Waldorfschule sinnvoll oder nicht?

Hallo

Die Orientierungsstufe ist keine Schulform.
Es ist die blanke Bezeichnung für die Zeit von 5. und 6.
Klasse.

Gut, dass du informiert bist *g*
Ich war auch auf der Orientierungsstufe. Ich hatte einen Schnitt von 1,4 in der vierte Klasse und andere mit ganz schlechten Noten sind auf die selbe Schule gekommen wie ich. Es gibt diese OS vielleicht in keinem Land mehr, aber es gab sie und sie war eine Schulform!!!
Ich war in der 5. und 6. Klasse weder auf einem Gymnasium, noch RS, noch HS. Die Orientierungsstufe ist wie die Grundschule gewesen. In der 6. Klasse gab es in Mathe und Englisch Kurse nach Leistungen A,B,C gestaffelt. Alle anderen Fächer waren im Klassenverband. Deine Aussage ist objektiv falsch…

Sie sagte eindeutig, sie sei nach der Orientierungsstufe auf
ein Gymnasium gegangen. Das impliziert, daß sie von einer
Realschule kommen muß - es sei denn, sie wohnt in einem
Bundesland, indem alles kreuz und quer geht und merkwürdige
Mischformen oder Zusammensetzungen der Klassenstufen vorhanden
sind.

Wie ich dargelegt habe, ist deine Aussage Unsinn, denn in Ländern ohne diese spezielle Schulform in 5 und 6 benutzt kein Arsch das Wort OS.
Meine Kommilitonen aus Bayern kannten das Wort Orientierungsstufe teilweise nichtmal.

Ich spreche im allgemeinen von einer Struktur wie es die 3
südlichen und bildungsstärksten Bundesländer haben (Sachsen,
Bayern, BaWü).

Es leben nicht alle in Bayern, Sachsen oder BW!!!

Daher sind es keine „zwei Paar Schuhe“.

DOCH und nur weil du es nicht einsiehst, ändert das nichts an der Sache.

VG, Stefan

Hallo

Dabei übersehen die Eltern in ihrer
„MEIN-MEIN-MEIN-Kind-muß-auf-das-Gymnasium“, daß der Weg der
Frühselektierung prinzipiell falsch ist.

Es ist rein von der Entwicklung der Kinder her viel gesünder,
erst an einer normalen Schule zehn Klassen absolvieren zu
lassen und dann die Optionen zu haben, also auch die Oberstufe
nachschieben zu können.

Mein Bruder ist nach der 10. Klasse vom Regel- auf ein Aufbaugymnasium gewechselt. Das Stoffniveau dort war miserabel!!! Die haben in Mathe mit Äpfeln und Birnen gerechnet! Auch ihre naturwissenschaftlichen Fächer waren von schlechtem Niveau und auch die Sprachen waren mehr schlecht als recht. Mein Bruder hat plötzlich viel bessere Noten gekriegt, weil viel weniger verlangt wurde.
An unserer Schule hatten Leute, die von der RS auf unsere Schule gewechselt haben geringe Chancen und sind etwa zum Drittel backen geblieben.
Auch sind viele fast durchs Abi gefallen. In einer RS lernen die Schüler einfach nicht, was man in der Kursstufe braucht. Nämlich wie Argumentationen geführt werden und wie Stoff erschlossen wird. Auch wie Analysen und Interpretationen ablaufen war ihnen nicht verinnerlicht worden :frowning:

VG, Stefan

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Hallo.

Gut, dass du informiert bist *g*

Tja, bin ich auch. :smile:
Man sollte eben nicht blind einen Text auseinanderreißen, siehe den Abschnitt weiter unten von mir.

Ich war auch auf der Orientierungsstufe. Ich hatte einen
Schnitt von 1,4 in der vierte Klasse und andere mit ganz
schlechten Noten sind auf die selbe Schule gekommen wie ich.
Es gibt diese OS vielleicht in keinem Land mehr, aber es gab
sie und sie war eine Schulform!!!

Wieviele Ausrufezeichen willst Du denn noch setzen? Deshalb hast Du auch nicht mehr recht. :stuck_out_tongue:

Ich war in der 5. und 6. Klasse weder auf einem Gymnasium,
noch RS, noch HS.
Die Orientierungsstufe ist wie die
Grundschule gewesen. In der 6. Klasse gab es in Mathe und
Englisch Kurse nach Leistungen A,B,C gestaffelt. Alle anderen
Fächer waren im Klassenverband. Deine Aussage ist objektiv
falsch…

Hier irrst Du. Die Aussage kann gar nicht „objektiv falsch“ sein, wenn es Gegenbeispiele gibt. Bißchen zuweit auf den Teich gewagt und eingebrochen.

Sie sagte eindeutig, sie sei nach der Orientierungsstufe auf
ein Gymnasium gegangen. Das impliziert, daß sie von einer
Realschule kommen muß - es sei denn, sie wohnt in einem
Bundesland, indem alles kreuz und quer geht und merkwürdige
Mischformen oder Zusammensetzungen der Klassenstufen vorhanden
sind.

Wie ich dargelegt habe, ist deine Aussage Unsinn, denn in
Ländern ohne diese spezielle Schulform in 5 und 6 benutzt kein
Arsch das Wort OS.
Meine Kommilitonen aus Bayern kannten das Wort
Orientierungsstufe teilweise nichtmal.

Und wie man ohne Darlegung leicht erkennt, habe ich meine ganze Aussage relativiert in dem Moment, als ich die verschiedenen Systeme der Länder in Betracht zog.

Dagegen ist Deine Aussage einfach falsch, kein Arsch benutze diesen Ausdruck Orientierungsstufe in den Ländern ohne diese sinnlose Schulform. Von Sachsen und BaWü weiß ich es sicher, daß die für die 5. und 6. Klasse diesen Begriff benutzen - als *blanke* Bezeichnung.

Aus Bayern kenne ich zumindest nur inoffizielle Kommentare dazu.

Aber am besten schreibst Du noch ein paar Ausrufezeichen mehr hin, damit *Dein* Unsinn richtig wird, LOL.

Es leben nicht alle in Bayern, Sachsen oder BW!!!

Siehst Du, daher sollte man ja auch bei Diskussionen hier immer das Bundesland hinschreiben, sonst gehe ich grundsätzlich von irgendeinem System aus. Das fällt dann natürlich meist auf die, die ich kenne.

DOCH und nur weil du es nicht einsiehst, ändert das nichts an
der Sache.

Was Du übersiehst: Selbst wenn es diese Orientierungsstufe als Schulform gibt, ändert das NICHTS am Sachverhalt. Daher ist Dein Beitrag hier recht amüsant.

Man kann die Aussage dann Problemlos von meiner Grundlage „Realschule“ auf „Orientierungsstufe“ übertragen, ohne daß sich etwas ändert an der Feststellung.

P.S. Mit „einsehen“ hat das gar nichts zu tun; vielleicht schlägst Du nochmal „einsehen“ nach, damit Du weißt, was da alles dazugehört und wann man etwas „einsieht“.

MfG :smile:

Hallo.

Mein Bruder ist nach der 10. Klasse vom Regel- auf ein
Aufbaugymnasium gewechselt. Das Stoffniveau dort war
miserabel!!! Die haben in Mathe mit Äpfeln und Birnen
gerechnet!

Du scheinst echt die Ausrufezeichenkrankheit zu haben. :wink:

Führe Dir doch 'mal bitte vor Augen, daß das nur ein Beispiel aus Deinem Bundesland (nehm ich an) ist.

Wenn ich solche Kommentare in Richtung ein zehnklassiger Werdegang mit 1. Abschluß sei viel gesünder bringe, dann mein ich das vom Prinzip her.

Logischerweise müssen dann auch die Realschulen ein entsprechendes Niveau haben.
Falls Du in einem der bildungsschwächeren Bundesländer wohnst, hast Du da vielleicht andere Erfahrungen. Geschenkt!

Es geht in Deinem Kommentar schon los, daß Du schreibt, er sei von einem Regelgymnasium auf ein Aufbaugymnasium gewechselt.

Was soll mir das sagen? Du mußt schon hinschreiben, was ein „Aufbaugymnasium“ sein soll.

Außerdem: Wieso wechselt man vom Regelgymnasium auf ein Aufbaugymnasium (was immer das konkret sein soll)?

Allgemeinbildender zehnklassiger Werdegang meint eigentlich einen normalen Realschulbildungsgang und die Realschulprüfung samt Abschluß.
Und *dann* hat man die Möglichkeit die Oberstufe auf einem Wie-auch-immer-das-genannt-wird-Gymnasium nachzuschieben.

Bei und hier in Sachsen heißt das konkret Berufliches Gymnasium.
Dort gehen zu weiten Teilen die Realschüler hin, die ein Abitur erwerben wollen. Weil eine Angleichung auf gymnasiales Kursniveau erfolgen muß, braucht man auf diesem Weg allerdings 3 Klassen in der Oberstufe, soll heißen: Man geht 13 Klassen und nicht nur die normalen 12 wie am normalen Gymnasium.

Vorteil ist aber, daß man eine vollwertige Allgemeine Hochschulreife erwirbt UND eine fachspezifische Ausbildung erhält.
Das Niveau ist im allgemeinen genauso wie auf einem normalen Gymnasium, teilweise jedoch härter, weil die Anforderungsschwerpunkte etwas anders gesetzt sind. Doch ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Nützt Dir sowieso nichts. :wink:

Mein Bruder hat plötzlich viel bessere Noten
gekriegt, weil viel weniger verlangt wurde.

Ja und? Das ist doch auf schlechten Schulen immer so.
Was glaubst Du, was alle Elektrotechnikabbrecher an der Uni tun?
Die schreiben sich entweder an der FH oder - meistens - an der Berufsakademie ein und sind da plötzlich gemachte Leute.

Nichts Neues also.

An unserer Schule hatten Leute, die von der RS auf unsere
Schule gewechselt haben geringe Chancen und sind etwa zum
Drittel backen geblieben.

Wie gesagt, das liegt dann an EURER Realschule da.

In einer RS lernen die Schüler einfach nicht, was man in der
Kursstufe braucht.

Nämlich wie Argumentationen geführt werden und wie Stoff
erschlossen wird. Auch wie Analysen und Interpretationen
ablaufen war ihnen nicht verinnerlicht worden.

Das ist jetzt aber ungewollt selbstironisch.
Wenn Du das richtig gelernt hättest, wüßtest Du, daß Du das nicht so allgemein, und damit falsch, formulieren darfst.

Richtig muß es nämlich heißen, daß man *bei euch* an der RS als Schüler einfach nicht das lernst, was man in der Oberstufe braucht.

Darüber hinaus ist mit Sicherheit auch weiß Gott nicht jede Realschule so schlecht, wie Du darlegst. Auch dort gibt es natürliche Streuungen.

Das, was Du dort aufgezählt hast, habe ich sehr wohl und auch sehr gut an einer Realschule gelernt damals. In der Oberstufe wurde das nur auf ein Niveau gehoben, das allerdings in die Kategorie „natürlicher Lernprozeß“ fällt, der auch am Gym hier so stattfinden muß. Oberstufe ist nunmal Oberstufe.

MfG :smile:

Hallo,

Mein Bruder ist nach der 10. Klasse vom Regel- auf ein
Aufbaugymnasium gewechselt. Das Stoffniveau dort war
miserabel!!! Die haben in Mathe mit Äpfeln und Birnen
gerechnet! Auch ihre naturwissenschaftlichen Fächer waren von
schlechtem Niveau und auch die Sprachen waren mehr schlecht
als recht. Mein Bruder hat plötzlich viel bessere Noten
gekriegt, weil viel weniger verlangt wurde.
An unserer Schule hatten Leute, die von der RS auf unsere
Schule gewechselt haben geringe Chancen und sind etwa zum
Drittel backen geblieben.
Auch sind viele fast durchs Abi gefallen. In einer RS lernen
die Schüler einfach nicht, was man in der Kursstufe braucht.
Nämlich wie Argumentationen geführt werden und wie Stoff
erschlossen wird. Auch wie Analysen und Interpretationen
ablaufen war ihnen nicht verinnerlicht worden :frowning:

Also, deine Verallgemeinerung ist ja nun auch nicht gerade ein Zeichen, dass ihr furchtbar viel gelernt habt.
So, jetzt dreh ich die Sache mal um:
ICH bin vom Realschulzweig einer Gesamtschule in Hessen in die Oberstufe einer Gesamtschule im gleichen Bundesland gewechselt. Mal abgesehen davon, dass uns eingetrichtert wurde, ohne wenigstens ne 2 in jedem Hauptfach und nicht schlechter als 3 in den Nebenfächern nicht in die gymnasiale Oberstufe zu gehen, war das Nivau in meiner neuen Schule miserabel. Plötzlich sah ich mich von Leuten umgeben, die mir ner 5 in Mathe in die 11. Klasse gehen durften, in Englisch bin ich fast vor Langeweile gestorben und überhaupt hab ich mich nach dem Jahr gefragt, wozu das denn nun eigentlich gut gewesen sein soll. Ich hab mich dann um den Wechsel auf ein „richtiges“ Gymnasium bemüht und hab dort auch zwei Jahre später relativ problemlos mein Abi gemacht. Ja, ich musste ein paar Sachen nachholen. Genauso konnte ich mich aber in einigen Fächern auch zurücklehnen, weil ich den Stoff bereits kannte oder es mir einfach so leicht viel.

Eine Freundin von mir hat in Sachsen ihr Abi mit 1,x gemacht, nachdem sie erst auf der Mittelschule war. Warum war sie nicht gleich auf dem Gymnasium? Weil es rundherum nix gab! Sie hat die Oberstufe im Internat verbracht.
Nicht jeder, der zur Realschule geht, ist deswegen dümmer als die, die schon nach der 4. Klasse ne Stunde mit dem Zug zum Gymnasium fahren müssen. Genauso sind auch nicht alle Realschulen grottenschlecht. Ich finde es ehrlich gesagt beängstigend, dass Eltern sich jetzt schon Sorgen um ihre Kinder machen müssen/wollen, wenn diese auf eine Realschule gehen sollen. Nicht jeder ist gleich schlau, nicht jeder lernt gleich schnell und nicht jedem liegen Fächer wie Mathe, Englisch, Deutsch, Geschichte oder sonstwas.
Meine Schwester hat nur ihren Realschulabschluss gemacht und den nicht mal besonders gut. Das ist jedoch völlig egal, denn sie hat während der Ausbildung (besonders in Fächern wie Latein, Physiologie, Anatomie etc.) Abiturienten problemlos abhängen können.

!!! (owT)
!!!

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Hallo

Wie ich dargelegt habe, ist deine Aussage Unsinn, denn in
Ländern ohne diese spezielle Schulform in 5 und 6 benutzt kein
Arsch das Wort OS.


Dagegen ist Deine Aussage einfach falsch, kein Arsch benutze
diesen Ausdruck Orientierungsstufe in den Ländern ohne diese
sinnlose Schulform.

Hier in NRW wird der Ausdruck Orientierungsstufe für die Klassen 5 und 6 gebraucht, jedenfalls im Gymnasium (andere Schulen: weiß ich nicht). Da kann man in der Regel nicht sitzenbleiben, normalerweise jedenfalls nicht, und am Endeder Orientierungsstufe, oder manchmal auch schon früher, werden noch mal ein paar Schüler auf die Realschule komplimentiert. Ab Klasse 7 bleibt man sitzen, wenn man die Leistung nicht bringt.

Mfg Thea

Hallo!

In einer RS lernen

die Schüler einfach nicht, was man in der Kursstufe braucht.
Nämlich wie Argumentationen geführt werden und wie Stoff
erschlossen wird. Auch wie Analysen und Interpretationen
ablaufen war ihnen nicht verinnerlicht worden :frowning:

Also, deine Verallgemeinerung ist ja nun auch nicht gerade ein
Zeichen, dass ihr furchtbar viel gelernt habt.

Hah hah, sehr witzig. Ich hab da echt einen Fehler gemacht, weil ich aus Versehen nicht geschrieben habe, dass das bei den Realschulen in unserem Landkreis so war. Willst du mich steinigen ? Meine schulischen Leistungen in Frage zu stellen, damit kannst du mich kaum verletzen, da ich weiss, dass es anders ist.

Eine Freundin von mir hat in Sachsen ihr Abi mit 1,x gemacht,
nachdem sie erst auf der Mittelschule war. Warum war sie nicht
gleich auf dem Gymnasium? Weil es rundherum nix gab! Sie hat
die Oberstufe im Internat verbracht.

Wie gesagt. Es war wirklich ein Versehen von mir. Aber auch, dass das bei uns so ausgeprägt war, wobei ich nicht übertreibe, sagt doch, dass es leider auch große Leistungsdifferenzen nicht ganz ganz selten gibt, denn ich spreche von drei Schulen. Dennoch war es falsch formuliert was ich meine. Es ist meiner Meinung nach so, dass es da immer Unterschiede von Schule zu Schule gibt. Und auch innerhalb eines Bundeslandes gibt es deutliche Unterschiede…

Nicht jeder, der zur Realschule geht, ist deswegen dümmer als
die, die schon nach der 4. Klasse ne Stunde mit dem Zug zum
Gymnasium fahren müssen.

Ja stimmt. Das hab ich nie gemeint. Erst recht nicht, weil ich ja der Meinung bin, dass Schulerfolg wenig mit „Intelligenz“ zu tun hat, was auch empirisch in den 70ern glaub ich gezeigt wurde. Bei uns gab es aber eh eine Orientierungsstufe (5. und 6. Klasse), die eine eigene Schulform war und erst danach gab es die Dreizügigkeit.

Genauso sind auch nicht alle

Realschulen grottenschlecht.

Gehe ich auch echt nicht von aus. Das tue ich wirklich nicht.

Nicht jeder ist gleich schlau, nicht jeder lernt

gleich schnell und nicht jedem liegen Fächer wie Mathe,
Englisch, Deutsch, Geschichte oder sonstwas.

Das stimmt schon. Doch sind Schulerfolg und auch schulische Fähigkeiten mehr von exogenen Faktoren abhängig als von Genen. Neigung zu Fächergruppen ist aber auch teilweise angeboren…
Das soll deinem Posting nicht widersprechen, doch sollte man sich dessen immer bewusst sein, wenn man von ungleichen Schülern spricht.

Meine Schwester hat nur ihren Realschulabschluss gemacht und
den nicht mal besonders gut. Das ist jedoch völlig egal, denn
sie hat während der Ausbildung (besonders in Fächern wie
Latein, Physiologie, Anatomie etc.) Abiturienten problemlos
abhängen können.

Ja. Das ist schön für sie. Meine ich ernst.

Vg, Stefan

Hallo!

Führe Dir doch 'mal bitte vor Augen, daß das nur ein Beispiel
aus Deinem Bundesland (nehm ich an) ist.

Aber bei dir sind es auch erstmal Beispiele, die du verallgemeinerst oder muss ich das anders sehen?

Wenn ich solche Kommentare in Richtung ein zehnklassiger
Werdegang mit 1. Abschluß sei viel gesünder bringe, dann mein
ich das vom Prinzip her.

Viel gesünder würde ich das nicht unbedingt nennen. Was ist denn bitte gesund? Dazu müsste es eine entsprechende Norm geben. Warum sollte die denn von der RS erfüllt werden, aber nicht vom Gymnasium? Ich bin nicht gegen Gesamtschulen oder Realschulen, doch wenn man eine Mehrzügigkeit einführt, wie es bei uns eine gibt, dann entstehen ensprechend leicht Leistungsdifferenzen. Die müssen aber nicht schlimm sein, und sind manchmal vielleicht sogar garnicht da. Aber dass Realschulen im Prinzip besser seien, das kann man so uneingeschränkt auch nicht sagen, denn es ist unwahrscheinlich, dass die Kinder, die dort öfter mit mittelmäßigen Leistungen hingeschickt werden, eher praktische Dinge erlernen und gleichzeitig genausogute „intellektuelle“ Fähigkeiten erreichen wie auf dem Gymnasium, auf das tendenziell leistungsstärkere (es geht wie gesagt nicht um klug oder dumm…) Schüler geschickt werden.

Was soll mir das sagen? Du mußt schon hinschreiben, was ein
„Aufbaugymnasium“ sein soll.

Das war an einer berufsbildenden Schule angesiedelt und es kamen eigentlich fast nur Schüler dorthin, die vorher auf einer Schule waren, die sich höhere Handelsschule nannte oder so… Die waren aber oft älter. Vielleicht haben die da die 10 Klasse wiederholt, was heißen soll, dass sie da irgendwas hinzugelernt haben oder so. Was die vorher gemacht haben, dessen bin ich mir nicht ganz sicher, aber die waren letztendlich auf ner RS und haben aber auch keine Ausbildung gemacht.
Auf der Schule waren etwa 10% vom Gymnasium… Der Rest hat sowas mit der RS gemacht.

Außerdem: Wieso wechselt man vom Regelgymnasium auf ein
Aufbaugymnasium (was immer das konkret sein soll)?

Da musste mein Bruder in der 11 neben Englisch keine 2. Fremsprache haben. Außerdem ist er wirtschaftsinteressiert und es war ein Wirtschaftsgymnasium (mit Abschluss allg. HSR)

Allgemeinbildender zehnklassiger Werdegang meint eigentlich
einen normalen Realschulbildungsgang und die Realschulprüfung
samt Abschluß.

Das wäre doch aber nur so, wenn das für jeden zuträfe, wir also diesbezüglich US-amerikanische Zustände hätten. Zumindest wenn es eine allgemeine Gesamtschule für jeden gäbe.

Bei und hier in Sachsen heißt das konkret Berufliches
Gymnasium.
Dort gehen zu weiten Teilen die Realschüler hin, die ein
Abitur erwerben wollen. Weil eine Angleichung auf gymnasiales
Kursniveau erfolgen muß, braucht man auf diesem Weg allerdings
3 Klassen in der Oberstufe, soll heißen: Man geht 13 Klassen
und nicht nur die normalen 12 wie am normalen Gymnasium.

Sowas war das bei meinem Bruder wohl auch. In NS soll es ja auch in absehbarer Zeit das Abi nach 12 Jahren geben. Aber diese Oberstufe wird dann dennoch 3 Jahre nach der 10. haben.
Das ist insofern aber auch nicht optimal, weil die Leute dann gegenüber den anderen älter sind. Darüber lässt sich natürlich auch wieder streiten :wink:

Vorteil ist aber, daß man eine vollwertige Allgemeine
Hochschulreife erwirbt UND eine fachspezifische Ausbildung
erhält.

Eine Ausbildung gab es nicht bei ihm, aber eine Wirtschaftsbetonung.
Sowas (mit Ausbildung) gibt es übrigens auch in anderen Bundesländern als in den von dir so hoch gelobten. Mein Kommilitone aus NRW ist z.B. BTA und hat sein Abi gleichzeitig in 13 Jahren gemacht, wobei 13 Jahre in NRW normal sind.

Das Niveau ist im allgemeinen genauso wie auf einem normalen
Gymnasium, teilweise jedoch härter, weil die
Anforderungsschwerpunkte etwas anders gesetzt sind.

Ja, die haben bei meinem Bruder auch viel zu BWL und so gelernt, aber eine allgemeine HSR war es eigentlich nicht Wert. Wenn man es objektiv sieht, dann hätten die eine fachgebundene kriegen müssen. Dieser Meinung war sogar der Schulleiter unter den Umständen, was die Schüler gelernt haben.

Doch ich

will hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Nützt Dir sowieso
nichts. :wink:

Ja ich bin zu doof. Du hast es erkannt.

Ja und? Das ist doch auf schlechten Schulen immer so.
Was glaubst Du, was alle Elektrotechnikabbrecher an der Uni
tun?
Die schreiben sich entweder an der FH oder - meistens - an der
Berufsakademie ein und sind da plötzlich gemachte Leute.

Nichts Neues also.

Ja. Aber es war eben ein Berufsgymnasium ähnlich dem dir geschilderten.

An unserer Schule hatten Leute, die von der RS auf unsere
Schule gewechselt haben geringe Chancen und sind etwa zum
Drittel backen geblieben.

Wie gesagt, das liegt dann an EURER Realschule da.

Nee, es waren drei Realschulen. Und wie ich erläutert habe, ist es unwahrscheinlich, dass an der RS in allem besser gelehrt als am Gymnasium, wie ich es für unwahrscheinlich halte, dass auf dem Gymnasium alles besser gelehrt wird.

In einer RS lernen die Schüler einfach nicht, was man in der
Kursstufe braucht.

Nämlich wie Argumentationen geführt werden und wie Stoff
erschlossen wird. Auch wie Analysen und Interpretationen
ablaufen war ihnen nicht verinnerlicht worden.

Das ist jetzt aber ungewollt selbstironisch.
Wenn Du das richtig gelernt hättest, wüßtest Du, daß Du das
nicht so allgemein, und damit falsch, formulieren darfst.

Ja ich habe mich verschrieben. „Die haben es nicht gelernt.“ Ich meinte damit die Schüler in unserem Landkreis. Das ist nicht alles zu verallgemeinern, wie dein Lobgesang auf die RS nicht absolut zu verallgemeinern ist.

Richtig muß es nämlich heißen, daß man *bei euch* an der RS
als Schüler einfach nicht das lernst, was man in der Oberstufe
braucht.

*Bei euch* lernt man das aber überall oder wie ist das zu verstehen.

Darüber hinaus ist mit Sicherheit auch weiß Gott nicht jede
Realschule so schlecht, wie Du darlegst. Auch dort gibt es
natürliche Streuungen.

Das habe ich nicht dargelegt. Ich habe nie gesagt „jede“ sei schlecht. Damit unterstellst du mir eine Intention, die mein Posting nicht hergibt, da ich mich ja sogar verschrieben habe. Es ist eher dein Ausgangsposting, dass zum Besten gab, dass RS die uneingeschränkt bessere Wahl wären, obwohl, das gebe ich zu, du deine Aussagen mittlerweile ja auch relativierst.

Das, was Du dort aufgezählt hast, habe ich sehr wohl und auch
sehr gut an einer Realschule gelernt damals. In der Oberstufe
wurde das nur auf ein Niveau gehoben, das allerdings in die
Kategorie „natürlicher Lernprozeß“ fällt, der auch am Gym hier
so stattfinden muß.

Ja, kann sein. Wenn du es sagst.

Oberstufe ist nunmal Oberstufe.

Was? Jetzt sagst du leider doch wieder etwas unhaltbares. An der OS bei meinem Bruder war das Niveau wirklich schlechter als bei uns und auch *bei euch* wird es Differenzen geben. Das meint nicht, es wäre bei euch immer schlechter an dem Berufsgymnasium oder so, aber es ist eine über alles hinausragende Verallgemeinerung zu sagen, Oberstufe sei Oberstufe.
Ich bin echt enttäuscht von diesem letzten Satz.

VG, Stefan

Hallo,

Also, deine Verallgemeinerung ist ja nun auch nicht gerade ein
Zeichen, dass ihr furchtbar viel gelernt habt.

Hah hah, sehr witzig. Ich hab da echt einen Fehler gemacht,
weil ich aus Versehen nicht geschrieben habe, dass das bei den
Realschulen in unserem Landkreis so war. Willst du mich
steinigen ? Meine schulischen Leistungen in Frage zu stellen,
damit kannst du mich kaum verletzen, da ich weiss, dass es
anders ist.

Ach, nimm’s dir nicht so zu Herzen. War ja gar nicht böse gemeint. *grins*

Es ist meiner Meinung nach so, dass es da immer
Unterschiede von Schule zu Schule gibt. Und auch innerhalb
eines Bundeslandes gibt es deutliche Unterschiede…

Natürlich gibt es die. Bloß, weil ich schlechte Erfahrungen an meiner zweiten Gesamtschule gemacht habe, sind deswegen nicht alle schlecht. Es ist aber eben sehr bedauerlich, dass Realschulen inzwischen generell oftmals als „nicht gut genug“ angesehen werden und Kinder um jeden Preis ins Gymnasium gesteckt werden müssen. Ich hab Kinder in der Nachhilfe erlebt, die panische Angst davor hatten, zum Wechsel auf die Realschule gezwungen zu sein.

Ja stimmt. Das hab ich nie gemeint. Erst recht nicht, weil ich
ja der Meinung bin, dass Schulerfolg wenig mit „Intelligenz“
zu tun hat, was auch empirisch in den 70ern glaub ich gezeigt
wurde. Bei uns gab es aber eh eine Orientierungsstufe (5. und
6. Klasse), die eine eigene Schulform war und erst danach gab
es die Dreizügigkeit.

Wir hatten ebenfalls eine Orientierungsstufe, es konnten aber auch Kinder gleich nach der vierten Klasse ins Gymnasium oder in eine Realschule wechseln. Meist war das dann aber eher der Wunsch der Eltern, weil unsere popelige Gesamtschule ja nix für ihre überaus intelligenten Sprößlinge war. *Kopf schüttel*

Kel :smile:

Hallo

hallo!

in welchem schulgebäude warst du denn? zu irgendner schulform (gym, RS, HS, gesamtschule) muss das doch gehört haben, spricht die klassen über euch, in welcher schulform waren die denn. ich spreche hier aus sachsen, wenn ich richtig informiert bin, gibt es die orientierungsstufe hier immer noch. man bekommt am ende von klasse 4 eine bildungsempfehlung für gym, RS oder HS, geht dann dort hin und ist dann schüler dieser schule. der unterricht läuft in allen fächern im klassenverband und nicht nach kursen gestaffelt. orientierungsstufe heißt das ding lediglich deshalb, weil es nach klasse 5 und 6 problemlos möglich ist, jeweils von einer schulform in die nächste zu wechseln, also auch ein aufstieg von HS zu gym wäre drin. ab klasse 7 ist das nich mehr möglich, zumindest nach oben nicht, runter geht natürlich immer. ein realschüler kann also spätenstens nach klasse 6 aufs gym wechseln. die nächste chance hat er nach bestandener klasse 10.

gruß
yvi

Hallo Yvi,

in Hessen gibt es Orientierungsstufen, die an die
Grundschulen angeschlossen sind.

in welchem schulgebäude warst du denn? zu irgendner schulform
(gym, RS, HS, gesamtschule) muss das doch gehört haben,
spricht die klassen über euch, in welcher schulform waren die
denn.

in Hessen gibt es Orientierungsstufen, die an die
Grundschulen angeschlossen sind.
Das ist sehr beliebt ,weil es den Kindern zwei Jahre
länger den kürzeren Schulweg, die kleinere (heimeligere)
Schule, die Schulfreunde erhält.

Grüße
Elke

Hallo nochmal.

Viel gesünder würde ich das nicht unbedingt nennen. Was ist
denn bitte gesund? Dazu müsste es eine entsprechende Norm
geben.

Genau, es müßte eine Einheitsschule her und das Gymnasium müßte an sich nur für die Klassen 11, 12 angelegt sein.

Warum sollte die denn von der RS erfüllt werden, aber
nicht vom Gymnasium?

Das habe nicht gesagt und auch nicht gemeint.

Es geht nicht darum, daß an Realschulen besser gelehrt wird; es geht darum, daß es für die Entwicklung des Kindes weit effektiver ist (und auch für Aspekte der Breitenbildung), erst 10 Jahre „normal“ zu gehen - sowohl theoretisch als auch praktisch relativ fit zu werden und dann nach einem ersten Abschluß einfach bessere Klarheit darüber zu haben, ob das Abitur notwendig, erstrebenswert, … ist.

Für wirklich Lernstarke kann man ja schon einen Übergang nach der 8. Klasse vorsehen.

ich muß nur immer auf die Realschule kommen, weil es nunmal als guter Vergleich geeignet ist, was ich eigentlich meine.
Das bezieht sich aber nicht unbedingt auf das Niveau.

Aber dass Realschulen im Prinzip besser seien, das kann man so
uneingeschränkt auch nicht sagen, denn es ist
unwahrscheinlich, dass die Kinder, die dort öfter mit
mittelmäßigen Leistungen hingeschickt werden, eher praktische
Dinge erlernen und gleichzeitig genausogute „intellektuelle“
Fähigkeiten erreichen wie auf dem Gymnasium, auf das
tendenziell leistungsstärkere (es geht wie gesagt nicht um
klug oder dumm…) Schüler geschickt werden.

Keines dieser Dinge habe ich irgendeiner Stelle auch nur angedeutet. :smile:

Da musste mein Bruder in der 11 neben Englisch keine 2.
Fremsprache haben. Außerdem ist er wirtschaftsinteressiert und
es war ein Wirtschaftsgymnasium (mit Abschluss allg. HSR)

Dann darf auch kein Abitur bekommen.

Ich mußte mich ab der Klasse 11 auch in einer zweiten Fremdsprache 3 Jahre lang dahinquälen.

Das einzige was es bei uns nicht gab, war Geographie, weil das nicht mehr in die Stundenzahl für den Schüler von 35/38 hineinpaßte.

Allgemeinbildender zehnklassiger Werdegang meint eigentlich
einen normalen Realschulbildungsgang und die Realschulprüfung
samt Abschluß.

Das wäre doch aber nur so, wenn das für jeden zuträfe, wir
also diesbezüglich US-amerikanische Zustände hätten. Zumindest
wenn es eine allgemeine Gesamtschule für jeden gäbe.

Vorsicht mit dem Prädikat „US-amerikanische Zustände“ - die haben ein vergleichsweise mißratenes Bildungssystem. Das erlebe ich jeden Tag hier in New York seit Jahren.

Die Einheitsschule kommt eher aus einer ganz anderen Ecke und wurde von Finnland ziemlich erfolgreich adaptiert.
Dazu gehört ja nicht nur die blanke Betitelung, sondern es spielen viele, viele, viele andere Dinge mithinein.

Sowas war das bei meinem Bruder wohl auch.

Ja aber dann richtig mies, so wie es klingt.

In NS soll es ja auch in absehbarer Zeit das Abi nach 12 Jahren
geben. Aber diese Oberstufe wird dann dennoch 3 Jahre nach der 10.
haben. Das ist insofern aber auch nicht optimal, weil die Leute dann
gegenüber den anderen älter sind. Darüber lässt sich natürlich
auch wieder streiten :wink:

Muß man gar nicht streiten: Irgendeinen muß es immer treffen bei einer elementaren Umstellung. An sowas darf man sich nun gar nicht aufhängen.

Sollen sie lieber Wehrpflicht/ Zivildienst ganz abschaffen oder durch ein „Muß-Jahr“ für jeden ersetzen, daß es wieder Einheitlichkeit gibt.
Aber diese Punkte samt ihren Schwierigkeiten und Vernetzungen zu den Sozialsystemen gehen jetzt vom Thema weg.

Eine Ausbildung gab es nicht bei ihm, aber eine
Wirtschaftsbetonung.

Sorry, ich meinte nicht Ausbildung im Sinne von Lehre, sondern allgemein eine Bildung.

Bei mir war diese Betonung technisch, genauer Datenverarbeitungstechnik und latent Elektrotechnik-Mathematik.

Ja, die haben bei meinem Bruder auch viel zu BWL und so
gelernt, aber eine allgemeine HSR war es eigentlich nicht
Wert. Wenn man es objektiv sieht, dann hätten die eine
fachgebundene kriegen müssen. Dieser Meinung war sogar der
Schulleiter unter den Umständen, was die Schüler gelernt
haben.

Ich zielte eher in die Richtung, daß die allgemeinen Anforderungen anders waren. Fast jedes naturwissenschaftlich-technische Fach war im Tenor ingenieurwissenschaftlich angehaucht.
Es zählten also immer Selbsterarbeitung, weitreichende Zusammenhänge etc., was an Gymnasien - zumindest wie ich das so häufig mitbekomme - zwar auch üblich ist, aber nicht in der Konsequenz und schon gar nicht in dem Umfang.

Das schlug sich dann auch im Notenmaßstab wieder. Wenn man den so anschaut, möchte man versucht sein, zu sagen, die hohen Notenpunkte würden einem hinterhergeschmissen. Genau das Gegenteil war der Fall; vorallem in solchen Knallern wie Mathe, Technik, Physik, Chemie, Bio - doch der Rest war auch nicht ohne, speziell Deutsch, Englisch, Geschichte-Gesellschaftskunde.

Ja ich bin zu doof. Du hast es erkannt.

Wenn Du das so siehst :wink:

Ja. Aber es war eben ein Berufsgymnasium ähnlich dem dir
geschilderten.

Ja nur gibt es diese Aussetzer bei gewissen Schulen überall und man könnte sich stundenlang ärgern.

Wie kann es sein, daß jemand das Uni-Studium abbricht, vorher bei jedem Scheiß mit Null Ahnung ankam und 1000 Fragen stellte, dann aber an der Berufsakademie eine besseres Vordiplom als man selbst hinlegt?

Sowas muß man sofort wegpacken - keine Gedanken verschwenden. :wink:

Ja ich habe mich verschrieben. „Die haben es nicht gelernt.“
Ich meinte damit die Schüler in unserem Landkreis. Das ist
nicht alles zu verallgemeinern, wie dein Lobgesang auf die RS
nicht absolut zu verallgemeinern ist.

Es ist kein Lobgesang, ich sehe das ganze inzwischen sogar richtig kritisch. Wenn ich beobachte, daß jedes Jahr weniger Stoff im Hefter eines Realschülers steht, bliebt einem ja fast keine Wahl mehr als das Gymnasium nach der 4. Klasse.

*Bei euch* lernt man das aber überall oder wie ist das zu
verstehen.

Ja das hoffe ich doch. :wink:

An meiner RS habe ich das zumindest mehr als solide gelernt und was ich so gehört habe, wären die anderen Realschulen in dem Umkreis damals auch nicht viel schlechter dran.

Aber Du hast recht, vielleicht habe ich nur eine verkappt gute Einrichtung erwischt. :smile:

dass RS die uneingeschränkt bessere Wahl wären

Sie sind es zumindest, wenn man dem Kind einen kontinuierlichen Übergang aus Klasse 4, einen nützlichen Abschluß und alle Optionen offenhalten will. Sie ist es auch im Hinblick auf den Entwicklungsgang heutiger Jugendlicher - *sofern* man eine solide RS erwischt.

Das hat also eher weniger fachliche Gründe, sondern zielt in Richtung Umfeld.

Oberstufe ist nunmal Oberstufe.

aber es ist eine über alles
hinausragende Verallgemeinerung zu sagen, Oberstufe sei
Oberstufe.
Ich bin echt enttäuscht von diesem letzten Satz.

Junge! :smile:

Du hast den Spruch recht unpassend aus dem Text gerissen. Er steht am Ende eines Zusammenhangs. Ich meinte, ob man nun von einer 10. Klasse Gym in die gymnasiale Oberstufe oder von einer 10. Klasse Realschule in eine gymnasiale Oberstufe kommt - den Niveausprung hat jeder vor der Nase. Es ist an diesem Punkt weder für den Gymnasiasten ein Vorteil auf dem Gym verweilt zu haben, noch für den Realschüler ein Nachteil es nicht getan zu haben.
Den neuen Anforderungen muß sich jeder in einem Lernprozeß stellen - daher: Oberstufe ist nunmal Oberstufe.

Nicht: Eine Oberstufe ist nunmal so wie jede andere Oberstufe.

)

MfG

Hallo. :smile:

Es ist aber eben sehr bedauerlich, dass
Realschulen inzwischen generell oftmals als „nicht gut genug“
angesehen werden und Kinder um jeden Preis ins Gymnasium
gesteckt werden müssen. Ich hab Kinder in der Nachhilfe
erlebt, die panische Angst davor hatten, zum Wechsel auf die
Realschule gezwungen zu sein.

Wir hatten ebenfalls eine Orientierungsstufe, es konnten aber
auch Kinder gleich nach der vierten Klasse ins Gymnasium oder
in eine Realschule wechseln. Meist war das dann aber eher der
Wunsch der Eltern, weil unsere popelige Gesamtschule ja nix
für ihre überaus intelligenten Sprößlinge war. *Kopf schüttel*

Gut gebrüllt, Löwe. :smile:

Genau diese Mentalität meine ich. Schön, daß es das auch woanders gibt :wink:

MfG

Hallo

in welchem schulgebäude warst du denn?

Das ist kein Entscheidungskriterium. Auch gab es durchaus den Fall, dass es kein Schulzentrum gab und im Gebäudekomplex nur Klasse 5 u. 6 unterrichtet werden.
Ich selbst wurde während der Orientierungsstufe in einem größeren Komplex unterrichtet, indem es einen Kindergarten, GS, HS und später auch RS gab.
(Aber das Gymnasium auf das ich später ging hatte solche Schüler nichtmal im Gebäude und auch nicht sonstwo. Ich weiss wovon ich hier spreche, da ich mit unserer Schulleiterin oft über die Bildungsreformen in Niedersachsen gesprochen habe.)

zu irgendner schulform

(gym, RS, HS, gesamtschule) muss das doch gehört haben,
spricht die klassen über euch, in welcher schulform waren die
denn.

Es ist eine eigene Schulform. Die Orientierungsstufe. Auch auf Zeugnissen war das ausgewiesen. Da steht Orientierungsstufe. Nicht mehr, nicht weniger. Das ist in Niedersachsen ganz normal gewesen. Ich kenne niemanden in meinem Alter, bei dem das in Niedersachsen anders gewesen wäre. Dreizügigkeit gab es erst ab Klasse 7. Ab der 5. Klasse konnte man seine Kinderauf eine Privatschule schicken, aber das ist ja erstmal egal.
Vielleicht gab es schon Gesamtschulen ab Klasse 5. Das weiss ich nicht, aber in NS ist man als Schüler, der nicht lernbehindert ist (dann Sonderschule) ging man nicht auf ein staatliches Gymnasium, RS oder HS, da es die für Klasse 5 und 6 nicht gab.

Außerdem weiss ich ja, auf welcher Schule ich war :wink:
Dieses Prinip wurde aber vor 2 oder drei Jahren abgeschafft und „mein“ Gymnasium hat jetzt auch die 3-Käsehoch aus der 5. und 6. Klasse.

ich spreche hier aus sachsen, wenn ich richtig

informiert bin, gibt es die orientierungsstufe hier immer
noch.

Mag sein, dass der Name noch von einigen für die Klassen 5 u. 6 benutzt wird. Es hat dann ja nur mit Durchlässigkeiten zwischen den Schulformen zu tun. Aber in der alten Qualität gibt es die Orientierungsstufe nicht mehr.

man bekommt am ende von klasse 4 eine bildungsempfehlung

für gym, RS oder HS, geht dann dort hin und ist dann schüler
dieser schule.

Wie gesagt, war es bei uns anders. Die Empfehlung gab es am Ende der 6. Klasse…

der unterricht läuft in allen fächern im

klassenverband und nicht nach kursen gestaffelt.
orientierungsstufe heißt das ding lediglich deshalb, weil es
nach klasse 5 und 6 problemlos möglich ist, jeweils von einer
schulform in die nächste zu wechseln, also auch ein aufstieg
von HS zu gym wäre drin. ab klasse 7 ist das nich mehr
möglich, zumindest nach oben nicht, runter geht natürlich
immer. ein realschüler kann also spätenstens nach klasse 6
aufs gym wechseln. die nächste chance hat er nach bestandener
klasse 10.

Mittlerweile ist es bei uns wohl entsprechend.
Wie es bei uns war, kannst du dir vorstellen.
Nur mal sone Frage: KONNTEN die ab der Klasse 7 nicht mehr wechseln oder war das nichtmehr die Regel?

VG, Stefan

Hallo

Da musste mein Bruder in der 11 neben Englisch keine 2.
Fremsprache haben. Außerdem ist er wirtschaftsinteressiert und
es war ein Wirtschaftsgymnasium (mit Abschluss allg. HSR)

Dann darf auch kein Abitur bekommen.

Ich fand es auch merkwürdig… Naja, jetzt macht studiert er BWL. Solls ihn freuen.

Ich mußte mich ab der Klasse 11 auch in einer zweiten
Fremdsprache 3 Jahre lang dahinquälen.

Das ist bei uns anders. Wir brauchen nur zwei Fremdsprachen bis zur 11. In der Kursstufe brauchte man nur eine Sprache. Ich hab neben meinem Latein aber aus Jux und Tollerei noch Englisch dazu gemacht, was ich aber nicht ins Abi eingebracht habe wobei ich vorher noch Französisch hatte, aber man kann ja nicht alles machen.

Ich zielte eher in die Richtung, daß die allgemeinen
Anforderungen anders waren. Fast jedes
naturwissenschaftlich-technische Fach war im Tenor
ingenieurwissenschaftlich angehaucht.

Du meinst wohl in der Oberstufe, nehm ich an. Das war bei ihm auch etwa so, dass die z.B. in Mathe über Kostenfunktionen gesprochen, doch die Mathematik blieb wirklich auf der Strecke. Die haben weder lineare Algebra vernünftig gemacht (kamen nicht zu Geraden und Ebenen, haben aber auch solche Dinge wie Bestimmtheit von Gleichungssystemen nicht ordentlich gemacht. Was die überhaupt getan haben ist mir nicht ganz klar. Das lag aber wirklich am magelhaften Lehrstoff und der Unfähigkeit der Schüler, denn ich habe nicht nur durch Schilderungen von meinem Bruder etwas zu den Zuständen gehört),

Es zählten also immer Selbsterarbeitung, weitreichende
Zusammenhänge etc., was an Gymnasien - zumindest wie ich das
so häufig mitbekomme - zwar auch üblich ist, aber nicht in der
Konsequenz und schon gar nicht in dem Umfang.

Wenn du dich auf die RS beziehst, dann frage ich mich aber auch, wie es abläuft, wenn einer ein Sprachprofil wählt. Wie lernen die denn dann? Kann man sowas auch mit dem Gymnasium vergleichen?
Und es gibt im Leben nicht nur technische, „wirtschaftliche“ und sprachlich/künstlerische Laufbahnen für Abiturienten.

Die Life Sciences werden immer wichtiger. Und auch Medizin ist kein unbedeutendes Fach. Und dann sind da viele Geisteswissenschaften. Werden die an einer RS nicht leicht stiefmütterlich behandelt?

Sie sind es zumindest, wenn man dem Kind einen
kontinuierlichen Übergang aus Klasse 4, einen nützlichen
Abschluß und alle Optionen offenhalten will. Sie ist es auch
im Hinblick auf den Entwicklungsgang heutiger Jugendlicher -
*sofern* man eine solide RS erwischt.

Das hat also eher weniger fachliche Gründe, sondern zielt in
Richtung Umfeld.

Unabhängig davon, was ich persönlich dazu denke halte ich deine Äußerung für zu spekulativ, weil der Mensch eh nicht mehr „natürlich“ lebt…

Ich meinte, ob man nun von

einer 10. Klasse Gym in die gymnasiale Oberstufe oder von
einer 10. Klasse Realschule in eine gymnasiale Oberstufe kommt

  • den Niveausprung hat jeder vor der Nase.

Ist das wirklich objektiv so? Mir selbst ist es nicht aufgefallen. Ich hab da keinen „Sprung“ gesehen. Natürlich haben das einige Lehrer oft betonen wollen, dass es jetzt ernst sei, aber war es echt so? Wie gesagt, bin ich mir nicht sicher. Negieren will ich das erstmal nicht. Bei den Leuten die zu uns von der RS kamen, da hat man das aber echt (sehr problematisch) bemerkt, denn die konnten teilweise keine vernünftigen Interpretationen fiktiverLiteratur schreiben oder eine Aufgabe in analytischer Weise bearbeiten.

Es ist an diesem

Punkt weder für den Gymnasiasten ein Vorteil auf dem Gym
verweilt zu haben, noch für den Realschüler ein Nachteil es
nicht getan zu haben.

Aber wieder keine Allgemeinaussage, denn bei uns kamen die stark ins Schwanken.

Den neuen Anforderungen muß sich jeder in einem Lernprozeß
stellen - daher: Oberstufe ist nunmal Oberstufe.

Na, eigentlich sollte einen die Mittelstufe auf die Oberstufe vorbereiten. Bei mir hat das anscheinend auch geklappt, da meine Leistungen immer besser wurden. Viel mehr Lernen musste man dafür jedoch nicht. Dennoch stiegen die Anforderungen. Aber eben auch die Fähigkeitenausstattung mit den Problemen umzugehen.

Was ich vermute und auch mit der Konzeption der Schulen übereinstimmt, ist, dass die gymnasiale Mittelstufe einen recht gut auf die Oberstufe vorbereitet, während die RS einen teilweise praktisch/theoretisch bildet. Deswegen denke ich, der Anspruch, der an eine OS gestellt wird, ist von Leuten vom Gymnasium leichter zu erfüllen als von denen von der RS. Die von der RS haben ja auch mehr Praxis gelernt… Also meine ich hier die Fokussierung. Und das Gymnasium zielt ja stark auf das Abi ab, was für theoretisch anspruchsvolle Ausbildung (Hochschulstudium oder sehr „komplizierter/komplexer“ Lehrberuf) die Qualifizierung darstellt.
Es ist dadurch doch die logische Folge, dass die Schüler am Gymnasium besser in einer Oberstufe zurecht kommen, während sie nach der 10 Klasse wohl auch Defizite in der Praxis gegenüber Absolventen der RS haben. Deshalb ist meiner Vermutung nach die Hürde Oberstufe nicht für alle gleich…

VG, Stefan

Hallo

Mir ist noch was eingefallen:

In der Waldorfschule hast du normalerweise eine bestimmte Auswahl an Eltern. Das ist jetzt natürlich ein Vorurteil und nicht durch eine Statistik belegt, aber ich denke, da ist was dran.

Erstens vorwiegend recht begüterte Eltern (Schulgeld)
Zweitens engagierte Eltern (geforderte Mitarbeit)
Drittens verstärkt Leute mit Vorliebe für Esotherik (Glaube an Horoskope, Schamanenglaube o. ä.).
Viertens wesentlich mehr Vegetarier als anderswo.
Fünftens wesentlich mehr Naturschützer.
Sechstens mehr religiöse bis abergläubische Menschen.
Siebtens mehr Menschen, die tolerant sind gegenüber Seltsamkeiten.

Kommt natürlich auf die Gegend und auf den Jahrgang an, aber soviel ich weiß, wird dadurch die Athmosphäre der Schule oft stark mitbestimmt.

Ich habe die Eltern erwähnt, weil die ja in der Regel die Entscheidung treffen, auf welche Schule das Kind geht. Viele fangen ja schon mit 6 Jahren an der Waldorfschule an. - Außerdem weiß ich darüber mehr als über deren Kinder. Da hätte ich jetzt keine Vorstellung, wie die sind, auf jeden Fall nicht mit 13.

Viele Grüße
Thea

Hallo

Zwar ist das berüchtige Bruchrechnen schon immer das
Steckenpferd eines jeden Schülers gewesen, aber einem
Walddorfler in der Klasse 9 zu erklären, was ein Hauptnenner
ist?

Äh …den Begriff Hauptnenner habe ich auch noch nie gehört. Was ist das? Der kleinste gemeinsame Nenner vielleicht? Ich denke, hier geht es aber nur um eine andere Bezeichnung, das Ding selbst kenne ich wahrscheinlich.

Ich finde, mit 14 oder so sollten
die Jugendlichen das „reale Leben“ kennen lernen, und nicht in
einem Elfenbeinturm verbleiben, wo sie in der Regel von
Menschen unterrichtet werden, die doch meistens nur Schule,
Uni, Schule kennen.

Hier finde ich die Formulierung schon mehr als problematisch.
Ich denke - am Beispiele einer Realschule gemessen - wird den
heranwachsenden Kindern ausreichend Einblick gegeben in die
Frage nach dem „Warum?“ und „Wofür?“.

Man begreift nur das wirklich, was man erlebt. Alles andere ist graue Theorie.

Wenn ich mir überlege, wie ich mindestens 10 Jahre meiner Schulzeit mit Langweilen verbracht habe, und wie interessant ich das Ganze gefunden hätte, wenn ich diesen Unterricht 10 oder 20 Jahre später bekommen hätte, dann finde ich das einfach nur eine Verschwendung von Zeit und Energiereserven.

Dabei liegt es (von wegen 10 oder 20 Jahre später) nicht am höheren Alter, das man dann hat, sondern an der Lebenserfahrung, die man ja aber nicht zwingend erst mit 20 erwerben muss, sondern genausogut oder besser bereits mit 15.

Insofern bin ich eigentlich für eine wesentlich kürzere Schulzeit und wesentlich mehr spätere Bildung, aber nicht nur beruflich, sondern auch Allgemeinbildung (mit Schulpflicht, sonst machen es wieder zu wenige).

Viele Grüße
Thea

hi

Mittlerweile ist es bei uns wohl entsprechend.
Wie es bei uns war, kannst du dir vorstellen.
Nur mal sone Frage: KONNTEN die ab der Klasse 7 nicht mehr
wechseln oder war das nichtmehr die Regel?

is auch heut noch so: ab klasse 7 kannst du nur immer weiter nach unten wechseln, aber zumindest aufs gym darfst du zwischendurch nicht mehr. dazu musste erst deinen RS-abschluss machen und dann - falls du schon in der RS zwei fremdsprachen hattest - die 10 auf dem gym wiederholen und dann ganz normal die oberstufe mit 11 und 12 bis zum allgemeinen abi, oder gleich auf ein spezialisiertes gym gehen (wirtschaftsgym, technisches gym etc)und dort die klassen 11-13 machen (solche gyms gehn erst bei klasse 11 los, ham aber dafür halt n jahr mehr).

VG, Stefan

gruß
yvi

Schere

Hallo,
ich bin 13 Jahre alt, gehe momentan in de 8. Klasse eines
staatlichen Gymnasiums und meine Eltern und ich überlegen ob
ich nicht vielleicht auf eine Waldorfschule wechseln sollte.
Warum??? Ich bin in Mathe sehr schlecht (eine 4 die leicht zu
einer 5 werden kann). In den anderen Fächern bin ich auch
nicht gerade eine Leuchte : Englisch 3, Biologie 4, Chemie 2,
Physik 3, Deutsch 2+, Erdkunde 3 , Geschichte 3, Französisch
4, Musik 2, Kunst 1, Sport 3+.

In der typischen leistungsebenenbezogenen Schule (Haupt- Realschule oder Gymnasium) wird überwiegend Unterricht für den Mittelteil gemacht. „Die Nieten kapierens eh nicht, und die Guten kapierens sogar, wenn ich besoffen in den Unterricht kommen würde.“ oder so ähnlich.

In der Waldorfschule ist der Unterricht viel mehr ausgerichtet auf ein heterogenes Publikum. --> Nieten bleiben richtige Nieten, Gute werden richtig gut, und der Durchschnitt bleibt Durchschnitt.

Eine Waldorfschule nutzt also nur den wirklich guten und mittleren Schülern. Das Problem ist, dass du *vorher* schon wissen solltest, ob Du gut bist und deine „schlechten“ Noten nur von falscher Förderung kommen :smile:

Nick