Waldorfschule sinnvoll oder nicht?

Hallo,
ich bin 13 Jahre alt, gehe momentan in de 8. Klasse eines staatlichen Gymnasiums und meine Eltern und ich überlegen ob ich nicht vielleicht auf eine Waldorfschule wechseln sollte. Warum??? Ich bin in Mathe sehr schlecht (eine 4 die leicht zu einer 5 werden kann). In den anderen Fächern bin ich auch nicht gerade eine Leuchte : Englisch 3, Biologie 4, Chemie 2, Physik 3, Deutsch 2+, Erdkunde 3 , Geschichte 3, Französisch 4, Musik 2, Kunst 1, Sport 3+.
In der Orientierungstufe war ich noch sehr gut (Notendurchschnitt 2,1). Als ich dann auf ein Gymnasium wechselte wurde ich sehr viel schlechter. Das lag daran bzw. liegt dadran das so ein Zeit und Leistungsdruck bei uns an der Schule ist und alles immer schnell durchgearbeitet werden muss egal ob es jemand verstanden hat oder nicht. In der Orientierungsstufe war ich auch motiviert, weil ich eine von den Besten war. Jetzt auf dem Gymnasium bin ich eine von schlechten. Ich habe nun auch sehr Angst, dass ich auf eine Realschule wechseln muss, denn aud der Realschule bei uns in der Nähe sind nur Chaoten die rauchen und sich betrinken. Ich dagegen bin sehr sehr schüchtern und gehe nie auf Partys etc. Ich bin eher lieb und brav.

Deswegen wäre eine Walddorfschule vielleicht auch gar nicht mal so schlecht. Mein Cousin geht auch auf eine Waldorfschule und dadurch weiss ich auch wie es dort so zu geht.

  • Man bekommt bis zur Oberstufe keine Zensuren sondern nur Beurteilungen (wie wir sie aus der Grundschule kennen) dadurch sinkt der Leistungsdruck.

  • Man kann nicht sitzen bleiben

  • Man kann ein normales Abitur machen

Was meint ihr wäre eine Waldorfschule für mich sinnvoll? Eine Waldorfschule befindet sich auch nur ca. 10 km von unserem Wohnort entfernt und macht sehr viel musisches und künstlerisches.

Ich danke euch schon mal für die Antworten.
Viele liebe Grüße
Emma

Hallo Emma,

Ich bin in Mathe sehr schlecht (eine 4 die leicht zu
einer 5 werden kann). In den anderen Fächern bin ich auch
nicht gerade eine Leuchte : Englisch 3, Biologie 4, Chemie 2,
Physik 3, Deutsch 2+, Erdkunde 3 , Geschichte 3, Französisch
4, Musik 2, Kunst 1, Sport 3+.

andere Frage: Wie wäre es mit einer zeitweise Intensivnachhilfe in Mathe, um die bestehenden Wissenslücken zu schließen? In den anderen Fächern sind deine Noten ja durchaus ok, dein größtes Problem scheint wirklich Mathe zu sein.

Du sagst, es wird alles zu schnell abgehandelt. Aber wäre es da nicht möglich, dass du dich eben zeitweise mit jemandem hinsetzt, der Mathe kann und der es dir noch mal erklärt, um allmählich den Stoff aufzuholen und wieder selbstständig lernen zu können?

Das mit dem Leistungsdruck ist so eine Sache: Ich finde, diesen Druck macht man sich in erster Linie selbst. Im Endeffekt ist es nicht Sache der Lehrer oder deine Mitschüler, was für Noten du bekommst, sondern allein deine.

In der
Orientierungsstufe war ich auch motiviert, weil ich eine von
den Besten war.

Ich würde Ursache und Wirkung vertauschen: Weil du motiviert warst, warst du eine von den Besten. Was ist passiert, als du aufs Gymnasium gewechselt bist? Hast du dich eingeschüchtert gefühlt? War es schwer für dich zu akzeptieren, dass du plötzlich nicht mehr die beste sein konntest, weil es plötzlich lauter gute Schüler um dich herum gab?

Jetzt auf dem Gymnasium bin ich eine von
schlechten.

Versuche doch, erst einmal deine Stärken zu sehen: Chemie, Deutsch, Kunst, Musik, da bist du gut. In Englisch, Physik, Erdkunde, Geschichte, Sport bist du mittelmäßig, aber nicht schlecht. Bio und Französisch könnten besser sein, aber nur Mathe ist wirklich kritisch. Ich finde nicht, dass diese Bilanz so schlecht aussieht, dass du dich damit fertigmachen solltest.

Was ich mir eher vorstellen kann, ist, dass du in der anfänglichen Eingewöhnungszeit am Gymnasium vor lauter Schreck (huch, da sind ja lauter Genies um mich herum! :smile:) den Anschluss in einigen Fächern ein Stück weit verpasst hast und nun in diesen Fächern nicht mehr Fuß fassen kannst. Da du aber erst in der 8. Klasse bist, bin ich der Meinung, dass du das durch Fleiß und ein wenig Nachhilfe selbst hinkriegen könntest. Es gibt übrigens viele sehr schöne Bücher, mit denen du den Stoff selbstständig aufarbeiten kannst. Wenn du Hilfe benötigst, was die Auswahl der Lernmaterialien und die Vorgehensweise beim Nacharbeiten betrifft, kannst du mich gern privat anschreiben, ich habe selbst schon in Mathe, Chemie, Bio und Französisch Nachhilfe gegeben. :smile:

Ich habe nun auch sehr Angst, dass ich auf eine
Realschule wechseln muss, denn aud der Realschule bei uns in
der Nähe sind nur Chaoten die rauchen und sich betrinken.

Du MUSST erstmal gar nicht, so wie ich das sehe, bist du nicht versetzungsgefährdet, oder?

Ich
dagegen bin sehr sehr schüchtern und gehe nie auf Partys etc.
Ich bin eher lieb und brav.

Bist du es freiwillig? Oder würdest du lieber anders sein, aber traust dich nicht?

Deswegen wäre eine Walddorfschule vielleicht auch gar nicht
mal so schlecht. Mein Cousin geht auch auf eine Waldorfschule
und dadurch weiss ich auch wie es dort so zu geht.

  • Man bekommt bis zur Oberstufe keine Zensuren sondern nur
    Beurteilungen (wie wir sie aus der Grundschule kennen)
    dadurch sinkt der Leistungsdruck.

Das kann aber auch seine Nachteile haben, ich bin Waldorfschulen gegenüber eher skeptisch eingestellt. Man hat dort dadurch eben auch nicht den Anreiz, Lücken aufzuarbeiten, was sich dann in der Oberstufe böse rächen kann.

Was meint ihr wäre eine Waldorfschule für mich sinnvoll? Eine
Waldorfschule befindet sich auch nur ca. 10 km von unserem
Wohnort entfernt und macht sehr viel musisches und
künstlerisches.

Letztendlich kannst diese Frage nur du selbst beantworten, denn wir kennen dich alle nicht persönlich.

Liebe Grüße,
Anja

Was meint ihr wäre eine Waldorfschule für mich sinnvoll?

Hi Emma!
Nunja, das ist eine gar nicht so einfache Frage! Mal abgesehen von der Mathenote finde ich deine Zensuren gar nicht so schlecht. Es wird immer Fächer geben, in denen du besser, und andere, in denen du schlechter bist. Ob du darin nun benotet oder „nur“ bewertet wirst, ist letztlich egal.
Mein eigenes Zeugnis sah in der 8 ganz ähnlich aus, und ich habe mein Abitur mit nem Zweier-Durchschnitt (zwar im hinteren Bereich, aber immerhin:wink:)bestanden und bin mittlerweile fast mit dem Studium fertig. Das hätte ich in deinem Alter auch noch nicht gedacht.

Du musst letztlich entscheiden, welchen Weg du gehen willst. Der Weg, auf eine Waldorf-Schule zu wechseln, mag für dich eventuell genau der richtige sein, es könnte aber im Moment auch einfach nur der Weg des geringsten Widerstandes sein. Dort wirst du vielleicht auf ganz andere Arten von Widerstand stoßen, aber das kann man nie pauschal voraussagen.

Glaub mir, fast jeder von uns hat die Erfahrung gemacht, dass die Noten auf dem Gymnasium erstmal runter gehen. In immerhin neun Jahren Schullaufbahn ist da immer mal wieder ein Auf und Ab in den Noten.

Viel mehr kann ich dazu gar nicht sagen, da ich dich und dein Umfeld nicht kenne und gar nicht sagen könnte, was ein guter Weg für dich wäre. Doch bevor du dich entscheidest, die Schule zu wechseln, mach bitte folgendes:

  • klär ab, ob vielleicht Nachhilfe dir helfen könnte, vielleicht wird sowas auch bei euch an der Schule angeboten.

  • sprich mit Lehrern sowohl von deinem Gymnasium als auch von der Waldorfschule über deine Überlegungen, die Schule zu wechseln. Sie können eventuell einschätzen, ob ein Wechsel tatsächlich etwas an deinen Problemen ändert.

  • denk darüber nach, ob das Gymnasium die richtige Schulform für dich ist. Rauchende und trinkende Realschüler sollten da kein Kriterium für eine Entscheidung sein.

  • vor allem informiere dich genau über eine Schullaufbahn an der Waldorfschule. Das Abitur wird nämlich am Ende ebenfalls außerhalb der Schule staatlich geprüft und benotet, da wirst du erneut in Leistungsdruck geraten.

Lieben Gruß und viel Glück, Dine

Hallo Emma,

es ist aus der Ferne sehr schwer zu beurteilen, ob eine Waldorfschule für dich sinnvoll wäre oder nicht.

Zunächst mal stimmen deine Beobachtungen:

  • Man bekommt bis zur Oberstufe keine Zensuren sondern nur
    Beurteilungen (wie wir sie aus der Grundschule kennen)
    dadurch sinkt der Leistungsdruck.
  • Man kann nicht sitzen bleiben
  • Man kann ein normales Abitur machen

(wobei man in einer Waldorfschule durchaus sitzen bleiben kann).

Das alles sind organisatorische Unterschiede zur Regelschule. Wesentlich aber unterscheiden sich Waldorfschulen davon durch ihr pädagogisches Konzept. Das hier darzulegen, würde zu weit führen, aber der Punkt ist, daß der gesamte Unterricht und der darunterliegende Ansatz ganz anders sind.

Für dich würde das eine große Umstellung bedeuten, was zunächst mal nicht streßfrei gehen kann. Wer erwartet, allein durch den Wechsel in eine Waldorfschule automatisch bessere Leistungen zu erbringen, wird unweigerlich auf die Nase fallen. Wenn auch der Schwerpunkt ganz klar im musisch-sprachlichen Bereich liegt, müssen sich auch Waldorfschüler in Mathe beweisen. Wenn du hier Defizite hast, werden sie in der Waldorfschule nach wie vor vorhanden sein. Und du schreibst ja selbst, daß es mit den anderen Fächern auch nicht so rosig steht.

Wenn du das Gefühl hast, allein der Leistungsdruck sei Ursache deiner Schulprobleme, könnte dir der Wechsel tatsächlich was bringen. Waldorschulen schreiben sich auf die Fahnen, eben keinen Leistungsdruck zu erzeugen. Ich würde dir den Gang in die Waldorfschule anraten, um an einem unverbindlichen Beratungsgespräch teilzunehmen. Das ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Schönen Gruß und viel Glück, in welcher Schule auch immer

Sancho

Hallo Emma,

ich muss dich enttäuschen, die Waldorfschule ist nicht dazu da, damit jeder das Abi machen kann. Es ist einfach ein anders Konzept. Aber die Anforderungen sind dieselben wie auf der staatlichen Schule auch.

Uberspitzt gesagt: die ersten 7 Jahre schlafen die Kinder durch (wie der starke Wanja) um dann richtig loszulegen (weil sie jetzt dazu bereit sind) Das Ganze in den ersten Jahren ohne Notendruck. Es wird mehr auf musische Fächer Wert gelegt als in staatlichen Schulen. (Eigentlich spielt jeder, der von der Schule abgeht auch ein Instrument. Der eine leidlich, der andere gut.)

(Ich habe einen Sohn auf der Waldorfschule)

Was könnte dir jetzt helfen:

Schau mal wo deine Stärken und Schwächen sind. Warum bist du in Mathe so schwach. Wie kannst Du das ändern. Es gibt Schulen mit Spezialprofilen (Sportgymnasien, humanistische Gymnasien mit Griechisch und Latein, musische mit hohem Musikanteil.)
Wo liegen deine Probleme? Im persönlichen Bereich oder im Umfeld?
In meiner Klasse waren bis zur 10ten nur A…, danach wurden wir mit einer anderen zusammengelegt und die Stimmung änderte sich schlagartig. Ein Wechsel ist also nicht unbedingt schlecht.

Meistens hängt das Abi am Produkt aus Können und Ehrgeiz. Man kann viel mit Interesse wettmachen, was andere durch reines Können nicht schaffen. Insofern bist du schon mal auf dem richtigen Weg.

Aber tun musst du selber was.

Gruß

Peter

Hallo!

Es wurde ja schon viel geschrieben. Dies möchte ich aber noch einmal ergänzend hervorheben:

Du musst u.a. darüber nachdenken, wie bei dir Lücken entstehen. Du hast selbst geschrieben, du seist „lieb und brav“. Was bedeutet das denn für dein Unterrichtsverhalten?
Ich mutmaße jetzt mal, ohne dass es stimmen muss, dass du dich am allgemeinen Unterricht recht wenig beteiligst bzw. eher schüchtern bist. Das kann ein großes Problem sein, denn in der Schule (besonders am Gymnasium) wird der Stoff im Dialog erarbeitet. Das wird in der Waldorfschule bestimmt noch eher der Fall sein…
Wenn du dich zu wenig beteiligst, dann kriegst du ne schlechte mündl. Note und außerdem lernst du auch nicht so gut, denn wenn du selbst im Unterricht die erlernten Konzepte in angemessener Form darstellen kannst, wirst du sie verinnerlichen und kannst auch die Arbeiten gut schreiben.

Unabhängig ob meine Mutmaßungen stimmen oder nicht solltest du die Unterrichtsstunden als Chance begreifen, etwas zu lernen und das Gelernte anzuwenden, bzw. neuen Stoff zu erarbeiten.

Ich wünsche dir viel Erfolg in der Zukunft.
LG, Stefan

Hallo Emma,
ich war selber nicht auf einer Waldorfschule aber einige Freunde von mir, die von ihrer Schule auch (fast :smile:) immer sehr begeistert waren. Es scheint so zu sein, dass Du auf einer Waldorfschule mehr Freiraum hast und zumindest zum Teil selbst entscheiden kannst, was Du wann lernen willst…das ist natürlich gut, erstens kannst Du Dein Lerntempo dadurch zumindest mitbestimmen, was ja auf einem normalen Gymnasium eher schwierig ist. Zweitens ist es auch im Hinblick auf ein Studium oder Sonstiges merh als sinnvoll, wenn Du schon in der Schule Deinen Lernprozess selber organisieren lernst.
Soweit ich weiß, gibt es auf Waldorfschulen auch Fächer, die Du am Gymnasium nicht haben kannst, ich hab mal was von Gartenbau und so gehört und ich glaube, dort wird auch mehr Wert auf musische Fächer gelegt. Das sind fast alles Vorteile.
Wenn Du aber jetzt schon genau weißt, dass Du auf jeden Fall Abitur machen willst (weil Du einen Beruf willst, für den Du auf jeden Fall an einer Universität studieren musst - Ärztin, Rechtsanwältin, Lehrerin, Psychologin und so weiter), würde ich Dir raten, auf jeden Fall auf dem Gymnasiumzu bleiben. Von meinen vier Freunden auf der Waldorfschule sind zwei durchs Abitur gefallen, die sich beide vorher sicher waren, dass sie auf jeden Fall ein gutes Abitur schaffen. Woran das liegt, weiß ich nicht, aber es scheint auf einer Waldorfschule schwieriger zu sein, seine eigenen Leistungen einzuschätzen. Das Abitur ist dort auf keinen Fall leichter als an anderen Schulen. Diese Freunde von mir hatten sogar sechs Abiturfächer, während es an normalen Gymnasien bislang nur 4 oder 5, je nach Bundesland, sind.
Mein Fazit: Waldorfschule kann sicher sinnvoll sein, wenn Du mit der „gymnasialen Art zu lernen“ nicht klar kommst und ein anderes Umfeld /andere Motivationen brauchst. Aber wenn es nur darum gehen soll, leichter ans Abitur zu kommen, ist es wahrscheinlich besser, auf dem Gymnasium zu bleiben.
(Du kannst Dir natürlich auch nach der 10. Klasse auf der Waldorfschule überlegen, die Oberstufe wieder auf einem Gymnasium zu machen.)
Am Besten schaust Du einfach mal in eine Waldorfschule rein und lässt Dir erklären, wie man dort lernt und überlegst, ob Dir das System emhr zusagt.
Liebe Grüße
Idhre

Hallo

Mal abgesehen
von der Mathenote finde ich deine Zensuren gar nicht so
schlecht.

Das finde ich eigentlich auch. Eine 3 zum Bespiel ist doch keine schlechte Zensur.

Mein Eindruck von der Waldorf-Schule ist folgender (Vorsicht, ich kenne mich nicht gut aus, kenne nur ein paar Kinder und deren Eltern auf Waldorfschulen):

  • Es kommt noch mehr auf den Klassenlehrer an als an anderen Schulen. Die Klassen haben ein sehr großes Leistungssprektrum, im Extremfall von Hochbegabten bis geistig leicht Behinderten, und dann sehr große Klassen. Damit ist ein Durchschnittslehrer eigentlich überfordert.

  • Es gibt einige sehr schöne Fächer, wie Handarbeit, handwerkliche Fächer, Gartenarbeit, die es an anderen Schulen leider nicht gibt.

  • Das Künstlerische ist ein wenig Geschmackssache. Die typischen Waldorfbilder sind ja sehr schön, aber wer z. B. mal perspektivisch zeichnen will, kommt da wohl gar nicht zum Zuge (glaube ich).

  • Wer nicht Hilfe und Hausaufgabenkontrolle durch die Eltern bekommt, kommt dort leicht dazu, garnichts mehr zu machen. Dann muss man kurz vor dem Abi alles aufholen. Das ist hart.

Ich kenne zwei Kinder auf Waldorfschulen, die im dritten Schuljahr noch nicht lesen konnten.

Das eine Kind bekommt m.W. von der Schule tatsächlich keinen Druck, aber auch keine richtige Hilfe. Die Eltern können dem Kind nicht viel dabei helfen, und was da an Hilfe angeboten wird, halte ich eher für Hokus Pokus als wirkliche Hilfe, kann es aber zugegebenerweise nicht richtig beurteilen.

Das andere Kind scheint zum mindesten von den Mitschülern nicht akzeptiert worden zu sein, was ja auch Druck ist. Die Familie ist aber mittlerweile umgezogen, und das Kind ist auf eine Real-Schule gewechselt. Jetzt ist es in Deutsch gut und hat keine Schul-Probleme mehr.

Glaub mir, fast jeder von uns hat die Erfahrung gemacht, dass
die Noten auf dem Gymnasium erstmal runter gehen.

Das finde ich auch.

Ich kenne übrigens ein Mädchen auf dem Gymnasium, die hatte in Klasse 5 und 6 fast nur Vieren und ein paar Dreien. Jetzt in Klasse 7 holt sie so langsam auf und bekommt auch Zweien.

  • denk darüber nach, ob das Gymnasium die richtige Schulform
    für dich ist. Rauchende und trinkende Realschüler sollten da
    kein Kriterium für eine Entscheidung sein.

Wieso nicht? Die Mitschüler spielen doch eine große Rolle.

Viele Grüße
Thea

1 Like

Hallo.

In der Orientierungstufe war ich noch sehr gut
(Notendurchschnitt 2,1). Als ich dann auf ein Gymnasium
wechselte wurde ich sehr viel schlechter.

Nicht persönlich gemeint - aber hier spiegelt sich eine typische Schulmentalität von heute wieder: Wieso bist Du überhaupt auf das Gymnasium gegangen?

Das ist nicht fies gemeint, doch das tragende Gerüst des Bildungssystems ist immer noch die Realschule.

Übrigens - wenn ich den Lehrern in meiner Verwandtschaft so zuhöre - ist inzwischen 2,1 auch nicht mehr unbedingt ein Niotenschnitt, mit dem man auf das Gymnasiums wechseln sollte.

Das hat vorallem damit etwas zu tun (und das merke ich persönlich sehr deutlich), daß der Realschulabschluß die letzten 7 Jahre doch deutlich an Zug verloren hat.

Hinzu kommen dann noch die berühmten Schwierigkeiten wie notorischer Geldmangel, Lehrerunterbesetzung, … .

Mittlerweile hat sich die Schätzung als richtig erwiesen, einen Notenschnitt von mindestens (!) 1,6 anzupeilen, damit man den Umschwung gut verkraftet.

Darüber hinaus halte ich von Waldorf eigentlich wenig. Dort sind die Streuungen zu groß, die ich so beobachten kann. Ich kenn Leute, die haben relativ wenig Lücken zum normalen Werdegang (gymnasial oder zehnklassig + Oberstufe).

Manche dagegen lernen wahrscheinlich das „Wurzelziehen“ eher im Fach Gartenbau als in Mathe :wink: :wink: - soll heißen: eklatante Lücken.

Darüber hinaus ein Denkanstoß: Wieso erzeugen Noten automatisch Leistungsdruck?
Das ist normalerweise eben überhaupt nicht der Fall. Zensuren haben eine simple Funktion, die zugleich extrem mächtig ist: Transparenz - wie man es Neudeutsch so schön nennt.
Zensuren zeigen Dir, wo Du stehst, sie zeigen Deinen Eltern, wo Du stehst.

Die meisten Waldorfschüler, die ich so erlebe (natürlich nicht alle), fallen aus allen Wolken, wenn dann plötzlich die ersten Zensuren vom Himmel fallen, sofern nicht die „Waldorfmethode“ bis in die Notenvergabe hineinreicht.

Beurteilungen sind gut und schön, gehören meiner Meinung nach schon lange wieder in ausführlicher Form auf das Zeugnis.
Doch ohne Zensuren hat das nur wenig greifbaren Wert, selbst wenn der Lehrer noch so exakt formuliert hat.
Zensuren, inklusive Kopfzensuren, ab Klasse 1 ist immer noch am günstigsten. Das hat aber in dem Moment überhaupt nichts mit Leistungsdruck zu tun; Leistungsdruck wird durchaus vom Lehrer erzeugt (wenn er das so will), von den Eltern oder anderen Randbedingungen. Dagegen ist diese berühmte Zensurenlosigkeit eher Gift für eine klare Einschätzung.

Ich habe nun auch sehr Angst, dass ich auf eine
Realschule wechseln muss, denn aud der Realschule bei uns in
der Nähe sind nur Chaoten die rauchen und sich betrinken.

Dann mußt Du eben in eine vernünftige Realschule. Es ist fatal, davon auszugehen, daß neben dem Gymnasium alles totaler Müll ist, was da an Schultypen existiert. Eher andersrum wird ein Schuh draus: Es kann nunmal nicht jeder auf das Gymnasium, auch wenn das viele Eltern nicht wahrhaben wollen - und dann das Kind nochmehr blamieren, falls es dann vom Gym runtergenommen werden muß.

Schau Dich eben etwas um und such Dir im Zweifel eine anständige solide Realschule.
Dort kannst Du dann ein sprachliches oder soziales/wirtschaftliches Profil wählen (wenn Dir Mathe/Technik nicht liegt) und nach dem Abschluß hast Du dann immer noch die Möglichkeit auf ein Gymnasium zu gehen (natürlich dann kein normales, sondern ein fachlich orientiertes, das trotzdem Allgemeine Hochschulreife erteilt).

  • Man kann nicht sitzen bleiben

Eine wahrhaft satanische Erfindung.

Was hilft es Dir, weitergeschoben zu werden? Was hilft es den anderen?
Wenn Du nunmal >>notwendige Leistungen

Hallo.

Das finde ich eigentlich auch. Eine 3 zum Bespiel ist doch
keine schlechte Zensur.

Auch nur, weil es die ‚6‘ gibt.

Ich bin ohne ‚6‘ groß geworden und eine ‚3‘ war immer der Ausgangspunkt, zu den „wahren Leistungen“ angetrieben zu werden.

Die Zensure ‚3‘ ans sich, hat inzwischen einen, sagen wir, bedenklichen Charakter bekommen.

Es greift *merklich* die Mentalität um sich „Eine ‚4‘ reicht doch…“ - und die Streber in dieser Kategorie sagen dann „Eine ‚3‘ reicht doch…“. Erlebe sogar schon bei Eltern desöfteren.

Das kann es nicht sein.

Soll jetzt keinesfalls ein Schlechtreden sein, aber besonders auf einer ‚3‘ sollte man sich im allgemeinen ganz und gar nicht ausruhen, selbst wenn man eigentlich nicht mehr als „nur“ eine ‚3‘ schafft.

  • Es gibt einige sehr schöne Fächer, wie Handarbeit,
    handwerkliche Fächer,

Hat jede solide Realschule im Fach „Werken“ ausführlich mit drin, wird dann entweder in Richtung Hauswirtschaft umgelenkt oder direkt weitergeführt im Profil „Technik“.

Richtig ist, *Gymnasien* leiden unter diesem praktischen Mangel (mehr dennje)

Gartenarbeit, die es an anderen Schulen
leider nicht gibt.

Gab es in der „Grundschule“ bei uns; hieß „Schulgarten“.

Hier gibt es also rein vom Prinzip her keine Vorteile bei der Waldorfschule. Dagegen erlebe ich es immer wieder, daß durch diese Art des Unterrichts die notwendigen Kompetenzen leiden; Deutsch, Mathe, Physik, Chemie, Biologie, technisch-naturwissenschaftliches Verständnis, räumliches Verständnis.

Ich kenne zwei Kinder auf Waldorfschulen, die im dritten
Schuljahr noch nicht lesen konnten.

Ähnliche Härtefälle habe ich in Mathe und Physik in der Nachhilfe erdulden dürfen.

Ich kenne übrigens ein Mädchen auf dem Gymnasium, die hatte in
Klasse 5 und 6 fast nur Vieren und ein paar Dreien. Jetzt in
Klasse 7 holt sie so langsam auf und bekommt auch Zweien.

Der Regelfall sieht aber heutzutage genau andersherum aus.
Die hier immer wieder zitierte Verfremdung in bezug auf Bildung, umgangssprachlich „Null-Bock-Generation“ (inkl. entarteter Spaßgesellschaft), sorgt heute für das „Pubertätsloch“.

  1. und 6. Klasse sind Orientierungsstufe, in der das Niveau ähnlich dem auf einer Realschule verbleibt.
    Dann wird - während der Realschüler sinnvollen Profilunterricht und Ausbau der Unterrichtsintensität erhält - das Niveau schlagartig angezogen; oft mit realitätsfremden Bewertungsmaßstäben und einem deutlich angehobenen Arbeitspensum.

Folge: In den schwierigen Jahren brechen aus purer Unlust und vorallem aus eitler Fehlkalkulation der Eltern jede Menge Kinder weg. Das kommt von Jahr zu Jahr immer stärker zum Tragen.

Rauchende und trinkende Realschüler

Wobei das eindeutig Fehler der Schule ist.

Bei uns gab es damals Nulltoleranzpolitik gegen Rauchen. Trinken? Alleine schon auf die Idee zu kommen *LOL* …

MfG

Notenschnitt fürs Gymnasium
Hallo Studing,

Übrigens - wenn ich den Lehrern in meiner Verwandtschaft so
zuhöre - ist inzwischen 2,1 auch nicht mehr unbedingt ein
Niotenschnitt, mit dem man auf das Gymnasiums wechseln sollte.

Hhhmmm. Das Gymnasium ist doch die Schulform, mit der man die allgemeine Hochschulreife erlangt. Volkswirtschaftlich angestrebt ist, einen Anteil von FH- und Uniabsolventen von über 30% zu haben, wenn ich mich korrekt erinnere.
Noten sind aber etwas Relatives. Die Lehrer oder das Kultusministerium definiert einen einen Leistungsstand, den es von Schülern einer bestimmten Klasse und Schulform erwartet.

Wieviele Schüler erreichen denn in der 6. Klasse einen Notenschnitt von 1,6 und besser? Sicherlich weniger als 5%. Die meisten Akademiker hatten beim Wechsel aufs Gymnasium einen schlechteren Notenschnitt was heute keinen mehr interessiert.

Mittlerweile hat sich die Schätzung als richtig erwiesen,
einen Notenschnitt von mindestens (!) 1,6 anzupeilen, damit
man den Umschwung gut verkraftet.

Schön gesagt. Na gut dann verkraftet der Schüler den Umschwung nicht.
Wenn er irgendwann das Abi mit Ach und Krach durchgezogen hat und nach dem BWL-Studium in einem Telekomunikationsanbieter Projektmanager ist, interessiert es keine Socke welche Schulnoten er in der 6. Klasse hatte.

Sollte es hier einen Lehrer geben, der beim Wechsel aufs Gymnasium einen Durchschnitt von 1,6 oder besser hatte, soll sich hier bitte melden. :wink:

Gruß
Carlos

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Hallo

Wieviele Schüler erreichen denn in der 6. Klasse einen
Notenschnitt von 1,6 und besser? Sicherlich weniger als 5%.
Die meisten Akademiker hatten beim Wechsel aufs Gymnasium
einen schlechteren Notenschnitt was heute keinen mehr
interessiert.

Ich bin ja kein Akademiker, aber wills doch zumindest werden. Als ich in der sechsten Klasse war, hatte ich einen Notendurchschnitt von 2,0 oder 1,9 bevor ich von der Orienstierungsstufe aufs Gymnasium gegangen bin. Keiner der Lehrer hat eine andere Empfehlung als Gymnasium gegeben. Ich hab letztendlich mein Abi extrem gut
gemacht ohne viel gearbeitet zu haben. Auch andere aus unserem Jahrgang haben erfolgreich ihr Abi gemacht ohne 1,6 gehabt zu haben.

Einen Schnitt von 1,6 bzw. besser, habe ich nur einmal in der Grundschule (4/2) und ab der 10 oder 11 gekriegt. Insofern scheint es unwahrscheinlich, dass ausreichend Schüler deine 1,6 schaffen, da ich Landkreisbester im Abi war und es nicht geschafft habe. Auch die anderen sehr guten im Jahrgang hatten nur zum geringen Teil so gute Noten!

Natürlich sind meine Aussagen nicht repräsentativ, aber es hat wohl kaum jemand 1,6 in der 6ten Klasse gehabt!

Du hast etwas falsch verstanden, wie es aussieht!
Das Mädel scheint von der Orientierungsstufe gekommen zu sein. Das ist doch etwas anderes, als wenn man von der RS aufs Gymnasium wechselt. Das sind zwei Paar Schuhe

VG, Stefan

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Ich hatte auch keinen Notenschnitt von 1,6. Und ich habe auch nicht ein extrem tolles Abi gemacht. Am Schluß war die Schule nur noch langweilig.

Bin trotzdem was geworden.

Gruß

Peter

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Liebe Emma,

auch mir ging es ähnlich wie dir. In der Orientierungsstufe war ich eigentlich eine der besten und dann, die ersten drei Jahre auf dem Gymnasium hatte ich ziemlich zu kämpfen.
Einerseits muß man sich an die gestiegenen Anforderungen gewöhnen und zum Anderen, dass die „Konkurrenz“ größer geworden ist.
Du mußt dir immer vor Augen halten, dass du jetzt eine unter vielen ehemals Klassenbesten bist.

Ich finde deine Noten generell nicht so schlecht. Auch nicht schlecht genug um auf die Realschule zu wechseln.
Meine Eltern haben sich damals um Nachhilfe für mich gekümmert. Du mußt nicht damit rechnen, dass du die Nachhilfe dann bis zum Abitur brauchst. Zum Beispiel in Mathe wäre es wichtig durch die Nachhilfe Lücken zu schließen und den aktuellen Stoff durchzuarbeiten. Da braucht man schon mindestens eine Stunde besser zwei pro Woche. Aber vielleicht sieht dann in einem Jahr die Welt schon wieder ganz anders aus.
Ich bin damals dann in der 9. und 10. Klasse etwas besser geworden, habe mich aber generell in meiner Klasse nicht wohl gefühlt und hatte immer noch das Gefühl, dass meine Noten schlecht waren.
In der 11. hatte ich dann das Glück etwas Abstand von allem zu bekommen, da ich die Klasse in den USA verbracht habe (an einer ganz normalen staatlichen Schule mit recht geringen Anforderungen verglichen mit meinem Gymnasium in Deutschland).
Als ich dann in der 12. zurückkam (bei uns waren es 13 Jahre) wußte ich, dass es jetzt wichtig war richtig gut mitzuarbeiten.

Mein Abi habe ich dann mit 2,2 gemacht.

Ich erzähle dir das alles, damit du siehst, dass es vielleicht noch zu früh ist jetzt schon den Kopf in den Sand zu stecken und zu glauben, du wärst nicht gut genug für ein Gymnasium.
Mit Nachhilfe und ein bißchen „Zähnezusammenbeißen“ wirst du das schon schaffen.

Falls du übrigens im Unterricht eher schüchtern bist hier ein kleiner Tipp:
Setz dir ein Ziel und führe eine Strichliste: z.B. vier Wochen lang in jedem Fach in jeder Stunde dich ein paar mal zu melden und zu versuchen mindestens einmal dran zu kommen (gönn dir ein paar Joker).
Das ist am einfachsten bei den Hausaufgaben. Wenn du die gemacht hast, kannst du auch ohne große Angst dich dazu melden und dich am Unterricht beteiligen.
Nach den vier Wochen melde dich öfter und versuche zweimal pro Stunde etwas zu sagen.

Nach und nach verliert sich dann die Angst, weil man merkt, dass gar nichts schlimmes passiert, wenn man sich am Unterricht beteiligt.

Ich wünsche dir viel Glück, lass den Kopf nicht hängen!

Viele Grüße,
Sandra

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo

Die Zensure ‚3‘ ans sich, hat inzwischen einen, sagen wir,
bedenklichen Charakter bekommen.

Es greift *merklich* die Mentalität um sich „Eine ‚4‘ reicht
doch…“ -

Wirklich? Ich dachte, dass eher die Zukunftsangst um sich greift, dass die Kinder später noch einen Job bekommen.

und die Streber in dieser Kategorie sagen dann
„Eine ‚3‘ reicht doch…“. Erlebe sogar schon bei Eltern
desöfteren.

Wirklich zufrieden wäre ich auch nur bei einer 1, aber man muss doch auch mit schlechteren Zensuren leben können. Sowas sagt man doch auch, um dem Kind nicht so viel Stress zu machen und nicht evtl. Ängste aufzubauen.

In deinem Fall sagen sie es vielleicht auch, weil sie keinen Nachhilfeunterricht mehr bezahlen wollen, kann das sein?

  • Es gibt einige sehr schöne Fächer, wie Handarbeit,
    handwerkliche Fächer,

Hat jede solide Realschule im Fach „Werken“ ausführlich mit
drin, wird dann entweder in Richtung Hauswirtschaft umgelenkt
oder direkt weitergeführt im Profil „Technik“.

Gartenarbeit, die es an anderen Schulen
leider nicht gibt.

Gab es in der „Grundschule“ bei uns; hieß „Schulgarten“.
Hier gibt es also rein vom Prinzip her keine Vorteile bei der
Waldorfschule.

In Anbetracht der Tatsache, dass es das nicht nur an soliden, sondern an allen Waldorfschulen gibt, und zwar alle genannten Fächer, finde ich es schon einen Vorteil. Außerdem ist die Fragestellerin ja auf einem Gymnasium. Da hilft es ja wenig, wenn es hie und da Grundschulen mit Schulgarten gibt.

Dagegen erlebe ich es immer wieder, daß durch
diese Art des Unterrichts die notwendigen Kompetenzen leiden;
Deutsch, Mathe, Physik, Chemie, Biologie,
technisch-naturwissenschaftliches Verständnis, räumliches
Verständnis.

Speziell bei Waldorf-Kindern? Sind die Mängel da stärker ausgeprägt?

Ich kenne übrigens ein Mädchen auf dem Gymnasium, die hatte in
Klasse 5 und 6 fast nur Vieren und ein paar Dreien. Jetzt in
Klasse 7 holt sie so langsam auf und bekommt auch Zweien.

Der Regelfall sieht aber heutzutage genau andersherum aus.

Die hat natürlich was getan. Wahrscheinlich nur bedingt geeignet für das Gymnasium, hat es sich aber erarbeitet.

Die hier immer wieder zitierte Verfremdung in bezug auf
Bildung, umgangssprachlich „Null-Bock-Generation“ (inkl.
entarteter Spaßgesellschaft), sorgt heute für das
„Pubertätsloch“.

Das gab es früher aber auch schon. - Ich persönlich finde das Schulsystem nicht sehr gut. Ich finde, mit 14 oder so sollten die Jugendlichen das „reale Leben“ kennen lernen, und nicht in einem Elfenbeinturm verbleiben, wo sie in der Regel von Menschen unterrichtet werden, die doch meistens nur Schule, Uni, Schule kennen.

Diese Null-Bock-Einstellung kommt m.M.n. wohl auch viel daher, dass es einfach zu langweilig wird, irgendwelche Aufgaben zu lösen, die sich ein mehr oder minder interessierter Erwachsener ausgedacht hat, und deren Lösung eigentlich keinen Zweck erfüllt, außer angeblich oder wirklich auf irgendein späteres bis viel späteres Leben vorzubereiten.

Ich fände es wesentlich besser, wenn in der Schule schon wesentlich mehr Wert auf Praxis gelegt würde; wenn da vielleicht wirklich etwas hergestellt würde, was auch verkauft oder veröffentlicht wird.

Wenn die Menschen wissen, wofür sie lernen und was sie damit anfangen können, macht es wesentlich mehr Spaß, und sie sind motivierter.

Folge: In den schwierigen Jahren brechen aus purer Unlust und
vorallem aus eitler Fehlkalkulation der Eltern jede Menge
Kinder weg.

Dei Fehlkalkulation der Eltern muss nicht unbedingt eitel sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass Eltern ihr Kind unbedingt auf dem Gymnasium haben wollen, weil sie ihrem Kind eine gute Zukunft wünschen, halte ich für wesentlich größer. Wenn auch bei vielen Lehrstellen nur noch Abiturienten genommen werden, ist das doch klar.

Außerdem haben viele Realschulen den Ruf, dass dort mehr Gewalt herrscht und mehr geraucht wird. Das gönnt ja auch niemand seinem Kind.

Rauchende und trinkende Realschüler

Wobei das eindeutig Fehler der Schule ist.

Und was hat man davon?

Bei uns gab es damals Nulltoleranzpolitik gegen Rauchen.

Das ist natürlich schwierig, wenn die Hälfte der Lehrer selber raucht.

Viele Grüße
Thea

Hallo

Mittlerweile hat sich die Schätzung als richtig erwiesen,
einen Notenschnitt von mindestens (!) 1,6 anzupeilen, damit
man den Umschwung gut verkraftet.

Ich bin wohl in einem anderen Bundesland, hier sind die Orientierungstufen bereits auf der weiterführenden Schule, und man entscheidet sich nach dem 4. Grundschuljahr.

Meine beiden Kinder fanden das Gymnasium leichter als die Grundschule, jedenfalls in den Hauptfächern. Sie fanden es wohl wesentlich einleuchtender, was ihnen da erzählt wurde. Der Unterricht in der Grundschule entbehrte wohl etwas der Logik. Einen Notendurchschnitt von 1,6 hatte beide nicht.

Bei unserer Verwandtschaft hatte wohl niemand einen Notendurchschnitt von 1,6 in der „Orientierungsstufe“, die es damals aber noch nicht in dem Sinne gab. Teilweise wurde sogar vom Gymnasium dringend abgeraten. Abitur haben aber alle geschafft.

Dann mußt Du eben in eine vernünftige Realschule.

Es gibt nicht an jeden Ort 3 oder 4 Realschulen. Es gibt auch nicht an jedem Ort ein vernünftiges Nahverkehrssystem. Wenn einer täglich 2 Stunden oder mehr mit Rumfahren verbringt, ist das auch nicht förderlich.

  • Man kann nicht sitzen bleiben

Eine wahrhaft satanische Erfindung.

Was hilft es Dir, weitergeschoben zu werden? Was hilft es den
anderen? …
Ehrlich, das Sitzenbleiben dient gerade zur effektiven
Filterung und gleichzeitigen Nachbesserung, wenn einer eben
nicht ein gewisses Niveau erreicht hat.

Der Mensch ist aber nun mal so, dass er persönliche Bindungen zu Gelichaltrigen (Klassenkameraden) aufbaut, und es ist auch wichtig, wenn die einigermaßen konstant sind.

Wenn Du nunmal >>notwendige Leistungenhat die notwendigen Leistungen erbracht.

Viele Grüße
Thea

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Hallo.

Wirklich? Ich dachte, dass eher die Zukunftsangst um sich
greift, dass die Kinder später noch einen Job bekommen.

LOL. Das auch, aber dieses Phänomen geistert bei den Eltern herum, nicht bei den Kindern. Und wenn, erst kurz vor dem ersten Abschluß.

Wirklich zufrieden wäre ich auch nur bei einer 1,

Selbst da fände man immer noch dran auszusetzen. :wink:

aber man muss doch auch mit schlechteren Zensuren leben können.

Ich habe nichts anderes gesagt, nur daß dieses „damit leben können“ nicht in falsche Zufriedenheit umkippt.

Sowas sagt man doch auch, um dem Kind nicht so viel Stress zu machen
und nicht evtl. Ängste aufzubauen.

Schon klar. Ich verstehe das schon, nur sollte irgendwo der Eigenantrieb der Kinder ganz subtil angestachelt werden, nach Verbesserung zu streben.

In deinem Fall sagen sie es vielleicht auch, weil sie keinen
Nachhilfeunterricht mehr bezahlen wollen, kann das sein?

Ich bin eigentlich äußerst preisgünstig in meiner individuellen Nahchilfe. :smile:

Speziell bei Waldorf-Kindern? Sind die Mängel da stärker
ausgeprägt?

Bisher hatte ich stets Waldorf-Schüler, die im Vgl. zu einem [vergleichbaren] Realschüler/Gymnasiasten erheblich mehr Lücken hatten. Insbesondere bei gewissen Grundlagen, die recht früh gelegt werden - also in der Schonzeit der Waldorfschule.

Zwar ist das berüchtige Bruchrechnen schon immer das Steckenpferd eines jeden Schülers gewesen, aber einem Walddorfler in der Klasse 9 zu erklären, was ein Hauptnenner ist?
Da bin ich mit der Titulierung „Lücke“ sehr human.

Das gab es früher aber auch schon.

Das habe ich auch gesagt. Ich meinte nur, daß es inzwischen häufiger und heftiger vorkommt.

Ich finde, mit 14 oder so sollten
die Jugendlichen das „reale Leben“ kennen lernen, und nicht in
einem Elfenbeinturm verbleiben, wo sie in der Regel von
Menschen unterrichtet werden, die doch meistens nur Schule,
Uni, Schule kennen.

Hier finde ich die Formulierung schon mehr als problematisch.
Ich denke - am Beispiele einer Realschule gemessen - wird den heranwachsenden Kindern ausreichend Einblick gegeben in die Frage nach dem „Warum?“ und „Wofür?“.

Man sollte diesen Punkt aber nicht überbetonen.
BESONDERS HEUTE kann NIEMAND mehr in der Schule überblicken, was später im Lebne wichtig ist und was nicht. Man weiß nie, wohin einen das Leben verschlägt.
Ich bin vehementer Kritiker dieser Praxisnah-Extremisten, denn es geht um zehnklassige ALLGEMEINBILDENDE Schule - nicht um Berufsschule.

Ein Kind kann gar nicht richtig überblicken, wozu viele Sachen gut sind. Viele fallen aus allen Wolken, wenn schon bei vermeintlich schlichten Handwerksberufen (Dachdecker, …) plötzlich jede Menge Mathematik (Geometrie, …) auf die Matte schlägt.
Da kommt es dann überhaupt nicht gut, sich mit „Mathe ‚4‘“ zu bewerben.
Des weiteren gehört einfach eine entsprechend sprachliche und kulturelle Bildung dazu. In Deutschland kommt dann für mich sogar noch der Selbstanspruch als Nation der Dichter & Denker dazu, sozusagen Bildungspatriotismus.

Man kann im Leben nicht genug wissen - egal ob kulturelle Bildung, naturwissenschaftliche, geschichtliche, sprachliche.

Diese Null-Bock-Einstellung kommt m.M.n. wohl auch viel daher,
dass es einfach zu langweilig wird, irgendwelche Aufgaben zu
lösen, die sich ein mehr oder minder interessierter
Erwachsener ausgedacht hat, und deren Lösung eigentlich keinen
Zweck erfüllt, außer angeblich oder wirklich auf irgendein
späteres bis viel späteres Leben vorzubereiten.

Ach, und wer sagt, daß es keinen Zweck erfüllt? Sorry, aber hier schießt Du in bezug auf Breitenbildung total quer und reduzierst alles auf eine ÖKONOMISIERTE Sichtweise.

Darüber hinaus befürwortest Du in einem ungesunden Maße diese Null-Bock-Einstellung.
Selbt wenn der Unterricht langweilig ist: Woher nimmt der Schüler die Weisheit, die Erkenntnis den Unterricht *danach* beurteilen zu wollen?
An dieser Stelle rate ich immer zu einer gesunden Zurückhaltung.

Zwar mag einen nicht jeder Unterricht in den Stuhl drücken vor Spannung, dennoch muß sich bei jedem eine gewisse Reife entwickeln, sich zu arrangieren. Das ist vorallem für später mehr als notwendig - es geht nunmal nicht immer nach Lust und Spaß im Leben – genau diesen Unsinn propagiert aber die Spaßgesellschaft seit geraumer Zeit.

Man muß auch gewähren lassen können, sich sozusagen hinsetzen und etwas tun; oft stellt sich nämlich gerade bei den verpöhnten Langweilern heraus, daß sie einen fachlich guten Unterricht durchziehen. Das eröffnet sich aber erst später und kann nicht von einem Schulkind überblickt werden. Schon gar nicht heute und in der Arbeitswelt, die in Zukunft auf uns zukommt.

Die „Null-Bock-Einstellung“ rührt auch nicht von vermeintlich langweiliger Schule her, sondern hat ihre Wurzeln in Erziehung und Gesellschaft/ Umfeld. Die Schule dient dann nur als Projektionsfläche, an der die Mißstände sich dann auch deutlich zeigen.

Niemand verlangt von den Schülern, die tollsten Streber zu werden - doch wenn ich in der Nachhilfe sehe, was vielen Kindern trotz gewaltiger Freizeit, Unmenge an Taschengeld und Wohlstand dann schon an Handgriffen für die Schule zuviel ist - tja, da kann das nichts werden; und dann wird auch die Nachhilfe zur echten Geduldsprobe.

Immer vor Augen halten: Schüler haben ihr ganzes Schülerleben defacto NICHTS ANDERES zu tun, als sich um das bißchen Hausaufgaben, Arbeitsmittel und hier und da etwas Lernen zu kümmern.

Ich fände es wesentlich besser, wenn in der Schule schon
wesentlich mehr Wert auf Praxis gelegt würde; wenn da
vielleicht wirklich etwas hergestellt würde, was auch verkauft
oder veröffentlicht wird.

Du unterschätzt den notwendigen Aufwand dafür. Bedenke, was an solchen Projekten alles dranhängt. Bedenke die MEchanismen des Marktes, daß eben auch ein „Bedarf“ respektive eine „Nachfrage“ vorhanden sein muß.

So etwas ist vielleicht punktuell vorstellbar, aber nicht in großem verordneten und durchorganisierten Rahmen.

Wenn die Menschen wissen, wofür sie lernen und was sie damit
anfangen können, macht es wesentlich mehr Spaß, und sie sind
motivierter.

Das ist zwar richtig. Man hört dieses Argument oft - doch rechtfertigt dieser Gedanke in keinster Weise den Umkehrschluß von vielen, daß man ohne Spaß Verweigerung üben darf.

Die Fehlkalkulation der Eltern muss nicht unbedingt eitel
sein.

Ist sie aber meistens, weil ich das quer durch die Republik immer wieder exemplarisch erlebe. Natürlich ist das nicht repräsentativ, aber das Scheme wiederholt sich doch auffallend oft in fast dergleichen Weise.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Eltern ihr Kind unbedingt
auf dem Gymnasium haben wollen, weil sie ihrem Kind eine gute
Zukunft wünschen, halte ich für wesentlich größer.

Dabei übersehen die Eltern in ihrer „MEIN-MEIN-MEIN-Kind-muß-auf-das-Gymnasium“, daß der Weg der Frühselektierung prinzipiell falsch ist.

Es ist rein von der Entwicklung der Kinder her viel gesünder, erst an einer normalen Schule zehn Klassen absolvieren zu lassen und dann die Optionen zu haben, also auch die Oberstufe nachschieben zu können.

Wenn auch bei vielen Lehrstellen nur noch Abiturienten genommen
werden, ist das doch klar.

Hier vertauschst Du Ursache mit Wirkung.

15% der Lehrstellen in Deutschland bleiben jährlich UNBESETZT, weil die Arbeitgeber keine ausreichend gebildeten Schüler mehr vorfinden.

Überspitzt: Die Arbeitgeber MÜSSEN auf Abiturienten zurückgreifen, weil der Rest mehr und mehr verblödet.
Das meinte ich damit, der Realschulabschluß verlöre mehr und mehr an Zug. Wenn ich in meine alten Hefter schaue, was wir noch gelernt haben, in welchem Tempo, auf welchem Niveau und ich vergleiche das mit einer entsprechenden Realschule von heute, frage ich mich echt, ob das schon Absicht ist, die Kinder derart vergammeln zu lassen.

Außerdem haben viele Realschulen den Ruf, dass dort mehr
Gewalt herrscht und mehr geraucht wird. Das gönnt ja auch
niemand seinem Kind.

Na das halte ich aber auch nur eventuell in Städten für gerechtfertigt.
Außerdem sollte man sich immer solches Hörensagen selbstpersönlich prüfen. Man hat die Schulwahl.

Und meiner Erfahrung nach sind die Realschulen mehrheitlich noch ganz in Ordnung.

Es ist doch nicht mein Problem, wenn die Schulen heutzutage zu blöde sind, das Rauchen und die „Gewalt“ zu unterbinden.
Komisch, daß das plötzlich nicht mehr funktionieren soll, wo es doch Jahre/Jahrzehnte geklappt hat.

Hier spielt aber natürlich eher die Erziehung eine Rolle. Das von Dir genannte Verhalten von wegen Gewalt und Rauchen ist doch ein Abbild der Erziehungslage der Gesellschaft. Die Schule ist also einmal mehr Projektionsfläche.

Das ist natürlich schwierig, wenn die Hälfte der Lehrer selber
raucht.

Erzähl nicht. Bei uns hat auch das halbe Lehrerzimmer wie bekloppt geraucht und trotzdem *getraute* sich kein Schüler zu qualmen.

Die Lehrer haben das sowieso immer im Lehrerzimmer getan, wo prinzipiell ja nichtmal das Reinschauen erlaubt war/ist.

Gewußt wie. An solchen Dingen hängen Abstrakta wie Respekt, Autorität etc. dran.

MfG :smile:

Hallo.

Ich bin wohl in einem anderen Bundesland, hier sind die
Orientierungstufen bereits auf der weiterführenden Schule, und
man entscheidet sich nach dem 4. Grundschuljahr.

Meine beiden Kinder fanden das Gymnasium leichter als die
Grundschule, jedenfalls in den Hauptfächern. Sie fanden es
wohl wesentlich einleuchtender, was ihnen da erzählt wurde.
Der Unterricht in der Grundschule entbehrte wohl etwas der
Logik. Einen Notendurchschnitt von 1,6 hatte beide nicht.

Du hast es falsch verstanden. Es ging um einen Wechsel in der Orientierungsstufe AUF das Gymnasium. Sie schrieb, sie sei NACH der Orientierungsstufe auf das Gym gegangen.

Hier habe ich einhakt. Nichts anderes war gesagt. Von Grundschule war gar keine Rede.

Es gibt nicht an jeden Ort 3 oder 4 Realschulen. Es gibt auch
nicht an jedem Ort ein vernünftiges Nahverkehrssystem. Wenn
einer täglich 2 Stunden oder mehr mit Rumfahren verbringt, ist
das auch nicht förderlich.

Ach was? Ich komme ursprünglich vom Lande und weiß sehr sehr sehr sehr genau, wovon ich rede in bezug auf Infrastruktur.

Und 2 Stunden Herumfahren am Tag ist inzwischen auch schon vielerorts verbreitet. Schulschließungen, Schulzusammenlegungen und auf dem Lande dann nur Busse im Stundentakt.

Da ist man - selbst wenn man IN ein städtisches Gym fährt - ganz schnell 2 Stunden am Tag unterwegs. Und wen kümmerts? Irgendwie niemanden. Die Verkehrbetriebe nicht, die Kreise nicht, die Länder nicht.

Ich weiß selbst, daß es überaus bequem ist, eine Minute Schulweg zu haben. Das kenne ich auch noch aus ganz jungen Kindertagen. So ist die Welt aber nicht mehr und wenn man nunmal eine vernünftige Schule möchte, muß man eben *heutzutage* solche Kompromisse eingehen.

Das mag recht pessimistisch anmuten, ist aber leider die traurige Realität.

Bitte nicht so persönlich. Wieso „Du“? Die Fragestellerin
hat die notwendigen Leistungen erbracht.

Wie bitte? Kann es sein, daß Du das „Du“ als Variante eines „man“ nicht kennst? Kann höchstens sein, daß ich hätte „du“ statt „Du“ schreiben müssen, aber das unpersönliche „Du“ gibt es im Deutschen auch.

So war es auch zu verstehen.

MfG

Hallo.

Du hast es nicht verstanden. Die 1,6 gilt als Richtschnur, die sich inzwischen so - wenn ich mich umgehört habe - durchaus als realitätsnah erwiesen hat, damit die Schüler nicht wegbrechen am Gym.

Das ist weder eine niedergeschriebene Forderung noch sonst etwas - sondern Erfahrungswerte.

Ich kenne sogar Schulen, da ist die 1,6 noch hochgegriffen als Orientierung für einen Wechsel auf ein Gymnasium.

Wie gesagt, der Realschulabschluß erweist sich seit ein paar Jahren als inflationär.

P.S. Dieses Bsp. mit dem BWLer ist eher zum Totlachen und zum Steckenlassen. Hier wird über einen breiten Schnitt der Schüler in der Breitenbildung geredet - nicht über einen überzeichneten Einzelfall. :smile:

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

dass ausreichend Schüler deine
1,6 schaffen,

Es sind nicht „meine“ 1,6. Es war auch nur ein numerisches Beispiel.

Du hast etwas falsch verstanden, wie es aussieht!

Ganz im Gegenteil, LOL. Aber schön, wie sich hier so manche über einen reinen Erfahrungswert - den ich zudem nur als indirektes Zitat in die Runde brachte - aufregen :wink:

Das Mädel scheint von der Orientierungsstufe gekommen zu sein.
Das ist doch etwas anderes, als wenn man von der RS aufs
Gymnasium wechselt. Das sind zwei Paar Schuhe

Eigentlich gar nicht.

Die Orientierungsstufe ist keine Schulform.
Es ist die blanke Bezeichnung für die Zeit von 5. und 6. Klasse.

Sie sagte eindeutig, sie sei nach der Orientierungsstufe auf ein Gymnasium gegangen. Das impliziert, daß sie von einer Realschule kommen muß - es sei denn, sie wohnt in einem Bundesland, indem alles kreuz und quer geht und merkwürdige Mischformen oder Zusammensetzungen der Klassenstufen vorhanden sind.

Ich spreche im allgemeinen von einer Struktur wie es die 3 südlichen und bildungsstärksten Bundesländer haben (Sachsen, Bayern, BaWü).

Daher sind es keine „zwei Paar Schuhe“.

MfG :smile: