War die Menschheit nicht schon viel weiter?

Hallo zusammen,

wenn ich so die damalige Musik der 50’er bis Ende der 80’er mit der
heutigen Musik vergleiche, muss ich sagen, dass die Menschheit sich
offenbar zurück entwickelt hat. Diese Verarmung ist bei der Komposi-
tion genauso zu beobachten, wie auch bei dem Tiefgang und künstleri-
schem Gesamtausdruck. Mit Geschmackssache allein kann man das nicht
abtun. Der Verfall begann in den frühen 90’ern,- also in etwa genau
die Zeit, als die Computer stark wurden.

Gut,- also Musikmachen mit dem Computer ist jawohl schon allein vom
Ansatz her totaler Mist! >Es sei denn wir reden hier über elektroni-
sche Musik (die teilweise auch genial ist). Aber der Computer hat d.
Musik noch anders zerstört, denn: Hätten d. Beatles z.B. den ganzen
Tag bei Facebook u YouTube rumgehangen, im Internet gesurft, Pornos
geguckt und Computerspiele gespielt, dann hätten wir heute überhaupt
nicht ihre geniale und schöne Musik! Das ist eben der zweite Faktor.
Und ich finde das heutige Musikmachen echt arm und traurig.

Natürlich gab es auch damals viel Schrott, doch das was damals wirk-
lich gut war, ist es noch bis heute und kann von dem was heute „gut“
sein mag einfach nicht geschlagen werden. Allein schon Pink Floyd o-
der Michael Jackson, usw. Das war echte Musik mit Leidenschaft, die
die Kraft hat Millionen Menschen zu bewegen.

Und welche Rolle spielen dabei die Produzenten und Manager?
Und welche Rolle spielt dabei die Gesamtentwicklung an Technik, Men-
sch, Markt, usw.?

Gruß,
Yedi386

Hallo

Gut,- also Musikmachen mit dem Computer ist jawohl schon
allein vom
Ansatz her totaler Mist!

Nein.

Grüße,
.L

Hallo zusammen,

Hallo auch.

Ich lese aus deinem Posting eigentlich nicht viel mehr raus als „Die Musik die mir gefällt ist toll und genial, alles andere ist Schrott“.

Ist das die Basis für eine Diskussion? Möchtest du überhaupt diskutieren oder nur deinen Standpunkt klarmachen?

wie auch bei dem Tiefgang und
künstleri-
schem Gesamtausdruck.

Bitte definiere mir „Tiefgang“ und „künstlerischer Gesamtausdruck“, damit ich, bzw. wir alle, wissen, was du damit genau meinst.

Der Verfall begann in den frühen 90’ern,- also in etwa
genau
die Zeit, als die Computer stark wurden.

Synthesizer gabs schon in den 70ern.

Hätten d. Beatles z.B. den
ganzen
Tag bei Facebook u YouTube rumgehangen, im Internet gesurft,
Pornos
geguckt und Computerspiele gespielt,

Ich dachte wir reden jetzt über die Musik damals und heute? Nebenbei: die Beatles und Pink Floyd sind auch nicht gerade Musterbeispiele für ein braves Leben, Stichwort Drogenkonsum.

dann hätten wir heute
überhaupt
nicht ihre geniale und schöne Musik!

Damals haben sich die älteren über die Beatles aufgeregt, weil sie so „wild“ waren und lange Haare hatten. Die Generation, die sich da aufgeregt hat, hat in den 20ern wild getanzt, und auch da gab es ältere Generationen, die sich DARÜBER aufgeregt haben usw. usw.

ICH z.B. kann mit den Beatles rein gar nichts anfangen, ich sehe nichts geniales daran, zig Mal hintereinander „Alles was du brauchst ist Liebe“ zu singen, und die Songs kann man mit drei Gitarrenakkorden runterschrammeln.
Aber ich nenne ihre Musik nicht Schrott, nur weil sie MIR nicht gefällt.

Ich selber komme von der klassischen Musik, und kann generell mit der Musik des 20. Jahrhunderts nicht viel anfangen.

Und ich finde das heutige Musikmachen echt arm und traurig.

Klassische Musik inbegriffen?

Das war echte Musik mit
Leidenschaft, die
die Kraft hat Millionen Menschen zu bewegen.

Das schafft die Musik von aus dem Musikantenstadl ebenfalls.

Seit Bach hat die Musik nicht mehr viel hervorgebracht (na gut, mal abgesehen von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Mendelssohn, Glinka, Liszt, Wagner, Tschaikowsky, Smetana, Dvořák, Puccini, Saint-Saëns, Mahler, Schönberg, Berg, Webern, Bartók, Kodály, Janáček, Messiaen, Martinů, Gershwin, Henze, Ligeti, Piazzolla und noch ein paar anderen).

Der Verfall der deutschen Sprache ist allerdings schlimmer, der hat schon um das Jahr 1000 eingesetzt.

Ich weiss bloss nicht, was z.B. bei den Beatles „genial“ oder schön sein soll. Es ist eine nette Unterhaltung, ok, aber eben – wie alle Popmusik – ohne Tiefgang oder künstlerischen Ausdruck.

Oder hab ich dich irgendwie falsch verstanden? :wink:

Grüsse
dodeka

Doch, weil
Hi Lutz,

doch, weil Du den Klang einer Rickenbacker einfach nicht aus dem
PC rauskriegst, und d. Spielfertigkeiten (den Fingereinsatz) nie
mit dem PC nachahmen kannst.

>Also, sofern wir hier von Rock, Pop und sowas sprechen, ist der
Computer dafür totaler Mist! Wie auch d. ganze digitale Kacke in
einem heutigen Studio.

Gruß,
Yedi386

Zur Diskussion

Ich lese aus deinem Posting eigentlich nicht viel mehr raus
als „Die Musik die mir gefällt ist toll und genial, alles
andere ist Schrott“.

Genau. Deshalb schrieb ich auch extra: Mit Geschmackssache al-
lein kann man das nicht abtun. Hast Du wohl überlesen? Ist ja
schon interessant was Du so alles aus Texten herausliest…

Ist das die Basis für eine Diskussion? Möchtest du überhaupt
diskutieren oder nur deinen Standpunkt klarmachen?

Ich stehe mit meiner Ansicht übrigens keineswegs alleine da!!!

wie auch bei dem Tiefgang und
künstleri-
schem Gesamtausdruck.

Bitte definiere mir „Tiefgang“ und „künstlerischer
Gesamtausdruck“, damit ich, bzw. wir alle, wissen, was du
damit genau meinst.

Sorry, - wenn Du nicht weißt, was allgemein mit diesen Worten
gemeint ist, dann erübrigt sich wohl eine Diskussion mit Dir.

Der Verfall begann in den frühen 90’ern,- also in etwa
genau
die Zeit, als die Computer stark wurden.

Synthesizer gabs schon in den 70ern.

Na ja, ein Synthesizer ist ja noch kein PC. Aber die damaligen
ersten Synthies konnte man ja noch halbwegs als Musikinstrumen-
te bezeichnen und wurden von z.B. Pink Floyd auch hervorragend
als solche eingesetzt.

Hätten d. Beatles z.B. den
ganzen
Tag bei Facebook u YouTube rumgehangen, im Internet gesurft,
Pornos
geguckt und Computerspiele gespielt,

Ich dachte wir reden jetzt über die Musik damals und heute?
Nebenbei: die Beatles und Pink Floyd sind auch nicht gerade
Musterbeispiele für ein braves Leben, Stichwort Drogenkonsum.

Hast Du wohl nicht ganz verstanden. Die Aussage war, dass der
Computer eben auch noch auf eine andere Art und Weise die Leu-
te heute vom guten und eigentlichen Musikmachen abhält. > Die
Drogen damals hingegen waren ja teilweise eine Bereicherung u.
haben die Musiker inspiriert, was man von Computerspielen nun
nicht so ganz behaupten kann.

dann hätten wir heute
überhaupt
nicht ihre geniale und schöne Musik!

Damals haben sich die älteren über die Beatles aufgeregt, weil
sie so „wild“ waren und lange Haare hatten. Die Generation,
die sich da aufgeregt hat, hat in den 20ern wild getanzt, und
auch da gab es ältere Generationen, die sich DARÜBER aufgeregt
haben usw. usw.

Darum geht es hier in diesem Thread absolut überhaupt gar nicht!
Das ist nicht Bestandteil der Diskussion. Glaubst Du ich rege mi-
ch über die heutigen jungen Leute auf? Nein, ich vergleiche hier
Musikwerke.

ICH z.B. kann mit den Beatles rein gar nichts anfangen, ich
sehe nichts geniales daran, zig Mal hintereinander „Alles was
du brauchst ist Liebe“ zu singen, und die Songs kann man mit
drei Gitarrenakkorden runterschrammeln.
Aber ich nenne ihre Musik nicht Schrott, nur weil sie MIR
nicht gefällt.

Na ja, die wirklich genialen Songs der Beatles kamen erst ein
paar Jahre nach den einfachen Liebesliedern. Hast Du wohl ver-
passt. Und b. heutigen Kompositionen darf man sich über ganze
drei verschiedene Akkorde ja schon richtig freuen!!!

Ich selber komme von der klassischen Musik, und kann generell
mit der Musik des 20. Jahrhunderts nicht viel anfangen.

Aha, okay und warum beteiligst Du Dich dann an dieser Diskussi-
on hier so ergreifend? Hier geht es nicht um Klassik.

Und ich finde das heutige Musikmachen echt arm und traurig.

Klassische Musik inbegriffen?

Im Prinzip ja, weil heutige Komponisten in der Klassik auch ü-
berhaupt nicht mehr d. Größe eines Mozarts oder Bachs oder Wa-
gners haben. >Die haben gar nichts! Keine Größe, Stil, Charak-
ter, Wiedererkennungswert, künstlerische Aussage, Leidenschaft,
Emotionen, nichts. Ein heilloses Geplänkel ist das…

Das war echte Musik mit
Leidenschaft, die
die Kraft hat Millionen Menschen zu bewegen.

Das schafft die Musik von aus dem Musikantenstadl ebenfalls.

Ja aber aus einer anderen Motivation, mit weniger Intellekt.
Da geht’s ja wirklich mehr um Unterhaltung und Heimatgefühl.

Habe da mal eine kritische Frage an Dich: Was macht eigentlich
einen großen Künstler für Dich aus?

Grüße,
Yedi386

Wohl falsch verstanden

Seit Bach hat die Musik nicht mehr viel hervorgebracht (na
gut, mal abgesehen von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert,
Schumann, Mendelssohn, Glinka, Liszt, Wagner, Tschaikowsky,
Smetana, Dvořák, Puccini, Saint-Saëns, Mahler, Schönberg,
Berg, Webern, Bartók, Kodály, Janáček, Messiaen, Martinů,
Gershwin, Henze, Ligeti, Piazzolla und noch ein paar anderen)
.

Wenn Du es so siehst, okay. Ich wollte hier die Musik der 1952’er
bis circa 1992’er Jahre mit der heutigen Musik vergleichen. Und d
habe ich auch so geschrieben.

Der Verfall der deutschen Sprache ist allerdings schlimmer,
der hat schon um das Jahr 1000 eingesetzt.

Glaube ich nicht, und soll hier auch nicht Thema sein. Hier geht
es nicht um Schwarzmalerei. Grins

Ich weiss bloss nicht, was z.B. bei den Beatles „genial“ oder
schön sein soll. Es ist eine nette Unterhaltung, ok, aber eben
– wie alle Popmusik – ohne Tiefgang oder künstlerischen
Ausdruck.

Wenn Du persönlich damit nichts anfangen kannst, ist das Deine
Sache. Milliarden andere lieben Pink Floyd oder Michael Jackson
(beide hatten übrigens die meistverkauften Platten weltweit)…
Soviel dazu.

Dark Side of the Moon ist das erfolgreichste Album der Rockgruppe Pink Floyd. Nach dem Erscheinen des Albums am 24. März 1973 wurde es jahrelang in den internationalen Hitparaden aufgelistet. Mit bis zum Jahr 2008 über 50 Millionen verkauften Tonträgern[1] wird es heute häufig als das zweitmeistverkaufte Album nach Michael Jacksons Thriller ausgewiesen. Noch heute werden jedes Jahr mehrere hunderttausend Exemplare verkauft.

Quelle
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Dark_Side_of_the_Moon

Oder hab ich dich irgendwie falsch verstanden? :wink:

Ja, scheint leider so zu sein.

hasta pronto,
Yedi386

Na ja, ein Synthesizer ist ja noch kein PC. Aber die damaligen
ersten Synthies konnte man ja noch halbwegs als
Musikinstrumen-
te bezeichnen und wurden von z.B. Pink Floyd auch hervorragend
als solche eingesetzt.

bist du nicht der selbe, der vor zwei monaten geschrieben hat, alle synthies sind scheiße?

3 Like

doch, weil Du den Klang einer Rickenbacker einfach nicht aus
dem
PC rauskriegst, und d. Spielfertigkeiten (den Fingereinsatz)
nie
mit dem PC nachahmen kannst.

Nein, weil Du mit einem Computer Sachen spielen und Klänge erzeugen kannst die kein Instrumentalist jemals selbst hinbekommen würde.

Man kann niemanden zwingen einen Computer zu verwenden. Aber kann kann es auch niemandem verbieten. Wozu auch? Unterm Strich entscheidet immer das Publikum.

Mit dem Aufkommen von Baumärkten hat auch der handwerkliche Pfusch durch die Heimwerker zugenommen. Aber trotzdem setzt sich fundierte handwerklich Qualität immer noch durch und wird auch als solche erkannt und wahrgenommen. Mit Computern in der Musik ist es nichts Anderes.

Genau so hätte man vor vielen Jahrzehnten die Ukulele verbieten müssen weil sie leichter zu lernen ist als viele andere Instrumente und deshalb eher zu hingeschluderter Musik verführt.

Musik hat heute einen anderen Stellenwert als vor dreißig, vierzig oder fünfzig Jahren und wird auch anders konsumiert. Wenn man jetzt lediglich Äpfel (den seichten Beatles-Pop) mit Birnen (Rap und Co.) vergleicht, aus dem gesamten Kontext reißt und gleichzeitig seinen eigenen Geschmack als alleinseligmachende Wahrheit hinstellt wird man bestenfalls aus seiner eigenen gedanklichen Sackgasse nicht mehr heraus kommen.

1 Like

Moin,

Bach - Temperierte Stimmung
Wagner - Tristanakkord
Schönberg - Zwölftontechnik

und danach kam nichts mehr soooo neues.

Gandalf

Genau. Deshalb schrieb ich auch extra: Mit Geschmackssache al-
lein kann man das nicht abtun. Hast Du wohl überlesen? Ist ja
schon interessant was Du so alles aus Texten herausliest…

Kein Grund mich persönlich anzugreifen. Auf das Niveau begebe ich mich nicht.

Ist das die Basis für eine Diskussion? Möchtest du überhaupt
diskutieren oder nur deinen Standpunkt klarmachen?

Ich stehe mit meiner Ansicht übrigens keineswegs alleine da!!!

Das ist keine Antwort auf die Frage, ob du hier diskutieren oder nur deine Meinung loswerden wolltest.

Bitte definiere mir „Tiefgang“ und „künstlerischer
Gesamtausdruck“, damit ich, bzw. wir alle, wissen, was du
damit genau meinst.

Sorry, - wenn Du nicht weißt, was allgemein mit diesen Worten
gemeint ist, dann erübrigt sich wohl eine Diskussion mit Dir.

Ich möchte es von DIR wissen, damit ich weiß, was du darunter verstehst. Nach deinen Antworten weiter unten zu urteilen bedeutet Tiefgang für dich Musik, die unter Drogeneinfluss geschrieben oder durch solchen inspiriert wurde. Bitte kläre mich auf!

Na ja, ein Synthesizer ist ja noch kein PC. Aber die damaligen
ersten Synthies konnte man ja noch halbwegs als
Musikinstrumen-
te bezeichnen und wurden von z.B. Pink Floyd auch hervorragend
als solche eingesetzt.

Jetzt biegst du es dir aber so zurecht, wie du es brauchst. Vor nicht langer Zeit meintest du, dass alle Synthies kacke sind; ausserdem: Synthesizer sind ebenfalls ELEKTRONISCH.

Hast Du wohl nicht ganz verstanden. Die Aussage war, dass der
Computer eben auch noch auf eine andere Art und Weise die Leu-
te heute vom guten und eigentlichen Musikmachen abhält. > Die
Drogen damals hingegen waren ja teilweise eine Bereicherung u.
haben die Musiker inspiriert, was man von Computerspielen nun
nicht so ganz behaupten kann.

Ja, Drogen sind schon was feines, gell?
Ist aber nur ein bisschen traurig, wenn einem „gute“ Musik nur einfällt, wenn man Drogen nimmt - statt z.B. auf einer Uni Komposition zu studieren. DAS ist für mich wirklich ehrliche Musik mit Tiefgang und Niveau, und nicht das einfache Akkorde-Schrammeln im Vollrausch.

Darum geht es hier in diesem Thread absolut überhaupt gar
nicht!
Das ist nicht Bestandteil der Diskussion. Glaubst Du ich rege
mi-
ch über die heutigen jungen Leute auf?

Ja.
Weil du hier über Computer, Pornos, Youtube, Facebook ablästerst.

Nein, ich vergleiche
hier
Musikwerke.

Du pickst dir eine Gruppe aus der einen Richtung hin, und stellst sie gegen eine Gruppe aus einer anderen Richtung und denkst, dass das Allgemeingültigkeit hat.

Zudem würde ich das nicht „Vergleich“ nennen, weil du nur sagst „Das eine ist Schrott, das andere ist genial und hat Tiefgang“.

Na ja, die wirklich genialen Songs der Beatles kamen erst ein
paar Jahre nach den einfachen Liebesliedern. Hast Du wohl ver-
passt.

Das wird es sein, ja.

Und b. heutigen Kompositionen darf man sich über ganze
drei verschiedene Akkorde ja schon richtig freuen!!!

Was zeigt, dass dein musikalischer Horizont wohl nicht über Beatles und Co. hinausgeht. Oder denkst du, dass heutige Musik nur aus Dieter Bohlen besteht?

Aha, okay und warum beteiligst Du Dich dann an dieser
Diskussi-
on hier so ergreifend? Hier geht es nicht um Klassik.

Weil ich das gleiche Recht habe, meine Meinung zu sagen, wie du. Oder selektierst du hier die Leute, die dir antworten dürfen?

Im Prinzip ja, weil heutige Komponisten in der Klassik auch ü-
berhaupt nicht mehr d. Größe eines Mozarts oder Bachs oder Wa-
gners haben.

Mozart, Bach und Wagner sind Namen, die jeder kennt. Sag mir doch mal bitte in ein paar kurzen Sätzen, was jeder dieser Komponisten geleistet hat, was neu war, wo für dich die Genialität ihrer Musik zu verorten ist.

Aber nebenbei: Bach, Mozart und Wagner kommen aus verschiedenen Zeitepochen, haben unterschiedliche Stile. Stell dir mal vor, was gewesen wäre, hätten Mozart oder Wagner sich gedacht „Ach, ich werde nie so gut wie Bach, deswegen schreibe ich meine Musik jetzt genauso wie er, und lasse mir nichts Neues einfallen“. Heutige Komponisten (damit meine ich die studierten, die das auch gelernt haben) schaffen neue Musik. Sie lassen sich vielleicht von den genannten Komponisten inspirieren, aber sie kopieren sie nicht. Ein berühmter Ausspruch von Wagner lautet: „Kinder, schafft Neues!“

Das schafft die Musik aus dem Musikantenstadl ebenfalls.

Ja aber aus einer anderen Motivation, mit weniger Intellekt.
Da geht’s ja wirklich mehr um Unterhaltung und Heimatgefühl.

Also Musik ist nur dann gut, wenn „Intellekt“ dabei ist?

Habe da mal eine kritische Frage an Dich: Was macht eigentlich
einen großen Künstler für Dich aus?

Die Antwort spare ich mir, da du weiter oben geschrieben hast, dass sich eine Diskussion mit mir erübrigt.

2 Like

Kunst versus Künstlichkeit
Hi,

es soll auch Leute geben, die Bilder mit dem PC malen. Das wurde
durch die Werbung für Computer und Smartphones auch immer wieder
als besonders hilfreiche Bereicherung dargestellt. >Um ein Smart-
phone zu verkaufen, muss man ja bewerben, was man damit alles so
tolles machen kann! Bilder malen (fast in jedem Werbespot mit da-
bei). Wow!

Ist nur ein genau solcher Mist! >Eine Landschaftsmalerei mit dem
PC reicht nie,- aber auch nie an einen Van Gogh oder Monet heran.
Sicher gibt es beeindruckende Grafiken und Montagen, die mit dem
PC erstellt wurden und die auch als Kunst ausgestellt werden, je-
doch ist das eine andere Kategorie.

So schrieb ich auch nicht, - dass alle elektronische Musik Kacke
ist! Ich liebe sogar GOA/Psytrance, und viele Songs mit Synthies
oder Keyboards, auch viele Musikstücke von PC-Games sind super!!!

Mein Vergleich hier indessen bezieht sich auf d heutige Musik im
Radio, verglichen mit z.B. der Radiomusik aus den 70’ern, 80’ern
und da muss ich halt die Aussage treffen, dass wir uns b der Qua-
lität u Güte offenbar zurückentwickelt haben, was d. wahre Künst-
lertum anbelangt. Wenn Du mir nun sagen willst, dass heutige gro-
ße Künstler eben lieber zum PC anstatt z Gitarre greifen, so ent-
gegne ich, dass das großer Mist ist!

>Man stelle sich vor, Van Gogh würde heute leben und würde seine
Bilder digital mit d. Mouse malen. Um ein Wievielfaches wäre die
Welt ärmer? >Der wahre Ausdruck, die Authentizität kommt digital
eben einfach nicht rüber,- der PC ist sogar eine Behinderung für
den echten Künstler! Und Musik ist Kunst (na gut, heute leider e-
ben vielfach nicht mehr). Heute ist Musik künstlich…

Grüße,
Yedi386

Okay

Genau. Deshalb schrieb ich auch extra: Mit Geschmackssache al-
lein kann man das nicht abtun. Hast Du wohl überlesen? Ist ja
schon interessant was Du so alles aus Texten herausliest…

Kein Grund mich persönlich anzugreifen. Auf das Niveau begebe
ich mich nicht.

Ich fand das was Du zuvor schriebst schon recht scharf im Ton.

Ist das die Basis für eine Diskussion? Möchtest du überhaupt
diskutieren oder nur deinen Standpunkt klarmachen?

Ich stehe mit meiner Ansicht übrigens keineswegs alleine da!!!

Das ist keine Antwort auf die Frage, ob du hier diskutieren
oder nur deine Meinung loswerden wolltest.

In geiwsser Hinsicht ist es das schon. Grins

Bitte definiere mir „Tiefgang“ und „künstlerischer
Gesamtausdruck“, damit ich, bzw. wir alle, wissen, was du
damit genau meinst.

Sorry, - wenn Du nicht weißt, was allgemein mit diesen Worten
gemeint ist, dann erübrigt sich wohl eine Diskussion mit Dir.

Ich möchte es von DIR wissen, damit ich weiß, was du darunter
verstehst. Nach deinen Antworten weiter unten zu urteilen
bedeutet Tiefgang für dich Musik, die unter Drogeneinfluss
geschrieben oder durch solchen inspiriert wurde. Bitte kläre
mich auf!

Tiefgang hat etwas, das Dich tief berührt, anspricht, bewegt

Künstlerischer Ausdruck ist wenn ein Künstler mit seinem Werk
etwas sagt (und das kann er auf ganz vielfältige Art und Wei-
se tun). Die Aussage ist entscheidend für die Größe der Kunst
bzw. des Künstlers! Aber auch wie geschickt u. ansprechend er
seine Aussage verpacken und ausschmücken kann.

Na ja, ein Synthesizer ist ja noch kein PC. Aber die damaligen
ersten Synthies konnte man ja noch halbwegs als
Musikinstrumen-
te bezeichnen und wurden von z.B. Pink Floyd auch hervorragend
als solche eingesetzt.

Jetzt biegst du es dir aber so zurecht, wie du es brauchst.
Vor nicht langer Zeit meintest du, dass alle Synthies kacke
sind; ausserdem: Synthesizer sind ebenfalls ELEKTRONISCH.

Zugegeben, ein bisschen zurechtgebogen ist es.

Hast Du wohl nicht ganz verstanden. Die Aussage war, dass der
Computer eben auch noch auf eine andere Art und Weise die Leu-
te heute vom guten und eigentlichen Musikmachen abhält. > Die
Drogen damals hingegen waren ja teilweise eine Bereicherung u.
haben die Musiker inspiriert, was man von Computerspielen nun
nicht so ganz behaupten kann.

Ja, Drogen sind schon was feines, gell?

Nehme keine. Brauche ich nicht.

Ist aber nur ein bisschen traurig, wenn einem „gute“ Musik nur
einfällt, wenn man Drogen nimmt - statt z.B. auf einer Uni
Komposition zu studieren. DAS ist für mich wirklich ehrliche
Musik mit Tiefgang und Niveau, und nicht das einfache
Akkorde-Schrammeln im Vollrausch.

Das kommt ganz darauf an, was man in der Birne hat. Die Leute v.
heute nehmen ja häufig auch Drogen und kriegen dennoch keine gu-
te, künstlerische Musik hin. Oder ist’s aber so, dass heute ein-
fach keine guten/großen Künstler mehr geboren werden? Fehlen da
einfach nur die förderlichen Rahmenbedingungen?

Darum geht es hier in diesem Thread absolut überhaupt gar
nicht!
Das ist nicht Bestandteil der Diskussion. Glaubst Du ich rege
mi-
ch über die heutigen jungen Leute auf?

Ja.
Weil du hier über Computer, Pornos, Youtube, Facebook
ablästerst.

Eher über die verarmende Entwicklung…

Nein, ich vergleiche
hier
Musikwerke.

Du pickst dir eine Gruppe aus der einen Richtung hin, und
stellst sie gegen eine Gruppe aus einer anderen Richtung und
denkst, dass das Allgemeingültigkeit hat.

Wenn Du von Gruppen schreibst, dann gibt es ja Deiner Ansicht
nach auch heute bestimmt noch solche Gruppen, die Rock/Pop ma-
chen, richtig? Warum darf man die nicht mit dem Damaligen ver-
gleichen? >Darf ich auch Autos von heute nicht mit den damali-
gen vergleichen und sagen, dass Autos früher irgendwie schöner
waren, dafür heute oft sparsamer und auf jeden Fall sicherer?

Zudem würde ich das nicht „Vergleich“ nennen, weil du nur
sagst „Das eine ist Schrott, das andere ist genial und hat
Tiefgang“.

Wenn es aber doch so ist!?!

Na ja, die wirklich genialen Songs der Beatles kamen erst ein
paar Jahre nach den einfachen Liebesliedern. Hast Du wohl ver-
passt.

Das wird es sein, ja.

Und b. heutigen Kompositionen darf man sich über ganze
drei verschiedene Akkorde ja schon richtig freuen!!!

Was zeigt, dass dein musikalischer Horizont wohl nicht über
Beatles und Co. hinausgeht. Oder denkst du, dass heutige Musik
nur aus Dieter Bohlen besteht?

Habe nix dagegen, wenn es heute mehr gibt (Vielfalt), wenn es
darunter eben auch noch Gutes geben würde. Das Meiste ist doch
heutzutage schnell und billig produzierter, monotoner Einheits-
brei für die Masse, was da im Radio läuft. Dabei sollte gerade
im Radio nur das Beste laufen (die Tops der Billboard Charts),
das wird zwar auch meist gespielt, jedoch ist’s eben heute nur
noch zum größten Teil Mist.

Aha, okay und warum beteiligst Du Dich dann an dieser
Diskussi-
on hier so ergreifend? Hier geht es nicht um Klassik.

Weil ich das gleiche Recht habe, meine Meinung zu sagen, wie
du. Oder selektierst du hier die Leute, die dir antworten
dürfen?

Keine Selektion. Aber dann bitte vernünftig!

Im Prinzip ja, weil heutige Komponisten in der Klassik auch ü-
berhaupt nicht mehr d. Größe eines Mozarts oder Bachs oder Wa-
gners haben.

Mozart, Bach und Wagner sind Namen, die jeder kennt. Sag mir
doch mal bitte in ein paar kurzen Sätzen, was jeder dieser
Komponisten geleistet hat, was neu war, wo für dich die
Genialität ihrer Musik zu verorten ist.

Das kann ich so nicht sagen, aber fest steht, dass es so genial
und gut ist (jedoch eine andere Genialität als bei den Beatles),
dass man diese Musik auch noch 100 Jahre später hört und spielt.
Das müssen heutige Komponisten erst ma hinlegen, sowas! Also et-
was das bleibt und mit eindeutigem Wiedererkennungswert, Stärke,
Stil, Charakter und Ausdruck/Aussage.

Aber nebenbei: Bach, Mozart und Wagner kommen aus
verschiedenen Zeitepochen, haben unterschiedliche Stile. Stell
dir mal vor, was gewesen wäre, hätten Mozart oder Wagner sich
gedacht „Ach, ich werde nie so gut wie Bach, deswegen schreibe
ich meine Musik jetzt genauso wie er, und lasse mir nichts
Neues einfallen“. Heutige Komponisten (damit meine ich die
studierten, die das auch gelernt haben) schaffen neue Musik.
Sie lassen sich vielleicht von den genannten Komponisten
inspirieren, aber sie kopieren sie nicht. Ein berühmter
Ausspruch von Wagner lautet: „Kinder, schafft Neues!“

Dann nenne mir mal bitte auch nur EINEN großen Komponisten der
Klassik von heute. Beim Stil geht’s auch nicht um epochale Sti-
le, sondern um einen persönlichen, eigenen künstlerischen Stil.
Die Schwierigkeit heute dürfte eher darin liegen, überhaupt et-
was Neues z erschaffen, das es so noch nicht gab. Aber es muss
nicht zwingend neu sein, um gut zu sein.

Das schafft die Musik aus dem Musikantenstadl ebenfalls.

Ja aber aus einer anderen Motivation, mit weniger Intellekt.
Da geht’s ja wirklich mehr um Unterhaltung und Heimatgefühl.

Also Musik ist nur dann gut, wenn „Intellekt“ dabei ist?

Meistens ja, jedoch nicht zwingend.

Habe da mal eine kritische Frage an Dich: Was macht eigentlich
einen großen Künstler für Dich aus?

Die Antwort spare ich mir, da du weiter oben geschrieben hast,
dass sich eine Diskussion mit mir erübrigt.

Okay

About Synthesizer
Hi gyuri,

ja ich bin derjenige! Damals ging es glaube ich mehr um die Frage,
wie man mit einem Keyboard überhaupt vernünftig Musik machen kann
zumal mit den billigen (unter 500 Euro). >Tausend Knöppe dran und
nicht ein vernünftiger Klang/Sound kommt raus. Mehr Spielkram und
Zeiträuber als ordentliches Musikinstrument.

Die Synthies sind da ähnlich (vor allem die billigen),- wobei ich
meinen möchte, dass die frühen Synthies noch halbwegs als Musikin-
strumente eingesetzt werden konnten. Heute b. ich mir da nicht so
sicher (bei den heutigen). Zumindest für Rock und Pop. >Für einen
Proberaum scheint das eh nix zu sein, dann schon eher etwas für’s
Studioequipment.

Grüße,
Yedi386

Du vergleichst hier wie scho gesagt Äpfel mit Birnen. Einen van Gogh würde niemand als Wegwerf-Objekt kaufen, so wie es Hintergrundbildchen auf dem Handy nun mal ist.

Auch als Herr Mozart seine aktive Phase hatte gab es ganz einfache, simple Musik. Die einfachen Leute haben mit einfachen Instrumenten die so genannte Volksmusik produziert. Diese war im qualitativen Vergleich zu Mozart einfach nur Schrott, aber die Masse wurde damit erreicht. Da war nichts besser als heute. Heute kommt es einem nur so vor weil Musik in den sehr vielen Medien immer gegenwärtig ist. Aber Müll gab es schon immer. Nur ist er heute leichter zu finden.

Übrigens gab es in den 60ern auch Leute die den Untergang des musikalischen Abendlandes heraufbeschworen haben. Und ich selbst bin auch froh dass diese Zeit vorbei ist. Wenn ich Musik aus dieser Zeit hören muss dann bekomme ich das Grausen. Heute entstehen viele neue Arten von Musik mit interessanten Ideen, auch im Massenmarkt. Das ist meine subjektive Meinung die für mich ihre Berechtigung hat. Ich stelle sie aber nicht als allgemein gültig dar.

Du vergleichst hier wie scho gesagt Äpfel mit Birnen. Einen
van Gogh würde niemand als Wegwerf-Objekt kaufen, so wie es
Hintergrundbildchen auf dem Handy nun mal ist.

Ein Hintergrundbildchen kaufen? Wer macht denn sowas? Aber ich
schrieb auch nicht von einem billigen kleinen Hintergrundbild-
chen, sondern von Grafiken und Montagen, wo Grafiker Tage dran
sitzen mit Photoshop beispielsweise und sowas wird dann schon
mal als Kunst ausgestellt. Ist aber eben eine andere Kategorie
wie ich schrieb!!! Andere Kategorie bedeutet z.B. Äpfel u. Bir-
nen. Du siehst: Ich schrieb das bereits.

Auch als Herr Mozart seine aktive Phase hatte gab es ganz
einfache, simple Musik. Die einfachen Leute haben mit
einfachen Instrumenten die so genannte Volksmusik produziert.
Diese war im qualitativen Vergleich zu Mozart einfach nur
Schrott, aber die Masse wurde damit erreicht. Da war nichts
besser als heute. Heute kommt es einem nur so vor weil Musik
in den sehr vielen Medien immer gegenwärtig ist. Aber Müll gab
es schon immer. Nur ist er heute leichter zu finden.

Okay, das ist ein Argument. Aber willst Du damit sagen, dass
sich zwischen dem ganzen heutigen Müll auch noch Großes und
wirklich Gutes an Kunst finden lässt? Etwas, das sich mit den
damaligen Werken, Künstlern und Größen messen und vergleichen
ließe, geschweige denn mithalten könnte? Wenn ja, was denn?
Du meinst Lady Gaga ließe sich mit Michael Jackson messen u.
sie wäre so gut? Hhhhhmmmmmmmm… lass mich nachdenken: Nein!
Das sieht man schon allein an den Verkaufszahlen. Und sorry
ja, die Verkaufszahlen sind ein guter Indikator für etwas, d.
weltweit als wirklich GUT eingestuft wird.

Übrigens gab es in den 60ern auch Leute die den Untergang des
musikalischen Abendlandes heraufbeschworen haben. Und ich
selbst bin auch froh dass diese Zeit vorbei ist. Wenn ich
Musik aus dieser Zeit hören muss dann bekomme ich das Grausen.
Heute entstehen viele neue Arten von Musik mit interessanten
Ideen, auch im Massenmarkt. Das ist meine subjektive Meinung
die für mich ihre Berechtigung hat. Ich stelle sie aber nicht
als allgemein gültig dar.

Nur durch viele Arten wird nichts unbedingt besser. Weiß schon
da gibt es Subgruppen und Subkulturen, - und davon dann wieder
hundertfach fein verästelt Subs und Subs und Subs. Nur weiß ei-
gentlich keiner was dieses Bemühen, sich individuell zwanghaft
abzugrenzen denn noch soll. Da entsteht nicht wirklich was Neu-
es, auch wenn jene Spezialisten es nicht wahrhaben wollen.

Gruß,
Yedi386

Moin,

es soll auch Leute geben, die Bilder mit dem PC malen.

und es gibt auch welche, die das können.
Hab vor einiger Zeit Sachen von David Hockney gesehen, der so Bilder erzeugt hat. Sehr überzeugend.

Wenn Künstler ihr Handwerk verstehen, ist das Werkzeug oft genug zweitrangig oder vieleicht sogar so, daß neue Werkzeuge neue Ideen befördern.

Heute gibt es grottig schlechte Sachen (wiees immer schon grottig schlechte Sachen gab) aber auch wirklich gutes, wie esimmer schon gutes gab.
Das Gezeter, daß früher alles besser war zeigt mir nur eines, Du wirst alt und bist unflexibel.

Gandalf

P.S.
Früher war sogar die Zukunft besser
(Karl Valentin)

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‚Mr Gershwin, Musik ist Musik.‘
Dieses Zitat stammt angeblich von Alban Berg, zitiert aus dem Buch „The Rest Is Noise“ von Alex Ross. Das Buch kann ich jedenfalls allen sehr empfehlen.

Musik ist Musik, und nicht nur die Geschmäcker sind verschieden, sondern auch die Bedürfnisse, die Musik abdecken kann. Wer mit den Beatles oder den Arctic Monkeys gar nichts anfangen kann, tut mir persönlich genauso leid, wie jemand, dem zB. die Musik von Steve Reich oder Astor Piazzolla nichts gibt. Beides sagt aber nur etwas über den Hörer, nicht aber über die Musik aus. Oder über mich und meine Präferenzen.

Man kann bewerten, was einem gefällt, was einen anspricht, was man versteht oder zu verstehen glaubt, aber es gibt wenig, was man objektiv über den Wert von Musik sagen kann. Wenn jemand irgendeine Musik in irgendeiner Situation aus irgendeinem Grund als wertvoll empfindet, dann hat die Musik eben einen Wert, auch wenn sie nur drei Akkorde braucht.

Kategorien wie „Innovationsgrad“ oder „harmonischer Reichtum“ sind sicherlich interessant für die Diskussion, decken aber noch lange nicht alles ab, was Menschen an Musik mögen oder gut finden. Ich bin selbst studierter Musiker, und kann trotzdem nicht immer in Worte fassen, was mich berührt oder fasziniert. Und viele Musik kann auch gut damit leben, keine Kunst zu sein.

Tütensuppe
Hallo,

der Sound geht noch etwas weiter als über die Rickenbacker hinaus. Im Prinzip kann man kein akkustisches Instrument mit dem Computer nachspielen. Dabei geht es immer um das Nicht-Perfekte, das was man „handgemacht“ nennt. Du kannst jedes beliebige Instrument nehmen von der Geige, Klavier, Schlagzeug bis zum Bläser - der Comuputer schafft es nicht den Anschlag, das Kratzen des Bogens beim Anstrich, oder bei der Gitarre beim Anschlag nach zu ahmen. Und es fehlt die Liebe und das Gefühl.

Das ist wie beim Kochen - die Qualität des Selbstgekochten mit guten fundamentalen Komponenten wird von einer Tütensuppe oder Ofenfertiggericht nie erreicht werden. Wenn aber einer die Tütensuppe kennt und oft konsumiert, der wird das gut gekochte Essen nicht vollumfänglich zu schätzen wissen. Das gleiche zieht sich durch alle Bereiche, wie auch Kaffee, Tee, Wein, Literatur oder Textilien. Die Menschen, die das Gute zu schätzen wissen, sind eine Randgruppe und werden es auch immer bleiben. Um es schätzen zu lernen muss man es gelebt haben und, wie man sagt, mit der Muttermilch aufgenommen haben. Alles was später kommt ist entweder durch einen Mentor (nahes soziales Umfeld) oder durch Zufall (wenn man daran glaubt).

Da der Mensch in erster Linie biologisch aufgebaut ist, nimmt er nur das wahr, was er kennt und mag. Wer Tütensuppen konsumiert, der hat seine Geschmackssynapsen darauf gepolt und der Genuss einer pürrierten Suppe vom frischen Broccoli wird ihm verwehrt bleiben. Genauso ist es bei der Musik - wer den Computersound konsumiert und gewohnt ist, der wird nicht nur die selbstgemachte Musik nicht zu schätzen wissen, mehr noch wird er die eigenen Charakteristika der Instrumente als störend empfinden.

Viele Grüße

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man hat nur einen falschen Eindruck.

Zu der Zeit als Computer auch im privaten Bereich nutzbar wurden, fingen auch die Medien an, stärker zu werden. Es setzt sich eben durch, was die Masse erwartet und sich wünscht. Ein Angebot richtet sich immer nach der Nachfrage. Es wird immer geniale Komponisten geben, solange es der Mensch versteht Ton an Ton zu reihen und damit Musik zu erzeugen. In den 50er bis 80er Jahren wurde halt mehr aussortiert, bevor es die Masse überhaupt erfahren hat. Ich merke immer wieder, dass mir Musikstücke gefallen, von unbekannten Komponisten (teilweise schon verstorbenen Menschen), die ich durch reinen Zufall entdecke. Z.B wenn sie gecovert werden und ich nach dem Original suche.

So ist eben die Entwicklung.
Heute haben wir eine Masse an musikalischen Möglichkeiten, die es vorher nie gab. Und es wird wahrscheinlich nicht aufhören.
Und das ist gut so …