Wald gesperrt wegen fallenden Ästen

Hallo
In unserem Dorf gibt es ein kleines aber feines Wäldchen, der von vielen genutzt wird um die Hunde zu entwässern.
Plötzlich wurde der ganze Wald abgezäunt und das Betreten ist verboten. Laut einem Schild herrscht Lebensgefahr, weil dort Äste herunterfallen.

Nun sind wir hier etwas beunruhigt, wie das ganze weitergeht. Hat da jemand erfahrung mit so etwas gemacht? Ich meine, wird der Wald dann für immer gesperrt oder abgeholzt, oder wird man die Bäume entsprechend untersuchen und Schwachstellen heraussägen?
Wie kommt das überhaupt. Ich meine, wenn begrünte Äste einfach so wegbrechen.

Vielen Dank für eure Antworten

Gruß
Taki

Hallo,

Plötzlich wurde der ganze Wald abgezäunt und das Betreten ist

verboten. Laut einem Schild herrscht Lebensgefahr, weil dort
Äste herunterfallen.

wem gehört der Wald?
Ist er in staatlichem Besitzt solltest du zum zuständigen Forstamt gehen.
Der jeweilige Besitzer (Staat, Gemeinde, Privat) ist für Folgeschäden bei herunterfallenden Ästen oder umfallenden Bäumen verantwortlich.

Gruß

Sven Glückspilz

Hallo Takima,

Hallo
In unserem Dorf gibt es ein kleines aber feines Wäldchen, der
von vielen genutzt wird um die Hunde zu entwässern.
Plötzlich wurde der ganze Wald abgezäunt und das Betreten ist
verboten. Laut einem Schild herrscht Lebensgefahr, weil dort
Äste herunterfallen.

Nun sind wir hier etwas beunruhigt, wie das ganze weitergeht.
Hat da jemand erfahrung mit so etwas gemacht? Ich meine, wird
der Wald dann für immer gesperrt oder abgeholzt, oder wird man
die Bäume entsprechend untersuchen und Schwachstellen
heraussägen?

kommt drauf an was der Eigentümer da vor hat und warum die Äste abbrechen. Es kann durchaus sein, dass die Bäume so alt oder krank sind, dass sie abgeholzt werden müssen. Möglich ist aber auch, dass nur einzelne Bäume gefährlich sind und diese untersucht und dann zurück geschnitten werden.

Es kann natürlich auch sein, dass das ganze ein Vorwand des Eigentümers ist um die Leute von seinem Grund und Boden fernzuhalten. Man weiß es nicht.

Wie kommt das überhaupt. Ich meine, wenn begrünte Äste einfach so wegbrechen.

Das geht ohne Probleme: Bei Platanen z.B. gibt es eine Pilzerkrankung namens „Masaria“. Die führt dazu, dass Äste von oben anfangen zu faulen. Selbst wenn der Ast schon zu 2/3 durchgefault ist, kann es sein, dass der Ast von unten betrachtet gesund aussieht und man den Schaden erst bemerkt, wenn der Ast abbricht.
Daneben gibts natürlich die klassischen Sturmschäden: Auch hier kann es dazu kommen, dass noch Wochen nach einem Sturm Äste ab- oder ganze Bäume umstürzen. Auch kann man nie ausschließen, dass ein Baum nicht irgendwann ohne erkennbare Vorwarnung umstürzt. Dies ist hier in der Gegend zuletzt vor zwei Jahren passiert und hat eine junge Frau querschnittsgelähmt.

Ich hoffe das hilft Dir weiter!

Dein
Ebenezer

Hallo Sven,

Der jeweilige Besitzer (Staat, Gemeinde, Privat) ist für
Folgeschäden bei herunterfallenden Ästen oder umfallenden
Bäumen verantwortlich.

so pauschal kann man das nicht sagen. Zwar gilt auch hier das Prinzip „Eigentum verpflichtet“, aber wenn der Waldbesitzer alles getan hat um die Verkehrsicherungspflicht zu gewährleisten (z.B. das gefährliche Stück Wald abzusperren) hat er seine Pflicht getan. Wenn jetzt doch jemand, trotz Absperrung, in den Wald geht und es passiert was, ist dies nicht mehr die Schuld des Eigentümers.

Hier ein kleines Urteil dazu.

Dein
Ebenezer

1 Like

Hallo

Danke für die Info
Meines Wissens ist der Wald aber Gemeindeeigentum und wurde auch „hochoffiziell“ mit Städtischen Absperrungen umstellt.

Gruß
Taki

Hallo
Meines Wissens ist der Wald ein öffentlicher Wald und ist für jeden Zugänglich.

Gruß
Taki

Ich glaube aber so meinte es der Antworter auch. Er hat eben die Pflicht das bei Gefahr abzusperren, was er ja auch getan hat… Jedenfalls würde ich es so verstehen :wink:

Hallo Takima,

Meines Wissens ist der Wald aber Gemeindeeigentum und wurde
auch „hochoffiziell“ mit Städtischen Absperrungen umstellt.

das macht keinen Unterschied. Die Rechtslage ist dieselbe. Wenn Dich aber interessiert was mit dem Wald geschieht, würde ich mich einfach mal an Eure Gemeindeverwaltung / Forstverwaltung wenden. Sofern der Wald der Stadt gehört können die Dir sagen was geplant ist.

Dein
Ebenezer

Hallo,

Meines Wissens ist der Wald aber Gemeindeeigentum

Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Wald für Jeden frei zugänglich ist (um seinen Hund dessen Geschäft zu ermöglichen).

und wurde
auch „hochoffiziell“ mit Städtischen Absperrungen umstellt.

Möglicherweise ist es wirtschaftlicher, wenn der Wald einfach gesperrt wird, als dass irgendwas passiert und die Gemeinde Schadenersatz leisten muss oder für viel Geld für sichere Verhältnisse zu sorgen.
Es mag Bürger geben, die in diesem Fall von „rausgeworfenem Geld“ reden könnten…

Gruß
Jörg Zabel

Hallo Taki,

Meines Wissens ist der Wald aber Gemeindeeigentum und wurde
auch „hochoffiziell“ mit Städtischen Absperrungen umstellt.

Waldpflege kostet nun mal Geld und das muss die Gemeinde erst mal haben.

Wie schon geschrieben wurde, haftet der Eigentümer auch, was auch Geld kostet.

Ob man jetzt diese Kosten durch Holzverkauf decken kann, kommt sehr auf den Zustand des Waldes an.
Ist auch eine Frage was man überhaupt will! Ein naturbelassener Urwald ist holzwirtschaftlich unrentabel, bekommt aber der Natur, ist aber auch nicht als Naherholungsgebiet geeignet, weil da immer die Gefahr von umstürzenden Bäumen besteht. Kostet aber nur Geld für die Absperrung.
Andernfalls muss der Wald bewirtschaftet werden, also braucht es zuerst einmal Geld für den Unterhalt. Rein kommt dann das Geld erst nach Jahrzehnten.

MfG Peter(TOO)

Hat da jemand erfahrung mit so etwas gemacht? Ich meine, wird
der Wald dann für immer gesperrt

Wenn es sich um ein Naturschutzgebiet handeln sollte, dann bleibt der Wald tatsächlich für immer gesperrt. Ein prominetes Beispiel sind die Heiligen Hallen (http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Hallen).

Nein, es handelt sich natürlich nicht um ein Naturschutzgebiet. Es ist wie gesagt nur ein kleiner Wald.
Wobei ich bei dem Wikipedia-Eintrag zu den „Heiligen Hallen“ auch nicht entnehmen kann, das der Wald für alle und jeden gesperrt ist. Gerade der Verweis „lediglich die Wege werden freigeräumt“ zeigen mir doch irgendwie, das man dort durchaus noch hereingehen kann. Auch ein Blick auf die Karte zeigt mir, das dort ein Wanderweg umhergeht.
„Totalreservat“ heißt ja auch nur, das es von Menschlichen Einflüssen verschont bleiben soll. Das bedeutet das Totholz liegen bleibt und keine Bäume gerodet werden.

Gruß
Taki

1 Like

http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam

Mehr sog i ned!

Wobei ich bei dem Wikipedia-Eintrag zu den „Heiligen Hallen“
auch nicht entnehmen kann, das der Wald für alle und jeden
gesperrt ist.

Der war auch nur für diejenigen gedacht, die nicht wissen, wer oder was die Heiligen Hallen sind. Von der Sperrung weiß ich, weil ich kürzlich selbst da war. Nach einigem Suchen habe ich es aber auch im Internet gefunden:

http://www.wald-mv.de/_heilige_hallen_-1572-7-1-67-6…

„Da es aus Naturschutzgründen nicht möglich ist, in den Heiligen Hallen Verkehrssicherungsmaßnahmen in erforderlichem Umfang durchzuführen, dürfen die Heiligen Hallen seit einiger Zeit nicht mehr betreten werden.“

Moin,

http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam

und was hat das mit der Frage zu tun?

Mehr sog i ned!

Gut!

Gandalf

1 Like

Typischer „Gandalfbeitrag“ gegen mich.

Anscheinend die Aussage wieder mal nicht verstanden?

Moin,

Anscheinend die Aussage wieder mal nicht verstanden?

dem ist tatsächlich so.
Bitte um Aufklärung!

Gandalf

3 Like

Typisch für gealterte Bestände von Silberpappeln und andere. Sie brechen spontan, da muss nicht mal der Wind wehen. Wenn es ein alter Pappelwald ist, wird man ihn im Winter vermutlich ganz beseitigen.
Udo Becker

Hallo Takima: Als Verantwortlicher eines zum Haus gehörenden Mini-Waldes (angrenzend an eine vielbefahrene Strasse), als Wanderer und Spaziergänger im nahen Wald und entfernten Wäldern, ist mir das Problem fallender Äste und Bäume hautnah bekannt. Mal ist es ein 25 cm grosser Pilz der in der Astgabel ein Jahr wirkt, sodass der grosse, gesunde Ast am Kirschbaum abknickt. Mal ist ein trockenes Jahr Ursache dass ein grosser Ast am Baum ein oder zwei Jahre später abbricht. Der Regen füllt die Blüten einer Robinie bis die Äste brechen oder der junge Baum am Abhang umstürzt. Wind etc…, zu viele Ursachen, und zu kostspielig um das alles zu beherrschen. Es gibt leider trotz Vorsicht und Schutzmassnahmen immer wieder schwere Unfälle. So bleibt nur „Betreten des Waldes auf eigene Gefahr“ oder „Zutritt verboten“. Gruss. Paul

Hallo,
ich glaube, ich lebe in dem selben kleinen Ort in OWL! Problem ist meiner Meinung nach, dass ein öffentlicher Weg durch den Wald geht, auf dem demnächst Kinder zum Kindergarten und zur Schule gehen. Da die Gemeinde die Verkehrssicherungspflicht hat, könnte sie eventuell haftbar gemacht werden, wenn etwas passiert. Ich vermute, dass die Bäume demnächst von einem Sachverständigen begutachtet werden müssen.

Gruß