Mit solchen Sätzen leitet man nicht eben gerade eine konstruktive Diskussion ein.
Tatsächlich machen sich Sprenger und Fleischhacker sehr viel Mühe, ihre Standpunkte differenziert darzustellen.
Ich finde die Diskussion höchst interessant und wichtig.
Mir machen die Wutbürger Sorgen, die überwiegend keine Ahnung und nur sehr primitive, will sagen nicht ausdifferenzierte Argumente haben und mit denen auf den Plätzen der Republik gerade andauernd demonstrieren gehen, meist mit viel zu wenig Abstand zueinander.
Sie bringen eine wichtige Diskussion in eine Ecke, in der man ihnen nur noch mit mit der Exekutive begegnen kann.
Bizarrerweise- wenn es stimmt- mischen sich hier gerade hartlinks und hartrechts und ein paar normale Menschen zu etwas, das nicht gut gehen kann.
Es ist wichtig, diskutierfähig zu bleiben.
Denn es gibt etwas zu diskutieren.
Wer aber, wie Du hier im Thread seine Thesen auf diese Weise belegt, oder nur Behauptungen aufstellt, der tut der Sache einen schlechten Dienst.
Übrigens, Antwort auf Deine Überschriftfrage: Auch Martin Fleischhacker weist darauf hin, dass der lockdown notwendig war!
Er sagt lediglich, dass er zu lange gedauert hat. Und Sekundärschäden verursacht hat.
„Die Entscheidung mittels eines Lockdowns Geschwindigkeit aus dem Infektionsgeschehen zu nehmen, wurde von allen Mitgliedern der Coronavirus-Taskforce unterstützt. Rückblickend hätte nichts besser gemacht werden können. Das Timing des Lockdowns war nahezu perfekt.“
"Am 30. März war klar: Die österreichischen Krankenhäuser und Intensivstationen werden bei weitem nicht an ihre Kapazitätsgrenzen kommen. Das Ziel des Lockdowns war erreicht. Noch vor dem Wochenende hieß es, es werde keine Verschärfung der Maßnahmen geben. Das Timing der kommunikativen Deeskalation schien perfekt. Was für ein Irrtum. "
Ich finde den Austausch zwischen den beiden höchst bereichernd und stimme ihnen im Großen und Ganzen zu.
Sie sind auch keine linken oder rechten Socken, oder welche, denen man Aluhutdummheiten zuordnen kann und sie geben sich wirklich Mühe.
Diese Mühe würde ich an allen Stellen erwarten, wo jetzt gemotzt und demonstriert wird.
Was wir aber überwiegend sehen ist einfach nur gefährliche Dummheit.
Es war selten wichtiger, einen kühlen Kopf zu bewahren , Geduld zu haben und besonnen zu argumentieren, als jetzt.
Es geht um viel zu viel, um das mit Brachialitäten kaputt zu schiessen und es wird dem Anliegen ein Bärendienst damit erwiesen.
Es gibt nicht wenige Klagen, die teilweise schon erfolgreich waren, das ist der bessere Weg.