Wäre das eine Lösung?

Hallo,

jeden Tag verstärkt sich der Eindruck, dass die meisten in der neuen Bundesländern verbliebenen Deutschen in ein freiheitliches Staatswesen und eine global agierende Wirtschaft nicht integrierbar sind.

Im ZDF kam neulich der Vorschlag, den verbliebenen Ostdeutschen zu geben, was sie wollen. Wir holen die wenigen Ausländer die dort leben in den Westen und verzichten auf die fünf neuen Länder. Diese können sich dann zusammenschließen und ihren eigenen Staat errichten.

Damit die Leute sich wohlfühlen, könnte eine Mauer rund um den neuen Staat gebaut werden, streng bewacht und für Ausländer absolut undurchlässig. Der neue Staat könnte sich dann zum Beispiel „Die Deutschen Rechten“ – abgekürzt DDR – nennen.

Wir würden sogar die Renten und Hartz 4 für die Bewohner bezahlen. Für Fackelzüge, Fahnenweihen und öffentliche Hinrichtungen müsste das Staatsvolk allerdings selbst aufkommen.

Wir könnten hier wieder Weltbürger sein, stolz auf unser Land und unseren Landsleuten im Osten hätten wir für wenig Geld das Paradies auf Erden geschaffen.

Ich wäre dabei!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Dein permanentes Ossi-Bashing ist einfach nur noch nervig…

Dir ist schon klar, dass 100 Idioten, von mir aus auch 1000 Idioten bei 17 Mio. Einwohnern nicht die meisten sind?

Auf den Rest deiner Ossihetze mag ich nicht eingehen.

Data

du weißt doch ganz genau, daß dies in der: „heute-show“ vom 09. Sept. 2016 als Scherz gebracht wurde.
Daß dir hier User diesen Blödsinn aus der Sendung auch noch als wahr abnehmen (siehe die Antworten auf deinen „Beitrag“), ist ein weiterer Jux :joy_cat: .

Glückauf!

Hi,

nun, generell gilt auch in den NDL, dass 90% der Leute dort geistig minderbemittelt sind (genau wie im Westen). Weshalb es nur 100 oder 1000 sein sollen, erschließt sich mir nicht ganz.

Allerdings ganz klar: Bevor man das Demokratieverständnis der „Ossis“ in Frage stellt, sollte man doch auch mal das Demokratieverständnis in anderen deutschen Bundesländern untersuchen, zum Beispiel in Bayern: ein Volk von Ja-Sagern, für alles was aus „ihrer“ Partei oder aus den USA kommt, und ohne wirkliches Demokratieverständnis quasi seit 1949 (Zuwanderer aus anderen Bundesländern sind hier mal ausgenommen, haben sich aber teilweise auch assimiliert), ein Volk, welches bei einer Volksabstimmung über die Einführung einer neuen Erbmonarchie garantiert in einer Mehrheit zustimmen würde … Will jemand - außer den Bayern- auch 'ne Mauer um den Freistaat bauen :wink: ?

Gruß
VB

PS
Und wir können gerne darüber diskutieren, auf welcher Einstellungsbasis sich das Ganze in Bayern so entwickelt hat

Ich meine hier die rechten Spinner, die immer wieder in den Nachrichten thematisiert werden.

Aber ich habe gerade weiter unten gelesen, dass dies wohl ein --ziemlich unlustiger-- Scherz von Hans-Jürgen sein soll. Nun ja.

Data

Nein, der Scherz ist vom Oliver Welke Team!

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Ich weiß, wer die heuteshow macht. Hier reingesetzt hat es aber Hans-Jürgen.

Data

Was keineswegs heisst, das so eine Idee nicht auch von den Grünen kommen könnte…

Naja, die Comedians haben halt das Problem, dass das in der Bundesrepublik zentrale Thema Migration eher schlecht für Kabarettnummern geeignet ist. Deshalb wird gerne auf den als Rechte abgestempelten Ossis rumgehackt.

Dazu passt vielleicht das aktuelle tatsächliche Ereignis in Sachsen:


Flüchtlinge wurden offenbar von Pöblern provoziert. Allerdings sei die Gewalt dann erst von den Migranten ausgegangen (Steine und Flaschen geworfen).
Man darf sich fragen, warum wieder mal im Osten? Naja, in Duisburg-Marxloh hätten das sich die Provokateure kaum mehr erlauben können.
Korrekt haben sich beide Gruppen nicht verhalten, aber wer trägt die größere Schuld an der Eskalation? Der Provozierende oder derjenige, der mit der Klopperei anfängt?
Gruß
rakete

Oder wie es die WELT formulierte:

„Auch die hoch gelobte „Heute-Show“ im ZDF, die eher ins Fach der TV-Comedy gehört, ist am vergangenen Freitagabend wieder in den Routine-Modus eingeschwenkt. Islamistischer Terror ist kein Thema mehr, dafür wird minutenlang auf die böse CSU eingedroschen. Wonnevoll schwimmt man im Fahrwasser einer vermeintlich fortschrittlichen Weltanschauung, in der raffgierige Stromkonzerne, VW und die Pharmaindustrie zu „Deutschlands besten Schweinebranchen“ gezählt werden und der deutsche Justizapparat – was sonst – auf dem rechten Auge blind ist.“

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Du glaubtest, daß der Scherz von Hans-Jürgen sei, was nicht stimmt.
Siehe dein:

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Hallo!

Obwohl ich nicht weiß, ob Dein Beitrag womöglich nur Folge falsch dosierter Pillen war, antworte ich, weil es tatsächlich eine verbreitete Unzufriedenheit in den neuen Bundesländern gibt. Um die Gründe dafür zu verstehen, muss man die Geschichte seit 1945 berücksichtigen.

In der sowjetischen Besatzungszone fanden deutlich umfangreichere Demontagen von Infrastruktur und Industrie als in den 3 Westzonen statt, außerdem schwer belastende Reparationsleistungen. Hinzu kam die weitgehende Abschaffung in Jahrhunderten entstandener und mit Planwirtschaft inkompatibler privatwirtschaftlicher Strukturen. Damit ging ein massiver Aderlass an Fachleuten und Know-how-Trägern einher. Von Apparatschiks gelenkte Volkswirtschaften zeigten sich überall auf dem Globus als vom Mangel bestimmte Systeme mit ein paar Vorzeigeprojekten, die aber ansonsten zum beträchtlichen Teil aus der Substanz lebten. Nach einigen Jahrzehnten des Wirtschaftens durch Laien und Funktionäre war die Infrastruktur hinüber, Betriebe vergammelt, die Einrichtungen überaltert. Die DDR war schlichtweg pleite, Russland übrigens auch.

Dann folgten DM und Wiedervereinigung sowie die Privatisierung von Wirtschaft und Grund und Boden unter oft dubiosen Umständen, ungezählte Betriebsschließungen, Millionen Arbeitslose, viele davon dauerhaft chancenlos. Die Wirtschaftsstrukturen wurden binnen weniger Jahre umgekrempelt. So hatte zu DDR-Zeiten fast jedes Dorf einen Gleisanschluss und einen Güterbahnhof. Der Warenverkehr fand bis in die Zweige auf der Schiene statt. Jeder Güterbahnhof war Arbeitsplatz für etliche Eisenbahnwerker, die plötzlich arbeitslos wurden.

Die Landwirtschaft war extrem personalintensiv. In so manchem Kuhstall einer LPG wurden 100 Melker und sonstige Werker beschäftigt, von denen nach Privatisierung noch 2 Nasen übrig blieben. Alle anderen wurden dauerhaft arbeitslos. Wirtschaftsstrukturen, die Beschäftigung hätten bringen können, waren Jahrzehnte zuvor kaputt gemacht worden.

Die Straßen der DDR bestanden in der Fläche überwiegend aus aneinandergelegten Betonplatten oder uraltem buckeligen Kopfsteinpflaster, zuweilen auch unbefestigte Matschpisten. Es gab ein Heer aus Pflasterern und zahllosen Leuten, die den maroden Kram in reiner Handarbeit irgendwie passierbar hielten. Auch von diesen Leuten wurde bald keiner mehr gebraucht.

Egal welcher Bereich, überall wurde personalintensiv gearbeitet. Wirtschaftlich sinnvoll nach den Vorstellungen eines mit Kosten und Erträgen rechnenden Unternehmers war die Vorgehensweise nirgends. Aber wo bringt man ein Millionenheer aus arbeitslosen Melkern, Traktoristen, Trabi-Werkern, Eisenbahnarbeitern, Telefonhandvermittlern und Pflasterern unter?

Natürlich wurden Antworten gefunden: So gab es bis in jüngste Zeit üppige Investitionszuschüsse für Unternehmen, wenn sie sich in Neufünfland ansiedeln. Angelockt wurden viele Fördermittelabgreifer, die mit möglichst billigen Arbeitskräften überwiegend Tätigkeiten geringer Wertschöpfung ansiedelten. Eher selten fanden sich im Schwarm aus Heuschrecken, Steuerberatern, Advokaten, Gebrauchtwagenhändlern und Immobiliensammlern auch Unternehmer, die diese Bezeichnung verdienen. Die Arbeitslosen, die nicht für jeden noch so mickrigen Lohn bei Dünnbrettbohrern unterkommen, landen beim Jobcenter, um sich dort drangsalieren zu lassen, endlich Arbeit aufzunehmen, wo es keine gibt.

Menschen, die das alles ein Vierteljahrhundert durchlitten, die immer wieder erlebten, wie sich Versprechen von Politikern als hohles Gerede Ahnungsloser entpuppt und auch Regierungswechsel nichts bringen, gehen nicht mehr zur Wahl oder wählen Leute, die an den weichen Sesseln der Regierenden sägen. Sie ballen die Faust in der Tasche, wenn unkontrolliert Analphabeten ins Land kommen, im Zusammenhang mit den Ankömmlingen Begrifflichkeiten durcheinandergeworfen werden und von dringend gebrauchten Fachkräften die Rede ist. Die Menschen sind mehrheitlich nicht rechtsradikal. Aber sie wurden abgehängt, vorsätzlich oder ignorant.

Das Entstehen von Ersatz für die wie beschrieben zerstörten Wirtschaftsstrukturen Ostdeutschlands wird weitere Jahrzehnte brauchen. Ostdeutschland bräuchte Initiativen zur Gründung 100.000 inhabergeführter Unternehmen und deren Finanzierung. Wäre ein Betätigungsfeld für Banken (die dafür aber kaum über geeignetes urteilsfähiges Personal verfügen) und für die Politik. Wenn zur nachhaltigen Verbesserung der wirtschaftlichen Strukturen Ostdeutschlands nichts passiert, wird das Wahlverhalten für die bisher Regierenden zunehmend unangenehmer.

Gruß
Wolfgang

Danke dafür!

Mach dir mal klar, dass es neben 20% AfD-Wählern eben auch 80% gibt, die nicht AfD gewählt haben.

Auch dafür danke!

Lieber Wolfgang,

den Menschen in den neuen Bundesländern geht es so gut wie noch nie. Es ist nur nicht länger so, dass zwar keine Arbeit vorhanden ist, aber jeder eine Beschäftigung hat.

Es gibt jede Menge Arbeitsplätze und Lehrstellen in Deutschland, es gibt gute Schulen. Wer sich bilden will, kann das tun, wer arbeiten will, kann Arbeit finden.

Die ostdeutschen Rentner bekommen höhere Renten als die westdeutschen, obwohl sie nie einen Cent eingezahlt haben. Dafür wollen wir keinen Dank, das sind wir unseren Landleuten schuldig. Was wir bekommen sind Todesdrohungen gegen Politiker.

Die Entwicklung, die Du zum Beispiel in Bezug auf den Güterverkehr der Bahn geschildert hast, gibt es genau so hier im Westen. Nur wir machen keine syrischen Asylsuchenden dafür verantwortlich.

Keines Deiner Argumente kann als Bergründung dafür dienen, Häuser anzuzünden und Ausländer totzuschlagen.

Wo wären übrigens die Kunden für die 100.000 inhabergeführten Unternehmen, wenn sich niemand mehr in die Städte traut?

Wenn Du, den ich als nachdenklichen Forumsteilnehmer zu kennen glaubte, flächendeckenden Rechtsradikalismus zu rechtfertigen versucht, berührt mich das tief.

Gäbe es bei uns einen Aufmarsch von Rechtsradikalen, wäre der Spuk in zwei Stunden vorbei. in Ostdeutschland gibt es solche Veranstaltungen seit mehr als zwanzig Jahren. Und nichts geschieht.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Du hast seinen Text nicht verstanden, oder?

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Hallo Hans-Jürgen!

Mit solcher eingängig klingenden Behauptung wird gerne versucht, etwas weniger simple Zusammenhänge vom Tisch zu wischen. So lässt sich selbst erarbeiteter Lebensunterhalt für Selbstbewusstsein und positive Einstellung zum Leben an Bedeutung kaum überschätzen, während die Abhängigkeit von einem drangsalierenden Amt auf die Dauer krank macht.

Trifft auf Arbeitsplätze einiger Branchen in einigen Regionen Deutschlands zu. Für die meisten Regionen Ostdeutschlands liegt die Aussage abseits der Realität, ist rundherum unzutreffend. Meine Aussage zur zu dünnen Gewerbestruktur kann man mit dem Zentimetermaß prüfen. Ein Blick auf die Gelben Seiten reicht. Nimmt man die Gelben Seiten von ganz West-Mecklenburg einschl. Landeshauptstadt, lässt Stichwortverzeichnis, Stadtpläne und sonstiges Beiwerk beiseite, bleibt ein erbärmlich dünnes Häufchen Papier übrig, das zudem mit etlichen Eintragungen westdeutscher Unternehmen aufgebläht wurde, um nicht gar zu ärmlich auszusehen. Jeder noch so kleine Landkreis in Ba-Wü hat mehr Gewerbe.

Ja, mit einigen Einschränkungen. Aber das wäre ein eigenes Thema.

Für den größten Teil Ostdeutschlands ist die Aussage unzutreffend, unabhängig von Bildungsstand und Fähigkeiten. Es gibt zu wenig Arbeitsplätze, wobei der Mangel größer ist, als es die Arbeitslosenstatistik erkennen lässt. So werden Erwerbslose jenseits des 58. Lebensjahrs nicht mitgezählt. Auch Menschen in mehr oder weniger sinnbefreiten Maßnahmen der Jobcenter tauchen nicht auf. Das gilt ebenso für prekäre Arbeitsverhältnisse,

Veränderungen bei der Bahn gingen in Westdeutschland gesamtwirtschaftlich im Rauschen unter, schon deshalb, weil sich der Personalabbau über viele Jahre hinzog, in der Fläche bis in die Dörfer nie die Bedeutung wie in der DDR hatte und selbst zu Zeiten der Beamtenbahn nicht so personalintensiv wie die Reichsbahn der DDR organisiert war.

Mit keinem Wort rechtfertigte ich Gewalttaten und Brandstiftungen. Abgesehen davon: Mölln und Solingen schon vergessen?

Auch wenn einzelne Stimmen etwas anderes suggerieren, traut man sich in ostdeutschen Städten durchaus auf die Straße. Bei schönem Wetter in Schwerin kannst Du regelrechtes Gedränge erleben - ganz gefahrlos. Mein Vorschlag mit der Gründungsinitiative inhabergeführter Unternehmen hatte übrigens nichts mit Städten zu tun, denn an Ladengeschäfte dachte ich eher nicht. Wir brauchen produzierendes Gewerbe mit Alleinstellungsmerkmalen, hoher Wertschöpfung und überregionalem Vertrieb, damit nachhaltig tragfähige Arbeitsplätze für qualifizierte Menschen entstehen und Geld in die Regionen kommt, nicht nur innerhalb der Region kreist.

Der Speckgürtel aus mittelständischen Gewerbetreibenden - nicht selten Marktführer ihrer Nische - der viele westdeutsche Gemeinden nährt, fehlt ostdeutschen Gemeinden. Nach der Wende überall erschlossene Gewerbegebiete liegen verkrautet brach oder beherbergen vor sich hin siechende Autohäuser und Lagerhallen, Es gibt ein paar Ausnahmen, aber zumeist sieht es wie beschrieben aus.

Wer sich daran stört, muss sich um die Ursachen der Radikalisierung kümmern und sich daran machen, die Ursachen abzustellen. Beschimpfungen bewirken nichts und wie zu hoffen ist, werden sogar die ersten Politiker irgendwann begreifen, dass vollmundige Versprechungen auf Wahlveranstaltungen zur Sicherung von Mandat und Versorgung nicht mehr reichen.

Gruß
Wolfgang
.

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Hallo,

ich habe schon den ganzen Tag darauf gewartet, dass ein neuer Beitrag „Ossi-Bashing“ von Dir erscheint.

Also: Wir sind das Volk!

Tja … und schon spülst Du selbst Deinen Vorschlag dorthin, wo er hingehört. Da sehe ich einiges an Ausgrenzung, Verächtlichmachung, Ressentiments usw. usf.

Aber wenn Du Dich ganz doll anstrengst, dann hast Du vielleicht sogar eine interessante Frage und nicht nur dünne Luft.