Wann kommt endlich die Einweg-Abgabe?

Durch die Entscheidung von Coca-Cola, noch stärker auf Einwegflaschen zu setzen, und das zulasten eigentlich gut funktionierender Mehrweg-Systeme, gerät das Thema wieder in die Diskussion: Neue Abgabe für Einwegflaschen?

Ich frage mich: Warum so zögerlich? Liegt es daran, dass man China nicht verärgern möchte? Schließlich kann von einem klassischen Recycling dieser Einwegflaschen kaum die Rede sein, wenn diese nach kurzem Aufenthalt dort als Pullover in unsere Billigläden zurückkehren.

Ich persönlich kaufe grundsätzlich nur Getränke (Mineralwasser, Apfelsaft) in Glasflaschen.
Einwegflaschen, bzw. generell PET-Flaschen boykottiere ich schon seit Ewigkeiten. Aber auf sogenannte Einwegflaschen wird doch auch Pfand berechnet. Ist das bei Cola nicht so ??

Durch die Entscheidung von Coca-Cola, noch stärker auf
Einwegflaschen zu setzen, und das zulasten eigentlich gut
funktionierender Mehrweg-Systeme, gerät das Thema wieder in
die Diskussion

Weniger eine Entscheidung von Coca Cola als die der Verbraucher. Mehrweg ist wirklich das allerletzte vom Handling (vor allem ohne Auto) und einen belegbaren Vorteil für die Umwelt gibt es auch nicht.

Was genau ist das Problem mit einer Verwertung als Pullover und einer anschließenden thermischen Verwertung?

Servus,

doch, ist so. Die geforderte Abgabe ist eine zusätzliche Schröpfung.

Das „Recycling“, das durch die Rücknahme der Einwegflaschen funktionieren kann, ist sehr viel effzienter als der ganze Unfug mit dem „Gelben Sack“, weil man dabei nicht verschiedene Materialien kunstvoll zuerst vermischt, um sie hinterher wieder einigermaßen auseinanderzupfriemeln. Wenn es nur darum ginge, könnte man mit dem Pfandystem wunderbar leben.

„Recycling“, das kein „Downcycling“ ist, muss außer in eher seltenen Fällen bei Metallen eh noch erfunden werden.

Schöne Grüße

MM

Einwegflaschen, bzw. generell PET-Flaschen boykottiere ich
schon seit Ewigkeiten. Aber auf sogenannte Einwegflaschen wird
doch auch Pfand berechnet. Ist das bei Cola nicht so ??

Doch, Pfand. Das Pfand bekommt man zurück. In Rede steht aber eine echte Abgabe.

Energie besteuern und gut ist
Hallo,

m.E. ist das einzige Problem, dass Energie und insbesondere Öl zu billig ist. Der Großteil unserer Müll und Mehrweg-Probleme ist eine verschiebung verschiedener Energieumwandlungen untereinander. Mal wird etwas hin und her transportiert, mal gewaschen und aufbereitet und mal verbrannt. Und da die meisten Kunststoffe auch noch vorwiegend aus und mit Kohlenwasserstoffen produziert werden, wäre es sehr effektiv.

Am Ende ist es nicht einfach, den Gesamtprimärenergiebedarf einer Mehrwegflasche mit den erforderlichen Einwegflaschen zu vergleichen. Rein Gefühlsmäßig scheint mir z.b. das Gesamtgewicht schon recht ausgewogen.

Gruß
achim

Moin auch,

„Recycling“, das kein „Downcycling“ ist, muss außer in eher
seltenen Fällen bei Metallen eh noch erfunden werden.

Man ist schon dabei

Ralph

Hi,

Neue Abgabe für Einwegflaschen

und wieso nur Einwegflaschen?
Wie sieht es neben den Fastfoodketten aus.

https://www.google.de/search?q=abfall,+fastfood&biw=…

Gruß
Junktor

Das ist schon eine Entscheidung von Coca Cola und kommt den Plänen massiv Personal abzubauen entgegen.
Mehrweg ist durch die Reinigungsprozesse der Mehrwegflaschen enorm kostenintensiv und erfordert mehr Personal. Schon seit Jahren wird versucht dem zu entgehen, indem der Konzern verstärkt auf Einweg setzt.

gruß

und wieso nur Einwegflaschen?
Wie sieht es neben den Fastfoodketten aus.

Da hast du vollkommen recht. Auf Einweg-Mitnahme-Verpackungen in der Gastronomie könnte man tatsächlich auch eine Abgabe erheben.

Das ist schon eine Entscheidung von Coca Cola und kommt den
Plänen massiv Personal abzubauen entgegen.

Das ist auch eine richtige Entscheidung so effizient wie möglich zu arbeiten.

Mehrweg ist durch die Reinigungsprozesse der Mehrwegflaschen
enorm kostenintensiv und erfordert mehr Personal.

Es ist auch sehr Transport und Energie intensiv und damit sicherlich keine Wohltat für die Umwelt. Für den Endverbraucher auch Kosten und Energie intensiv, zudem unkomfortabel.

Es gibt in Deutschland kein Problem mit Plastikmüll oder dessen Verwertung, warum sollte man also diesen Weg gehen?

und wieso nur Einwegflaschen?
Wie sieht es neben den Fastfoodketten aus.

Was kommt dann als nächstes? Sollen Zigarettenproduzenten für die Stummeln zahlen? Getränkehersteller für Kronkorken? Und vielleicht die Autofirmen die Strafen für Falschparken?

Jeder Mensch sollte in der Lage sein, den von ihm verursachten Müll zu entsorgen. Die Verantwortung auf andere zu schieben, halte ich für den falschen Weg. Ich möchte jedenfalls nicht wie ein Kleinkind behandelt werden, das die Konsequenzen seines Handels nicht abschätzen kann.

Gruß
Junktor

Penegrin

und wieso nur Einwegflaschen?
Wie sieht es neben den Fastfoodketten aus.

https://www.google.de/search?q=abfall,+fastfood&biw=…

Nur, weil der Müll in der Tonne landet und nicht auf der Straße, wird er nicht zum besseren Müll. Er sieht allenfalls ordentlicher aus. Hier geht es nicht primär darum, was auf den Straßen herumliegt, sondern um eine Stärkung des Mehrwegsystems.

Ob nun Mehr- oder Einwegflaschen das - über alles betrachtet - bessere System sind, hängt von der Studie ab bzw. davon, wer die in Auftrag gegeben hat.

Im übrigen hätten die Städte und Gemeinden durchaus die rechtlichen Möglichen, nicht nur den Wegwerfer zu belangen, sondern auch den mittelbaren Verursacher.

So findet sich im der Düsseldoer Straßenordnung folgende Passage:

§ 3 Verunreinigungen
(…)
5) Wer Waren zum sofortigen Verzehr verkauft, muß ausreichende Abfallbehälterkapazitäten aufstellen. Außerdem muß er im Umkreis von 50 m um die Verkaufsstelle alle Rückstände der von ihm verkauften Waren beseitigen.

Wenn die Städte und Gemeinden solche Passagen nicht einführen bzw. nicht durchsetzen, dann ist das aber noch lange kein Grund, auf jedes Material, das irgendwann, irgendwie oder irgendwo weggeworfen werden könnte, eine zusätzliche Abgabe zu erheben.

So findet sich im der Düsseldoer Straßenordnung folgende
Passage:

§ 3 Verunreinigungen
(…)
5) Wer Waren zum sofortigen Verzehr verkauft, muß ausreichende
Abfallbehälterkapazitäten aufstellen. Außerdem muß er im
Umkreis von 50 m um die Verkaufsstelle alle Rückstände der von
ihm verkauften Waren beseitigen.

In Österreich (Wien) ist es zudem so, dass McDonalds den Müll zurücknimmt, wenn man ihn bringt. Ist das in Deutschland auch der Fall?

lg,
Penegrin

Hallo,

In Österreich (Wien) ist es zudem so, dass McDonalds den Müll
zurücknimmt, wenn man ihn bringt. Ist das in Deutschland auch
der Fall?

keine Ahnung, was passiert, wenn man den Müll zurück zur Theke trägt. Dafür gibts aber doch eigentlich keine Veranlassung: im Lokal und drumherum stehen doch genug Tonnen. Will sagen: ich habe es noch nicht ausprobiert und für das Experiment stelle ich mich auch nicht in die Schlange.

Gruß
C.

Hallo,

Servus

In Österreich (Wien) ist es zudem so, dass McDonalds den Müll
zurücknimmt, wenn man ihn bringt. Ist das in Deutschland auch
der Fall?

keine Ahnung, was passiert, wenn man den Müll zurück zur
Theke trägt. Dafür gibts aber doch eigentlich keine
Veranlassung: im Lokal und drumherum stehen doch genug Tonnen.

Das ist eben für die Situationen, wenn die Tonnen voll sein sollten. Es soll ja Leute geben, die ‚auf den Boden schmeißen‘ in manchen Fällen für angebracht halten.

Will sagen: ich habe es noch nicht ausprobiert und für das
Experiment stelle ich mich auch nicht in die Schlange.

Wenn es nur um die Rückgabe geht, musste ich mich noch nie extra anstellen :wink:

Gruß
C.

Lg,
Penegrin

mache ich auch so
Hallo,

Das ist eben für die Situationen, wenn die Tonnen voll sein
sollten. Es soll ja Leute geben, die ‚auf den Boden schmeißen‘
in manchen Fällen für angebracht halten.

Das halte ich auch für die sinnvollste Lösung, wenn die Tonne nahe beim Verkäufer steht, einfach daneben legen.

Wobei ich selber das Problem (z.B. auch beim Altpapiercontainer) nie hatte, da ich groß und stark bin. Wenn also der letzte, der etwas erfolgreich eingeworfen hat, etwas schwächer war als ich, bin ich in der Lage, mir Platz zu verschaffen.

Gruß
achim

Nur, weil der Müll in der Tonne landet und nicht auf der
Straße, wird er nicht zum besseren Müll.

Von wegen!

http://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/unse…

Im übrigen hätten die Städte und Gemeinden durchaus die
rechtlichen Möglichen, nicht nur den Wegwerfer zu belangen,
sondern auch den mittelbaren Verursacher.

Wieso tun die dann nichts? Wir wissen beide wieso!

Wenn die Städte und Gemeinden solche Passagen nicht einführen
bzw. nicht durchsetzen, dann ist das aber noch lange kein
Grund, auf jedes Material, das irgendwann, irgendwie oder
irgendwo weggeworfen werden könnte, eine zusätzliche Abgabe zu
erheben.

Doch ! Auf den guten Willen kann man leider nicht bauen,

Zumindest mit Plastiktüten wird jetzt angefangen:

http://www.focus.de/politik/ausland/nur-noch-40-beut…

Es ist traurig, aber verantwortungslose Leute muss man eben
wie Kleinkinder behandeln. Ob das nun allen passt oder nicht!

Wenn die Städte und Gemeinden solche Passagen nicht einführen
bzw. nicht durchsetzen, dann ist das aber noch lange kein
Grund, auf jedes Material, das irgendwann, irgendwie oder
irgendwo weggeworfen werden könnte, eine zusätzliche Abgabe zu
erheben.

Aber doch, exakt dies sollte man tun. Zumindest in den Fällen, in denen geeignete Alternativen mit Wiederverwendungsmöglichkeit zur Verfügung stehen.

Wenn eine Pizza normal auf einem Teller gereicht wird, dann entsteht kein Müll, sondern dann wird der Teller auf Kosten des Gastronomen gereinigt und wiederverwendet. Wird die Pizza in einer riesen Pappschachtel verkauft, dann erfolgt die Entsorgung zulasten der Allgemeinheit. Auch bei Mehrweg-Getränkeflaschen ist es so, dass durch ihre Benutzung die Entstehung neuer Flaschen überhaupt verhindert wird.

Besser geht es nicht, man muss sich kein bisschen um irgendeine Entsorgung kümmern, der Müll entsteht erst gar nicht.

So findet sich im der Düsseldoer Straßenordnung folgende
Passage:

§ 3 Verunreinigungen
(…)
5) Wer Waren zum sofortigen Verzehr verkauft, muß ausreichende
Abfallbehälterkapazitäten aufstellen. Außerdem muß er im
Umkreis von 50 m um die Verkaufsstelle alle Rückstände der von
ihm verkauften Waren beseitigen.

Das wird dann schwierig, wenn 50 Meter eigentlich schon zwei Verkaufstände weiter ist. Wie funktioniert das bei der Rheinkirmes oder den zum Glück nicht mehr allzu großen Scherbenhaufen in der Ratinger (Du weisst, meine Feldforschung ist da durchaus veraltet)?

Gruß

ALex