Warum? 18 Tote in Erfurter Schule

Hallo Thomas,

Ja, meine Eltern sind auf 50% runter gegegangen (Floating), um
ihre Stelle zu behalten, andere, die gepokert haben, wurden
nun entlassen. Sie verdienen zusammen so viel wie ich allein
(Musikschule).

Sind deine Eltern in Sachsen beschäftigt ?

Tschuess Marco.

Warum der Aufschrei der Welt erst NACH Tragödien?
WARUM ist jetzt auf einmal der Aufschrei der Welt so gross angesichts der Erfurt-Tragödie?!

Sind die Menschen wirklich erst mit Amokläufern zu schocken die im 2stelligen Bereich morden? Sind sie nur durch solche Vorkommnisse wachzurütteln, fangen JETZT erst an zu denken?! TRAURIG!

Schaut euch um, in allen ‚fiktiven‘ Lebenbereichen geht es ständig um Tod und Mord. Kaum ein Fernsehfilm, Action oder Krimi kommt ohne Leiche aus, schaut in die Belletristik-Bestsellerlisten, lest die Klappentexte von Bücherneuerscheinungen - offensichtlich macht erst mindestens ein Mord (und der zu findende Mörder) ein Buch lesenswert.

Letztens habe ich versucht ein Computerspiel (zum Verschenken) zu bekommen in dem KEINE wie auch immer gearteten Wesen ‚abgeknallt‘ werden, in dem man nicht gegen Monster kämpfen muss oder ähnliches - der Verkäufer konnte mir sehr betreten ausser einem Flugsimulator und einem Golfspiel nichts benennen.

DIESE Entwicklungen machen mich traurig, bei UNS ALLEN läuft da doch was verkehrt. Dass bei einigen Menschen dann die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen ist nur eine logische Konsequenz aus all dem, aus der von uns selbst geschaffenen Umwelt.

Gruss Carolin

Kopf hoch und jetzt erst recht!
Hallo Romana,

so nach und nach habe ich es mir abgewöhnt unsere Gesellschaft im Ganzen erfassen zu wollen. Es hat doch zu jeder Epoche gesellschaftliche Tendenzen gegeben, die ungut waren. Ich weiss nicht in welche Epoche ich gelebt haben möchte.
So schaue ich mich nur noch in meinem kleinen Umfeld um, und freue mich für meine Kinder, deren Lehrerinnen auch mal den Lehrplan an einem Tag sausen lassen, weil es Zeit ist etwas für die Gruppenharmonie in der Klasse zu tun. Ich staune über meine Freundin, die mit ein paar Frauen in ihrem Dorf einen Verein gegründet haben, die tolle Projekte für Jugendliche anbieten. In unserem Freundeskreis ist ein sehr engagierter Dekan, der ein sehr tüchtiger Seelsorger ist - im wahrsten Sinn des Wortes, er sorgt sich wirklich um Seelen. usw.usf… Die unterstütze ich so gut ich kann.
Klar, Erfurt kann überall sein, das macht mich sauer und ängstlich. Aber ich sehe als Engagierte eher Sinn darin bestehende positive Angebote in der Gesellschaft hervorzuheben, als sich von negativen (zugegeben auch schrecklichen) Ereignissen und Gegebenheiten in der Gesellschaft herunterziehen zu lassen. Besteht doch die Gefahr, dass das Gute zugunsten des Schlechten übersehen wird.
Kopf hoch, Romana, Du bist gerade dabei ein Apfelbäumchen zu pflanzen (ein Forum zu schaffen). Ich finde das prima, und halte Dir die Daumen, dass Du viel Bestätigung bekommst.

liebe Grüße
Claudia

Hi Claudia,

sicherlich, und das mag nun hier zu kurz gekommen sein, es gibt glückliche Lehrer und Schüler. Es liest sich so, als seien diese in der Minderheit. Dennoch finde ich, ist unser Schulsystem reformbedürftig. Wie schon gesagt, ich fände Unterrichtsfächer bzw. ein freies Übungsfeld in puncto soziales Verhalten, Konfliktmanagement, Talente erkennen und fördern, Selbstwertgefühl entwickeln für unabdingbar.

Ich möchte selbst kein Forum aufbauen, dazu habe ich nicht die Zeit und nicht mehr die Energie, habe andere Prioritäten. Doch ich möchte liebend gerne anregen, daß hier betroffene Eltern, Lehrer, Schüler sich zusammen setzen und gemeinsam kooperieren. Ich würde liebend gerne dafür eine Domain und Webspace spenden. Das ist mein Angebot dazu.

Ich habe heute mal einfach Schulsprecher willkürlich angemailt. Vielleicht kommt bei Interess was zurück. Mal sehen.

Ciao,
Romana

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Ja, Amerika ging mir weniger nah als Erfurt (Städtenamen für
Trauergrade??!!??)
Ich ballere ab und zu gern im Computer. Da kann ich irgenwie
entspannen. Aber nach den letzten Tagen verging mir die Lust.
Vor Jahren verurteilte ich aufs schärfste das Spiel
„Wolfenstein“ (du kennst?) im Beisein von Kindern, wenn sie
davon erzählten. Heute sage ich, ist doch eigentlich harmlos.

Solche Spiele werden erst gefährlich, wenn man sich mit den Spielfiguren identifiziert. Für jemanden, der eine gefestigte Position im Leben hat und nicht in Versuchung kommt sich dieser Scheinwelt völlig hinzugeben, sind solche Ballerspiele eher harmlos. Also zum Abreagieren geht das wohl schon mal, bedenklich wird es erst bei „Dauerzuständen".

Wahrscheinlich sind nurnoch die Dichter permanent leidvoll und
schreiben sich ihr Gefühl jeden Morgen an den Spiegel.

Ich bin der Meinung, dass dies sogar ihre Pflicht ist. Der Intellektuelle ist meist in der Lage soziale Missstände eher zu erkennen als der Normalsterbliche. Von daher muss er uns auch diesen Spiegel vorhalten, auch wenn er meist auf Unverständnis stößt (leider). Aber ich kenne das auch von mir. Prophezeiungen in die ganz negative Richtung lehne ich auch meistens ab, weil mir die Schwarzmahlerei nicht gefällt. Ich mag es wenn man noch einen Schimmer Hoffnung erkennen lässt.

Aber
andererseits geht unsere Moral den Bach runter. Z. Zt.
verfolge ich Erich Fromms Ansichten über Moral und
Rücksichtnahme, sehr scharf verurteilt er den sittlichen
Verfall der kapitalistischen Gesellschaft.
Wir sind mittendrin und noch so voller Hoffnung!!

Gewisse Verfallserscheinungen sind sicherlich zu beobachten. Fragt sich nur wo diese uns hinführen bzw. wie weit dieser Verfall fortschreiten wird. Wie bringt einem Menschen bei, der den Kapitalismus von der Wiege an kennt, dass es auch noch andere wichtige Dingen neben dem Geld gibt. Denn dieses Streben nach Geld hat viele Nebenerscheinungen, die die wesentlichen Bestandteile dieses Verfalls darstellen (Neid, Individualismus, Misstrauen, Kriminalität). Dabei ist das Geld nicht das einzige Übel, sondern das Streben des Menschen nach Macht, welche aber durch Geld im Kapitalismus sehr gut Personifiziert ist.

Ich habe so eine Vermutung: was, wenn
der medienpolitik nur deshalb freien lauf gelassen wird, damit
wir die flucht nach vorn antreten: hinein in ein
scheuklappenleben ohne aufmucken, hinein in die
einkaufstempel, wo wir uns zuhause fühlen sollen, weg von
belastenden gedanken. das machen doch die politiker schon.

Das klingt mir ein bisschen zu sehr nach Verschwörungstheorie. Ich denke, dass es einfach die Sensationslust der Menschen ist, die ausgenutzt wird, um Einschaltquoten zu machen. Man betrachte sich nur einmal die TV-Landschaft im Bezug auf den 11.September. Um diese Lust nach Sensationen (auch negativen) zu befriedigen, werden immer neue Wege gesucht und Geschichten erfunden. Somit wird unsere Aufmerksamkeit nur noch auf die großen Katastrophen gelenkt und die kleinen Dinge des Lebens beginnen uns kalt zu lassen. Aber auch Kleinigkeiten können zu Großem heranwachsen.

aber das individuum muß sich einfach seiner selbst bewußt
werden und liebe entfalten (kennst du den Psychologen und
autor peter lauster? er formuliert diese hoffnung sehr
plausibel in seinen büchern. seine gedanken sollten sich in
einem unterrichtsfach manifestieren).

Peter Lauster kenne ich leider nicht. Vielleicht kennst du ja einen guten Link. Werde auch mal selber suchen.

Auf das wir nicht einschlafen in unseren
auto.wohn.geld.denkschablonen, ich glaube, dass echte
betroffenheit gezeigt werden sollte, das ist auch bei unserem
forum hier eine kleine gefahr, man schreibt sich in
dimensionen, die einen das ereignis irgendwie verarbeiten
lassen, aber trauern kann ich nur im „wirklichen Leben“
richtig.

Trauer gehört zum Prozess des Verarbeitens, ebenso wie die Diskussion um die Ursachen und Symptome. Beides sollte in einem gesunden Gleichgewicht stattfinden. Nicht zu melancholisch trauern, da dies den Bezug zur Realität verlieren lässt, aber auch nicht zu unterkühlt Analysieren.

ein nettes Tschüss sagt Steve

es gibt Computerspiele ohne Gewalt
Hallo carolin,

es gibt viele Wirtschafdtsspiele, die sich auch ohne gegner spielen lassen wo es nur um den Aufbau einer Wirtschaft geht, mit Fabriken, Ärzten, Labors, Hotels, Disco usw. Und Verbrecher werden ins gefängnis gebracht. Ist aber allerdings mit Außerirdischen.
Aber als richtig gewaltfreies Spiel mit normalen Menschen kann ich die The Sims empfehlen. da geht es ums heiraten, Kinderkriegen, Hausausbauen, Freunde bekommen und halten und sich zum Topjob hocharbeiten.
Ich bin sicher, dass es noch eine Menge anderer gewaltfreier Spiele gibt, man muss vieleicht nur in das richtige Geschäft gehen.

Liebe Grüße Johanna

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neues Unterrichtsfach
Hi,

60% der Eltern würden sich nie mit ihren Kindern über Schule unterhalten, hieß es heute im Fernsehen. Das ist für mich unvorstellbar.

> Konkret: was nützt es einem Schüler ihn zu Fleiß, Pünktlichkeit, Zielstrebigkeit… aufzuforderen,
> und die Auffordernden nehmen ihn nicht als Individuum wahr. Warum soll er sich daran halten,
> wenn nur Zielvorgaben aber keine Bestätigung, keine Verschnaufpausen als Mensch (Zeit zum
> Überprüfen ob Ziel noch sinnvoll ist - Abitur um jeden Preis), kein Raum mehr für eigene
> Phantasien usw. da sind.

Ja, da würde nur noch eine Entschleunigung helfen. Ein Innehalten… aber das fehlt doch uns Erwachsenen auch. Immer schneller, weiter, höher… oder das hässliche Wort Arbeitsverdichtung. ich habe leider vor 2 Jahren ein Jobenrichment erfahren…was sich schlicht so auswirkt, dass ich neben meinem neuen Job auch noch die alte Arbeit zu erledigen habe und sicher nicht alles erledigen kann.
Genauso werden die Kinder durch die Schule gehetzt. Am ersten Elternabend in der 7.Klasse Gymnasium wurde uns erklärt, dass die Kinder 10minütige freie Referate halten sollen. Toll, dass können nicht mal alle Erwachsene. Meine Tochter hat das aber grundweg verweigert. Schließlich hat sie ganz altmodisch ein schriftlich augearbeitetes Referat abgegeben. Dafür musste sie sich auch schon gewaltig anstrengen. Die Lehrerin hat es gut bewertet, womit ist wieder einiges im Lot. Mal sehen, wie wir das in den anderen Fächern auf die Reihe kriegen.

Gerade weil ich mit meiner Tochter in der Schule nicht ideale Zustände kennengelernt habe, habe ich mich schon mit Schule an sich beschäftigt und da hat mich die Aktion humane Schule auf Dinge aufmerksam gemacht. Dort habe ich gelernt, was andere schon vor mir gefordert haben, wie man sich durchsetzt, auch wie Lehrer ticken.

> Und genau das hilft keinem Menschen gesunde Wurzeln für sein Leben zu entwickeln, seinem
> Stamm (Lebensbasis) Stabilität zu geben, und dann einmal gesunde und widerstandsfähige
> Früchte zu entwickeln.

Genau, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sind notwendig und die können nur heranwachsen, wenn die Kinder wissen, dass sie geliebt werden, weil sie da sind… nicht für das was sie leisten.

Vergleiche machen auch den Aufbau eines gesunden Selbstvertrauens zunichte. in der Schule wird ständig verglichen und bewertet, eine Rangordnung hergestellt. Wie soll ein Kind erfahren, dass es einzigartig und wertvoll ist, einfach so, ohne weitere Vorbedingung.

>Aber in Wirklich
> kümmern wir uns viel zu wenig um unsere nachkommende Generation, weder Eltern, die für ein
> teures Leben schuften müssen, noch die Lehrer, die mit ihren Riesenklassen und Mordpensum
> nur noch Routinearbeit schaffen können.

Ich gehe auch davon aus, dass es eine Vernachlässigung im Wohlstand gibt. Materiell ist alles da, Kurse, Vereine, PC was auch immer. Aber wer ist da, wenn sie bedrückt sind? Und Kinder sind auch von Kleinigkeiten schwer niedergeschlagen, wissen keine Antwort, warum sie sich ausgestossen fühlen, was sie anders machen könnten.

Oder die Eltern, die einfach alles laufen lassen. Wie übernehmen die Ausländereltern ihre Verantwortung, wenn sie sich um nichts kümmern, mit ihren Kindern ausschließlich Nichtdeutsch reden. Wie sollen diese Kinder eine Chance haben?
15% eines Jahrgangs verlässt die Schule ohne Hauptschulabschluss und ist dann so gut wie nicht in eine Lehrstelle zu vermitteln.

>Wie soll man von einem Jugendlichen bzw. später Erwachsenen in Machtpositionen Verständnis,
> Menschlichkeit, Toleranz, Konfliktbewältigung… und, und, und erwarten können, hat man sie ihm
> nicht oder viel zu wenig entgegen gebracht bzw. beigebracht?

Deshalb fordere ich ein Unterrichtfach, das sich mit Toleranz, Menschlichkeit, Konfliktbewältigung, Kommunikation beschäftigt. Erziehung muss die ganze Persönlichkeit umfassen, nicht nur Faktenwissen.

Viele Grüße
Cirwalda

Hi Cirwalda,

wie praktisch, daß Du mich anschreibst. :smile:) Ich bin etwas irritiert. Du schreibst in Deiner Visitenkarte von Cirwalda, der Kröte bei Catweazle. Ich dachte, die Kröte hieß Kühlwalda? Sei’s drum.

Hi,

60% der Eltern würden sich nie mit ihren Kindern über Schule
unterhalten, hieß es heute im Fernsehen. Das ist für mich
unvorstellbar.

Das hieße, 40 % täten es. Das erscheint mir sehr hoch. Wobei die Frage ist, was in diesen 40 % an Gesprächen gegebenenfalls an Inhalt geboten ist. Zunächst ein flappsiger Spruch, der auch eine Wahrheit innehat: traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefällscht habe. Ich kann mir gut vorstellen, daß es auch nicht gerade wenige Eltern gibt, die meinen mit ihren Kindern / Jugendlichen zu reden, wenn sie diese befehligen bessere Leistungen zu bringen. Das hat nichts mit einem „echten“ Gespräch, mit einem Austausch zu tun.

Mir scheinen 40 % ungewöhnlich hoch. Natürlich fände ich es, egal wie sehr diese Statistikzahl nun zutrifft oder nicht, ein sehr schlechtes, trauriges Ergebnis.

Doch gerade in psychologischer Literatur heißt es oftmals, daß der Amerikaner beispielsweise am Tag 2 - 3 Minuten mit dem Partner kommuniziert. Also, da klingen doch 40 % in gewisser Weise schon traumhaft. Hier geht es auch nicht um ein Eltern-Kinder-Problem sondern um eine für mich erkrankte Gesellschaft. Beispielsweise habe ich einem mir recht fremden Menschen, der gerade sich beruflich umorientieren möchte, doch nicht so recht weiß, wie und womit er Geld verdienen könnte, zu seiner Frau befragt. Er sagte mir, zwar welche Position sie im Job innehabe und daß sie nun von der Behörde A in die Behörde B wechseln würde, daß sie sich sozusagen etwas hochgearbeitet habe. Doch als ich ihn fragte, was ihr Aufgabenbereich im Amt sei, im Gesundheitsministerium nun ihre Tätigkeit sei, (es interessierte mich persönlich), wußte er es nicht. Nun, es hatte doch mal wieder jemand geschafft, mich doch noch etwas zu schocken. Und ich denke schon immer, daß ich bereits total abgebrüht bin.

> Konkret: was nützt es einem Schüler ihn zu Fleiß,
Pünktlichkeit, Zielstrebigkeit… aufzuforderen,

Zunächst nutzt es nicht aufzufordern, sondern vorbildlich vorleben. Überdies ist es auch an uns zu akzeptieren, daß andere und wir auch selbst nicht so ganz perfekt sind, sprich uns um Pünklichkeit, Zielstrebigkeit, Fleiß und andere individuelle Werte engagieren.

Ferner werden denn die Schüler alle unterstützt oder nicht unterstützt? So scheint mir kein effizienter Ansatz möglich zu sein. Aus all den Postings konnte ich einige Wahrheitsanteile herauslesen. Meiner Meinung nach ist es einfach zwar zunächst an den Eltern, die die Kinder in die Welt setzen, den Kinder etwas beizubringen. Doch einerseits sind manche Eltern teils überfordert, teils haben sie auch nicht die Zeit oder Sonstiges, um beispielsweise Werte zu vermitteln. Ergo, es sind Pädagogen, Schulpsychologen, die gesamte Gesellschaft aufgefordert.

Mich sprechen immer gern Leute an, wenn sie den Weg nicht wissen. Und ich weiß ihn oft auch nicht. :smile: Das heißt, ich zeige ihnen die Tafeln an den Bushaltestellen und sage bzw. zeigen Ihnen, was sie der Tafel entnehmen können, z.B. welcher Bus hier fährt, wann er fährt und daß z.B. gegenüber auch noch eine Uhr ist, falls sie keine Armbanduhr dabei haben. Eine Kleinigkeit. Und vielleicht fragen sie das nächste Mal wieder einen anderen Menschen, doch ich hatte ihnen angeboten, selbständig die Antwort herausfinden zu können. Mehr kann ich nicht tun. In dem Fall kann ich nur anbieten.

> und die Auffordernden nehmen ihn nicht als Individuum
wahr. Warum soll er sich daran halten,
> wenn nur Zielvorgaben aber keine Bestätigung, keine
Verschnaufpausen als Mensch (Zeit zum
> Überprüfen ob Ziel noch sinnvoll ist - Abitur um jeden
Preis), kein Raum mehr für eigene
> Phantasien usw. da sind.

Von wem wird hier gesprochen? Es gibt nicht DEN Schüler, das heißt die Verallgemeinerungen hier stimmen nicht und helfen auch nicht weiter.

Ja, da würde nur noch eine Entschleunigung helfen. Ein
Innehalten… aber das fehlt doch uns Erwachsenen auch. Immer
schneller, weiter, höher… oder das hässliche Wort
Arbeitsverdichtung. ich habe leider vor 2 Jahren ein
Jobenrichment erfahren…

Wat is dat denn? Magst Du mal für meine Verbildung etwas tun? Man lernt ja nie aus. :smile:

was sich schlicht so auswirkt, dass

ich neben meinem neuen Job auch noch die alte Arbeit zu
erledigen habe und sicher nicht alles erledigen kann.
Genauso werden die Kinder durch die Schule gehetzt. Am ersten
Elternabend in der 7.Klasse Gymnasium wurde uns erklärt, dass
die Kinder 10minütige freie Referate halten sollen. Toll, dass
können nicht mal alle Erwachsene. Meine Tochter hat das aber
grundweg verweigert. Schließlich hat sie ganz altmodisch ein
schriftlich augearbeitetes Referat abgegeben. Dafür musste sie
sich auch schon gewaltig anstrengen. Die Lehrerin hat es gut
bewertet, womit ist wieder einiges im Lot. Mal sehen, wie wir
das in den anderen Fächern auf die Reihe kriegen.

Ich verstehe Dich, doch Du siehst ebenso nur Teilaspekte wie ich und jeder andere auch. Es kann auch gar nicht anders sein, denn keiner kennt die ganze Wahrheit. Daher war auch mein Gedanke, gemeinschaftlich ein Forum für Schüler-Lehrer-Eltern aufbauen.

Mein Physiklehrer meinte, nachdem mir noch ein Punkt in der mündlichen Prüfung fehlte, die Schaile lernt immer nur 5 vor 12, und auf solche Leute hat er keinen Bock, und so hat er mich einfach durchfallen lassen. Ich konnte nicht mehr wiederholen und das war’s dann mit dem Abitur. Dennoch sind nicht alle Lehrer so.

Gerade weil ich mit meiner Tochter in der Schule nicht ideale
Zustände kennengelernt habe, habe ich mich schon mit Schule an
sich beschäftigt und da hat mich die Aktion humane Schule auf
Dinge aufmerksam gemacht. Dort habe ich gelernt, was andere
schon vor mir gefordert haben, wie man sich durchsetzt, auch
wie Lehrer ticken.

Lehrer ticken? :smile: Ja, ich verstehe. Kannst Du mir freundlicherweise eine Adresse, einen Link zu der Aktion humane Schule schicken?

> Und genau das hilft keinem Menschen gesunde Wurzeln für
sein Leben zu entwickeln, seinem
> Stamm (Lebensbasis) Stabilität zu geben, und dann einmal
gesunde und widerstandsfähige
> Früchte zu entwickeln.

Wenn ein Bereich nicht gute Entwicklungsmöglichkeiten bietet, wäre eine Möglichkeit die Bedingungen zu verändern helfen. Falls man die Kraft nicht dazu hat, z.B. im konkreten Fall die Schule zu wechseln. Falls man das nicht will, möglich wäre es sicherlich, gilt es einen Ausgleich zu schaffen, z.B. Lernen in Freizeitbeschäftigungen, sei es Freundeskreis der Kinder oder Freizeitbetätigungen der Kinder, in denen sie wieder in einer Gruppe mit anderen zusammen sind und Geimeinsinn und mehr lernen können.

Genau, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sind notwendig
und die können nur heranwachsen, wenn die Kinder wissen, dass
sie geliebt werden, weil sie da sind… nicht für das was sie
leisten.

Ja, und auch hier brauchen Kinder Vorbilder. :smile:

Vergleiche machen auch den Aufbau eines gesunden
Selbstvertrauens zunichte. in der Schule wird ständig
verglichen und bewertet, eine Rangordnung hergestellt. Wie
soll ein Kind erfahren, dass es einzigartig und wertvoll ist,
einfach so, ohne weitere Vorbedingung.

Nun, ich erachte „Konkurrenzkampf“ grundsätzlich eher positiv als negativ. Es ist die Frage des Umgangs. Es kann auch bedeuten, sich gegenseitig einfach zu höheren, besseren Leistungen anzustacheln, und das in respektvoller Weise. Ich bin der Ansicht, daß andere Aspekte, Werte, Optionen noch integriert werden müssen. Ich vermisse Kreativität an Schulen. Manch einer hätte vielleicht ein großer Pianist sein können, doch er hatte nie die Gelegenheit auf einem Klavier zu üben. Schade. Ich habe viele Schüler erlebt, da ich lange zur Schule ging, die immer nur für Prüfungen lernten, und so schnell und kurzfristig wie das Wissen angeeignet war, so schnell war es auch wieder vergessen. Nunja, da wußte ich lieber weniger und dafür länger. :smile:

>Aber in Wirklich
> kümmern wir uns viel zu wenig um unsere nachkommende
Generation, weder Eltern, die für ein
> teures Leben schuften müssen, noch die Lehrer, die mit
ihren Riesenklassen und Mordpensum
> nur noch Routinearbeit schaffen können.

Es ginge um gesellschaftliche Veränderungen. Da nutzt es nichts, wenn einer sich aufrafft, nicht mal wenn eine Gruppe von Schülern oder Lehrern oder Eltern oder Politikern oder Philantrophen sich aufrafft…

Ich gehe auch davon aus, dass es eine Vernachlässigung im
Wohlstand gibt. Materiell ist alles da, Kurse, Vereine, PC was
auch immer. Aber wer ist da, wenn sie bedrückt sind? Und
Kinder sind auch von Kleinigkeiten schwer niedergeschlagen,
wissen keine Antwort, warum sie sich ausgestossen fühlen, was
sie anders machen könnten.

Oder die Eltern, die einfach alles laufen lassen. Wie
übernehmen die Ausländereltern ihre Verantwortung, wenn sie
sich um nichts kümmern, mit ihren Kindern ausschließlich
Nichtdeutsch reden. Wie sollen diese Kinder eine Chance haben?
15% eines Jahrgangs verlässt die Schule ohne
Hauptschulabschluss und ist dann so gut wie nicht in eine
Lehrstelle zu vermitteln.

>Wie soll man von einem Jugendlichen bzw. später
Erwachsenen in Machtpositionen Verständnis,
> Menschlichkeit, Toleranz, Konfliktbewältigung… und,
und, und erwarten können, hat man sie ihm
> nicht oder viel zu wenig entgegen gebracht bzw.
beigebracht?

Deshalb fordere ich ein Unterrichtfach, das sich mit Toleranz,
Menschlichkeit, Konfliktbewältigung, Kommunikation
beschäftigt. Erziehung muss die ganze Persönlichkeit
umfassen, nicht nur Faktenwissen.

Es freut mich, daß Du das möchtest und forderst. Doch von Worten allein wird sich nichts verändern bzw. es wird sich was ändern, doch ob das in unserem Sinne bzw. vor allem im Sinne der Kinder ist? Geld regiert die Welt? Und für eine intaktere Welt bedarf es zunächst einmal finanzieller Mittel und da hat heute der Beckstein in einem Interview gleich abgeblockt. Für Prophylaxe wird ungern was ausgegeben. Das sehen wir in unserem Gesundheitssystem (5 % für Vorbeugung). Keiner hat scheinbar was aus dem Zahncreme-Werbespot „Mutti, Mutti, er hat überhaupt nicht gebohrt.“ etwas gelernt.

Viele Grüße
Cirwalda

Ciao,
Romana

Hi,

im Spiegel (http://www.spiegel.de) gibt es ein Forum zu dem Thema „Amoklauf“.

Ciao,
Romana

Sehr gut! Eine differenzierte, klare Meinung, die nicht der derzeitigen Mode von Scheinbetroffenheit und „die-bösen-Computerspiele/Musikgeschmäcker/Medien-sind-an-allem-schuld“ anhängt und die motivationalen Hintergründe zu beleuchten versucht.
Das belohne ich mit einem Sternchen und sage nur: Respekt vor der erwachsenen Meinung von jemand noch so Jungem!

Grüße,
Der Captain

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Hi Johanna!
Da du hier schon so viel Lob bekommen hast, kann ich mir erlauben, mich mit dir nicht einverstanden sein zu erklären.

Ich konnte mir jetzt nicht alles durchlesen, aber ich möchte
gerne auch mal schreiben was ich dazu denke.

Schade, du kannst aber es noch nachholen, z.B. so ein Artikel wie

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,194…

hätte dir zeigen können, daß du in deiner Unzufriedenheit mit dem vorhandenen Schulsystem Recht hast.

Ich bin selber Schüler und habe durch Schulwechsel schon viele
Lehrer kennengelernt, unfähige wie fähige. Die meisten in
meinen Augen sind (sorry) unfähig.

Schön, daß du so kritisch bist. Es wird dir in deinem erwachsenen Leben sicher helfen, gute Kontakte zu deinen künftigen Kollegen zu knüpfen. *g*

Es wird immer wieder
verkannt, dass Lehrer meiner Meinung nach in erster Linier
Pädagogen sein sollten und erst in zweiter Linie auch für die
Bildung der Schüler verantwortlich sind.

Lehrer sind nun mal nur Menschen. Der eine kann es, er hat die Gabe dazu, der andere eben nicht. Das kann auch in einem anderen Beruf vorkommen. Was machen wir damit? Erschiessen wir sie alle?

Ich finde auch, dass
die meisten Lehrer nicht mal versuchen, sich in den Schüler
hineinzuversetzen und ich habe auch den Eindruck, dass eher
Lehrer zu racheakten (in form von zensuren und verweisen)
neigen und ihre position ausnutzen. Jetzt wo weitesgehend über
den tathergang geklärt ist, frage ich mich nicht mehr, was
ging in dem jungen vor, sondern ich frage mich eher, was ging
in den lehrern vor, die ihn verwiesen haben.

Hier fängt es an, hier werde ich unruhig. Der Tatergang ist für dich somit ziemlich klar: Die Lehrer haben den Jungen verwiesen, der Junge hat sie getötet. So?

Ich finde selbst
einem Straftäter ( hier hatten wir es nur mit einem
urkundenfälscher zu tun) hat ein recht auf einen ihm
angemessenen Schulabschluss.

Ja! Angemessen wohlgemerkt.

Man darf doch niemandem wegen
seinem Verhalten seine Zukunft versuaen, oder etwa doch? Jeder
mensch hat eine gewisse einschätzung von sich, und sobald
diese selbsteinschätzung nicht mehr mit der anderer konform
geht, entsteht ein gewisser Konflikt. Dies war offensichtlich
hier der Fall. Der Schüler hat sich übermäßig ungerecht
behandelt gefühlt. Jeder der sich ungerecht behandelt fühlt
ärgert sich, aber wenn dieser „Irrtum“ dazu führt, dass die
eigene Zukunft von heute auf morgen zerstört ist, dann denke
ich, ist man so getroffen, dass man nicht mehr klar dneken
kann und nur noch wut und zorn im bauch hat. was man dann
daraus macht, leigt sicherlich an jedem selbst, aber halt den
ausbruch dieser gefühle denke ich ist schon der schule
zuzuschreiben.

Du machst es dir hier viel zu einfach. Ich würde der Schule nicht den Ausbruch des Tötens zuschreiben, sondern das Unvermögen des Mörders mit eigener Wut umzugehen. Er hat es weder in seiner Familie noch in seiner Schule gelernt.

ich musste mir das mal von der Seele schreiben,
mir wurden auch schon mutwillig Steine in den Weg gelegt und
ich weiß nicht, wie ich dagestanden hätte, wenn ich nach dem
Schulgesetz nicht eine zweite chance gehabt hätte. Was da
passiert ist, ist für die opfer dort sicher shcrecklich und
lebensbeschneidend aber das opfer in erster linie ist für mich
der täter und das in doppelter hinsicht.

Hier wird es für mich ganz schlimm. Du stellst den Mörder als DAS Opfer. Wir haben hier aber nicht mit einem Roman von Dostojewski und nicht nicht mit einem Schulaufsatz darüber zu tun. Der Mörder wird hier nicht nach seinen inneren Werten bewundert, sondern nach der Zahl der Leichen verurteilt.

Ich finde, (bitte killt mcih dafür nicht) der Junge wurde
mutwillig in den Tod gerissen. ich habe das Interview des
Lehrers gesehen, der ihn eingeschlossen hat und finde, das
hätte auch anders ausgehen können. Als der lehrer den jungen
in den raum lockte, wollte dieser zunächst ohne waffe hineni,
wenn cih das recht verstanden hab, er sollte sie aber
mitnehmen. Erstens häte man ihn auch ohne waffe einsperen
können und 2. finde ich wurde das vertrauen des jungen
missbraucht, ich glaube dass er in diesem moment schon seine
tat bereut hatee und sich diesem lehrer anvertrauen wollte.
Ich verstehe aber auch, dass der lehrer sich in einer
unheimlichen Drucksitutation befand und sicherlich nicht
anders handeln konnte.

Es wurde dir hier schon einiges dazu treffend geantwortet. Ich würde noch weiter gehen. Der besagte Lehrer hat durch seinen Mut den Mörder gestoppt. Das zählt mehr. Ob er ihn dann auch überwältigen konnte, steht in den Meldungen nicht. Daß du aber den Akzent vom Mörder und seinen Opfern auf den Mann lenkst, der das Morden beendet hat, ist für mich genauso scheinheilig wie oben dein Mitleid mit dem Mörder.
Es mag sein, daß du es anders gemeint hast. Hier siehst du, wie es angekommen ist. Vielleicht siehst du dann auch den Lob der anderen anders.

Gruß

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Gewalt gehört zum Leben
Hi Carolin!

Ich persönlich bin der Meinung, daß es solche Auswüchse hauptsächlich deswegen gibt, weil wir vielerorts die reale Gewalte aus unserem Leben entfernt haben.

Genauso wie man es zB. bei Katzenjungen sieht, die sich untereinander balgen, genauso braucht das Kind Raufereien und dergleichen. Auseinandersetzungen wo es auch seine Grenzen kennenlernt und Regeln zu beachten lernt. Das gibts doch kaum mehr. Bei jeder kleinen Rauferei droht schon irgendein Elternteil mit Polizei und zuhause gilt sich verprügeln sowieso als unschön.

Auch Gewalt ist ein Teil unseres Leben mit dem umzugehen lernen müssen.

ciao Armin

verschiedene Perspektiven
Hallo Johanna,

ein paar Deiner Sätze möchte ich gerne kommentieren:

Die meisten Lehrer in meinen Augen sind (sorry) unfähig.

Ganz ehrlich, das habe ich in meiner Schulzeit auch immer gedacht. Und meine Mutter dachte das von ihren Lehrern, und es wird immer Lehrer geben, die man für unfähig hält. Selbst in der Erwachsenenbildung müssen Lehrer damit leben, für die wenigsten die passende Kragenweite zu haben.
Was heisst schon fähig? Ich hatten einen Lehrer, der viel von seinem Fach verstand, aber kein Interesse an uns Schüler hatte. Wir haben uns damit abgefunden, er war kalt aber fair.
Dann gab es die anbiedernden Lehrer, mit denen wir alles mögliche anstellten …und so weiter und so weiter. Lehrer sind als Fachkräfte ausgebildet, und unter ihnen wird man selten den charismatischen Typen finden, der den perfekten Spagat zwischen menschlichem Einfühlungsvermögen und fachlicher Kompetenz beherrscht.
Das sehe ich aber erst jetzt, seit ich selber Erwachsen bin und Kinder in der Schule habe.
Kurzum: erwarten wir nicht alle zuviel von Lehrern? Was sollen wir denn erwarten? Es sagt sich schnell „der ist unfähig“!

Ich finde auch, dass
die meisten Lehrer nicht mal versuchen, sich in den Schüler
hineinzuversetzen und ich habe auch den Eindruck, dass eher
Lehrer zu racheakten (in form von zensuren und verweisen)
neigen und ihre position ausnutzen.

Ich habe den Eindruck, dass das auf wenige einzelne Lehrer zutrifft. Es kostet Kraft sich mit sovielen Kindern „seelsorgerische“ zu befassen, und dazu gehören bestimmte Fähigkeiten, die manchmal für einen Lehrer eine Nummer zugroß sein können: z. B latente Gewaltbereitschaft von Schülern, mit Mobbing seitens Schüler gegen Lehrer zurecht zu kommen usw.

Jetzt wo weitesgehend über
den tathergang geklärt ist, frage ich mich nicht mehr, was
ging in dem jungen vor, sondern ich frage mich eher, was ging
in den lehrern vor, die ihn verwiesen haben. Ich finde selbst
einem Straftäter ( hier hatten wir es nur mit einem
urkundenfälscher zu tun) hat ein recht auf einen ihm
angemessenen Schulabschluss. Man darf doch niemandem wegen
seinem Verhalten seine Zukunft versuaen, oder etwa doch?

Soweit ich mitbekommen habe, beging der Junge Urkundenfälschung, und wurde deshalb von der Schule verwiesen.
Für solche Fehlverhalten gibt es Regeln und Maßnahmen, die auch ergriffen wurden. Wenn auf diese Regel nur eine milde Reaktion der Schule kommt, machen dies alle nach, die irgendwelche Prüfungen umgehen wollen, und die Blöden sind die Ehrlichen.

Zukunft versaut? Das kennt jeder, der die Konsequenzen aus seinen Fehlern tragen muß. Das gehört zum Erwachsenen-sein dazu. Er hätte, wenn er nicht so ein hirnloser Bubi gewesen wäre (tut mir leid, posthum geht mir immer noch die Galle hoch), sicher eine andere Lösung für seine Zukunft gefunden, und auch das Abi nachmachen können.

Jeder der sich ungerecht behandelt fühlt
ärgert sich, aber wenn dieser „Irrtum“ dazu führt, dass die
eigene Zukunft von heute auf morgen zerstört ist, dann denke
ich, ist man so getroffen, dass man nicht mehr klar dneken
kann und nur noch wut und zorn im bauch hat. was man dann
daraus macht, leigt sicherlich an jedem selbst, aber halt den
ausbruch dieser gefühle denke ich ist schon der schule
zuzuschreiben.

Das Problem von einigen Jugendlichen scheint heute zu sein, dass sie keine Grenzen und kein Maß mehr für ihre Wut kennen. Und das halte ich, bei allem Verständnis für den jeweiligen Fall, für beängstigend und besorgniserregend.

Ich finde, (bitte killt mcih dafür nicht) der Junge wurde
mutwillig in den Tod gerissen.

er hat sich mutwillig in den Tod gerissen - er war von Anfang bis Ende aktiv nicht passiv. doch das genau probagieren Actionfilme: geschieht Dir ein Unrecht, dann heiligen die Mittel den Zweck, „ein Mann muß tun, was ein Mann tun muß“

Hanna, Du siehst das verständlicherweise aus Deiner Perspektive als Schülerin. Aber da gibt es noch sehr viele Perspektiven, aus denen man die Sache auch betrachten kann.
Nehmen wir mal meine (klar! :wink:))

  • als Mutter gehe ich davon aus, dass ich meine Kinder unbeschadet der Schule überlassen kann. Also, kein Verständnis für den Schützen
  • als Lehrer habe ich vor durch´s vermitteln erlerntem Wissen Geld zu verdienen. Das ist ein Job, nicht mehr und nicht weniger. Und plötzlich ballert da so eine beleidigte Leberwurst herum, und bringt Leute nach einem Berufsstand um?
  • als Rektor einer Schul müssen Regeln eingehalten und gewahrt werden. Urkundenfälschung ist ein Vergehen, dass gerade in Schulen nicht als Kavaliersdelikt angesehen werden darf, um Chaos zu vermeiden.
  • stell Dir vor, du sitzt in einer Klasse, und so ein Typ reißt die Tür auf und schießt auf den Lehrer? Das ist Menschenverachtend, das ist Mord, das ist das schlimmste was ein Mensch tun kann in eine Gruppe von ahnungslosen Menschen hineinzuschießen.
  • und damit ist Deutschland wieder in Negativschlagzeilen europäischer Zeitungen geraten. Unser kleines Land mit seinen Neonazis und frustrierten Schülern und Lehrern (pisa-studie läßt grüßen).

Naja, ich bin schon auch sehr aufgewühlt von diesem Ereignis. Ich hoffe, Du kannst meine Einwände verstehen - die ja auch schon von peet gekommen sind.

liebe Grüße
Claudia

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Re^2: eher neue Unterrichtsfächer :smile:
Hi,
> Hi Cirwalda,

> wie praktisch, daß Du mich anschreibst. :smile:) Ich bin etwas irritiert.

Sorry, ich habe grilla informiert, ich bin etwas lange am PC gesessen und war dann in Eile, es noch schnell zu posten.

> Du schreibst in Deiner Visitenkarte von Cirwalda, der Kröte bei Catweazle. Ich dachte, die Kröte hieß Kühlwalda?

Oh je, du könntest recht haben. Die Suche nach einem Namen hat sich etwas schwierig gestaltet und als ich die Idee hatte, habe ich das eher lautmalerisch geschrieben -ohne Recherche. Mittlerweile habe ich mich aber an den Namen gewöhnt.

> Das hieße, 40 % täten es. Das erscheint mir sehr hoch

mir erschien es zu niedrig. Vielleicht bin ich zu engagiert bei der Kindererziehung und gehe dann von mir aus.

>Jobenrichment

Das ist die Bereicherung des Jobs, eigentlich eine Maßnahme, um einen Mitarbeiter zu motivieren, da er dann eine abwechsungsreichere Arbeit verrichten kann. Statt am Fließband immer nur eine Tätigkeit zu machen, darf man dann z.B. 3 Arbeitsgänge hintereinander machen (so die Theorie) Im Extremfall wird man aber einfach nur mit weiterer Arbeit zugeschüttet, also Arbeitsverdichtung.

> Lehrer ticken? :smile: Ja, ich verstehe. Kannst Du mir freundlicherweise eine Adresse, einen >Link zu der Aktion
> humane Schule schicken?

Bisher war ich zu Vorträgen von Herrn Dipl.Päd. Detlef Träbert
http://www.schulberatungsservice.de
http://www.ahs.uni-osnabrueck.de/

>Doch von Worten allein wird sich nichts verändern
Stimmt, aber was sollte man tun?

Nachdenkliche Grüße
Cirwalda

Hallo Steve,

danke für Deine Antwort.

Also zum Abreagieren geht das wohl schon mal,
bedenklich wird es erst bei ?Dauerzuständen".

Man kann ja auch nicht so weit in einen hineinsehen, ob er schon reingezogen worden ist. Ich denke der Erfurter Amokläufer war moralisch wenig gefestigt und empfänglich für die negative Seite dieser Spiele. Er war ja durch seinen Versetzungszustand (Klasse nachholen) ohne größeren kollektiven Anschluss. Die Bestätigungen hatte er sich im Waffenklub geholt.

Wie bringt einem Menschen bei, der
den Kapitalismus von der Wiege an kennt, dass es auch noch
andere wichtige Dingen neben dem Geld gibt.

Das soll dann alles immer die Schule leisten, dazu sei sie ja da!! Es müßte eher eine Schule für Eltern geben (Finnland).

Somit wird unsere Aufmerksamkeit nur noch auf die
großen Katastrophen gelenkt und die kleinen Dinge des Lebens
beginnen uns kalt zu lassen. Aber auch Kleinigkeiten können zu
Großem heranwachsen.

Ja, schön gesagt, kennst du vielleicht ein Forum, in dem über diese Sozialkomponenten gesprochen wird?

Peter Lauster kenne ich leider nicht. Vielleicht kennst du ja
einen guten Link. Werde auch mal selber suchen.

www.peterlauster.de

Tschüss und Gruß
Thomas

…und die Lehrer sind wieder schuld…
Hallo Thomas,

die Nachricht hat wohl alle entsetzt.
Ich bin der Meinung, der Täter ist einfach ein produkt unserer Gesellschaft - und in JEDER Gesellschaft, egal wie voll tolle Werte, gibt es Menschen die sich nicht anpassen, die ausflippen oder wie auch immer.

Aber zur Sache: Heute früh hörte ich im Radio, die Lehrer könnten „mit Konfliktsituationen schlecht umgehen“ und seien „überfordert“, so dass sie in Zukunft besser geschult werden sollen.
Mit Sicherheit können Lehrer - wie andere Menschen auch - lernen, mit Konflikten besser umzugehen. ABER: Warum sind so viele Leute der Meinung, Lehrer seien für die Erziehung der Jungendlichen alleine verantwortlich?
Die Hauptverantwortung für die Kindererziehung sind und bleiben nach wie vor DIE ELTERN. Lehrer sind „Führer“ (Ihr werdert mir dieses Wort verzeihen und wissen, wie ich das meine), Begleiter. Sie zeigen den Weg, versuchen - nicht nur fachlich, sondern auch auf menschliche und soziale Ebene - etwas beizubringen.Die Schule ist kein Ort, in dem man die eigenen Kinder „parken“ kann.
Warum haben Lehrer „versagt“, wenn ein Jugendlicher ausrastet und Amok läuft? Haben sie versagt, weil der Typ ständig die Schule geschwänzt hat und sich vor Prüfungen / Lernen gedrückt?
Konnten sie ihm nicht helfen?? Naja, als Lehrerin sage ich dazu: Man kann nicht immer helfen. Oft ist es sogar so, dass man anderen (den fleissigen, lernwilligen, problemlosen oder wie auch immer) Kindern schadet, wenn man sich zu sehr um die „schwierige Fälle“ kümmert. Wäre das fair?

Meine Erfahrung sagt mir: Die meisten Eltern reden zu wenig mit den Kindern, geben ihnen weder Zuneigung noch Geborgenheit. Viele Jugendliche wissen nicht mal genau, was ihre Eltern beruflich machen - kaum zu glauben, oder?

Man soll aufhören, für solche Fälle einen Sündenbock finden zu wollen - so was passiert nun mal, ob man Viedeospiele verbietet, Waffen verbietet, die Leherer besser schult,…

Verärgerte und traurige Grüße
Camilla

Hallo Marco,

nein , meine Eltern sind Thüringer. Papa ist bei 55% und Mama bei 45% (vom Ostgehalt, das ja nur 85% des West-Gehalts ist).

Tschüß Thomas

Hallo Thomas,

Ja, meine Eltern sind auf 50% runter gegegangen (Floating), um
ihre Stelle zu behalten, andere, die gepokert haben, wurden
nun entlassen. Sie verdienen zusammen so viel wie ich allein
(Musikschule).

Sind deine Eltern in Sachsen beschäftigt ?

Tschuess Marco.

Re^3: eher neue Unterrichtsfächer :smile:
Hi Cirwalda,

Du Nicht-Kröte :smile:

Hi,
> Hi Cirwalda,

> wie praktisch, daß Du mich anschreibst. :smile:) Ich bin
etwas irritiert.

Sorry, ich habe grilla informiert, ich bin etwas lange am PC
gesessen und war dann in Eile, es noch schnell zu posten.

In welchem Zusammenhang schreibst Du das?

> Du schreibst in Deiner Visitenkarte von Cirwalda, der
Kröte bei Catweazle. Ich dachte, die Kröte hieß Kühlwalda?

Oh je, du könntest recht haben. Die Suche nach einem Namen hat
sich etwas schwierig gestaltet und als ich die Idee hatte,
habe ich das eher lautmalerisch geschrieben -ohne Recherche.
Mittlerweile habe ich mich aber an den Namen gewöhnt.

Ich habe mal über google.de gesucht und keine Cirwalda gefunden. Du bist also einmalig mit Deinem Namen scheinbar vertreten. :smile:

> Das hieße, 40 % täten es. Das erscheint mir sehr hoch

mir erschien es zu niedrig. Vielleicht bin ich zu engagiert
bei der Kindererziehung und gehe dann von mir aus.

Sicherlich ist es sehr, sehr niedrig. Doch die Realität sieht leider anders aus. Das ist das Traurige.

>Jobenrichment

Das ist die Bereicherung des Jobs, eigentlich eine Maßnahme,
um einen Mitarbeiter zu motivieren, da er dann eine
abwechsungsreichere Arbeit verrichten kann. Statt am Fließband
immer nur eine Tätigkeit zu machen, darf man dann z.B. 3
Arbeitsgänge hintereinander machen (so die Theorie) Im
Extremfall wird man aber einfach nur mit weiterer Arbeit
zugeschüttet, also Arbeitsverdichtung.

Man könnte es vom Namen ableitend vermuten. Es dämmert mir, ich hörte schon davon. Tja, kommt mir teils als Trend vor, unangenehme Dinge oder nicht gerade schöne Jobs wenigstens mit gut klingenden Namen zu versehen. :smile:

> Lehrer ticken? :smile: Ja, ich verstehe. Kannst Du mir
freundlicherweise eine Adresse, einen >Link zu der Aktion
> humane Schule schicken?

Bisher war ich zu Vorträgen von Herrn Dipl.Päd. Detlef Träbert
http://www.schulberatungsservice.de
http://www.ahs.uni-osnabrueck.de/

Danke, schaue ich mir mal die Tage an.

>Doch von Worten allein wird sich nichts verändern
Stimmt, aber was sollte man tun?

Zunächst kann jeder nur für sich daran arbeiten, sprich an sich selbst, mit seinen Kindern und in der Konfrontation / Kommunikation mit den Lehrern. Doch meiner Meinung nach, gibt Gruppenenergie viel mehr her. Daher machte ich den Vorschlag, den ich im Brett „Eltern-Kinder“ gepostet habe. Ein Forum für Schüler-Eltern-Lehrer.

Einerseits sollte es eine Plattform geben, auf der man mal Dampf ablassen kann. Andererseits geht es jedoch mehr noch um konstruktive Vorschläge zu machen und Wege zu finden, wie diese umzusetzen sind. Einzelne haben immer weitaus weniger Chancen als Zusammenschlüsse von Menschengruppen.

Meine Idee war auch nicht, daß es da einen Boss gibt, der dann Lehrer, Schüler oder Elternteil ist, sondern daß jeweils ein Vertreter Lehrer, Schüler oder Eltern einen Zugang bekommt. Schließlich wollen die Lehrer, Schüler und Eltern AUCH mal unter sich diskutieren. Die Resultate könnte man dann öffentlich für alle User zugänglich machen bzw. darüberhinaus könnte es auch offene Foren geben.

Wie schon geschrieben, bin weder Mutter, noch Schülerin, noch Lehrerin. Das heißt, da müßten sich schon die Leute, die es betrifft, primär engagieren. Denn ich habe gar nicht Euer Hintergrundwissen.

Ein Beispiel: es wird gerade über die Verschärfung des Waffengesetzes, über ein Verbot von Gewaltvideos für unter 21 jährige und über ein Musikverbot mit gewaltverherrlichenden Inhalten diskutiert.

Scheinbar wird schon wieder der Sündenbock im Außen gesucht.

Ich glaube schon, daß diese drei genannten Beispiele bei manchen Menschen, die Bereitschaft „auszuticken“ fördern. Kurzfristig mag ein Verbot auch eine Verbesserung bringen, doch langfristig würde eher das Gegenteil der Fall sein.

Drogen sind bei uns auch verboten? Und wie ist hier der Nutzen? Wieviele waren wirklich erst 18 als sie sich ihren ersten Porno reingezogen haben? Gerade das Verbotene reizt doch auch besonders. Nur Verstöße mit Strafen zu versehen, ist keine Lösung. Das verändert nichts an den Ursachen, weshalb junge Menschen teils so reagieren wie der junge Mann in Erfurt.

Ja, sicherlich gibt es mehr Aggression / mehr Gewalt heute als noch vor 20 Jahren. Teils wird manches offener gezeigt, kann erst manches offener gezeigt werden, teils sind auch die sozialen Umstände so, daß das Aggressionen zunehmen.

In den 70ern gab es Samstag abends Edgar Wallace Filme, bei denen ich teils als Kind mit vorgehaltener Hand saß und zwischen zwei Fingern durchlukte. Vor einigen Jahren liefen diese Filme dann um 20:15 Uhr und nun auch schon im Vormittagsprogramm. Klar, heute sehe ich das in Gänze an, wenn ich mir das noch ansehen wollte. Doch was ist mit den Kindern und Jugendlichen, was ist mit denen die heute in dem Alter sind, in dem ich mal war? Die finden wohl solche alten Schinken eher langweilig. Zu wenig Blut und Mord und Nervenkitzel.

Je gestreßter, je unzufriedener, je aggressiver jemand ist, desto mehr sucht er möglicherweise Medien zum abreagieren. Die meisten können wohl noch unterscheiden, haben ein „soziales Gewissen“ und können dann auch stoppen. Doch das was dahinter steckt, ein wenigstens teils gegen sich selbst leben, ein teils krankmachendes Leben, wird leider weiter geführt.

Die Aggressionen sollten dort ausgetragen werden, wo sie hingehören. Anstatt daß sich jemand an einem PC-Spiel abreagiert, sollte er die Möglichkeit haben, z.B. mittels einer Vertrauensperson als Vermittler mit z.B. dem Klassenkameraden, den Lehrer, den Eltern, dem Politiker… zu reden und zu sagen, was er will, was er braucht. Und er sollte auch sagen, was das mit ihm macht, von dem Politiker, Lehrer, Eltern… meinen, es gut oder richtig mit ihm zu meinen.

Wenn junge Menschen zu selbstbewußten, verantwortungsbewußten Menschen heranwachsen sollen, so müssen wir sie auch in ihren Bedürfnissen und Nöten ernst nehmen lernen.

Natürlich muß es eine Ausgewogenheit von Freiheit, Verantwortung, Spaß, Spiel, Lernen, Entwicklung usw. geben.

Ciao,
Romana

Nachdenkliche Grüße
Cirwalda

Hallo Camilla,

Deine Verärgerung kann ich verstehen.
Im Zusammenhang mit der Pisastudie wurde übrigens festgestellt, dass (ich zitiere jetzt die bayrische Ausgabe der Elternzeitschrift):
In den erfolgreichen Ländern wie Finnland, Schweden, Norwegen oder Korea und Japan haben Bildung, Schule und Lehrer einen hohen Stellenwert. Es gibt kaum Disziplinprobleme in der Schule. Die Eltern unterstützen die Schule und achten bei ihren Kindern auf Genauigkeit, Pünktlichkeit, Sorgfalt und Ordnung. Hier hat Deutschland noch Nachholbedarf.

Letzter Satz ist zugebenermaßen etwas platt, weil die Ecke, wo der Satz herkommt schnell durchschaut ist.
Aber darin steckt ein Körnchen Wahrheit. Wenn wir Eltern den Schülern in der Geringschätzung der Schule und Lehrer Recht geben, oder gar gegenüber unseren Kindern die Institution schlecht machen, kann es mit der Lernmotivation und der Anerkennung der Schule mit all ihren Rechten nicht weit her sein.
Es soll nicht heißen, dass wir Eltern in Obrigkeitshörigkeit und Kadavergehorsam zurückverfallen sollen. Aber mir sagte einmal eine Erzieherin, dass es optimal wäre, wenn sich die Pädagogik der Eltern mit der der Schule verknüpfen ließe. Und das setzt ein gewisses Vertrauen auf gegenseitiger Basis voraus.

viele Grüße
Claudia

Hallo Beth,

Wer von euch weiss, wie es im Elterhaus aussieht.
Wer von euch spricht mit den Schülern, wenn sie Probleme
haben? Die meisten denken doch nur „Ein Glück, der Tag ist
rum.“

Ich denke, es werden in einer immer gröber sensibilisierten Gesellschaft (Noch mehr FUN, aber schnell!!) auch immer öfter nur die gesehen und gehört, die auch schreien. All die fleißigen Bienchen von Lehrer, die ich kenne, werden auf keiner Wandzeitung gelobt, stehen in keiner Tagespresse, bekommen kaum eine Bestätigung von höherer Stelle. Nur die, die lauthals ihre Sorgen jeden Tag aufs Neue verkünden, werden wahr genommen, und zählen meistens zu denen, die wenig beliebt bei Schülern sind. (Das heißt nicht gleichzeitig, dass sie schlecht Stoff vemrmitteln können). Aber ich erlebe es bei meinen Eltern, die ihr Herzblut in die Schule einbringen und nun immer weniger Lust haben, etwas zu beginnen und zu vollenden. Bei 50 % Verdienst (Floating-Modell in Thüringen) wenigstens weiter seine Stelle behalten zu dürfen, ist eben kein großer Anreiz, sich tagtäglich aufzureiben und für jeden Schüler zu kämpfen.

Was haben die Politiker gesagt? „Bei uns
passiert sowas niiiie.“, „Wir wollen keine amerikanischen
Verhältnisse an unseren Schulen.“, „Das ist ein Problem, das
nur in Amerika existiert.“, „Wir sind unschuldig.“ Jetzt denkt
man über gleiche Verhältnisse wie in Amerika nach. Wir sind ja
soooo klug, adaptieren immer erst, wenn es zu spät ist.

Die haben doch keine Ahnung. Sind so weit oben.
Aber daraus kann man auch Nutzen ziehen. Nicht selten gelang es, mit der Verstärkung der Eltern kleine Räder zu bewegen, Distanzen zum schrumpfen zu bringen - und dann bringen sich Kommunalpolitiker ein. Ich habe schon gehört, dass es genügt zu sagen: Wir haben bei der Idee sofort an Sie gedacht, weil ihre Partei…

Romana hat in diesem Posting und vor allem in „Eltern und Kinder“ tolle Ideen dazu - lies das doch mal.

Viele Grüße Thomas

Beth