Hallo,
die Türkei wird in Kürze Angriffe starten, um die Kurden zu schützen.
Aber was steckt hinter der Geduld?
Gruß
René
Hallo,
die Türkei wird in Kürze Angriffe starten, um die Kurden zu schützen.
Aber was steckt hinter der Geduld?
Gruß
René
Hallo,
Servus
die Türkei wird in Kürze Angriffe starten, um die Kurden zu
schützen.
Falls die Türkei einschreitet, dann nur um eigene Interessen zu schützen. Die Kurden sind Ankara herzlich egal (mehr dazu unten).
Aber was steckt hinter der Geduld?
Ein einfaches Kalkül. Jeder tote IS Kämpfer macht die Aufgabe der Türkei einfacher. Und jeder tote Peschmerga schwächt die Kurden in der Region. Eine klassische win-win Situation, bei der sich die Türkei hinterher vermutlich auch noch als großer Retter feiern lässt. Und was Davutoğlu gestern noch versprochen hat, interessiert morgen auch keinen mehr.
Gruß
René
Gruß,
Penegrin
Erdogan will IS erstmal das Kurdenproblem durch Mord lösen lassen. Dann erst greift die Türkei ein.
Eine noch bessere Frage wäre: Wann wird die Welt eingreifen? Seien wir mal ehrlich: Halbherzige Luftangriffe sind so wirkungslos wie Tropfen auf heißen Wüstensteinen. Warum werden keine Bodentruppen eingesetzt? Ein internationales Bündnis könnte diesen Albtraum mit einer konzertierten Offensive in Kürze beenden.
Du fragst dich jetzt aber nicht ernsthaft, warum westliche Staaten davor zurückschrecken, Bodentruppen in diese Region zu entsenden?
Kleiner Tipp: schau mal wie gut das in den letzten 50 Jahren funktioniert hat.
Aus Irak und Afghanistan sollte man gelernt haben. Gibt es eine Alternative?
Aus Irak und Afghanistan sollte man gelernt haben.
So wie man von Napoleon und Hitler gelernt hat, wie man Russland erobert? Merkwürdige Logik…
Gibt es eine Alternative?
Vermutlich nicht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass für den Westen Bodentruppen nach Syrien (dort herrscht übrigens noch ein Bürgerkrieg) zu schicken, sicher keine sehr verlockende Aussicht ist.
Hallo,
die Schreckensvision in diesem Gebiet ist ein Sieg der Kurden mit der abschließenden Gründung eines eigenen Staates.
Dieser Staat wird seine Ansprüche dann aber nicht auf die relativ bedeutungslosen Gebiete von Syrien und des Irak beschränken, sondern es wird eine „Heim-ins-Reich“-Bewegung geben, die die gesamte Südosttürkei und den Westen des Iran mit einschließt.
Was dann passiert ist kaum vorstellbar, denn weder der Natopartner Türkei, noch der Starke Iran werden freiwillig Gebiete abtreten - dagegen sind die Cowboyspiele der IS Kindergeburtstag
Gruß
Hummel
Wenn die Türkei irgendetwas tut, dann sicher nicht die Kurden schützen.
Ergänzung
Zumal eine Legitimation durch eine UN-Resolution für das Staatsgebiet Syriens fehlt. Zwar könnte mit Blick auf die ethnischen Verfolgungen durch die ISIS solch eine Legitimation auch jenseits der Entscheidungen des Sicherheitstrates begründet werden, aber für einen entsprechenden Preis. Sofort würden alle Anti-USA/EU-„Mahner“ wieder auf die Barrikaden gehen und das Lied vom „Bruch des Völkerrechts“ anstimmen.
vdmaster
Was dann passiert ist kaum vorstellbar, denn weder der
Natopartner Türkei, noch der Starke Iran werden freiwillig
Gebiete abtreten - dagegen sind die Cowboyspiele der IS
Kindergeburtstag
Der Iran ist weder militärisch stark (bei einem US Angriff würde er seine gesamte Luftwaffe und Marine in wenigen Tagen verlieren) noch so dumm sich mit der Türkei zu zanken.
Auf der anderen Seite hat die Türkei keine schlechten Beziehungen zum Iran und ist an keine militärischen Konfrontation interessiert. Lass also diese blödsinnigen Fantasien.
Vermutlich ist meine Sichtweise etwas naiv. Aber stell dir vor, 40 Staaten (darunter auch solche wie Iran und Katar) würden ihren Worten Taten folgen lassen: Quasi über Nacht könnte eine gewaltige internationale Streitmacht diesen Kreaturen den Hahn zudrehen.
Es wäre konsequent… und für den Weltfrieden eine überaus hilfreiche, historisch sehr bedeutsame Aktion.
Was dann passiert ist kaum vorstellbar, denn weder der
Natopartner Türkei, noch der Starke Iran werden freiwillig
Gebiete abtreten - dagegen sind die Cowboyspiele der IS
KindergeburtstagDer Iran ist weder militärisch stark (bei einem US Angriff würde er seine gesamte Luftwaffe und Marine in wenigen Tagen verlieren) noch so dumm sich mit der Türkei zu zanken.
Darum geht es doch gar nicht bzw. wurde doch davon auch gar nicht fantasiert.
Auf der anderen Seite hat die Türkei keine schlechten Beziehungen zum Iran und ist an keine militärischen Konfrontation interessiert. Lass also diese blödsinnigen Fantasien.
Vielelicht liest Du den Beitrag einfach nochmal in Ruhe durch. Es wurde postuliert, dass weder die Türkei noch der Iran Gebiete an einen kurdischen Staat abgeben wollen würden. Es geht mit keiner Silbe um eine Konfrontation Türkei - Iran.
Grüße
Hallo,
Aus Irak und Afghanistan sollte man gelernt haben.
So wie man von Napoleon und Hitler gelernt hat, wie man Russland erobert? Merkwürdige Logik…
Klar kann man davon lernen. So wie man auch aus anderen Fehlern lernen kann. Beim nächsten Mal eben andere/bessere Verbündete suchen. Noch besser, wenn die früher Verbündete der anderen Seite waren. ;o)
Gibt es eine Alternative?
Vermutlich nicht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass für den Westen Bodentruppen nach Syrien (dort herrscht übrigens noch ein Bürgerkrieg) zu schicken, sicher keine sehr verlockende Aussicht ist.
Genau daran wird es klemmen. Also werden irgendwelche anderen losgeschickt. Dann braucht man sich aber auch nicht wundern, wenn die dann irgendwann wieder ihre eigene Agenda verfolgen.
Grüße
Vermutlich ist meine Sichtweise etwas naiv. Aber stell dir
vor, 40 Staaten (darunter auch solche wie Iran und Katar)
würden ihren Worten Taten folgen lassen: Quasi über Nacht
könnte eine gewaltige internationale Streitmacht diesen
Kreaturen den Hahn zudrehen.
Also soll der Westen mal wieder eigenmächtig entscheiden, was Freiheitskämpfer und Terroristen sind? Und das trotz der Erfahrungen der letzten 30 Jahre? Wie man hier sagt: was dem einen sin Uhl ist dem anderen sin Nachtigal.
Wen unterstützt man denn, wenn die Kurden das Kriegsgerät des IS erobert haben und sich dann auf die hübsche Tradition besinnen, gegen die Türkei bzw. ihre Sicherheitskräfte zu kämpfen? Was ist, wenn die Kuden die Gelegenheit nutzen und einen kurdischen Staat ausrufen, der ordentliche Teile der Türkei, des Irak, des Iran und Syriens umfaßt?
Was ist, wenn man den IS eindämmt und Assad anschließend mit seinen bekanntermaßen menschenfreundlichen Truppen der erstehnte Befreiungsschlag gelingt? Was ist, wenn in einem entstehendes Machtvakuum eine andere Splittergruppe ihre Chance erkennt und die dann vielleicht noch ein bißchen fundamentalistischer ist oder zumindest fast genauso?
Es wäre konsequent… und für den Weltfrieden eine überaus
hilfreiche, historisch sehr bedeutsame Aktion.
So wie die Unterstützung der Taliban im Afghanistan-Feldzug, so wie die Unterstützung des Irak und Iran im ersten Golfkrieg, so wie die „Stabilisierung“ des Irak und Afghanistans, so wie die Unterstützung der Rebellen in Syrien…?
Was schlägst du also vor?
Was schlägst du also vor?
Daß sich die um das Problem kümmern, für die es eines ist, nämlich die Regionalmächte. Wenn sie denn daran Interesse haben. Falls nicht, dann halt nicht. Ganz gewiß sollten sich nicht diejenigen dort engagieren, die schon mehrfach bewiesen haben, daß sie in der Region keinen Beitrag zur dauerhaften Befriedung leisten können, sondern stets das Gegenteil verursachen - um nicht zu sagen: das Problem überhaupt erst durch die „Neuordnung“ der Region im 20. Jahrhundert mit verursacht haben.
Lass mal…
…die Konstellation ist wirklich kompliziert, und wen Cambo da nicht mitkommt, dann ist er nicht ganz allein…
Trotzdem danke für deine Intervention
Gruß
Hummel
Im Grunde gab es im 20.Jh. dort keine „Neuordnung“ in dem Sinne, dass der Westen Krieg brachte. Den gab es auch vorher schon. Allerdings ist der Unterschied im 2ten Teil des 20.Jh., dass im Westen die Kriege nachliessen und die Berichterstattung zunahmen. Dadurch werden die im Geschichtsunterricht immer so nostalgisch dargestellten Kriege im nahen Osten durch die Gegenwart eingeholt, ohne dass man es bewusst wahrnimmt, sondern man denkt, es ist schlimmer als früher.
Interventionen westlicher Staaten laufen ja weniger darauf hinaus, dass Frieden gesucht wird, sondern Freiheit. Darüberhinaus muss man die Waffenindustrie bei der Stange halten. Da stecken viele Arbeitsplätze hinter.
Im Grunde gab es im 20.Jh. dort keine „Neuordnung“ in dem
Sinne, dass der Westen Krieg brachte.
Aber in dem Sinne, daß in der ganzen Region die Grenzen nach dem 1. bzw. 2. Weltkrieg neu gezogen wurden.