Warum? 18 Tote in Erfurter Schule

Hallo Camilla,

Deine Verärgerung kann ich verstehen.
Im Zusammenhang mit der Pisastudie wurde übrigens
festgestellt, dass (ich zitiere jetzt die bayrische Ausgabe
der Elternzeitschrift):
In den erfolgreichen Ländern wie Finnland, Schweden, Norwegen
oder Korea und Japan haben Bildung, Schule und Lehrer einen
hohen Stellenwert. Es gibt kaum Disziplinprobleme in der
Schule. Die Eltern unterstützen die Schule und achten bei
ihren Kindern auf Genauigkeit, Pünktlichkeit, Sorgfalt und
Ordnung. Hier hat Deutschland noch Nachholbedarf.

In Finnland lernt JEDES Kind in der normalen Schule ein Instrument. Das muß unglaublich sein, wenn in einem Konzert später die Mehrheit deutlicher emotional kompetent sein kann, als ohne musische Bildung.

Diese Disziplinprobleme, die wir in Deutschland haben, gründen sich aber auch auf das Fehlen von Verhaltensnoten, welche ja als sozialistisches Übel abgeschafft worden sind.
Ich denke, in Finnland herrscht erst mal eine geringere Bevölkerungsdichte, was sich immer auf den ´"Geruch" der Menschen auswirkt. In Deutschland ist von allem zu viel auf zu kleinem Raum - nur keine Nächstenliebe in adäquat notwendiger Menge.

Wenn wir Eltern den
Schülern in der Geringschätzung der Schule und Lehrer Recht
geben, oder gar gegenüber unseren Kindern die Institution
schlecht machen, kann es mit der Lernmotivation und der
Anerkennung der Schule mit all ihren Rechten nicht weit her
sein.

Der Lehrer sollte als Partner in einem Boot anerkannt werden.

Es soll nicht heißen, dass wir Eltern in Obrigkeitshörigkeit
und Kadavergehorsam zurückverfallen sollen. Aber mir sagte
einmal eine Erzieherin, dass es optimal wäre, wenn sich die
Pädagogik der Eltern mit der der Schule verknüpfen ließe. Und
das setzt ein gewisses Vertrauen auf gegenseitiger Basis
voraus.

Wie eine warme Dusche wäre das für die Lehrer, wie ein über-den-Kopf-streicheln ,

viele Grüße Thomas

Hallo!

Warum sind
so viele Leute der Meinung, Lehrer seien für die Erziehung der
Jungendlichen alleine verantwortlich?

Auch deshalb, weil es Lehrer gibt (nein, nicht alle!), die den Eltern den Eindruck vermitteln, sie seien eh nicht kompetent. Bleibt doch dann das Ergebnis nicht aus.
Übrigens sollten wir uns auch mal von der Vorstellung verabschieden, ein Pädagogik-Studium könne Einfühlungsvermögen ersetzen.

Die Hauptverantwortung für die Kindererziehung sind und
bleiben nach wie vor DIE ELTERN.

Das ist mir auch zu einfach. Verantwortung haben wir alle, ob Eltern, Lehrer, Nachbar oder Fußball-Trainer…

Sie [Lehrer] zeigen den Weg, versuchen - nicht nur
fachlich, sondern auch auf menschliche und soziale Ebene -
etwas beizubringen.

Das ist aber der Idealfall, nicht unbedingt Normalität…

Die Schule ist kein Ort, in dem man die
eigenen Kinder „parken“ kann.

Wird aber oft so gesehen. Vielleicht liegt das auch daran, daß andere ‚Park-Möglichkeiten‘ so gut wie nie angeboten werden.

Man kann nicht immer helfen.

Nee, das stimmt wohl. Aber warum wird dann eigentlich nie mal wirklich über grundlegende Veränderungen des Systems ‚Schule‘ gesprochen? Natürlich sind die Klassen viel zu groß, natürlich versacken zu viele ‚Schnarchnasen‘ in einer völlig überflüssigen Schulverwaltung. Natürlich sind die ‚Bildungsziele‘ nach wie vor rein kognitiver Natur (ja, ja, die soziale Kompetenz als Feigenblatt in jedem Unterrichtsentwurf…).

Die meisten Eltern reden zu wenig
mit den Kindern,

Wir reden alle zu wenig mit den Kindern.

Viele Jugendliche wissen nicht mal genau, was
ihre Eltern beruflich machen - kaum zu glauben, oder?

Meine Güte, ja. Aber wie viele Kinder wissen nicht einmal, wer ihre Eltern überhaupt sind? Auch(!) Schule muß sich doch den gesellschaftlichen Realitäten stellen! Die sind nun mal so.

Man soll aufhören, für solche Fälle einen Sündenbock finden zu
wollen -

Ja!!!

so was passiert nun mal, ob man Viedeospiele
verbietet, Waffen verbietet, die Leherer besser schult,…

Auch ja!
Verantwortlich sind immer ganz viele, vielleicht eben auch alle. Das ist aber kein Grund, auch in den einzelnen Systemen (wie der Schule) nicht mal die grundlegenden Miseren zu beseitigen.

Martin

Hallo Thomas!

Man kann ja auch nicht so weit in einen hineinsehen, ob er
schon reingezogen worden ist. Ich denke der Erfurter
Amokläufer war moralisch wenig gefestigt und empfänglich für
die negative Seite dieser Spiele. Er war ja durch seinen
Versetzungszustand (Klasse nachholen) ohne größeren
kollektiven Anschluss. Die Bestätigungen hatte er sich im
Waffenklub geholt.

Das reale Schießen auf dem Schießstand, hat den am Computer entwickelten „Killerinstinkt“ sicher gefördert. Aber wir dürfen nicht vergessen: Es gibt für solch eine Tat nicht nur eine Ursache!

Das soll dann alles immer die Schule leisten, dazu sei sie ja
da!! Es müßte eher eine Schule für Eltern geben (Finnland).

Ich finde es für sehr wichtig, dass Lehrer, Schüler und Eltern sich regelmäßig austauschen über die Entwicklung des Kindes in der Schule, aber vielleicht auch privat. Oft wissen die Eltern gar nicht was in der Schule los ist. Ich selbst muss gestehen, dass ich in kleineren Klassen vor allem die schlechten Mathetests und -arbeiten mit der gefälschte Unterschrift meiner Eltern verziert habe. Die Überraschung war dann groß, als plötzlich eine „4“ auf dem Zeugnis aufleuchtete. Schüler vertuschen oft ihre Probleme. Deshalb sollten die Lehrer auch einmal aktiv auf die Eltern ihrer „Problemkinder“ zugehen und nicht nur zweimal im Jahr zum Elternsprechtag einladen.

Ja, schön gesagt, kennst du vielleicht ein Forum, in dem über
diese Sozialkomponenten gesprochen wird?

Probier es einfach mal in der ganzen „Sozialwissenschaften“-Sparte hier bei wer-weiss-wass. Ansonsten fällt mir da jetzt auch nichts ein.

www.peterlauster.de

Danke, werde mich mal umsehen.

Ciao und Gruß
Steve

Ich möchte gerne nochmal etwas schreiben, weil jetzt ein paar tage vergangen sind und ich die Sache jetzt sicher objektiver sehen kann. Mein letztes Posting ist sicher im Zuge eines Tunnelblicks entstanden, für den ich mich entschuldigen möchte.Natürlich kann man keinen Lehrer dafür vernatwortlich machen, was dort passiert ist, vielleicht für den entstanden Konflikt, aber es ist anmaßend da irgentwelche Beshculdigungen auszusprechen. Ich hatte überreagiert, wiel ich wegen einer anderen sache noch einen Groll hatte, nur man kann ja nicht von sich auf andere schließen. Mir ist jetzt viel vewusster wie schwer die Leererschaft es eigentlich hat und was für arme Schweine das sind. Ich finde es schrecklich, bei so wenig Geld immer bangen zu müssen, dass man unter die Stellenstreichungen fällt und dann noch nicht mal auf die straße gehen zu dürfen. Ich finde vielelciht müsste sich da mal jemand außenstehendes Füe diese Berufsgruppe, die ja sher sher wichtig ist für Gesellschaft und Wirtschaft, einzusetzen. Wir haben eine ganz tolle Kunst- und Philosophierlehrrerin und sie hat uns klar gemacht was in einem Lehrer vorgeht, welche Vorsetze ein junger Lehrer hat und dass er daran entweder zugrunde geht oder sie halt nicht erfüllen kann. Sie sind Menshcen die auch ein Privatleben haben und nun nicht in jeden ihrer 200 Schüler hineinschauen und sich um ihn kümmern können. Vielleicht sollte man in Zukunft darauf achten, dass auch die Schüler sich gegenseitig umeinander kümmern können sich kennen und respektieren lernen. Und das geht nur mit kleieren Klassen einer höheren Unterrichtszahl, freizeitaktivitäten in der Schule und eventuell die daraus resultierende Ganztagsschule. Aber das ist keine Ohrfeige an Lehrkörper, sondern an die Politik, die Geld für die Aufrüstung hat aber sonst immer pleite ist. und es kamen ja auch schon Berichte im Fernsehen, dass eine Schule abgerissen wurde und in der Nähe eine neue aufgebaut wurde, wo liegt da der Sinn. Aber darauf will ich mich jetzt nicht versteifen, denn die Medien wittern ja über all einen Skandal und verdrehen meist die tatsachen. Um nochmal auf den Fall Robert zurückzukommen, ging zum Beispiel durch die Medien er hätte zum zweiten Mal die Abiprüfung versaut und stand nun vor dem nichts. Und das hab ich viele andere auch wirklich geglaubt, dabei kann man ja wohl jederzeit sein Abi an der Volkshochschule nachholen wenn ich das jetzt richtig verstanden hab. Ich hoffe ich habe jetzt nichts vergessen. Ich geben mir zukünftig Mühe noch gründlicher vorher über das nachzudenken was ich schreibe.

Liebe Grüße Hanna

Hallo,

Hi Cirwalda,

Du Nicht-Kröte :smile:

Habe meine Visitenkarte geändert!!!

Sorry, ich habe grilla informiert, ich bin etwas lange am PC
gesessen und war dann in Eile, es noch schnell zu posten.

In welchem Zusammenhang schreibst Du das?

nur zur Erklärung, der Beitrag war eine Zeile zu tief eingefügt.
(Grilla bzw. Claudia hat den Beitrag zwischenzeitlich gelesen.)

Ich habe mal über google.de gesucht und keine Cirwalda
gefunden. Du bist also einmalig mit Deinem Namen scheinbar
vertreten. :smile:

toll, ich bin auch echt einmalig im richtigen Leben.

Deiner Argumentation kann ich nur zustimmen. Die Idee mit dem Forum finde ich gut. Könnte man das nicht bei w-w-w integrieren?

Viele Grüße
Cirwalda

Hi Cirwalda,

tun könnte man viel… Solange jedoch niemand konkret wird, was er oder sie bereit ist zu tun, werde ich auch keine Energie mehr reinstecken.

Ciao,
Romana

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Thomas,
nur soviel: jemand hat geschrieben: „Unvermögen, mit der eigenen Wut umzugehen“, ich denke, derjenige meinte wohl: „richtig“ damit umzugehen - ohne zu töten.

Fakt ist wohl, dass der Junge unglaubliche Wut in sich gehabt hat, deren einzelne Gründe wir nicht mehr nachvollziehen können. Und Fakt ist, dass er damit folgendermaßen umgegegangen ist: er wollte töten, hat das längere Zeit sorgfältig geplant und ausgeführt.

Alles über Betroffenheit ist schon gesagt worden, und ich schließe mich an. Aber noch etwas: zweimal habe ich von Leuten so sinngemäß gehört: „da hätte ich ja damals den XY auch einfach umlegen können“ - Sind wir heute gewaltbereiter als früher oder ist heute alles noch schlimmer?

timmi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

die Sache mit der Autorität
Hallo Thomas,

meiner Erfahrung nach ist es schwer geworden sich mit anderen (Eltern oder Lehrer) über das Thema Autorität in Zusammenhang mit Kindererziehung zu unterhalten.
Soviel ich weiss (gelesen oder gehört), wird heute zuwenig erzogen im Gegensatz zu früher als noch zuviel erzogen wurde. Ich meine damit, wo früher Kinder über Gebühr eingeschränkt wurden, sollen heute Kinde ehem. Kinder viel mehr Freiheiten genießen, damit ihre Selbstbewußtsein keinen Schaden erleidet.
Eine Diskussion darüber, wieviel Autorität darf ein Lehrer anwenden, gestaltet sich meistens sehr emotionell. Worten wie Disziplin, Ordnung, Pünktlichkeit, Gehorsamkeit … haften nichts Gutes an, denn sie werden gerne der Kategorie Militärdienst zugeschrieben, was sich kaum jemand für sein Kind wünscht - Konformität bis zur Selbstaufgabe.
Bezeichnend finde ich folgendes: ein Klassenkamerad meiner Tochter ist ein notorischer Störenfried. Dies ist aber bisher kaum beklagt worden (z.b. Eltern anderer Kinder - die Eltern der Nervensäge sind übrigens sehr angesehene Leute). Nur die Maßnahmen dagegen jeweilige Lehrer wurden ausnahmslos in Frage gestellt (von anderen Eltern und Lehrer).

Diese Disziplinprobleme, die wir in Deutschland haben, gründen
sich aber auch auf das Fehlen von Verhaltensnoten, welche ja
als sozialistisches Übel abgeschafft worden sind.

Verhaltensnoten stehe ich etwas skeptisch gegenüber, weil ich befürchte, dass Lehrer (wie alle Menschen) nicht frei von Sympathien und Antipathien sind, und deshalb die Noten nicht meßbar objektiv vergeben können.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Hervorheben (ohne Noten) von positivem Verhalten zur Nachahmung bei Kindern führt.
Die GEO-Zeitung hat vor kurzem eine Ausgabe herausgebracht, in der auf einleuchtender Weise die Wirksamkeit von positiver Verstärkung erklärt wurde (mit Forschung und Ergebnissen!). Diese Zeitung mit dem Artikel empfand ich als sehr interessant und lesenswert.

Ich denke, in Finnland herrscht erst mal eine geringere
Bevölkerungsdichte, was sich immer auf den ´"Geruch" der
Menschen auswirkt. In Deutschland ist von allem zu viel auf zu
kleinem Raum - nur keine Nächstenliebe in adäquat notwendiger
Menge.

Das ist einleuchtend.
Die Mentalitäten der verschiedenen Länder hängen sicher meistens mit den örtlichen Gegebenheiten zusammen.
Dennoch, es gibt Länder mit einer höheren Bevölkerungsdichte als bei uns, wo ein freundlicheres Miteinander herrscht.

Der Lehrer sollte als Partner in einem Boot anerkannt werden.

In unserer Volksschule habe ich festgestellt, dass es selten die Lehrer sind, die diese Partnerschaft einfordern. Ich habe mich oft gefragt, woran das liegt, seitdem mir die Erzieherin dies so sagte (pädagogische Kooperation zwischen Eltern und Lehrer). Denn ab da verstand ich erst den Umfang ihrer Arbeit.

viele Grüße
Claudia

Hallo Steve

Das reale Schießen auf dem Schießstand, hat den am Computer
entwickelten „Killerinstinkt“ sicher gefördert. Aber wir
dürfen nicht vergessen: Es gibt für solch eine Tat nicht nur
eine Ursache!

Klar, so komplex, wie wir Menschen sind, gibt es viel tiefschürfendere Verzweigungen, die über Jahre (bewußt und unbewußt, von außen und innen) angelegt wurden.
Aber, wie sehen wir uns denn unsere Mitmenschen an? Das kann doch nur funktionieren, wenn ich so abgeschottet und zurückgezogen lebe, das mich keiner mehr braucht.

Ich selbst muss gestehen,
dass ich in kleineren Klassen vor allem die schlechten
Mathetests und -arbeiten mit der gefälschte Unterschrift
meiner Eltern verziert habe. Die Überraschung war dann groß,
als plötzlich eine „4“ auf dem Zeugnis aufleuchtete.

Du warst das also… :wink:))
Da war ich gar nicht in der Lage, viel zu feige. Außerdem wußten meine Eltern schlechte Zensuren immer eher, weil sie Lehrer an der selben Schule waren und Kollegen sich austauschen. Das war vielleicht gar nicht so verkehrt. MAnchmal hat s aber genervt, nie unbeobachtet.

Schüler

vertuschen oft ihre Probleme. Deshalb sollten die Lehrer auch
einmal aktiv auf die Eltern ihrer „Problemkinder“ zugehen und
nicht nur zweimal im Jahr zum Elternsprechtag einladen.

Da kann ich dir etliche Beispiele aufwärmen, die in meiner Grundschullehrerzeit (1988-92) schon auftauchten: Eltern, die sich der Schule gegenüber ignorant und unkonstruktiv verhielten, auf keine Briefe, Eintragungen reagierten, am Telefon herumdrucksten, keine Zeit hatten, und immer wieder ihr Kind in Schutz nahmen, obwohl ich ein positiv gewichtetes Anliegen hatte FÜR IHR KIND.
Wie gesagt, eine Schule für werdende und „seiende“ Eltern kann der Lehrer nicht ersetzen.

Romana hat ganz interessante Vorstellungen über eine Plattform, auf der sich Eltern und Schüler und Lehrer austauschen können, wenn Du magst, lies doch mal:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/login.fpl?ju…

Viele Grüße Thomas

Hallo Hanna,

das finde ich völlig normal, das man erst mal überreagiert und dann alles etwas klarer sieht. Ich würde daraus keinen Vorwurf machen.

Ihr hattet in Euerer Philosophielehrerin eine echte Glückswahl. Nicht oft kann ein Lehrer sich so vertrauensvoll an seine Schüler wenden, weil manchmal der Druck, den Stoff zu schaffen, so hoch ist.
Und Ihr hattet Glück, dass Ihr Euch das so behalten habt. Solche Situationen müßte es öfter geben.

Eine gewisse Romana hat hier im Forum eine tolle Idee geäußert, wenn Du magst , lies doch mal:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/login.fpl?ju…

Ich denke, es ist einer der wenigen Wege, die Kommunikation unter uns allen zu verbessern, auch wenn ich persönlich das INternet an sich für nicht so geeignet halte.

Viele Grüße Thomas

1 Like

Hi Thomas,

Alles über Betroffenheit ist schon gesagt worden, und ich
schließe mich an. Aber noch etwas: zweimal habe ich von Leuten
so sinngemäß gehört: „da hätte ich ja damals den XY auch
einfach umlegen können“ - Sind wir heute gewaltbereiter als
früher oder ist heute alles noch schlimmer?

timmi

Hallo Timmi

Ja, gewaltbereiter könnte stimmen. Ich hab dazu eine gewagte Theorie, die hoffentlich so krass nicht stimmt:

Über die Jahrtausende haben wir Konflikte immer kreativer zu lösen gesucht, mit immer neuren Mitteln, mit neuen Ideen, immer eine Spur weiter als das Jahrhundert davor. Anleitungen dazu gab immer unser Umfeld, ein Freund, ein Übergeordneter, … Der Mensch ist dazu verurteilt, sich weiterzuentwickeln, ein innerer Trieb.
Ich glaube, unsere männliche Seite tendiert nicht mehr so sehr zu der Konfliktlösungsmethode:reden, zuhören, auf den anderen eingehen. Was uns vorgelebt wird ist, je nach Gewichtung von realer Welt (Familie, Freunde, Schule) und Phantasie- und Fluchtwelt (Fernsehen, Computerspiele, verschworene Vereine) etwas anderes:
Schlag dir eine Schneise in all die Problemhäufen mit all deiner Gewalt, die du hast, denn niemand glaubt an dich - nur du.

Ich sage bewußt, männliche Seite, weil ich derart aggressive Tendenzen bei Frauen so nicht sehe. Hier wird geredet (auch mehr Verzweiflung auf gesundem Wege gezeigt). Ich kenne kein Computerspiel, das gewalttätig ist und wo Frauen großartig mitprogrammiert haben. Von der informatik-seite her könnten sie es wohl, aber ich denke, sie möchten es gar nicht.

Der Ausweg aus dieser vermeintlichen Weiterentwicklung, ist die Einsicht des Mannes, das dieser Weg der falsche ist, bzw, dass eine Weiterentwicklung weniger nach v-o-r-n als mehr nach -i-n-d-i-e-b-r-e-i-t-e gehen müßte (mein umfeld besser wahrnehmen, weniger ellenbogen). Es gibt zu diesem Thema auch einiges zu lesen von Erich Fromm, Peter Lauster, C.G.Jung.

Was hältst Du von einer weiterführenden Plattform, auf der sich Lehrer, Schüler, Eltern austauschen können. Eine gewisse Romana hat dazu sehr gute Ideen, aber wir alle haben keine Zeit dazu. Vielleicht können viele etwas bewirken. Wenn Du magst , lies doch mal:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/login.fpl?ju…

Bei mir scheitert es nur an der technischen Umsetzung, wie richtet man getrennte zugänge ein? wie programmiert man so eine site?

Viele Grüße Thomas

Hallo Grilla,

Eine Diskussion darüber, wieviel Autorität darf ein Lehrer
anwenden, gestaltet sich meistens sehr emotionell. Worten wie
Disziplin, Ordnung, Pünktlichkeit, Gehorsamkeit … haften
nichts Gutes an, denn sie werden gerne der Kategorie
Militärdienst zugeschrieben, was sich kaum jemand für sein
Kind wünscht - Konformität bis zur Selbstaufgabe.

Ja, weil es um die „Waffen“ der Lehrer geht, das kann an die Substanz des Lehrers gehen. Aber , ich gehe voll mit, wenn es Dir um eine neue, bessere Kommunikation zwischen Lehrer-Eltern geht. Es klingt vielleicht vermesses, aber der Lehrer sollte wieder besser anerkannt werden und seine Arbeit mehr geschätzt werden.
Als derzeitiger Bumann der Nation sollte der Lehrer wieder als Pädagoge und Bildungsmensch gesehen werden. Die Eltern müssten fragen: was können wir an der Erziehung unserer Kinder besser machen? Ich denke, größtenteils ist die Bereitschaft auf beiden Seiten schon da. Ich kenne Beispiele, wo Eltern auch Lehrern Arbeiten abgenommen haben (z.B. Wandertagsorganisation)

Bezeichnend finde ich folgendes: ein Klassenkamerad meiner
Tochter ist ein notorischer Störenfried. Dies ist aber bisher
kaum beklagt worden (z.b. Eltern anderer Kinder - die Eltern
der Nervensäge sind übrigens sehr angesehene Leute). Nur die
Maßnahmen dagegen jeweilige Lehrer wurden ausnahmslos in Frage
gestellt (von anderen Eltern und Lehrer).

Schwierig, ich würde im Einzelfall erst mal um Sitzplatzveränderung bitten (meistens müssen diese Kinder ganz vorn sitzen, weil sie mehr Aufmerksamkeit des Lehrers brauchen)

Verhaltensnoten stehe ich etwas skeptisch gegenüber, weil ich
befürchte, dass Lehrer (wie alle Menschen) nicht frei von
Sympathien und Antipathien sind, und deshalb die Noten nicht
meßbar objektiv vergeben können.

Aber ich finde diese Art der Mittel weniger gefährlich, als hinterher dem Lehrer alles anzulasten,was er vergessen hat und unterlassen hat. In Unterstellungen liegt dann meistens schon der Hund begraben. Ich fand die Verhaltensnoten gut. Die Kinder hören einfach besser zu , wenn sie wissen, ich kann nicht einfach so immer wieder stören. Was bringt es denn ,wenn ein Lehrer Immer Und Immer Wieder mit ruhigen Worten auf ein Kind einredet, es möge doch jetzt endlich zuhören, sonst bekomme es den Zusammenhang nicht mit und schreibe eine schlechte Zensur. Kinder können grausam sein. Oft helfen auch sachliche Erklärungen direkt an den Schüler unter vier Augen. Aber manche Kinder können nicht anders. Wenn es ihnen immer wieder rausrutscht, zu stören (ist ja gar nicht immer bewußt), wenn sie immer wieder den Lehrer vor versammelter Mannschaft bloßstellen dürfen, ist das ein falsch eingeschlagener Weg.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Hervorheben (ohne Noten)
von positivem Verhalten zur Nachahmung bei Kindern führt.

Da gehe ich mit, die Ausstrahlung nach außen ist aber eine andere. Zu Zeiten von Verhaltensnoten konnt man sagen: ich habe in Fleiß eine 1. Da wußte jeder vom Opa bis zum 4.Onkel: das Kind tut was. Heute sagt klein Eleonore: die Lehrerin hat mir eine Sonne aufgemalt. Ist ja alles viel emotionaler, aber was die Schüler brauchen, sind klare Zahlen.

Die GEO-Zeitung hat vor kurzem eine Ausgabe herausgebracht, in
der auf einleuchtender Weise die Wirksamkeit von positiver
Verstärkung erklärt wurde (mit Forschung und Ergebnissen!).

Das kann ich mir sehr gut vorstellen.

Der Lehrer sollte als Partner in einem Boot anerkannt werden.

In unserer Volksschule habe ich festgestellt, dass es selten
die Lehrer sind, die diese Partnerschaft einfordern. Ich habe
mich oft gefragt, woran das liegt, seitdem mir die Erzieherin
dies so sagte (pädagogische Kooperation zwischen Eltern und
Lehrer). Denn ab da verstand ich erst den Umfang ihrer Arbeit.

Könntest Du noch mal genauer erklären, wie sich das dargestellt hat??
(Ein weiteres Beispiel unter „Lehrer verstehen können“)

Freundliche Grüße,
P.S. Könntest Du Dir vorstellen, am Aufbau eines Podiums, wie Romana es sich vorstellt , mitzuhelfen??

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/login.fpl?ju…

Ich habe auch schon andere angespitzt.

Tschüß

viele Grüße
Claudia

Hallo Thomas,

Ja, gewaltbereiter könnte stimmen. Ich hab dazu eine gewagte
Theorie, die hoffentlich so krass nicht stimmt:

Über die Jahrtausende haben wir Konflikte immer kreativer zu
lösen gesucht, mit immer neuren Mitteln, mit neuen Ideen,
immer eine Spur weiter als das Jahrhundert davor.

Stimmt das so wirklich? Die Kreativität beschränkt sich doch im Wesentlichen auf die Weiterentwicklung und Erfindung neuer Waffen (vom Keil zum Speer, von der Kanone zur Rakete, vom Dynamit zur Atombombe). Über die Jahrtausende liegt die Lösung der Konflikte in Extremsituationen in der Gewalt, ob Punischer Krieg, 30jähriger Krieg, 1. und 2. Weltkrieg (noch gar nicht so lange her) usw. Ich fürchte, es hat sich nichts aber auch gar nichts geändert in der Geschichte der Menschheit. Und ich gehe davon aus, daß sich so schnell auch nichts ändern wird.

Anleitungen
dazu gab immer unser Umfeld, ein Freund, ein Übergeordneter,
… Der Mensch ist dazu verurteilt, sich weiterzuentwickeln,
ein innerer Trieb.

Nee, glaube ich nicht. Nix hat sich weiterentwickelt, außer der Waffentechnik, aber nicht der Mensch selbst.

Ich glaube, unsere männliche Seite tendiert nicht mehr so sehr
zu der Konfliktlösungsmethode:reden, zuhören, auf den anderen
eingehen.

Sehe ich auch etwas anders. Auch die männliche Seite tendiert zu Lösung von Konflikten. Sonst hätten wir uns schon selbst vernichtet. Im Zusammenleben regiert gewöhnlich die Kooperationsbereitschaft. Die Gewalt ist immer noch die Ausnahme. Der allergrößte Teil der Menschheit lebt und stirbt ohne jemals mit Kriegen oder Morden konfrontiert zu sein.

Was uns vorgelebt wird ist, je nach Gewichtung von
realer Welt (Familie, Freunde, Schule) und Phantasie- und
Fluchtwelt (Fernsehen, Computerspiele, verschworene Vereine)
etwas anderes:
Schlag dir eine Schneise in all die Problemhäufen mit all
deiner Gewalt, die du hast, denn niemand glaubt an dich - nur
du.

Siehe oben.
Außerdem ist mir die Sache mit den Computerspielen, die immer wieder diskutiert wird, zu einfach.
Seit wann gibt es diese Spiele? Und seit wann gibt es Gewalt? Wir sind früher zum Fasching als Cowboys durch die Gegend gezogen und haben wild auf andere geschossen … und dann haben wir den Cowboyhut an den Nagel gehängt und sind Bankkaufmann, Autoschlosser oder Kinderarzt sowie ganz normale Familienväter geworden. Und im Mittelalter waren es eben die Holzschwerter mit denen Kämpfen simuliert wurde usw. Ich vermute, es ist sogar dringend erforderlich (für den „richtigen Mann“) eine Spielwiese zu haben, wo er sich austoben kann, egal ob Rittertunier, Karateverein oder PC-Spiele.
Umd eine Zeit wo die RAF stark war oder Nazibanden umherzogen oder im 30jährigen Krieg Soldatentrupps die Städte verwüstet haben, das hats alles vor den Computerspielen schon gegeben. Mir ist das mit dem Fernsehen und den PC-Spielen irgendwie zu einfach.

Ich sage bewußt, männliche Seite, weil ich derart aggressive
Tendenzen bei Frauen so nicht sehe.

Stimmt.

Der Ausweg aus dieser vermeintlichen Weiterentwicklung, ist
die Einsicht des Mannes, das dieser Weg der falsche ist, bzw,
dass eine Weiterentwicklung weniger nach v-o-r-n als mehr nach
-i-n-d-i-e-b-r-e-i-t-e gehen müßte (mein umfeld besser
wahrnehmen, weniger ellenbogen). Es gibt zu diesem Thema auch
einiges zu lesen von Erich Fromm, Peter Lauster, C.G.Jung.

Leider sehe ich eben genau da das Problem, daß der Mensch sich nur sehr langsam weiterentwickeln kann. Das braucht vielleicht Jahrtausende.
Und leider sehe ich keine wirklichen Rezepte, um solche Dinge, wie in Erfurt, unmöglich zu machen. Menschen, die den Dialog scheuen, nicht Kooperationsfähig sind, extremes Gewaltpotential besitzen, sich also außerhalb der Norm und der sozialen Regeln bewegen, wird man durch Argumente oder durch Apelle an die Vernunft schlecht erreichen können. Das hat die Geschichte der Menschheit zu oft gezeigt.

Ich wäre froh, ich hätte Unrecht.

Gruß
Roland

Hallo Camilla!

die Nachricht hat wohl alle entsetzt.
Ich bin der Meinung, der Täter ist einfach ein produkt unserer
Gesellschaft - und in JEDER Gesellschaft, egal wie voll tolle
Werte, gibt es Menschen die sich nicht anpassen, die
ausflippen oder wie auch immer.

Endlich versteht mal jemand, was los ist!

Aber zur Sache: Heute früh hörte ich im Radio, die Lehrer
könnten „mit Konfliktsituationen schlecht umgehen“ und seien
„überfordert“, so dass sie in Zukunft besser geschult werden
sollen.

Gut, das ist durchaus vernünftig bessere Schulungen anzubieten, doch überzeuge mal jemand den Staat davon, dafür das Geld auszugeben…

Mit Sicherheit können Lehrer - wie andere Menschen auch -
lernen, mit Konflikten besser umzugehen. ABER: Warum sind
so viele Leute der Meinung, Lehrer seien für die Erziehung der
Jungendlichen alleine verantwortlich?

Weil eben diese Leute sich selber keine Zeit mehr für die Erziehung IHRER Kinder nehmen. Die Schule ist nicht mehr Ort des Wissenserwerbs und -vermittelns, sondern eine Abschiebestelle für Kinder, an welcher neben Unterricht auch ERziehung stattfinden soll, welche die Eltern dann wieder als möglichst „fertige“ Menschen abholen. Und das ist weder Aufgabe der schule, noch ist es mit den momentanen personellen, und finanziellen überhaupt machbar. Doch das wird leider allzu gern übersehen oder ignoriert. Es ist ja auch viel einfacher, die Lehrer als unfähig zu bezeichnen als sich selber…

Die Hauptverantwortung für die Kindererziehung sind und
bleiben nach wie vor DIE ELTERN.

Lehrer sind „Führer“ (Ihr werdert mir dieses Wort verzeihen und wissen, wie ich das meine), Begleiter. Sie zeigen den Weg, versuchen - nicht nur:fachlich, sondern auch auf menschliche und soziale Ebene -

etwas beizubringen.Die Schule ist kein Ort, in dem man die
eigenen Kinder „parken“ kann.

mein Reden. Danke

Warum haben Lehrer „versagt“, wenn ein Jugendlicher ausrastet
und Amok läuft? Haben sie versagt, weil der Typ ständig die
Schule geschwänzt hat und sich vor Prüfungen / Lernen
gedrückt?
Konnten sie ihm nicht helfen?? Naja, als Lehrerin sage ich
dazu: Man kann nicht immer helfen. Oft ist es sogar so, dass
man anderen (den fleissigen, lernwilligen, problemlosen oder
wie auch immer) Kindern schadet, wenn man sich zu sehr um die
„schwierige Fälle“ kümmert. Wäre das fair?

Dem kann ich nur beipflichten. Besonders hoffnungslos ist es in den Fällen, in denen man keinerlei Unterstützung der Eltern hat.

MfG,
Golodion

Hallo Thomas!

Aber wir
dürfen nicht vergessen: Es gibt für solch eine Tat nicht nur
eine Ursache!

Klar, so komplex, wie wir Menschen sind, gibt es viel
tiefschürfendere Verzweigungen, die über Jahre (bewußt und
unbewußt, von außen und innen) angelegt wurden.
Aber, wie sehen wir uns denn unsere Mitmenschen an? Das kann
doch nur funktionieren, wenn ich so abgeschottet und
zurückgezogen lebe, das mich keiner mehr braucht.

Es gibt solche Typen, die sehr zurückgezogen leben. In den Klassen 7 - 10 zum Beispiel habe ich selbst einen solchen Mitschüler gehabt. Gesprochen hat er mit uns anderen wenig, hat nur auf seinem programmierbaren Taschenrechner rumgeklimpert. Aufgrund seines introvertierten Verhaltens und seiner schlechten Zensuren wurde er auch entsprechend von uns gemobbt (kann man schon so sagen). Wenn ich heute darüber nachdenke, finde ich, dass wir uns damals sehr dumm verhalten haben, denn irgendwo hat er sicherlich einen gewissen psychischen Schaden davongetragen. Am Computer hat er übrigens auch den ganzen Tag gesessen. Welche Spiele er da gespielt hat, weiß ich aber nicht.

Ich selbst muss gestehen,
dass ich in kleineren Klassen vor allem die schlechten
Mathetests und -arbeiten mit der gefälschte Unterschrift
meiner Eltern verziert habe. Die Überraschung war dann groß,
als plötzlich eine „4“ auf dem Zeugnis aufleuchtete.

Du warst das also… :wink:))

Ja, ich gestehe! Die Phase ist jetzt aber zum Glück vorbei.

Da kann ich dir etliche Beispiele aufwärmen, die in meiner
Grundschullehrerzeit (1988-92) schon auftauchten: Eltern, die
sich der Schule gegenüber ignorant und unkonstruktiv
verhielten, auf keine Briefe, Eintragungen reagierten, am
Telefon herumdrucksten, keine Zeit hatten, und immer wieder
ihr Kind in Schutz nahmen, obwohl ich ein positiv gewichtetes
Anliegen hatte FÜR IHR KIND.
Wie gesagt, eine Schule für werdende und „seiende“ Eltern kann
der Lehrer nicht ersetzen.

Stimmt. Es gibt wirklich Eltern, die sich in der Hinsicht nicht um ihre Kinder kümmern. Das hängt auch oft mit ihrer Einstellung zu den Lehrern zusammen, von denen ja bekanntlich einige nicht viel halten. Da frage ich mich aber, wie eine solche Schule für Eltern aussehen könnte (die Finanzierung soll hier mal außen vor gelassen werden)?
Ich stelle mir das dann, im übertragenen Sinne, wie eine Art Schwangerengymnastik vor, nur eben nicht auf freiwilligen Basis. Das heißt werdende Mütter und Väter (falls die sich nicht verflüchtigt haben - auch das ist ein großes Problem) besuchen einmal pro Woche für zwei Stunden die „Elternschule", vielleicht über einen Zeitraum von 3 - 4 Monaten. Hier wird ihnen beigebracht, wie man mit einem Kleinkind umzugehen hat, d.h. viel Fürsorge, körperliche Nähe zum Kind, liebevoller Umgang usw. Fragt sich dann nur, ob die werdenden Eltern eine Prüfung ablegen sollen oder nicht?
Der zweite Schritt wäre dann sicherlich die Begleitung der Eltern während der Kindheit, durch die „Elternschule". Dabei stelle ich mir wieder eine Art Pflichtunterricht vor, nur eben in größeren Abständen und mit einer Art Fragestunden, bei denen die Eltern aktuelle Probleme ansprechen könnten. Begleiten könnte man das ganze noch mit Wahlfächern, von denen aber eines mindestens Belegt werden muss. Hier werden dann bestimmte Beschäftigungsmethoden für die Kinder erlernt oder gewisse Problemkreise intensiver erörtert. Vielleicht wäre es auch hilfreich, wenn die Kinder dann mitgebracht werden würden.
Nur über welchen Zeitraum sollte diese „Elternschule" die Eltern unterstützen/lehren. Schließlich gibt es neben dem ganz entscheidenden Jahren bis zur Einschulung auch noch die Pubertät in der viele Probleme auftreten können, in der sich aber die Jugendlichen schwerer beeinflussen lassen (jedenfalls von den Eltern).

Romana hat ganz interessante Vorstellungen über eine
Plattform, auf der sich Eltern und Schüler und Lehrer
austauschen können, wenn Du magst, lies doch mal:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/login.fpl?ju…

Vielen dank! Ich hab es so gemacht wie du und brüte jetzt eine Weile über dem Vorschlag!

Ciao Steve

Hallo Thomas,

Es klingt vielleicht vermesses, aber der Lehrer sollte
wieder besser anerkannt werden und seine Arbeit mehr geschätzt
werden.

Das ist keine Vermessenheit, sondern sollte eine substantielle Forderung sein. Weil die Anerkennung von Lehrerarbeit die Basis für ein einheitliches Ziel ist, nämlich Kinder soviel beizubringen, dass sie überall in Europa als Arbeitskräfte bestehen können.

Als derzeitiger Bumann der Nation sollte der Lehrer wieder als
Pädagoge und Bildungsmensch gesehen werden. Die Eltern müssten
fragen: was können wir an der Erziehung unserer Kinder besser
machen? Ich denke, größtenteils ist die Bereitschaft auf
beiden Seiten schon da.

Aus meiner Warte habe ich den Eindruck, dass wir Eltern gar nicht so schlecht sind. Wir waren noch nie so gut über Erziehungsmaßnahmen und deren Folgen informiert, darüber gibt es genug zu lesen oder im Fernsehen zu erfahren. Vielleicht sind Eltern deshalb so unsicher, weil überfordert.
Mit Erziehern und Lehrer zusammen wären wir stark. Es gilt nicht den Lehrern die Erziehungsarbeit zu überlassen, sondern die Kinder so zu erziehen, dass sie, so gut es ihre Talente erlauben, lernen können - sprich auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden.

In unserer Volksschule habe ich festgestellt, dass es selten
die Lehrer sind, die diese Partnerschaft einfordern.

Könntest Du noch mal genauer erklären, wie sich das
dargestellt hat??

Es ist nur ein Eindruck von mir, den ich nach einem Gespräch mit unserer Rektorin (übrigens eine tolle Lehrerin!) gewonnen habe. Wenn ein Lehrer ein Problem mit einem Kind hat, dann zielen die Gespräche mit Eltern erfahrungsgemäß meistens nur in die Richtigkeit der Maßnahmen ab. Die Position mancher Eltern scheint so stark zu sein, dass kein Dialog mehr möglich ist (ihr Kind stört, können Sie mal mit ihm sprechen, und wir stimmen uns ab mit…). Es geht nur noch um Rechtfertigung (ich mußte mir ihrem Kind reden, weil…). Doch scheinen viele Lehrer in ihrer Unsicherheit es gar nicht erst zu probieren sich mit den Eltern abzustimmen, sondern rechtfertigen sich gleich. Und damit ist niemanden gedient - Lehrer, Eltern, Schüler. Wenn Lehrer ganz klar offenlegen würden, dass sie mit dem Kind zur Zeit nicht zurecht kommen, aber sie etwas dagegen machen müssen, wird es Zeit, dass die Eltern sich mit ins besagte Boot des Lehrers setzen. Und dazu braucht es manchmal eine Extraeinladung, mit einem „es geht nicht gegen Euren Erziehungsstil. Es geht um Eure Unterstützung zum jetzigen Zeitpunkt“

P.S. Könntest Du Dir vorstellen, am Aufbau eines Podiums, wie
Romana es sich vorstellt , mitzuhelfen??

Da bin ich mir noch unsicher, weil ich glaube, dass da nicht die „maulfaulen“ Hilfsbedürftigen sondern die „schreiblustigen“ Jugendlichen mitmachen. Mal sehen, ich weiss es noch nicht.

viele Grüße
Claudia

Hi Ihr,

Hallo Thomas!

Klar, so komplex, wie wir Menschen sind, gibt es viel
tiefschürfendere Verzweigungen, die über Jahre (bewußt und
unbewußt, von außen und innen) angelegt wurden.

Ja!

Aber, wie sehen wir uns denn unsere Mitmenschen an? Das kann
doch nur funktionieren, wenn ich so abgeschottet und
zurückgezogen lebe, das mich keiner mehr braucht.

Verstehe ich recht? Du gehst davon aus, man kann nur jemanden richtig sehen, richtig erkennen, wenn man den anderen nicht braucht bzw. selbst nicht gebraucht wird?

Es gibt solche Typen, die sehr zurückgezogen leben. In den
Klassen 7 - 10 zum Beispiel habe ich selbst einen solchen
Mitschüler gehabt. Gesprochen hat er mit uns anderen wenig,
hat nur auf seinem programmierbaren Taschenrechner
rumgeklimpert. Aufgrund seines introvertierten Verhaltens und
seiner schlechten Zensuren wurde er auch entsprechend von uns
gemobbt (kann man schon so sagen). Wenn ich heute darüber
nachdenke, finde ich, dass wir uns damals sehr dumm verhalten
haben, denn irgendwo hat er sicherlich einen gewissen
psychischen Schaden davongetragen. Am Computer hat er übrigens
auch den ganzen Tag gesessen. Welche Spiele er da gespielt
hat, weiß ich aber nicht.

Ich selbst muss gestehen,
dass ich in kleineren Klassen vor allem die schlechten
Mathetests und -arbeiten mit der gefälschte Unterschrift
meiner Eltern verziert habe. Die Überraschung war dann groß,
als plötzlich eine „4“ auf dem Zeugnis aufleuchtete.

Du warst das also… :wink:))

Ja, ich gestehe! Die Phase ist jetzt aber zum Glück vorbei.

Da kann ich dir etliche Beispiele aufwärmen, die in meiner
Grundschullehrerzeit (1988-92) schon auftauchten: Eltern, die
sich der Schule gegenüber ignorant und unkonstruktiv
verhielten, auf keine Briefe, Eintragungen reagierten, am
Telefon herumdrucksten, keine Zeit hatten, und immer wieder
ihr Kind in Schutz nahmen, obwohl ich ein positiv gewichtetes
Anliegen hatte FÜR IHR KIND.
Wie gesagt, eine Schule für werdende und „seiende“ Eltern kann
der Lehrer nicht ersetzen.

Stimmt. Es gibt wirklich Eltern, die sich in der Hinsicht
nicht um ihre Kinder kümmern. Das hängt auch oft mit ihrer
Einstellung zu den Lehrern zusammen, von denen ja bekanntlich
einige nicht viel halten. Da frage ich mich aber, wie eine
solche Schule für Eltern aussehen könnte (die Finanzierung
soll hier mal außen vor gelassen werden)?

Ich kann mir vorstellen, daß die nächste Zeit hier mitunter zu den schwersten zu diesem Themenkomplex gehören wird. Erstens in die Aktivität kommen, weiter in Passivität verharren, und zweitens, wohin wollen WIR? So unterschiedlich und komplex die Menschen sind, so herausfordernd kann es auch sein, auf einen gemeinsamen Weg zu kommen. Die Rede ist von Elternsein-Lernen, von allgemein mehr Toleranz, von mehr Menschlichkeit, Aggressionen angemessen ausdrücken lernen und, und, und… Das sind schöne Ziele und ich gehe sogar davon aus, die meisten Menschen wollen diese gerne erreichen. Zu dem Weg gehören viele Teilstrecken, die aus unterschiedlichen Richtungen kommen und Entwicklung bedarf Zeit. Je größer die Verwicklung, desto länger die Entwicklung.

Ich stelle mir dabei vor, daß es sich bei einer Schule für Eltern jedoch mehr um Übergangslösungen und Modelle handelt. Denn wenn nun auch Psychologen, Sozialarbeiter, Mediatoren, Arbeitstherapeuten… an die Schulen kommen, werden die späteren Eltern sich schon viel einfacher tun. Jedenfalls werden ihre Beratungsstunden, Hilfsangebote meines Erachtesn zeitlich mit viel weniger Aufwand auskommen, beginnen bereits Kinder von möglichst früh an zu lernen, die u.a. hier beschriebenen Wunschziele zu erreichen.

Es sind erhebliche Unterschiede, ob jemand einfach mal eine kurze einstündige Beratung benötigt oder wenige Sitzungen bzw. mal einen Kurs oder ob jemand selbst an sich erst einmal arbeiten sollte. Hier werden wohl leider die meisten Menschen in näherer Zukunft noch abblocken. Doch jeder Mensch der erkennt, daß Elternsein, der Lehrerberuf auch etwas mit Selbstverantwortung und dem Erkennen von Eigenanteilen zu tun hat, ist auf dem richtigen Weg und tut gut.

Niemand kann 15 Jahre teils „falsche Erziehung“ mit einem Wochenendkurs klären.

Vor vielen Jahren sah ich einen Vater der seinen kleinen Sohn schlug. Leider war ich selbst noch Teenager und zu feige einzuschreiten. Der Sohn machte nichts. Der Vater redete mit jemanden und unterdessen streckte er die Hand aus. Der Sohnemann blickte gedankenversunken vor sich hin. Und nur weil er nicht sofort registriert hatte, daß er seinem Vater die Hand hätte gegen sollen, bekam er Ohrfeigen. Bei einem Blickkontakt mit dem Vater sah ich diesen böse an. Was tat der Vater? Ich kann nicht sagen, daß er grinste, doch er schlug dann seinen Sohn noch fester. Das kam bei mir so an, als würde er meinen, er habe die Macht, er habe den Sohn gemacht und er sei sein Eigentum, mit dem er machen könne was er wolle.

Weshalb sollte ein 14jähriger nicht rauchen, wenn es die „Alten“ zu Hause auch tun? Das Argument, erst später mit dem Rauchen begonnen zu haben, z.B. erst mit 16 oder 18 und man wolle nur das Beste für die Kinder, mag ja gut gemeint sein, ist jedoch nur ein Spruch. Weshalb sollte der Jugendliche nicht kiffen, wenn der Alte jeden Abend sich seine paar Flaschen Bier reinzieht? Das hat nun nichts mit Schule zu tun, doch dies sind nun auch Probleme des täglichen Lebens, die mit einbezogen werden müssen. Damit mag ich nur zum Ausdruck bringen, daß jeder auch gefordert wäre, mehr an sich selbst zu arbeiten.

Ich stelle mir das dann, im übertragenen Sinne, wie eine Art
Schwangerengymnastik vor,

nur eben nicht auf freiwilligen

Basis.

Hm. Meiner Meinung nach wird auf einer unfreiwilligen Basis sich nicht viel Positives entwickeln können. Der Mensch braucht die Erkenntnis und die Bereitschaft zur Veränderung.

Das heißt werdende Mütter und Väter (falls die sich

nicht verflüchtigt haben - auch das ist ein großes Problem)
besuchen einmal pro Woche für zwei Stunden die „Elternschule",
vielleicht über einen Zeitraum von 3 - 4 Monaten. Hier wird
ihnen beigebracht, wie man mit einem Kleinkind umzugehen hat,
d.h. viel Fürsorge, körperliche Nähe zum Kind, liebevoller
Umgang usw. Fragt sich dann nur, ob die werdenden Eltern eine
Prüfung ablegen sollen oder nicht?

Das wäre eine Idee. Zusätzlich fände ich allerdings auch Wochend-Seminare interessant, da sich immer mehr Menschen immer weniger zeitlich längerfristig festlegen wollen und außerdem kann so ein intensives Wochenendseminar auch sehr viel bringen. Das ist wenigstens meine Erfahrung.

Der zweite Schritt wäre dann sicherlich die Begleitung der
Eltern während der Kindheit, durch die „Elternschule". Dabei
stelle ich mir wieder eine Art Pflichtunterricht vor, nur eben
in größeren Abständen und mit einer Art Fragestunden, bei
denen die Eltern aktuelle Probleme ansprechen könnten.

Ja, diese Pflichtstunden würde ich auch gerne haben wollen, nur meiner Meinung nach bringt Pflicht, was teils als Zwang wohl empfunden werden kann, nicht viel meiner Meinung nach. IMHO stehen die Menschen schon genug unter Druck und Streß und dann kommt noch jemand und will wieder was? Wie kann jemand etwas lernen wollen, das aus einer Pflicht heraus auferlegt wird? Das kann meiner Meinung nach nicht funktionieren.

Ich bin der Ansicht, manche Eltern sind entweder verzweifelt genug solch eine „Schule für Eltern“ zu besuchen. Manche kommen mehr oder weniger gut mit ihren Kindern und sich selbst klar, doch haben einfach bestimmte Themengebiete, zu denen sie sich Unterstützung von außen wünschen.

Begleiten könnte man das ganze noch mit Wahlfächern, von denen
aber eines mindestens Belegt werden muss. Hier werden dann
bestimmte Beschäftigungsmethoden für die Kinder erlernt oder
gewisse Problemkreise intensiver erörtert. Vielleicht wäre es
auch hilfreich, wenn die Kinder dann mitgebracht werden
würden.

Und die Kinder dürfen den Eltern dann Zeugnisse schreiben. :smile:

Das könnte sicherlich sehr viel Positives bringen und es wäre allemal um ein Vielfaches besser als das was die gegenwärtige Entwicklung oftmals zeigt. Doch ich glaube nicht, daß wenn man auch offene Modelle anbietet, daß das so der wirkliche oder einzige Weg ist. Denn das was zeitgemäß ist, ändert sich immer wieder. Das was nun an solchen Schulen unterrichtet werden könnte, könnte für einige Kinder, Eltern, Lehrer das Richtige sein. Doch was würde mit den Menschen sein, bei denen die erstellten Konzepte nicht fruchten, weil sie etwas anderes bräuchten? Einge fallen immer durch die Maschen des Systems? Es findet sich nicht alles in Büchern oder in Ausbildungsstätten. Und wie lange sollen solche Konzepte eine Anwendung finden? Der Zeitwandel bedeutet auch, daß sich diese Konzepte, diese Modelle anpassen und wandeln müssen.

Die Konsequenz solcher Lehr- und Lernkonzepte zusätzlich ist für mich, mehr auf sein Bauchgefühl, seine innere Stimme hören lernen und selbstbestimmter leben. Damit meine ich natürlich nicht Ellbogensystem und ohne Rücksicht auf Verluste sich durchsetzen, sondern z.B. möglichst im Einklang mit sich und den anderen.

Nur über welchen Zeitraum sollte diese „Elternschule" die
Eltern unterstützen/lehren.

Dieser Satz ließ mich dieses Posting verfassen. Das hängt von den Eltern ab. Wieviel ist es möglich und auch gewollt, Elternsein nachzulernen? Vielen Menschen reicht es, wenn die Spitze des Eisberges abgetragen ist und es einfach „irgendwie“ wieder läuft. Manche Eltern könnten sehr viel dazu lernen, andere kommen zumeist mit ihren Sprösslingen und sich selbst klar. Das zu akzeptieren gehört für mich zu einem mittelfristigen Weg. Langfristig wäre dieses Problem auf einem einheitlicheren Niveau, würde bereits in der Schule mit dieser Form von Ausbildung begonnen werden.

Schließlich gibt es neben dem ganz

entscheidenden Jahren bis zur Einschulung auch noch die
Pubertät in der viele Probleme auftreten können, in der sich
aber die Jugendlichen schwerer beeinflussen lassen (jedenfalls
von den Eltern).

Hm. Wieviele sind schon erwachsen, selbst schon Eltern und haben immer noch Probleme mit ihren Eltern? :smile: Und wieviele Menschen haben Probleme mit ihren Eltern über den Tod hinaus?

Romana hat ganz interessante Vorstellungen über eine
Plattform, auf der sich Eltern und Schüler und Lehrer
austauschen können, wenn Du magst, lies doch mal:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/login.fpl?ju…

Vielen dank! Ich hab es so gemacht wie du und brüte jetzt eine
Weile über dem Vorschlag!

Brütet mal. :smile: Mein Vorschlag ist mal etwas zusammen zu schreiben, was sein könnte, welcher Weg / welche Wege angegangen werden kann und dann an verschiedene Vertreter von Schülern, Lehrer und Eltern senden. Die technische Seite scheint mir das geringste Problem zu sein. Es gibt genug Leute, die sich hier auskennen.

Wie gesagt, ich engagiere mich für und bis zum Anfang und falls gewünscht, würde ich auch so mal etwas beitragen. Doch da weder Mutter, noch Lehrerin, noch Schülerin kann ich gar nicht so wirklich mitreden.

Diese möglichen und wohl allgemein gewünschten Veränderungen bedürfen auch unser vedientes Geld. Der Beckstein hat in puncto finanzielle Mittel bereitzustellen, schon mal abgewunken. Solange sich Lehrer-Eltern-Schüler nicht vereinigen und an einem Strang ziehen, haben meines Erachtens die Politiker es auch viel einfacher mit uns. Die Volksvertreter haben ja nicht wirklich etwas zu vertreten. Würden sich allerdings Lehrer und Eltern nebst Schülern auf einen gangbaren Weg einigen können, würde das mehr Druck auf die Politiker und mehr Macht für das Volk bedeuten können.

Ciao Steve

Ciao,
Romana

Hallo Roland,

tja, so verschieden sind die Ansichten.
Ich werde jetzt erst einmal in Ruhe über Romanas Vorschglag , den sie im Forum geäußert hat, nachdenken. Irgendwie gefällt mir die Sache.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/login.fpl?ju…

Viele Grüße
Thomas

Hallo Grilla,

OK, ich brüte jetzt das Wochenende darüber und melde mich dann aber bei Romana wieder.

Vielen Dank und Grüße einstweilen,
muß noch arbeiten.

Thomas

Das kann ich gut verstehen. Wird ja in vielen SciFi-Filmen und
Büchern beschrieben, ist aber eigentlich keine Fiction,
sondern ganz nahe. Ich denke einserseits, dass ein
wirtschaftlich orientiertes Gesellschaftssystem gar nicht in
der Lage sein kann, ein tolerantes Miteinander der Menschen
hervorzubringen, was die zunehmenden aggressiven Tendenzen
unseres gesamten „Sozialglobus“ deutlich abbauen könnte,
andererseits kann es für mein Empfinden keinen Staat, frei von
krimineller Energie, geben.

neue P.M. über das Lesen, was uns Darwin verschwieg. Sehr hilfreich!
Gruss tin_tin