Du dann einer
Bedingungsrichtung den Vorzug geben ?

Es gibt ja einige psychische Störungen bei denen sich zeigt,
wie anfällig das Ich-Bewusstsein sein kann:

Woran man meiner Meinung nach erkennt, wie das Ich-Bewusstsein
von der Materie (dem Gehirn) abhängig ist.

Ist diese „Logik“ nicht einseitig, zu kurz gegriffen ?
Ist das Ich-Bewußtsein (an sich) dann tatsächlich „entfernt“ nur weil die Kommunikationen
gestört sind ?
Soweit nur mal zum Nachdenken. ohne hier unnötige Begriffe wie Solipsismus zu
bemühen, welcher meiner Ansicht nach in die falsche Richtung weist wie alle extremen
(ausschließlichen)Betrachtungen
(das wäre eine anderes Thema)

Gruß VIKTOR

Hi,

Nach dem was wir wissen, könnte man sagen es gibt „lebend“ und
„tot“.

Nein. Wir wissen nicht, was „leben“ und was „tot“ ist. Wir können sagen, dass ein Körper erschaffen wurde und ein anderer Körper sich nicht mehr rührt und verwest.
Wir wissen nicht, wie wir in diese Welt gelangt sind (durften wir es uns aussuchen?Sind wir nur eine Art Mechanismus von etwas größerem? Existieren wir überhaupt? Wenn ja, was existiert wirklich und wer/was hat uns geschaffen?..) und nicht, wann, wie,ob und warum wir „sterben“ (Wiedergeburt? etc. etc.).

Auf diese beiden Zustände beschränkt würde gelten, was
für das Lottospiel gilt: Für den Einzelnen ist es
unwahrscheinlich im Lotto zu gewinnen, aber bei vielen
Spielern ist es wahrscheinlich, dass einer gewinnt.

Um sagen zu können, ob es so wahrscheinlich ist zu leben, müsstest du die Möglichkeiten kennen. Die kennen wir nicht. Also können wir auch nicht über „es ist un/wahrscheinlich zu leben“.

Aber bezogen auf das Leben, ist es ein bischen schwieriger.
Für einen Menschen ist sein Bewusstsein verknüpft mit seiner
Lebendigkeit. Ein toter oder noch nicht geborener Mensch hat
kein Bewusstsein (wenn man davon ausgeht, dass man nur einmal
lebt und dass es keine Seele gibt die nach dem Tod des Körpers
weiterlebt).

Es gibt nur ein Bewusstsein mit Lebendigkeit? Oha. Gewagt. =)
Eine weitere Beschränkung, die wir nicht genau bestimmen können.

Während es für den einzelnen Lottospieler an ein Wunder grenzt
den Jackpot zu knacken, ist es für den einzelnen Menschen
ungleich wundersamer gerade jetzt zu leben. Während der
einzelne Lottospieler mehrmals zur Gruppe der Lottospieler
gehören kann und somit mehrmal eine Chance auf den Jackpot
haben kann, kann der einzelne Mensch sein Leben nur einmal
leben.

Warum sollte man nicht „öfters“ mal Leben können? Warum könnte man sich auch nicht mal in einer Art „Wartehalle“ aufhalten, nachdem man mal gelebt hat? Gibt es auch eine „begrenzte Anzahl“ von „Menschen“, über die entschieden wird, ob sie Leben oder nicht?

Wenn wir nur wenig Ahnung über unsere Welt, über „Leben“ und über den „Tod“ haben, wie kann man dann irgendwas in Wahrscheinlichkeit ausdrücken? Man kann es nicht.

Gruß,

Hanzo

Nach dem was wir wissen, könnte man sagen es gibt „lebend“ und
„tot“.

Nein. Wir wissen nicht, was „leben“ und was „tot“ ist. Wir
können sagen, dass ein Körper erschaffen wurde und ein anderer
Körper sich nicht mehr rührt und verwest.
Wir wissen nicht, wie wir in diese Welt gelangt sind (durften
wir es uns aussuchen?Sind wir nur eine Art Mechanismus von
etwas größerem? Existieren wir überhaupt? Wenn ja, was
existiert wirklich und wer/was hat uns geschaffen?..) und
nicht, wann, wie,ob und warum wir „sterben“ (Wiedergeburt?
etc. etc.).

In der Biologie wird genau definiert was lebendig ist und was nicht. Wenn ein Lebewesen nicht mehr lebt, dann ist es tot.
Das ist das was wir wissen. Von einem Schöpfer, einer Seele oder eine Wiedergeburt wissen wird nichts. An solche Dinge kann man glauben, aber man kann sie nicht belegen.

Auf diese beiden Zustände beschränkt würde gelten, was
für das Lottospiel gilt: Für den Einzelnen ist es
unwahrscheinlich im Lotto zu gewinnen, aber bei vielen
Spielern ist es wahrscheinlich, dass einer gewinnt.

Um sagen zu können, ob es so wahrscheinlich ist zu leben,
müsstest du die Möglichkeiten kennen. Die kennen wir nicht.
Also können wir auch nicht über „es ist un/wahrscheinlich zu
leben“.

Wenn da eine Gruppe von Lebewesen ist die sich untereinander fortpflanzen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sich daraus lebende Nachkommen ergeben.

Aber bezogen auf das Leben, ist es ein bischen schwieriger.
Für einen Menschen ist sein Bewusstsein verknüpft mit seiner
Lebendigkeit. Ein toter oder noch nicht geborener Mensch hat
kein Bewusstsein (wenn man davon ausgeht, dass man nur einmal
lebt und dass es keine Seele gibt die nach dem Tod des Körpers
weiterlebt).

Es gibt nur ein Bewusstsein mit Lebendigkeit? Oha. Gewagt. =)
Eine weitere Beschränkung, die wir nicht genau bestimmen
können.

Wie gesagt, ich kann nur Aussagen treffen über Dinge von denen ich weiss. Mir ist jedenfalls noch kein Bewusstsein begegnet das nicht lebendig wäre. Und selbst der Geist eines Verstorbenen wäre ein „lebendiger“ Geist.

Warum sollte man nicht „öfters“ mal Leben können? Warum könnte
man sich auch nicht mal in einer Art „Wartehalle“ aufhalten,
nachdem man mal gelebt hat? Gibt es auch eine „begrenzte
Anzahl“ von „Menschen“, über die entschieden wird, ob sie
Leben oder nicht?

Mir ist nicht bekannt, dass Jemand nachweislich mehr als einmal gelebt hat.

Hi,

In der Biologie wird genau definiert was lebendig ist und was
nicht. Wenn ein Lebewesen nicht mehr lebt, dann ist es tot.
Das ist das was wir wissen. Von einem Schöpfer, einer Seele
oder eine Wiedergeburt wissen wird nichts. An solche Dinge
kann man glauben, aber man kann sie nicht belegen.

„Wir“ wussten auch einmal das die Erde eine Scheibe war und es unmöglich ist für den Menschen zu fliegen.

Man konnte sie auch nicht widerlegen. Evtl. gibt es auch andere Möglichkeiten, die uns nur noch nicht klar geworden sind. Ich kann sagen, dass ein Herz stehen bleibt. Das ein Gehirn nicht mehr arbeitet. Das ein Körper verwest. Das sind für uns Merkmale, die wir erkennen können. Wir wissen aber nicht, ob man dann „wirklich“ tot ist oder nicht.

Um sagen zu können, ob es so wahrscheinlich ist zu leben,
müsstest du die Möglichkeiten kennen. Die kennen wir nicht.
Also können wir auch nicht über „es ist un/wahrscheinlich zu
leben“.

Wenn da eine Gruppe von Lebewesen ist die sich untereinander
fortpflanzen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sich
daraus lebende Nachkommen ergeben.

Und warum lebe ausgerechnet „Ich“? Es hätte auch ebenso ein anderes Wesen sich entwickeln können, mit einem anderen persönlichen Charakter. Dann wäre Ich evtl. kein Müller Junior, sondern ein Schneider Junior geworden.
Bisher konnte mir niemand sagen, ob Ich es mir aussuchen konnte zu leben, was Ich bin. Ich kann nur sagen wer Ich bin.

Es gibt nur ein Bewusstsein mit Lebendigkeit? Oha. Gewagt. =)
Eine weitere Beschränkung, die wir nicht genau bestimmen
können.

Wie gesagt, ich kann nur Aussagen treffen über Dinge von denen
ich weiss. Mir ist jedenfalls noch kein Bewusstsein begegnet
das nicht lebendig wäre. Und selbst der Geist eines
Verstorbenen wäre ein „lebendiger“ Geist.

Entschuldige, ein Fehler einerseits. Ich habe die Wörter Bewusstsein und Lebendigkeit im Kopf vertauscht.
Wobei sich mir gerade die Frage stellt, ob ein künstlicher Klon ein Bewusstsein hätte, wenn er funktionieren würde…(das ist jetzt keine Anspielung auf deine Frage oder Aussage, sondern ein Gedankengang von mir).

Warum sollte man nicht „öfters“ mal Leben können? Warum könnte
man sich auch nicht mal in einer Art „Wartehalle“ aufhalten,
nachdem man mal gelebt hat? Gibt es auch eine „begrenzte
Anzahl“ von „Menschen“, über die entschieden wird, ob sie
Leben oder nicht?

Mir ist nicht bekannt, dass Jemand nachweislich mehr als
einmal gelebt hat.

Und mir ist nachweislich niemand bekannt, der wirklich weiss, das er nur einmal gelebt hat.

Zwischen Wissen und „wissen“ ist immer ein Unterschied. Ebenso zwischen Erfahrungen und Realität. Deshalb muss man sich manchmal eingestehen Dinge nicht zu wissen, sondern sagen, dass es eine Beobachtung und eine Erfahrung ist, die man nur kennt.
Erst derjenige, der das Gesamtbild erkennt, der kann wahrlich von Wissen reden.

Gruß,

Hanzo

Zwischen Wissen und „wissen“ ist immer ein Unterschied. Ebenso
zwischen Erfahrungen und Realität. Deshalb muss man sich
manchmal eingestehen Dinge nicht zu wissen, sondern sagen,
dass es eine Beobachtung und eine Erfahrung ist, die man nur
kennt.
Erst derjenige, der das Gesamtbild erkennt, der kann wahrlich
von Wissen reden.

Wir können Wissen erlangen über Dinge durch Beobachtung und durch logisches Denken. Wenn wir zu wissen glauben, dass die Erde eine Scheibe ist, und dass Alles nach untern Fällt, dann können wir daraus folgern, dass die Erden nicht um ihre Y-Achse rotieren kann, denn sonst würde wir von der Scheibe fallen.
Bei dieser logischen Folgerung ist die Grundannahme, die Erde sei eine Scheibe, ist zwar falsch, aber die daraus resultierende Folgerung ist korrekt.

Wir können nichts folgern aus Dingen die wir nicht wissen.
Wir wissen nicht, ob schonmal Jemand mehr als 1mal gelebt hat. Deshalb gibt es auch keinen Grund anzunehmen, dass das passiert sein könnte. Es wäre zwar denkbar, aber es liegt im Bereich der reinen Spekulation.
Wir können auch nicht beweisen, dass Jeder immer nur einmal lebt, aber auch hier gibt es keinen Grund anzunehmen, dass mehrere Leben möglich sind.
Wir können uns immer nur auf das berufen was wir wirklich (glauben zu) wissen. Was im bereich der Spekulation liegt, bietet keine Grundlage für Folgerungen.