Warum? 18 Tote in Erfurter Schule

Als Lehrer hat mich die Meldung in den Nachrichten zutiefst betroffen gemacht. 1 Schüler tötete mehrere LehrerInnen, weil sie ihn (leistungsbedingt) der Schule verwiesen hatten.

Ich trauere mit meinen Thüringer Kollegen und mit den Eltern sowie mit der Familie des Polizisten.

Ich kenne noch keine Hintergründe, aber fühle mich zuerst einmal sehr hilflos. Sicher geht es anderen Lehrern genauso. Sind wir nicht fast noch die einzigen, die versuchen, sich in jeden einzelnen unserer Schüler hineinzuversetzen, seine Sorgen zu verstehen? Und dann eine „Antwort“, eine Rache - ein Blutbad, ein Massaker, ein Abschlachten. Abscheulich.

Ist es das 1 Prozent kriminelle Energie, das sich nie beseitigen läßt oder haben wir Pädagogen versagt? Was kommt als nächstes? Können wir überhaupt noch verstehen, was in anderen vorgeht?

fragt Thomas Sehnert

Hallo Thomas,

Als Lehrer hat mich die Meldung in den Nachrichten zutiefst
betroffen gemacht. 1 Schüler tötete mehrere LehrerInnen, weil
sie ihn (leistungsbedingt) der Schule verwiesen hatten.

Ich trauere mit meinen Thüringer Kollegen und mit den Eltern
sowie mit der Familie des Polizisten.

dito

Ich kenne noch keine Hintergründe, aber fühle mich zuerst
einmal sehr hilflos. Sicher geht es anderen Lehrern genauso.
Sind wir nicht fast noch die einzigen, die versuchen, sich in
jeden einzelnen unserer Schüler hineinzuversetzen, seine
Sorgen zu verstehen? Und dann eine „Antwort“, eine Rache - ein
Blutbad, ein Massaker, ein Abschlachten. Abscheulich.

Ist es das 1 Prozent kriminelle Energie, das sich nie
beseitigen läßt oder haben wir Pädagogen versagt? Was kommt
als nächstes? Können wir überhaupt noch verstehen, was in
anderen vorgeht?

Ich denke, dies ist das 1 % Verrückte, s. Meissen, s. bayr. Internat, um mal Fälle aus den letzten drei Jahren in D zu nennen.

Tschuess MArco.

Ich bin zwar noch kein Lehrer, aber als angehende Lehrerin im 4. Semester hat mich diese Nachricht genauso schockiert. Es ist wirklich paradox, wenn man sieht, wie leicht deutsche Jugendliche an Waffen rankommen und dann so austicken!

1 Schüler tötete mehrere LehrerInnen, weil
sie ihn (leistungsbedingt) der Schule verwiesen hatten.

Hm, ich weiß zwar, dass das, was ich jetzt schreiben werde, die meisten schockiert, aber es ist eben meine persönliche Meinung! Allerdings entschuldigt dieser Aspekt sicherlich nicht die schreckliche Tat, die dieser Schüler vollzogen hat.
Man weiß ja immer noch nicht, warum er ein Verweis bekommen hat und nicht zum Abitur zugelassen worden ist. Aber so weit ich das mitbekommen habe, war dieser Schüler sein ganzes Leben weder aggressiv noch böse oder frech… er war lediglich ein lebensfroher Mensch, der- wie jeder andre auch- sich auf das Ende seiner Schulzeit freute und sich ab und an mit seinen Lehrern anlegte. Des weiteren scheint er auch ein guter Durchschnittsschüler gewesen zu sein (siehe TV- Ausstrahlungen). Kann es denn nicht sein, dass ihm EIN Lehrer in 13/2 in irgendeinem Fach 0 Punkte auf dem Zeugnis gegeben hat, sodass er deshalb nicht zum Abi zugelassen worden ist? Ich kenne einige Lehrer, die das schon ohne Grund getan haben… der einzige Gedanke von ihnen war: SO KANN MAN ES DEM SCHÜLER HEIMZAHLEN!!! DA SIEHT ER MAL, DASS ICH AM LÄNGEREN HEBEL SITZE! und schon darf man die 13. wiederholen!
Ich weiß, dass die Tat des Schülers aus Erfurt nicht zu entschuldigen ist und dass auch sicherlich keine Selbstjustiz erlaubt ist, im Gegenteil, wo kämen wir denn da hin?!.. ich versuche lediglich diese Tat nachzuvollziehen… Ist diesem Schüler wohl das passiert, was ich oben geschildert habe? Konnte ihn der betreffende Lehrperson nicht leiden und hat ihm deshalb die Abiturzulassung versaut? Wollte sich der Schüler einfach rächen und ist dann so ausgetickt… dass leider so viele Menschen sterben mussten?
Ich sage mal so… seine Tat ist unverzeilich… er hätte dieser Lehrperson das Leben anders erschweren können… und zwar mit Worten… aber sicher nicht so…

Ich wüßte wirklich gerne, was dem Täter zu dieser Zeit durch den Kopf gegangen ist.

Aber, etwas „positives“ zeigt diese Tat: es ist falsch, einen Menschen nach seiner Schulbildung zu be-/ verurteilen… denn ein sogenannter „Gymnasiast“ kann genauso ein fieser und ungezogener und ungebildeter Mensch sein wie ein - so wird ja in der heutigen Gesellschaft argumentiert- Hauptschüler…

Sind wir nicht fast noch die einzigen, die versuchen, sich in
jeden einzelnen unserer Schüler hineinzuversetzen, seine
Sorgen zu verstehen?

Diese Aussage von Ihnen erschreckt mich sehr!
Wo bitte schön sind die von Ihnen besagten Lehrer, die sich in die Schüler hineinversetzen? Die möchte ich gerne sehen… die meisten Lehrer, die ich hatte, wußten gar nicht, dass sie auch mal Schüler waren… ich glaube, die haben ihre ganze Kindheit verleugnet und sind nur noch dazu da, Schüler zusammen zu scheißen und ihnen ihre Mißachtung zu zeigen. Kein Lehrer nimmt sich die Zeit, sich die Sorgen der Schüler anzuhören… die wollen nurn och ihren Stoff durchziehen und um 13 uhr nach hause gehen und dann nichts mehr hören!!!
Es gibt nur ein paar Lehrer, die mit ganzem Herzen dabei sind und den Schülern wirklich etwas beibringen wollen, aber auf eine nette Art und Weise und nicht mit der Holzhammer-Methode! Diese paar Lehrer, die den Schülern nicht zeigen, dass sie als Erwachsene am längeren Hebel sitzen, sondern nur zeigen, dass die Menschen gleichberechtigt sind und jeder den gleichen Respekt verdient hat… diese Lehrer gibt es nur ganz selten und kann man wohl an einer Hand abzählen!
Wenn Sie das aber so sehen… dann haben Sie ihr ganzes Leben wohl nur diese paar nette Lehrer gehabt… Denken Sie denn wirklich so, oder ist das jetzt nur ein In-schutz-nehmen der gesamten Lehrerschaft…? Dann sind Sie wahrscheinlich aber ein ganz junger Lehrer, der nur an das Gute im Menschen glaubt!

Zum Abschluss möchte ich noch folgendes sagen:
Mein aufrichtiges Beileid an alle, die bei dieser Tat die Leidtragenden sind! Ich hoffe, dass Sie diese schweren Stunden ganz schnell und gut verkraften.

Mit freundlichen Grüßen
Jenny

Auf dem Weg zu amerikanischen Verhältnissen?
Vorab möchte ich auch den Angehörigen der Opfer dieser unfassbaren Bluttat mein Beileid aussprechen… als Kollege schliesse ich mich der Trauer von Thomas an.

Ich meine, dass wir Lehrer in dieser Gesellschaft, unter diesen Lebensbedingungen eine riesige Verantwortung gegenüber der neuen Generation haben… in einer Generation, die von Konsum und Egoismus (positiv als auch negativ) geprägt ist… wir müssen unseren Teil dazu beitragen, dass die nächste Generation die Gesellschaft in eine positive Richtung weiterführt… wir müssen diesen Schülern faktisch Hilfestellungen zum Bewältigen der Anforderung der Gesellschaft geben…

Meiner Meinung nach haben „die“ Pädagogen nicht versagt… diese Begründung für dieses Desaster ist zu einfach und überdeckt die vielfältigen Facetten und Vorgänge in der Gesellschaft, die einem Menschen dazu bringen, „auszurasten“… es sind vielmehr die Berichte von amerikanischen Amokläufern, Berichte in Fernsehen von Massakern, die Hoffnungslosigkeit, die Orientierungslosigkeit und auch Wut und Ärger, die so eine Untat auslösen können…

Dies alles jedoch rechtfertigt nicht die Tat dieses jungen Mannes, der höchstwahrscheinlich aus Rachegelüsten 17 Menschen in den Tod gerissen hat.

Ist es das 1 Prozent kriminelle Energie, das sich nie
beseitigen läßt oder haben wir Pädagogen versagt? Was kommt
als nächstes? Können wir überhaupt noch verstehen, was in
anderen vorgeht?

So tragisch das ist, aber Gott ist der einzige, der das versteht…

In stiller Trauer

Matthias

Hallo,
warum das alles passiert ist können wir wohl nie sagen, auch nicht wir „Pädagogen“ die ja darin ausgebildet sind das Vehalten von Jugendlichen zu analysieren und zu evaluieren.
Natürlich ist es schrecklich und unfassbar. Natürlich wird versucht einen „Schuldigen“ auszumachen. Den gibt es wohl nicht. Da ist jeder Lehrer, der Pädagoge, überfordert und hilflos. Wer kann das ahnen? Niemand! Aber es ist passiert und wir alle in dieser Gesellschaft sollten dafür arbeiten (und beten), dass so etwas nie wieder passiert.
Ich bin erschüttert und frustriert, was in der Schule passiert,
ich wünsche allen Angehörigen die nötige Kraft und Gottes Hilfe um alles zu überstehen.
Liebe und andächtige Grüße,
Aragorn

Hallo,

vermutlich gibt es hier nicht den einizigen Alleinschuldigen.
Sicherlich hatte der Junge einen „Schlag weg“, andererseits muss man ihn wohl auch ziemlich in die Enge getrieben haben.

Ein Schulverweis bedeutet das sofortige und endgültige Verstellen einiger Berufswege und wird von einem jungen Menschen mit al seinen Ängsten natürlich viel dramatischer bewertet als von Leuten, die bereits einige Erfahrungewn in den Wirren des berufdlichen Alltegs gesammelt haben. Klar, daß eine solch drastische Massnahme Folgen hat. Nur bleiben diese meistens der betroffenen Person selbst und seinem engsten Umfeld vorbehalten. Diesmal mussten sich die mitverantwortlichen Lehrkräfte eben mit den Folgen ihrer Entscheidung auseinandersetzen, wenn auch sehr schmerzlich.

Vielleicht sollte man dieses Ereignis zum Anlass nehmen, einmal darüber nachzudenken, wie man jungen Leuten Brücken bauen kann, wenn sie anecken und nicht gleich nach dem bequemsten Mittel suchen, um sie loszuwerden.

Diese Tat hat eine Vorgeschichte und die gilt es zu beleuchten.
Einfach zu sagen, hier handele es sich um einen fehlgeleiteten Irren, wäre mir persönlich zu kurz gedacht.

Grüße,

Mathias

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Hallo Jenny,

Tatsächlich hatte ich eine relativ unbesorgte Schulzeit, in der Zukunftsängste kein Thema waren (in der DDR, 1974-84). Insofern - danke für die Vermutung des „jungen Lehrers“.
Und es stimmt auch, dass ich an das Gute im Menschen glaube. Als Musikschullehrer habe ich auch andere Vorraussetzungen, weiter daran zu glauben, denn unsere Schülerschaft besteht zum größten Teil aus „gefestigteren“ Menschen (ohne anderen damit nahe treten zu wollen), und diese haben, jeder für sich, meine Aufmerksamkeit und mein Verständnis.
Ich war in meinem Lehrerleben 4 Jahre Ma-, D- Musik- und Klassenlehrer in einer Grundschule - auch dort habe ich versucht, nach diesem Prinzip zu arbeiten. Natürlich sind das noch keine Menschen kurz vor dem Abitur. Darf ich fragen, welche Klassen Sie einmal unterrichten werden?

Über den Anlass zur Tat kann ich so wie sie nur spekulieren. Es ist grausam genug, dass ein einziger durch diese Kurzschlussreaktion so viele Menschen aus dem Leben genommen hat. Ich denke seit gestern ständig an meine Schulzeit… gab es da auch Mitschüler, die so etwas am liebsten getan hätten? Ich kann mir ein paar vorstellen, die so im Spass sagten: dem würde ich am liebsten… aber das rutscht doch jedem mal so raus - ich kann es NICHT NACHVOLLZIEHEN.

Ja, ich stelle mich schützend vor die Lehrerschaft, und zwar deshalb, weil ich nicht auf sie abwettere, wie allgemein üblich. All die „ganz normalen“ Lehrer, die sich seit Jahren nicht nur Tag für Tag, sondern auch abends zu Hause noch, wo jeder andere seinen Job hinter sich lässt, weiter mit den Leistungen ihrer Schüler auseinandersetzen, die immer am Grübeln sind, wie sie den oder die noch besser erreichen können, all diese ganz normalen Lehrer kommen nie zur Geltung in unserem Bewusstsein. Doch die sind es, ohne die nichts funktionieren würde. Diese trifft auch ein PISA-Ergebnis am meisten.

Natürlich kann man nicht so sagen, wir haben versgat - aber genau das wird doch dem Bildungssystem Deutschlands immer häufiger untergejubelt.

Ich für meinen Teil werde mit meinen Schülern über die grausame Tat sprechen und hoffe, dass wir alle sensibilisiert dafür werden, wenn Ungerechtigkeit an uns und in uns verübt wird, und dass wir damit umgehen können, ohne diese als Aggression weitergeben zu müssen.

Thomas

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Hallo,

ich denke auch, dass eine einfühlsamere Art der Lehrer dem hätte vorbeugen können, jedoch weiss ich noch nichts darüber.
Es wäre furchtbar, wenn es an Lehrern liegen würde, die in einer Art „Vergeltung für deine aufsässige Verhaltensweise“ gehandelt hätten. Ich habe das Gefühl, hier kam Unaufmerksamkeit, Unhöflichkeit, Unsensibilisiertheit und Gewaltbereitschaft zusammen. Noch können wir nicht sagen, ob der „arme Junge“ in „Notwehr“ gehandelt hat oder, ob er sich Ballerspiele reingezogen hat und sein Zornabbau hier nicht mehr funktioniert hat - und er das Spiel in ein reales Blutbad transportiert hat.

Eines nur geht mir ständig durch den Kopf - wird es jetzt auch bei uns im Osten ausufern? Bis jetzt hatte ich immer das Gefühl, wir Ossis bringen so etwas nicht fertig. Aber bei der derzeitigen Arbeitsmarktsituation nehmen sich manche das Leben, in dem sie von Brücken springen, andere töten die, die an ihrem Unglück Schuld zu sein scheinen.

Ich für meinen Teil werde mit meinen Schülern über die grausame Tat sprechen und hoffe, dass wir alle sensibilisiert dafür werden, wenn Ungerechtigkeit an uns und in uns verübt wird, und dass wir damit umgehen können, ohne diese als Aggression weitergeben zu müssen.

Thomas

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Hallo,

ja. die Last der Verantwortung wird in Thüringen nun besonders größer werden, wo sie es sicher doch schon ist.

Leider können wir aber eben nicht in jeden hineinsehen und auf alle Fragen eine Antwort finden, aber wir sollten es weiterhin so gut, wie möglich versuchen.

Ihre Betreffzeile trifft meine Sorgen - stellen wir uns vor: Waffenkontrolle an der Schule - fiktiv: da fehlt dann nicht mehr viel, dass einzelne Eltern einzelne Lehrer bestechen (oder den Waffenkontrolleur), dass ihr Kind den Schulabschluss schafft - dann eben mit andern Mitteln als mit Fleiß, Strebsamkeit und Disziplin.

Thomas

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Hallo,
sicher haben viele Schüler - wie vielleicht auch der Täter - schlechte Erlebnisse mit einzelnen Lehrer gehabt.
Aber fangen nicht in anderen Fällen die Eltern ihr Kind auf? Haben hier nicht neben den Lehrern auch die Eltern versagt? Was ist mit den Freunden - oder zumindest mit den Klassenkameraden? Haben nicht auch sie versagt?
Schuldzuweisungen nutzen sicherlich jetzt keinem mehr. Vielleicht sollten sich aber alle mehr Gedanken um ihren Nächsten machen. Es ist für mich unvorstellbar, daß k e i n e r die gedanklichen Verirrungen des Täters gespürt hat. Also haben hier Betroffene einfach weggeschaut!
Es wäre meines Erachtens auch eine Aufgabe von Lehrern, Schüler gegenüber „sonderbarem“ Verhalten der Mitschüler zu sensibilisieren und in speziellen Stunden allgemeine Vorgehensweisen zu erarbeiten. Es muß geklärt werden, daß eine vertrauliche Benachrichtigung eines Erwachsenen kein Verpetzen ist, sondern eine Bitte um Hilfe!
Schöne Grüße
Sabine

Hallo Thomas,

es ist sehr schön, auch mal was positives über Lehrer zu hören! Und ich finde es auch sehr gut, dass du so eine positive Schulzeit hattest… in der GS war bei mir alles unbeschwert, ich hatte eine super Lehrerin, die sich wirklich um alle gekümmert hat… ich habe zu ihr heute noch einen super Kontakt und sie hilft mir aus mit Tips und Materialien…
Außerdem kann ich mir auch gut vorstellen, dass die Schulzeit in der DDR anders abgelaufen ist als in den alten Bundesländern… immerhin gabs bei euch ne geringere Kriminalitätsrate, sozusagen keine Arbeitslosigkeit… alles erschien ein wenig unbeschwerter… aber v.a. waren die Lehrer nicht so überfordert, was den Lehrplan betraf (habe ich selbst von einigen Lehrern und Schüler der DDR gehört).

Aber in meiner Schulzeit auf dem Gymi- und das ist nun wirklich noch nicht lange her- waren es bis auf ein paar wirklich nur „Arschlöcher“, die froh waren, wenn sie bei Zeiten nach hause kamen. Man konnte nie etwas negatives über den Unterricht sagen… denn das hat sich gleich in der nächsten Klassenarbeit bemerkbar gemacht!

Und dieser Täter Robert S. soll ja letztes Jahr durchs Abi gefallen sein… musste somit die 13. wiederholen um sein Abi dieses Jahr nachzuholen!!!
Dazu kann ich aus eigener Erfahrung reden: Ich habe mein Abi auch zweimal geamcht… Beim ersten Mal hat es bei mir an einem einzigen Punkt gehangen und ich war bestimmt kein schlechter Schüler… fünfen auf dem Zeugnis gabs bei mir nur ein einziges Mal und das war in der 11. Klasse in Bio und Französisch. Dennoch ließ mich mein Mathelehrer in der mündlichen Prüfung durchfallen obwohl ich mindestens 8 Punkte verdient habe, hat er mir nur 4 gegeben und ich hätte 5 gebraucht um zu bestehen. Wie mir der Zweitprüfer später mitteilte konnte er auch nicht verstehen, dass mich mein eigener Mathelehrer so gedrückt hat!!! Wie Du wohl sicher nachvollziehen kannst, bin ich dann bei meinem Ergebnins meinem Mathelehrer gegenüber sehr ausgetickt… Gott sei Dank waren noch andre Menschen dabei, denn sonst hätte ich mich an diesem Menschen vergessen…als er dann zu mir sagte, dass er mich gleich wieder zur 13. in seiner Schule anmeldet, habe ich nur zu ihm gesagt, dass ich unter ihm auf dieser Schule nicht mal mehr das Klo benutze… was er getan hat, das war so was von kompetenzlos!!! Und dass ich ihn hasse, das weiß er! Dieser Lehrer redet auch heute kein Wort mehr mit mir, und geht mir auch Gott sei Dank aus dem Weg!
Sorry, dass aus mir so ein Hass hervorgeht, aber ich kann diese Aktion einfach nicht nachvollziehen!!! Und das sagten mehrere Lehrer von mir! Aber trotz allem hätte ich wohl nicht so ein Massaker wie das gestern passiert ist, getan… Ich würde auch niemals jemanden umbringen, so hart könnte ich nicht sein! Also, diese Tat kann ich echt nicht nachvollziehen! Denn eigentlich sollte man noch seine ethischen und moralischen Wertvorstellungen behalten!

Hm, du wolltest wissen, welche Klassen ich später unterrichten werde. Ich studiere auf Grund-, Haupt- und Realschule mit Schwerpunkt Grundschule. Ich muss zumindest keine Angst haben, dass mich irgendwann jemand meiner Schüler mit Waffen bedroht…
Ich weiß nicht, warum ich auf LA studiere… wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, dass ich niemals vergessen will, wie es war, Schüler zu sein, dass ich meinen Schülern niemals ziegen will, wer am längeren Hebel sitzt!

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Hallo,

immer noch glauben Lehrer sie wüssten wer „leistungsbedingt“ den von ihm gewählten Weg nicht weiter beschreiten darf.

Unsere lieben verbeamteten Lehrer mögen zu Recht trauern, aber sich doch bitte schön nicht als DIE Opfer hinstellen, denn das sind immer noch die Kinder, denen das starre Schulsystem bei zeiten den weiteren Lebensweg verbaut.

Ciao

Hallo,

immer noch glauben Lehrer sie wüssten wer „leistungsbedingt“
den von ihm gewählten Weg nicht weiter beschreiten darf.

Naja, so finde ich, kann man das nun auch wieder nicht sagen! Wenn die Grundschullehrer bzw. OS-Lehrer über die weiterer schulische Laufbahn der Kinder nachdenken, dann ist das schon richtig. Leider gibt es immer wieder mehr Schüler, die auf einem Gymnasium sind, die dort definitiv nichts zu suchen haben!
Aber bevor die Eltern austicken, sagt man lieber JA und Amen und hat seine Ruhe.
Aber ansonsten kann man shcon sagen, dass die meisten Lehrer auf den weiterführenden Schulen zeigen, wer hier der Boss ist. Denn gibt man ein Arbeit, die mit einer 5 benotet worden ist, einem anderen Lehrer, da hat man zu 99% ne bessere Note!
Ist doch alls sympathieabhängig!!!

Unsere lieben verbeamteten Lehrer mögen zu Recht trauern, aber
sich doch bitte schön nicht als DIE Opfer hinstellen, denn das
sind immer noch die Kinder, denen das starre Schulsystem bei
zeiten den weiteren Lebensweg verbaut.

Ich will bestimmt keinen Lehrer in Schutz nehmen… aber dabei müsste man sich mal an die Regierung wenden, denn dieses erstellt Lehrplan und Rahmenrichtlinien… wären die weniger voll und streng, dann würds auch mit der Schule besser klappen!!

Schulsystem
Hallo Matilde,

Unsere lieben verbeamteten Lehrer mögen zu Recht trauern, aber
sich doch bitte schön nicht als DIE Opfer hinstellen, denn das
sind immer noch die Kinder, denen das starre Schulsystem bei
zeiten den weiteren Lebensweg verbaut.

Nicht nur den Schülern wird durch das starre Schulsystem (das ich gar nicht abstreite) der weitere Lebensweg verbaut… auch die Lehrer sind Teil in diesem starren Schulsystem, das immer noch Ländersache ist und von oben dirigiert wird… die Lehrpläne sind übervoll und lassen kaum freien Spielraum für die Lehrkräfte… somit sind die Lehrer auch dem starren System unterworfen…

Ich glaube, in dieser Situation darf man keinen Unterschied machen, wer Opfer ist und wer nicht… alle Betroffenen dieses schrecklichen Ereignisses sind Opfer eines Verrückten, der sich nicht anders zu helfen wusste…

Ich trauere mit den thüringischen Kollegen und ihren Angehörigen, ich trauere auch mit den Schülern, die das miterleben mussten. Meine Beleidsbekundung an das Gutenberg-Gymnasium.

Matthias

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Hallo Jenny.

Man weiß ja immer noch nicht, warum er ein Verweis bekommen
hat und nicht zum Abitur zugelassen worden ist. Aber so weit
ich das mitbekommen habe, war dieser Schüler sein ganzes Leben
weder aggressiv noch böse oder frech… er war lediglich ein
lebensfroher Mensch, der- wie jeder andre auch- sich auf das
Ende seiner Schulzeit freute und sich ab und an mit seinen
Lehrern anlegte. Des weiteren scheint er auch ein guter
Durchschnittsschüler gewesen zu sein (siehe TV-
Ausstrahlungen).

…Gerüchte, Mutmaßungen, Verdachtsmomente sind keine Beweise, auf die man irgendwelche Argumente stützen sollte.

Kann es denn nicht sein, dass ihm EIN Lehrer
in 13/2 in irgendeinem Fach 0 Punkte auf dem Zeugnis gegeben
hat, sodass er deshalb nicht zum Abi zugelassen worden ist?
Ich kenne einige Lehrer, die das schon ohne Grund getan
haben… der einzige Gedanke von ihnen war: SO KANN MAN ES DEM
SCHÜLER HEIMZAHLEN!!! DA SIEHT ER MAL, DASS ICH AM LÄNGEREN
HEBEL SITZE! und schon darf man die 13. wiederholen!
Ich weiß, dass die Tat des Schülers aus Erfurt nicht zu
entschuldigen ist und dass auch sicherlich keine Selbstjustiz
erlaubt ist, im Gegenteil, wo kämen wir denn da hin?!.. ich
versuche lediglich diese Tat nachzuvollziehen… Ist diesem
Schüler wohl das passiert, was ich oben geschildert habe?
Konnte ihn der betreffende Lehrperson nicht leiden und hat ihm
deshalb die Abiturzulassung versaut?

Wenn du selber Lehrer werden willst, wundert es mich sehr, was du hier für ein Bild von den Lehrern zeichnest. Ich habe schon mehrfach hier Diskussionen über d i e Lehrer verfolgt und ärgere mich immer wieder über derartige Verallgemeinerungen. Natürlich kann sein, was du oben geschildert hast. Das ist aber im Moment völlig haltlos hilft niemandem weiter.

Wollte sich der Schüler
einfach rächen und ist dann so ausgetickt… dass leider so
viele Menschen sterben mussten?
Ich sage mal so… seine Tat ist unverzeilich… er hätte
dieser Lehrperson das Leben anders erschweren können… und
zwar mit Worten… aber sicher nicht so…

Ich wüßte wirklich gerne, was dem Täter zu dieser Zeit durch
den Kopf gegangen ist.

Aber, etwas „positives“ zeigt diese Tat: es ist falsch, einen
Menschen nach seiner Schulbildung zu be-/ verurteilen… denn
ein sogenannter „Gymnasiast“ kann genauso ein fieser und
ungezogener und ungebildeter Mensch sein wie ein - so wird ja
in der heutigen Gesellschaft argumentiert- Hauptschüler…

Sind wir nicht fast noch die einzigen, die versuchen, sich in
jeden einzelnen unserer Schüler hineinzuversetzen, seine
Sorgen zu verstehen?

Diese Aussage von Ihnen erschreckt mich sehr!
Wo bitte schön sind die von Ihnen besagten Lehrer, die sich in
die Schüler hineinversetzen? Die möchte ich gerne sehen… die
meisten Lehrer, die ich hatte, wußten gar nicht, dass sie auch
mal Schüler waren…

Schade für dich!! Ich sehe jeden Tag in der Schule meiner Kinder ( und das ist eine „doofe“ Gesamtschule ) viele Lehrer, die sich für die Schüler einsetzen. Wir haben schon einen Arbeitskreis „Gewaltprävention“ seit längerer Zeit. Ich hasse, es wenn Leute alle Lehrer unbesehen über einen Kamm scheren. Was soll das??

ich glaube, die haben ihre ganze
Kindheit verleugnet und sind nur noch dazu da, Schüler
zusammen zu scheißen und ihnen ihre Mißachtung zu zeigen. Kein
Lehrer nimmt sich die Zeit, sich die Sorgen der Schüler
anzuhören… die wollen nurn och ihren Stoff durchziehen und
um 13 uhr nach hause gehen und dann nichts mehr hören!!!
Es gibt nur ein paar Lehrer, die mit ganzem Herzen dabei sind
und den Schülern wirklich etwas beibringen wollen, aber auf
eine nette Art und Weise und nicht mit der Holzhammer-Methode!

Woher weißt du das und wie begründest du derart massive Anschuldigungen. Wenn ich sowas lese, frage ich mich wirklich, wieso du dich mit diesem Volk auf eine Stufe stellen willst. Oder meinst du, dass du dann alles besser machen wirst.

Diese paar Lehrer, die den Schülern nicht zeigen, dass sie als
Erwachsene am längeren Hebel sitzen, sondern nur zeigen, dass
die Menschen gleichberechtigt sind und jeder den gleichen
Respekt verdient hat… diese Lehrer gibt es nur ganz selten
und kann man wohl an einer Hand abzählen!
Wenn Sie das aber so sehen… dann haben Sie ihr ganzes Leben
wohl nur diese paar nette Lehrer gehabt… Denken Sie denn
wirklich so, oder ist das jetzt nur ein In-schutz-nehmen der
gesamten Lehrerschaft…? Dann sind Sie wahrscheinlich aber
ein ganz junger Lehrer, der nur an das Gute im Menschen
glaubt!

Ist dir eigentlich klar, dass der Altersdurchschnitt der Lehrer heutzutage bei ca. 40 - 50 Jahren liegt. Dann müssten die paar Lehrer, die Gnade vor deinen Augen finden, ja auch schon in diesem Alter sein. Im übrigen ist diese Altersstruktur ja auch nicht den Lehrern anzulasten.

Zum Abschluss möchte ich noch folgendes sagen:
Mein aufrichtiges Beileid an alle, die bei dieser Tat die
Leidtragenden sind! Ich hoffe, dass Sie diese schweren Stunden
ganz schnell und gut verkraften.

Dem kann ich nur beipflichten. Mein Mitgefühl gilt der ganzen Schulgemeinde und allen Angehörigen

Viele Grüße
Rabchen

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…Gerüchte, Mutmaßungen, Verdachtsmomente sind keine
Beweise, auf die man irgendwelche Argumente stützen sollte.

Ich habe auch nie behauptet, dass das, was ich eben geschrieben habe, irgendwelche Beweise sind etc. Es waren nur meine Gedanken und das, was man eben überall hört!

Wenn du selber Lehrer werden willst, wundert es mich sehr, was
du hier für ein Bild von den Lehrern zeichnest. Ich habe schon
mehrfach hier Diskussionen über d i e Lehrer verfolgt und
ärgere mich immer wieder über derartige Verallgemeinerungen.
Natürlich kann sein, was du oben geschildert hast. Das ist
aber im Moment völlig haltlos hilft niemandem weiter.

Ich will hier auch sicherlich NIEMANDEM helfen! Dies ist wohl auch nicht der Zweck dieses Forumsbeitrages…
Übrigens: Alles was hier geschrieben wird sind lediglich vage vermutungen und meinungen irgendwelcher personen!
Ich hatte bisher wirklich nur Shit-Lehrer bis auf ein paar ausnahmen… und das werden dir/Ihnen alle jahrgangsleute von mir bestätigen… entweder kamen sie besoffen zum unterricht, waren nur am rumbrüllen, tranken kaffee oder sonstiges!

Schade für dich!! Ich sehe jeden Tag in der Schule meiner
Kinder ( und das ist eine „doofe“ Gesamtschule ) viele Lehrer,
die sich für die Schüler einsetzen. Wir haben schon einen
Arbeitskreis „Gewaltprävention“ seit längerer Zeit. Ich hasse,
es wenn Leute alle Lehrer unbesehen über einen Kamm scheren.
Was soll das??

Aha? Wieso denn „DOOFE“ Gesamtschule? Falls SIe das auf mein argutment weiter oben beziehen… so will ich nur sagen, dass ich keinen menschen nach seiner schulbildung be-/verurteile… ich kenne sehr viele hauptschüler… die ich sogar lieber mag, als die leute, die sich für unsagbar schlau halten… aber das wird ja heute so von der gesellschaft geformt… denn man flößt ja jedem schon früh genug ein, dass gymnasiasten so toll und schlau sind!
und bei mir wars eben nicht so, dass sich lehrer für ihre schüler eingesetzt haben… jeder wollte nur seinen stoff durchziehen… egal wie. aber, wie gesagt, es gab auch ein paar nette ausnahmen.

Woher weißt du das und wie begründest du derart massive
Anschuldigungen. Wenn ich sowas lese, frage ich mich wirklich,
wieso du dich mit diesem Volk auf eine Stufe stellen willst.
Oder meinst du, dass du dann alles besser machen wirst.

ich werde sicher nicht alles besser machen, aber ich will es versuchen, weil mir die arbeit mit kindern spaß macht und ich mich damit auch schon seit ca. 8 jahren auseinandersetze.
ich weiß es daher, da die meisten lehrer schon morgens in der ersten stunde gesagt haben, sie wären froh, sie könnten jetzt schon nach hause gehen… und wenn man sie mal nett um irgendwas gebeten hat… dann war das ausflippen schon vorprogrammiert! wehe man sagt, man konnte die aufgaben gestern nicht machen, weil man krank war … etc. sogar mit attest war der krach vorprogrammiert…

Ist dir eigentlich klar, dass der Altersdurchschnitt der
Lehrer heutzutage bei ca. 40 - 50 Jahren liegt. Dann müssten
die paar Lehrer, die Gnade vor deinen Augen finden, ja auch
schon in diesem Alter sein. Im übrigen ist diese
Altersstruktur ja auch nicht den Lehrern anzulasten.

Sagt auch niemand! aber sorry, wenn ich von mir aus 50 bin, und merke, dass ich mich in einen schüler nicht mehr hineinversetzen kann, wenn ich dermaßen vertrocknet bin, dass nicht s mehr geht… warum lass ich es nicht einfach?
ich will aber damit nicht „schon wieder alle lehrer über einen kamm scheren“! ein 30 jähriger kann schon genauso ausgepowert und vertrocknet sein, wie ein 60 jähriger… allerdings gibt es auch in den älteren kreisen leute, die alles neue ausprobieren und nicht auf dem stand von vor 20 jahren bleiben wollen, sondern weltoffen sind und das ihren schülern auch beibringen.

Gruß
China

Pauschalisierungen helfen nicht weiter…
Obwohl meine Vorredner schon einiges zu deinem Beitrag gesagt haben, hake ich an diesem Punkt mal nach…

Hm, ich weiß zwar, dass das, was ich jetzt schreiben werde,
die meisten schockiert, aber es ist eben meine persönliche
Meinung! Allerdings entschuldigt dieser Aspekt sicherlich
nicht die schreckliche Tat, die dieser Schüler vollzogen hat.
Kann es denn nicht sein, dass ihm EIN Lehrer
in 13/2 in irgendeinem Fach 0 Punkte auf dem Zeugnis gegeben
hat, sodass er deshalb nicht zum Abi zugelassen worden ist?
Ich kenne einige Lehrer, die das schon ohne Grund getan
haben… der einzige Gedanke von ihnen war: SO KANN MAN ES DEM
SCHÜLER HEIMZAHLEN!!! DA SIEHT ER MAL, DASS ICH AM LÄNGEREN
HEBEL SITZE! und schon darf man die 13. wiederholen!
Wo bitte schön sind die von Ihnen besagten Lehrer, die sich in
die Schüler hineinversetzen? Die möchte ich gerne sehen… die
meisten Lehrer, die ich hatte, wußten gar nicht, dass sie auch
mal Schüler waren… ich glaube, die haben ihre ganze
Kindheit verleugnet und sind nur noch dazu da, Schüler
zusammen zu scheißen und ihnen ihre Mißachtung zu zeigen. Kein
Lehrer nimmt sich die Zeit, sich die Sorgen der Schüler
anzuhören… die wollen nurn och ihren Stoff durchziehen und
um 13 uhr nach hause gehen und dann nichts mehr hören!!!
Es gibt nur ein paar Lehrer, die mit ganzem Herzen dabei sind
und den Schülern wirklich etwas beibringen wollen, aber auf
eine nette Art und Weise und nicht mit der Holzhammer-Methode!
Diese paar Lehrer, die den Schülern nicht zeigen, dass sie als
Erwachsene am längeren Hebel sitzen, sondern nur zeigen, dass
die Menschen gleichberechtigt sind und jeder den gleichen
Respekt verdient hat… diese Lehrer gibt es nur ganz selten
und kann man wohl an einer Hand abzählen!
Wenn Sie das aber so sehen… dann haben Sie ihr ganzes Leben
wohl nur diese paar nette Lehrer gehabt… Denken Sie denn
wirklich so, oder ist das jetzt nur ein In-schutz-nehmen der
gesamten Lehrerschaft…? Dann sind Sie wahrscheinlich aber
ein ganz junger Lehrer, der nur an das Gute im Menschen
glaubt!

Ich frage dich ganz direkt: Wenn du auch zu dieser Schicht der Lehrer gehören willst, also irgendwann mal in deinem Beruf aufgrund starker Heterogenitäten in den Klassen differenzieren musst, deine Beurteilungen stark individualisieren musst, warum wirfst du hier alle Lehrer in einen Topf, titulierst sie als Menschen, die anderen Menschen angeblich bewusst und absichtlich Steine in den Lebensweg legen, siehst nur diese und erwähnst die wirklich Engagierten nur am Rande? Deine Pauschalurteile passen nicht zu deinem Berufsziel… das macht dich keineswegs glaubwürdig…

Ich bin jetzt seit zwei Jahren im Schuldienst und erlebe tagtäglich, wie es in einer heterogenen Klasse zugeht… ich halte Kontakt zu Kollegen, die hochengagiert sind - und das sind nicht wenige…

Vielleicht wirst du nach deinem Studium merken, dass man eben nicht alle in einen Topf werfen kann, nur weil die Lehrerschaft von äusserlichen Einflüssen, wie Presse und Politiker so gebranntmarkt wurde und immer noch wird…

Grüsse

Matthias

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Ich frage dich ganz direkt: Wenn du auch zu dieser Schicht der
Lehrer gehören willst, also irgendwann mal in deinem Beruf
aufgrund starker Heterogenitäten in den Klassen differenzieren
musst, deine Beurteilungen stark individualisieren musst,
warum wirfst du hier alle Lehrer in einen Topf, titulierst sie
als Menschen, die anderen Menschen angeblich bewusst und
absichtlich Steine in den Lebensweg legen, siehst nur diese
und erwähnst die wirklich Engagierten nur am Rande? Deine
Pauschalurteile passen nicht zu deinem Berufsziel… das macht
dich keineswegs glaubwürdig…

ich will hier nix pauschalisieren… rede eben von meiner schulzeit. da haben sich eben nur wenig lehrer um ihre schüler gekümmert. und wenn es ja doch mehr lehrer gibt, die ihren schülern helfen und immer für ihre schüler da sind, dann ist das ja ok!
Aber bitte, du kannst das doch nicht pauschalisieren!!!

Hallo!

Nicht nur den Schülern wird durch das starre Schulsystem (das
ich gar nicht abstreite) der weitere Lebensweg verbaut… auch
die Lehrer sind Teil in diesem starren Schulsystem,

Ja ja, aber in einer völlig anderen Rolle und mit ganz anderen Möglichkeiten, sich gegen das System zu wehren bzw. sich damit zu arrangieren(zudem auch relativ freiwillig und nicht so arg schlecht bezahlt).

Ich glaube, in dieser Situation darf man keinen Unterschied
machen, wer Opfer ist und wer nicht

Einverstanden.
Ebenso wenig sollte man jetzt Verantwortlichkeiten abtreten, an Politiker, Lehrer, Eltern. Diese Gesellschaft sind wir alle.
Tschö!
Martin

Hallo zusammen,

auch wenn ich hier (und im Unibrett) für so manche grobe Verallgemeinerung und Polemik bekannt bin, so finde ich die Diskussion hier geradezu grotesk zynisch.

Da rennt ein junger Mensch bis unter die Zähne bewaffnet in seine Schule um mindestens 13 Lehrer und nebenbei zwei Mitschüler und einen Polizisten brutal hinzurichten. Und ausgerechnet über diese, durch nichts auch nur annährend zu entschuldigende oder nachvollziehbare Tat, ausgerechnet dadurch kommt eine Diskussion über das Verhalten der Lehrer an deutschen Schulen zustande.

Damit hier keine Misverständnisse aufkommen: Kein Schulverweis, kein noch so schlechtes Zeugnis – egal aus welchen Motiven – rechtfertigen einen brutalen Mord! Die Angehörigen der Opfer, die Schüler und Lehrer in Erfurt haben mein volles Beileid und tiefes Mitgefühl.

Wenn ich zu einem früheren Zeitpunkt so schroff und klar provokativ über deutsche Lehrer und Professoren gesprochen habe, wurde ich stets Sternchenreich in Grund und Boden geschrieben.

Auf die unglaublichen Schreibereien hier, die eine beispiellose Greueltat mit einem vermeintlich ungerechten Verhalten der Lehrer rechtfertigen, wird mit geradezu samtener Sanftheit geantwortet. Ich kann nur hoffen, dass es an dem Schock liegt, unter dem wir noch alle stehen.

Lehrer und Professoren in Deutschland sind weit vom Idealbild ihres Berufes entfernt. Das hat viele Gründe, etliche auch im persönlichen Bereicht der Betroffenen.

Aber noch einmal: Egal wie sehr sie oft daneben liegen in ihren Beurteilungen und ihrem Verhalten, eine solche Reaktion ist durch nichts gerechtfertigt! Für diese menschenverachtende Tat kann auf keinen Fall die Schuld bei den Ofern selbst abgeladen werden. Hier hat unsere gesamte Gesellschaft versagt.

Gruß

Fritze